Gott und die Religionen....

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pierre10
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Beitrag von pierre10 »

overkott hat geschrieben:Ich würde sagen, dass Gott so viele Wege findet, wie es Menschen gibt.
Dieser Satz impliziert, dass Gott sucht. ??????? Oder habe ich was missverstanden?

Pierre
Grenzen im Kopf sind sehr hinderlich

Idefixx
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Beitrag von Idefixx »

Pierre hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Ich würde sagen, dass Gott so viele Wege findet, wie es Menschen gibt.
Dieser Satz impliziert, dass Gott sucht. ??????? Oder habe ich was missverstanden?

Pierre
Warum auch nicht?
Liebe will Begegnung.
Der gute Hirt geht dem velorenen Schaf nach. Er sucht es.
Ich denke mir das als ein gegenseitiges Aufeinanderzubewegen.

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overkott
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Beitrag von overkott »

Pierre hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Ich würde sagen, dass Gott so viele Wege findet, wie es Menschen gibt.
Dieser Satz impliziert, dass Gott sucht. ??????? Oder habe ich was missverstanden?

Pierre
Ja, Gott sucht. Jesus Christus ist der Gute Hirte, der dem verlorenen Schaf nachgeht. Suche ist also bildlich zu verstehen.

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pierre10
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Beitrag von pierre10 »

Vielleicht haben wir ganz unterschiedliche Auffassungen zu Gott, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Gott sucht. Denn mit seiner Allmacht hat er alles und jeden.....

Pierre
Grenzen im Kopf sind sehr hinderlich

Idefixx
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Beitrag von Idefixx »

Pierre hat geschrieben:Vielleicht haben wir ganz unterschiedliche Auffassungen zu Gott, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Gott sucht. Denn mit seiner Allmacht hat er alles und jeden.....

Pierre
Im NT gibt es eine Stelle:

Johannes 4,23-24 Jesus und die Samariterin am Brunnen

23
Es kommt aber die Stunde und ist jetzt, da die wahrhaftigen Anbeter den Vater in Geist und Wahrheit anbeten werden; denn auch der Vater sucht solche als seine Anbeter.
24
Gott ist ein Geist, und die ihn anbeten, müssen in Geist und Wahrheit anbeten.

Ist jetzt natürlich nur ein christlich orientiertes Argument, aber wenn
Jesus es als Jude anführt , gab es zu seiner Zeit vielleicht auch Strömungen im Judentum, die ähnlich dachten.

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overkott
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Beitrag von overkott »

Pierre hat geschrieben:Vielleicht haben wir ganz unterschiedliche Auffassungen zu Gott, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Gott sucht. Denn mit seiner Allmacht hat er alles und jeden.....

Pierre
Wie stellst du dir denn Christus vor?

ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Gott sucht. Andererseits will er aber auch gefunden werden.

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

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pierre10
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Beitrag von pierre10 »

Idefixx hat geschrieben:
23
Es kommt aber die Stunde und ist jetzt, da die wahrhaftigen Anbeter den Vater in Geist und Wahrheit anbeten werden; denn auch der Vater sucht solche als seine Anbeter.
24
Gott ist ein Geist, und die ihn anbeten, müssen in Geist und Wahrheit anbeten.
Danke, Du bringst mich dazu, zu formulieren.

Nun bin ich da eher Laie, was diese Bibelstellen angeht, der sich einen suchenden Gott nicht vorstellen kann.
Ich denke, dass ich Gott in mir finde, empfange, ihm zuhöre, auch mit ihm spreche und ihm meine Kraft und Möglichkeiten anbiete, durch mich, wie durch alle Menschen zu agieren.

Pierre
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pierre10
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Beitrag von pierre10 »

overkott hat geschrieben: Wie stellst du dir denn Christus vor?
Für mich einer der ganz großen Propheten der Geschichte der Religionen.

