Nassos hat geschrieben:Leider konnte niemand meine Frage beantworten.
1.) Kann man zwischen Beichte und Hl. Kommunion im sündelosen Zustand bleiben? Also, denkt Ihr dass das möglich ist?
2.) Keine Unterscheidung zwischen leichter und schwerer Sünde in der Orthodoxie? Wie kommt ihr darauf? Oder meint Ihr wirklich, für uns ist eine Notlüge und ein Mord gleich schwer? Kurz: wenn zwischen Beichte/Sündenerlass und Hl. Kommunion schwer gesündigt wird, dann sollte man wirklich nicht hingehen.
3.) Die Betrachtung des "Würdigseins" wurde nicht beantwortet. Ich bitte doch darum, auch wenn das irrelevant sein sollte (kann ich mir aber nicht vorstellen).
Vielen Dank!
Gruß,
Nassos
Zu 1.
Möglicherweise, besonders dann, wenn die Hl. Kommunion unmittelbar nach der Beichte eingenommen wird.
Ansonsten gilt es zu bedenken, dass das unnötige Verweilen bei einer Ablenkung während der Hl. Messe schon eine läßliche Sünde sein kann. Es kommt immer auf den Anlass an. Deshalb sind auch entsprechende Gebete vor dem Kommunionempfang vorgesehen, um die Möglichkeit der Reue der läßlichen Sünde zu erwecken und hierfür um Verzeihung zu bitten.
Zu 2.
Keine Ahnung, wie es bei den Orthodoxen ist.
Zu 3.
Ob der Mensch grundlegend würdig ist, die Hl. Kommunion zu empfangen, sollte nicht die Frage sein, da Jesus Christus sich selbst als Speise und Trank hingibt, allerdings nur denjenigen, die entsprechend vorbereitet sind. Im Übrigen ist die Hl. Kommunion ein weiteres Mitel, sich seiner Sündhaftigkeit bewußt zu werden, aber sie ist auch eine Stärkung für den Glaubenden.
Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)