Nachrichten aus den Bistümern II

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Peregrin
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Peregrin »

ad_hoc hat geschrieben: Viel wichtiger ist die Frage, warum der eigentlich gute Bischof Mixa dem Drängen nachgegeben hat und seinen Rücktritt einreichte? ...
Oder vielleicht einfach, weil er als Deutscher dressiert wurde, zu buckeln, zu zahlen und sich schuldig zu fühlen, auch wenn er gar nichts gemacht hat?
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Gallus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Gallus »

ad_hoc hat geschrieben:
Niels hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Vielleicht haben die Herren, die Bischof Mixa hier weiterhin ans Bein p***n wollen, mal einen Beleg dafür, was man ihm eigentlich vorwerfen kann, so daß der Rücktritt eines Bischofs gerechtfertigt wäre?
:daumen-rauf:
Viel wichtiger ist die Frage, warum der eigentlich gute Bischof Mixa dem Drängen nachgegeben hat und seinen Rücktritt einreichte? Woran fehlte es?
An der Gesundheit? Dann war der Rücktritt berechtigt.
An mangelnden Vertrauen in sich selbst? Dann erst recht.
An mangelndem Gottvertrauen? Dann war es die einzig richtige Entscheidung.
Eigene Empfindlichkeiten (gegenüber unberechtigten Anschuldigungen) können nicht als Rechtfertigung dafür dienen, sich seiner Berufung und seiner Verantwortung zu entziehen.
Der Papst konnte gar nicht anders handeln, als diesen Rücktritt zu akzeptieren und den sich anschließenden Rücktritt vom Rücktritt abzulehnen.

Das musste auch mal erwähnt werden.

Gruß, ad_hoc
Lieber ad_hoc,

hoffentlich meinst Du das ganz anders. Aber es klingt so, als wolltest Du sagen: Wer gemobbt wird und daran zerbricht, der beweist damit, dass er zurecht gemobbt wurde. Das kann es doch nicht sein, oder?

Gruß, Gallus

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Robert Ketelhohn
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Robert Ketelhohn »

In der Tat. Ad-hocs Beitrag zeugt von völligem Unvermögen, sich in eine Verfolgungssituation
wie diejenige, in welcher Bischof Walter stand, einzufühlen, und zugleich von gewissen donati-
stischen Anwandlungen. (Aber es gibt hier einen eigenen Mixa-Strang! Ggf. bitte dort weiter!)
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Maurus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Maurus »

cantus planus hat geschrieben:Doppelzüngig und nebelwerfend: http://www.kath.net/detail.php?id=29485

Man kann nur hoffen, dass der Heilige Vater der deutschen Kirche im Mai ein echtes Geschenk macht, und Lehmann in den Ruhestand entlässt.
Das ändert jetzt auch nix mehr.

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cantus planus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von cantus planus »

Bei der römischen Inkonsequenz der letzten Jahre würde es mich nicht überraschen, wenn man Lehmann, nachdem er mit seinen Häresien den Kardinalshut erhalten konnte, auch noch damit belohnt, dass er noch einige Jahre weitermachen darf (was bei Kardinälen nicht unüblich ist).
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Robert Ketelhohn
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Na ja, nachdem Lehmann ziemlich krank ist, rechne ich doch eher mit
einer baldigen Rücktrittsannahme; ebenso im Fall Sterzinskys in Berlin.
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cantus planus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von cantus planus »

Ich rechne ja eigentlich auch damit. Aber mittlerweile muss man ja immer mit allem rechnen.
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Maurus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Maurus »

cantus planus hat geschrieben:Bei der römischen Inkonsequenz der letzten Jahre würde es mich nicht überraschen, wenn man Lehmann, nachdem er mit seinen Häresien den Kardinalshut erhalten konnte, auch noch damit belohnt, dass er noch einige Jahre weitermachen darf (was bei Kardinälen nicht unüblich ist).
Ob das wirkliche eine Belohnung ist, sei mal dahingestellt. Der Punkt ist aber, dass mE Lehmann völlig falsch eingeschätzt wird. Lehmann ist nicht der Erfinder der "Lehmann-Kirche", sondern lediglich die/eine Personifikation. Anders gesagt: Die Kirche in D wäre nicht anders, wenn es Lehmann nicht gegeben hätte. Gut, auf der Leitungsebene wäre sie wohl zerstrittener.