Pierre
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Idefixx
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Beitrag von Idefixx »

Pierre hat geschrieben:
Idefixx hat geschrieben:
23
Es kommt aber die Stunde und ist jetzt, da die wahrhaftigen Anbeter den Vater in Geist und Wahrheit anbeten werden; denn auch der Vater sucht solche als seine Anbeter.
24
Gott ist ein Geist, und die ihn anbeten, müssen in Geist und Wahrheit anbeten.
Danke, Du bringst mich dazu, zu formulieren.

Nun bin ich da eher Laie, was diese Bibelstellen angeht, der sich einen suchenden Gott nicht vorstellen kann.
Ich denke, dass ich Gott in mir finde, empfange, ihm zuhöre, auch mit ihm spreche und ihm meine Kraft und Möglichkeiten anbiete, durch mich, wie durch alle Menschen zu agieren.

Pierre
Schließt das Eine denn notwendiger Weise das Andere aus?

Idefixx
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Beitrag von Idefixx »

Pierre hat geschrieben:
Idefixx hat geschrieben:
23
Es kommt aber die Stunde und ist jetzt, da die wahrhaftigen Anbeter den Vater in Geist und Wahrheit anbeten werden; denn auch der Vater sucht solche als seine Anbeter.
24
Gott ist ein Geist, und die ihn anbeten, müssen in Geist und Wahrheit anbeten.
Danke, Du bringst mich dazu, zu formulieren.

Nun bin ich da eher Laie, was diese Bibelstellen angeht, der sich einen suchenden Gott nicht vorstellen kann.
Ich denke, dass ich Gott in mir finde, empfange, ihm zuhöre, auch mit ihm spreche und ihm meine Kraft und Möglichkeiten anbiete, durch mich, wie durch alle Menschen zu agieren.

Pierre
Schließt das Eine denn notwendiger Weise das Andere aus?


Doppelt gemoppelt 8)

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pierre10
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Beitrag von pierre10 »

Idefixx hat geschrieben:
Pierre hat geschrieben:
Idefixx hat geschrieben:
23
Es kommt aber die Stunde und ist jetzt, da die wahrhaftigen Anbeter den Vater in Geist und Wahrheit anbeten werden; denn auch der Vater sucht solche als seine Anbeter.
24
Gott ist ein Geist, und die ihn anbeten, müssen in Geist und Wahrheit anbeten.
Danke, Du bringst mich dazu, zu formulieren.

Nun bin ich da eher Laie, was diese Bibelstellen angeht, der sich einen suchenden Gott nicht vorstellen kann.
Ich denke, dass ich Gott in mir finde, empfange, ihm zuhöre, auch mit ihm spreche und ihm meine Kraft und Möglichkeiten anbiete, durch mich, wie durch alle Menschen zu agieren.

Pierre
Schließt das Eine denn notwendiger Weise das Andere aus?
Nun, ich kann nur beschreiben was ich empfinde, ich behaupte keineswegs, dass dies allgemein gültigkeit hat.

Pierre
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Idefixx
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Beitrag von Idefixx »

Pierre schrieb:

"Was steht eigentlich hinter der Tatsache, dass es weltweit eine Unzahl verschiedener, zum Teil sich widersprechender Religionen gibt?
Wenn wir davon ausgehen, dass es nur einen Gott geben und dass keine Religion IHN als ihr Eigentum reklamieren kann, so ist die Vielfalt schon erstaunlich.
Wie die hier schreibenden Christen sind viele Gläubige anderer Glaubensrichtungen von der Einzigartigkeit ihrer Religion überzeugt, so dass sich Fragen stellen ob des übergeordneten Sinns dahinter.
Nun bin ich da eher Laie, was diese Bibelstellen angeht, der sich einen suchenden Gott nicht vorstellen kann.
Ich denke, dass ich Gott in mir finde, empfange, ihm zuhöre, auch mit ihm spreche und ihm meine Kraft und Möglichkeiten anbiete, durch mich, wie durch alle Menschen zu agieren.
Nun, ich kann nur beschreiben was ich empfinde, ich behaupte keineswegs, dass dies allgemein gültigkeit hat."




Dann ist der übergeordnete Sinn der Verschiedenheit der Religionen, daß es individuelle Möglichkeiten für den einzelnen Menschen geben soll ein seelisches "ZUHAUSE" in Gemeinschaft mit Anderen und mit Gott zu finden.
Speziel kann jeder Mensch Gott in sich selber finden nebst der Beantwortung aller für den Menschen wichtigen Fragen?

Würde ich Dich so richtig verstehen?

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pierre10
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Beitrag von pierre10 »

Idefixx hat geschrieben: Speziel kann jeder Mensch Gott in sich selber finden nebst der Beantwortung aller für den Menschen wichtigen Fragen?

Würde ich Dich so richtig verstehen?
Na ja, ob Mensch Antwort auf alle Fragen findet sei dahingestellt, wie ich die Menschen kenne gibt es viele, die nur die ihnen genehmen Antworten hören wollen.

Pierre
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Idefixx
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Beitrag von Idefixx »

Pierre hat geschrieben:
Idefixx hat geschrieben: Speziel kann jeder Mensch Gott in sich selber finden nebst der Beantwortung aller für den Menschen wichtigen Fragen?

Würde ich Dich so richtig verstehen?
Na ja, ob Mensch Antwort auf alle Fragen findet sei dahingestellt, wie ich die Menschen kenne gibt es viele, die nur die ihnen genehmen Antworten hören wollen.

Pierre
Ja, ja, dann gibts Maulkorberlass und Flugverbot für den Heiligen Geist ;-) ,
Weil der nich wehen darf wo er will, sondern nur bei einem selber.
:-(
Da landen wir doch gleich oder nicht?

Idefix
mit vorsorglich leicht gesträubtem Fell ;-)

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pierre10
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Beitrag von pierre10 »

Idefixx hat geschrieben: Ja, ja, dann gibts Maulkorberlass und Flugverbot für den Heiligen Geist ;-) ,
Weil der nich wehen darf wo er will, sondern nur bei einem selber.
:-(
Da landen wir doch gleich oder nicht?

Idefix
mit vorsorglich leicht gesträubtem Fell ;-)
oder einfach Ohren anlegen, nix gehört.

Pierre
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ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Wenn man sich die, nicht vom Thema, aber von der Art und Weise des Abhandelns her, belanglosen Threaderöffnungen Pierres mit dessen noch belangloseren und teils nicht endgültig beantwortbaren Fragen aus einem etwas anderen Blickwinkel betrachtet, dann kommt man nicht umhin, darüber zu staunen, wie Pierre die auf den Parcour einsteigenden User auf einer an Simplizität nicht zu überbietenden Art und Weise vor sich her treibt.

Diese Feststellung hätte ich nicht nur hier, sondern überall in den gerade laufenden Pierre-Threads einfügen können.

Gruß, ad_hoc
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Idefixx
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Beitrag von Idefixx »

"toucher!"

*"malgraddenAntriebauswechsel" ;)

Mt 7,16-18

16
An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Liest man etwa von Dornen eine Traube, oder von Disteln Feigen?
Offenbar aber sind die Werke des Fleisches, welche sind: Hurerei, Uneinigkeit, Ausschweifung
Kann etwa, meine Brüder, ein Feigenbaum Oliven hervorbringen, oder ein Weinstock Feigen?
Auch kann Salziges nicht süßes Wasser hervorbringen.
17
Also bringt jeder gute Baum gute Früchte, aber der faule Baum bringt schlechte Früchte.
Entweder machet den Baum gut und seine Frucht gut, oder machet den Baum faul und seine Frucht faul;
denn aus der Frucht wird der Baum erkannt.
18
Ein guter Baum kann nicht schlechte Früchte bringen, noch ein fauler Baum gute Früchte bringen.