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cantus planus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von cantus planus »

Lehmann ist natürlich weder Auslöser, noch alleine der Schuldige an der Misere. Fakt ist aber, dass er in der äußerst heiklen Zeit von 1987 an Vorsitzender der Bischofskonferenz war, und dort durch sein Wirken aktiv und sehr bewusst Zeichen gesetzt hat, die eine eindeutige Tendenz aufweisen. Dazu kommen seine Interviews, Predigten und Schriften. Wie du behaupten kannst, man würde Lehmann "völlig falsch" einschätzen, ist mir rätselhaft.

Nein, dieser Mann wusste genau, was er tat. Und er war sich über seine Breitenwirkung sehr wohl bewusst.
Ich kann ihn da weder in Schutz nehmen, noch sein Verhalten irgendwie entschuldigen.
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Berolinensis
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Berolinensis »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:ebenso im Fall Sterzinskys in Berlin.
Aber nicht vor dem Papstbesuch.

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Maurus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Maurus »

cantus planus hat geschrieben:Lehmann ist natürlich weder Auslöser, noch alleine der Schuldige an der Misere. Fakt ist aber, dass er in der äußerst heiklen Zeit von 1987 an Vorsitzender der Bischofskonferenz war, und dort durch sein Wirken aktiv und sehr bewusst Zeichen gesetzt hat, die eine eindeutige Tendenz aufweisen. Dazu kommen seine Interviews, Predigten und Schriften. Wie du behaupten kannst, man würde Lehmann "völlig falsch" einschätzen, ist mir rätselhaft.

Nein, dieser Mann wusste genau, was er tat. Und er war sich über seine Breitenwirkung sehr wohl bewusst.
Ich kann ihn da weder in Schutz nehmen, noch sein Verhalten irgendwie entschuldigen.
Ich will ihn weder entschuldigen noch sonst irgendwas. Ich sehe lediglich seine Wirkung als wesentlich marginaler an. Meines Erachtens verkörpert Lehmann den katholischen Zeitgeist der Kirche in D. Deshalb hört(e) man ihm gern zu, deshalb fand er Anklang. Das heißt aber noch lange nicht, dass er auch prägend war. Denn das hieße, dass ein "Konservativer" mit Charisma den Zeitgeist auch umprägen könnte - das glaube ich nicht. Ein "Konservativer" findet dort Anklang, wo sich das Klima bereits zu seinen Gunsten gewandelt hat - selbst wandeln kann er es eher nicht. Bei Lehmann war es genauso.

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Robert Ketelhohn
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Berolinensis hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:ebenso im Fall Sterzinskys in Berlin.
Aber nicht vor dem Papstbesuch.
Stimmt, sonst hätten wir dann vermutlich Vakanz. (Es sei denn, man hätte schon einen genauen Ablaufplan für den Amtswechsel. Aber das ist nach allen Erfahrungen doch recht unwahrscheinlich.)
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Maurus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Maurus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Berolinensis hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:ebenso im Fall Sterzinskys in Berlin.
Aber nicht vor dem Papstbesuch.
Stimmt, sonst hätten wir dann vermutlich Vakanz. (Es sei denn, man hätte schon einen genauen Ablaufplan für den Amtswechsel. Aber das ist nach allen Erfahrungen doch recht unwahrscheinlich.)
Annahme des Rücktritts und Ernennung zum Apostolischen Administrator wäre eine Möglichkeit.

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Berolinensis
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Berolinensis »

Maurus hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Berolinensis hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:ebenso im Fall Sterzinskys in Berlin.
Aber nicht vor dem Papstbesuch.
Stimmt, sonst hätten wir dann vermutlich Vakanz. (Es sei denn, man hätte schon einen genauen Ablaufplan für den Amtswechsel. Aber das ist nach allen Erfahrungen doch recht unwahrscheinlich.)
Annahme des Rücktritts und Ernennung zum Apostolischen Administrator wäre eine Möglichkeit.
Wird aber nicht passieren.