*"Zusatzbeleuchtungeinschalt" :)

Quintessenz aus Lessings "Ringparabel"

Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781) bedeutenster deutscher Dichter der Aufklärung

Die Ringparabel

"Vor grauen Jahren lebt' ein Mann in Osten,
Der einen Ring von unschätzbarem Wert
Aus lieber Hand besaß.Der Stein war ein
Opal, der hundert schöne Farben spielte,
Und hatte die geheime Kraft, vor Gott
Und Menschen angenehm zu machen, wer
In dieser Zuversicht ihn trug. Was Wunder,
Dass ihn der Mann in Osten darum nie
Vom Finger ließ; und die Verfügung traf,
Auf ewig ihn bei seinem Hause zu erhalten?
Nämlich so. Er ließ den Ring
Von seinen Söhnen dem geliebtesten;
Und setzte fest, dass dieser wiederum
Den Ring von seinen Söhnen dem vermache,
Der ihm der liebste sei; und stets der liebste,
Ohn' Ansehn der Geburt, in Kraft allein
Des Rings, das Haupt, der Fürst des Hauses werde.
So kam nun dieser Ring, von Sohn zu Sohn,
Auf einen Vater endlich von drei Söhnen;
Die alle drei ihm gleich gehorsam waren,
Die alle drei er folglich gleich zu lieben
Sich nicht entbrechen konnte.- Was zu tun?
Er sendet in geheim zu einem Künstler,
Bei dem er, nach dem Muster seines Ringes,
Zwei andere bestellt, und weder Kosten
Noch Mühe sparen heißt, sie jenem gleich,
Vollkommen gleich zu machen. Das gelingt.
Dem Künstler. Da er ihm die Ringe bringt,
kann selbst der Vater seinen Musterring
Nicht unterscheiden. Froh und freudig ruft
Er seine Söhne, jeden insbesondere;
Gibt jedem insbesondere seinen Segen, -
Und seinen Ring, - und stirbt.
Kaum war der Vater tot, so kömmt ein jeder
Mit seinem Ring, und jeder will der Fürst
Des Hauses sein. Man untersucht, man zankt,
Man klagt. Umsonst; der rechte Ring war nicht
Erweislich; - Wie gesagt: die Söhne
Verklagten sich; und jeder schwur dem Richter,
Unmittelbar aus seines Vaters Hand
Den Ring zu haben. - Wie auch wahr! -
Der Richter sprach: Ich höre ja, der rechte Ring
Besitzt die Wunderkraft beliebt zu machen;
Vor Gott und Menschen angenehm. Das muss
Entscheiden! Denn die falschen Ringe werden
Doch das nicht können

Und also, fuhr der Richter fort: Wohlan!
Es eifre jeder seiner unbestochnen
Von Vorurteilen freien Liebe nach!
Es strebe von euch jeder um die Wette,
Die Kraft des Steins in seinem Ring an Tag
Zu legen! komme dieser Kraft mit Sanftmut,
Mit herzlicher Verträglichkeit, mit Wohltun,
Mit innigster Ergebenheit in Gott zu Hilf!

Und wenn sich dann der Steine Kräfte
Bei euern Kindes-Kindeskindern äußern:

So lad' ich über tausend tausend Jahre
Sie wiederum vor diesen Stuhl. Da wird
Ein weisrer Mann auf diesem Stuhle sitzen
Als ich; und sprechen. Geht! - So sagte der
Bescheidne Richter."

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overkott
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Beitrag von overkott »

Pierre hat geschrieben:
overkott hat geschrieben: Wie stellst du dir denn Christus vor?
Für mich einer der ganz großen Propheten der Geschichte der Religionen.

Pierre
Das ist durchaus ein monotheistischer Ansatz.

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Edi
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Beitrag von Edi »

Pierre hat geschrieben:...wie ich die Menschen kenne gibt es viele, die nur die ihnen genehmen Antworten hören wollen.
Diese Feststellung ist richtig, aber das nicht auch auf Mister Pierre sehr oft zutrifft?

Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

overkott hat geschrieben:
Pierre hat geschrieben:
overkott hat geschrieben: Wie stellst du dir denn Christus vor?
Für mich einer der ganz großen Propheten der Geschichte der Religionen.