Ivo Matthäus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Ivo Matthäus »

Maurus hat geschrieben: Ich will ihn weder entschuldigen noch sonst irgendwas. Ich sehe lediglich seine Wirkung als wesentlich marginaler an. Meines Erachtens verkörpert Lehmann den katholischen Zeitgeist der Kirche in D. Deshalb hört(e) man ihm gern zu, deshalb fand er Anklang. Das heißt aber noch lange nicht, dass er auch prägend war. Denn das hieße, dass ein "Konservativer" mit Charisma den Zeitgeist auch umprägen könnte - das glaube ich nicht. Ein "Konservativer" findet dort Anklang, wo sich das Klima bereits zu seinen Gunsten gewandelt hat - selbst wandeln kann er es eher nicht. Bei Lehmann war es genauso.
Zwar ist es wahr, dass beim Amtsantritt von Bischof Lehmann der Zeitgeist noch im Wandel zum Liberalen war, aber schon zwei Diözesen weiter war mit Erzbischof Dyba ein exponierter Vertreter einer streng konservativen Linie am Ruder, der sein Bistum sehr konservativ prägte. Gleiches gilt auch für das Bistum Regensburg, das erst unter den seit 1982 amtierende Bischof Manfred Müller liberaler wurde und unter Bischof Graber eher konservativer war.
Dass die meisten Bischöfe nur auf der Zeitgeistwelle surfen, zeigt eher, wie bequem es sein kann, ein Bischof ohne Verantwortungsbewusstsein zu sein. Dass viele aus überkommenen Sachzwängen und der Angst vor Gegenwind aus dem Apparat und der restlichen Umwelt, ist zwar zu berücksichtigen, rüttelt aber keinen Deut an der Verpflichtung, dass ein Bischof das ihm anvertraute Kirchenschiff notfalls hart am Wind durch Sturm und schwerer Brecher in den sicheren Hafen zu führen hat.

I. M.
Ich schenke Euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in Euch. Ich nehme das Herz von Stein aus Eurer Brust und gebe Euch ein Herz von Fleisch. Ich lege meinen Geist auf Euch und bewirke, dass .. Ihr auf meine Gebote achtet und sie erfüllt. (Ez 36)

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Maurus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Maurus »

Ivo Matthäus hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben: Ich will ihn weder entschuldigen noch sonst irgendwas. Ich sehe lediglich seine Wirkung als wesentlich marginaler an. Meines Erachtens verkörpert Lehmann den katholischen Zeitgeist der Kirche in D. Deshalb hört(e) man ihm gern zu, deshalb fand er Anklang. Das heißt aber noch lange nicht, dass er auch prägend war. Denn das hieße, dass ein "Konservativer" mit Charisma den Zeitgeist auch umprägen könnte - das glaube ich nicht. Ein "Konservativer" findet dort Anklang, wo sich das Klima bereits zu seinen Gunsten gewandelt hat - selbst wandeln kann er es eher nicht. Bei Lehmann war es genauso.
Zwar ist es wahr, dass beim Amtsantritt von Bischof Lehmann der Zeitgeist noch im Wandel zum Liberalen war, aber schon zwei Diözesen weiter war mit Erzbischof Dyba ein exponierter Vertreter einer streng konservativen Linie am Ruder, der sein Bistum sehr konservativ prägte. Gleiches gilt auch für das Bistum Regensburg, das erst unter den seit 1982 amtierende Bischof Manfred Müller liberaler wurde und unter Bischof Graber eher konservativer war.
Dass die meisten Bischöfe nur auf der Zeitgeistwelle surfen, zeigt eher, wie bequem es sein kann, ein Bischof ohne Verantwortungsbewusstsein zu sein. Dass viele aus überkommenen Sachzwängen und der Angst vor Gegenwind aus dem Apparat und der restlichen Umwelt, ist zwar zu berücksichtigen, rüttelt aber keinen Deut an der Verpflichtung, dass ein Bischof das ihm anvertraute Kirchenschiff notfalls hart am Wind durch Sturm und schwerer Brecher in den sicheren Hafen zu führen hat.