Pierre
Das ist durchaus ein monotheistischer Ansatz.
Nicht nur ein monotheistischer Ansatz. - Es gibt sowohl Moslems, als auch Juden (und Pierre ist ja Jude), die Jesus für einen Propheten halten.

Aber für mich besteht noch ein Unterschied darin, ob Jesus einfach "nur" Prophet ist, oder ob er Gott ist.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Pierre Jude? ja der Abstammung nach, aber er wurde ja getauft.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

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pierre10
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Beitrag von pierre10 »

Raphaela hat geschrieben:
Aber für mich besteht noch ein Unterschied darin, ob Jesus einfach "nur" Prophet ist, oder ob er Gott ist.
Das ist die Crux für viele Nichtchristen, diese eigenartige Trinität, woher kommt diese Idee eigentlich?

Pierre, den niemand fragte, wie er getauft werden will.... vor 76 Jahren.
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Linus
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Beitrag von Linus »


Das ist die Crux für viele Nichtchristen, diese eigenartige Trinität, woher kommt diese Idee eigentlich?
Von Gott.
Pierre, den niemand fragte, wie er getauft werden will.... vor 76 Jahren.
Aber die jüdische Abstammung hast du dir aussuchen können? oder wie? :D
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

Paul Heliosch
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Beitrag von Paul Heliosch »

Pierre hat geschrieben:...
Das ist die Crux für viele Nichtchristen, diese eigenartige Trinität, woher kommt diese Idee eigentlich? ...
(Da wird wohl etwas durcheinander gebracht - Trinität ist weder "Crux" noch "Idee").

Die einzige Eigenart der Trinität besteht darin, daß sie nur entweder für akedemische Mathematiker oder einfach Glaubende fassbar bleibt:

Trinität für Mathematiker:

Drei nicht teilbare Drittel bleiben stets ein Ganzes wobei ein ganzes kommuniziertes Drittel beide Restdrittel ganz enthält.

Paul Heliosch
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Registriert: Samstag 15. Dezember 2007, 11:52

Beitrag von Paul Heliosch »

... evtl. könnte man sich dem Begriff der Trinität auch so annähern:

Gott allein vor Erschaffung der Welt, ...jedoch:
Eine Person allein ist nicht.
Zwei Personen sind durch Information.
Wer hin-überträgt diese Information von einem zum anderen?
- Die Dritte Person.

sofaklecks
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Tolle Definition

Beitrag von sofaklecks »

Tolle Definition der Trinität.

Ausspreche Hochachtung!

sofaklecks

Paul Heliosch
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Beitrag von Paul Heliosch »

...bedanke mich dienlichst bei der Dritten Person. :)

Raphael

Re: Tolle Definition

Beitrag von Raphael »

sofaklecks hat geschrieben:Tolle Definition der Trinität.

Ausspreche Hochachtung!

sofaklecks
Ich halte es da eher mit dem Athanasium:
Gegründet durch das Wort unseres Herrn und Heilands, bekennt und verkündet die heilige römische Kirche ihren festen Glauben an den einen, wahren, allmächtigen, unveränderlichen und ewigen Gott: den Vater, Sohn und Heiligen Geist, der eins ist in der Wesenheit, dreifaltig in den Personen.

Der Vater ist ungezeugt,
der Sohn ist vom Vater gezeugt,
der Heilige Geist geht aus dem Vater und Sohn hervor.
Der Vater ist nicht der Sohn oder der Heilige Geist.
Der Sohn ist nicht der Vater oder der Heilige Geist.
Der Heilige Geist ist nicht der Vater oder der Sohn.
Sondern der Vater ist nur der Vater,
der Sohn nur der Sohn,
der Heilige Geist nur der Heilige Geist.

Nur der Vater hat aus seiner Substanz den Sohn gezeugt,
nur der Sohn ist vom Vater allein gezeugt,
nur der Heilige Geist geht zugleich vom Vater und Sohn aus.

Diese drei Personen sind ein Gott, nicht drei Götter.

Denn diese drei besitzen eine Substanz,
eine Wesenheit,
eine Natur,
eine Gottheit,
eine Unermeßlichkeit,
eine Ewigkeit,
und alles ist [in ihnen] eins, außer wo die Beziehungen in Gegenrichtung zueinander stehen.

Wegen dieser Einheit ist der Vater ganz im Sohn, ganz im Heiligen Geist;
ist der Sohn ganz im Vater, ganz im Heiligen Geist;
ist der Heilige Geist ganz im Vater, ganz im Sohn.

An Ewigkeit ist keiner früher als der andere, an Größe ragt keiner über den anderen hinaus oder ist ihm überlegen an Macht.

Denn ewig und ohne Anfang ist, daß der Sohn vom Vater seinen Ursprung nahm, und ewig und ohne Anfang ist, daß der Heilige Geist vom Vater und Sohn hervorgeht

Was der Vater ist oder hat, hat er nicht von einem anderen,
sondern aus sich, er ist ein ursprungloser Ursprung.

Was der Sohn ist oder hat, hat er vom Vater: er ist Ursprung aus dem Ursprung.
Was der Heilige Geist ist oder hat, hat er zugleich vom Vater und vom Sohn.

Aber nicht sind Vater und Sohn zwei Ursprünge des Heiligen Geistes,
sondern sie sind nur ein Ursprung.
So wie auch Vater, Sohn und Heiliger Geist nicht drei Ursprünge der Schöpfung, sondern nur ein Ursprung sind.

Paul Heliosch
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Beitrag von Paul Heliosch »

:) ... jedoch, für "feste Kost" ist nicht jeder gleichermassen disponiert: Dem einen fehlen die "Zähne" (aus welchem Grund auch immer), dem anderen die "Galle" - wieder andere benötigen "Schokomilchbrei" so lange, bis das "Wiener Schnitzel" schmeckt.

Raphael

Beitrag von Raphael »

Paul Heliosch hat geschrieben::) ... jedoch, für "feste Kost" ist nicht jeder gleichermassen disponiert: Dem einen fehlen die "Zähne" (aus welchem Grund auch immer), dem anderen die "Galle" - wieder andere benötigen "Schokomilchbrei" so lange, bis das "Wiener Schnitzel" schmeckt.
Ja, das muß man in der Tat in Betracht ziehen! :jump:

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Idiota
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Re: Tolle Definition

Beitrag von Idiota »

Ich verstehe nicht, daß das Gespräch am 22. Apr. 2008 endet.
Gerade über den Text des Athanasiums ließe sich einiges sagen,
z.B.:
Raphael hat geschrieben: Ich halte es da eher mit dem Athanasium:
...
Nur der Vater hat aus seiner Substanz den Sohn gezeugt,
nur der Sohn ist vom Vater allein gezeugt,
nur der Heilige Geist geht zugleich vom Vater und Sohn aus.
...
An Ewigkeit ist keiner früher als der andere, an Größe ragt keiner über den anderen hinaus oder ist ihm überlegen an Macht.

Denn ewig und ohne Anfang ist, daß der Sohn vom Vater seinen Ursprung nahm, und ewig und ohne Anfang ist, daß der Heilige Geist vom Vater und Sohn hervorgeht ...
Wenn der Sohn gezeugt ist und der Geist hervorgeht, so sind das Verläufe und es zeigt sich eine Rangfolge. :kratz:

Oder z.B.: mal ganz blblisch:

Der Vater ist Geist, sagt Jesus am Jakobsbrunnen.
Der Vater sendet seinen Geist zu Maria = Inkarnation Gottes.
Der so gezeugte Sohn kehrt zurück zum Vater und hinterläßt seinen Geist, den Geist des Vaters. Er selber war nur ein Zwischenspiel.

Es war und bleibt ein Geist, der Gott ist. :hmm:

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