I. M.
Das setzt ja voraus, dass die liberalen Bischöfe eigentlich anders wollen, als sie dann handeln. Das möchte ich mal bezweifeln.

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cantus planus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von cantus planus »

Ich befürchte, wenn unsere Bischöfe immer so könnten, wie sie wollten, sähe es noch wesentlich schlimmer aus. Derzeit halten noch Papst und Kirchenrecht die Ordnung aufrecht. Doch hier wird Stein für Stein aus der Mauer gebrochen. Die Tendenz ist unübersehbar.
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Ivo Matthäus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Ivo Matthäus »

@ maurus:
Meine These ist mehr, dass die Bischöfe zu wenig "Biss" haben, bei einigen ist sicher so, dass sie aus Toleranz oder ähnlicher Überzeugung Liberale "machen lassen". Warum sich die Hände "schmutzig" machen oder Prügel beziehen, wenn an der Basis der Wahnsinn tobt? Ich bin da näher an C.p´'s Meinung, aber bei konservativen Bischöfen kommt die Bindung an die überkommenen Strukturen, hausgemachte Fehler und persönliches Versagen hinzu.
Die bestehenden Strukturen umzubauen gleicht einer Operation am offenen Herzen, beherrschbar, aber nicht ohne Risiko, wobei die Operierenden nicht wissen, was wie miteinander verbunden ist und der Ariadnefaden unsichtbar ist. Daher scheinen die meisten Bischöfen auf Sicht zu fahren, dass Änderungen ins Haus stehen, sieht jeder, wie damit umzugehen ist, unterliegt der Betrachtung durch jeweilige gefärbte Brille.

Daher heisst es beten und hoffen...

I. M.
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Robert Ketelhohn
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Ivo Matthäus hat geschrieben:… Erzbischof Dyba …, der sein Bistum sehr konservativ prägte.
:nein:
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Ivo Matthäus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Ivo Matthäus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Ivo Matthäus hat geschrieben:… Erzbischof Dyba …, der sein Bistum sehr konservativ prägte.
:nein:
Welche Beispiele ?

MfG I. M.
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Robert Ketelhohn
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Was meinst du? Beispiele müßtest du ja bringen, rein logisch, oder?
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von ad-fontes »

Was nutzt es dir, General zu sein, wenn du keine Mannschaften hast, die hinter dir stehen, ja nicht einmal Gefolgsleute innerhalb des Offizierkorps?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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Robert Ketelhohn
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Ich bin kein General.
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von ad-fontes »

Gemeint war Erzbischof Johannes und sein Klerus.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Ivo Matthäus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Was meinst du? Beispiele müßtest du ja bringen, rein logisch, oder?
Sehr geehrter Herr Ketelhohn,
ich bitte Sie höflich um Beispiele, wieso Erzbischof Dyba nicht so konservativ gewesen sein soll rsp. seinen Geistlichen gewisse Dinge hat durchgehen lassen. Da er mir als interessierten Zeitungsleser während meiner Jugendzeit oft als singulärer Leuchtturm im brandenden Meer aufgefallen ist, ohne dass mir das Bistum Fulda und seinen Innenleben bis 2000 so richtig vertraut ist - ich bin in Bayern zu Hause - , wäre ich an praktischen Beispielen sehr interessiert.

Mit Dank voraus, auch an ad-fontes.

I. M.
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Lieber Ivo, du schriebst vom »Erzbischof Dyba …, der sein Bistum sehr konservativ prägte«.
Solche Prägung kann ich nicht erkennen. Das wurde bald nach seinem Tod deutlich, der übri-
gens auch mich sehr getroffen hat (und mich verbinden einige Gemeinsamkeiten mit dem
Diener Gottes Bischof Johannes von Fulda).

Was du ausweislich deines letzten Beitrags in den meinigen hineingelesen hast, habe ich nicht
bloß nicht geschrieben, das konnte man auch bei mäßig aufmerksamer Lektüre nicht mißver-
stehend aus ihm herauslesen.

Aber meinetwegen, noch mal: Es ist Erzbischof Johannes nicht gelungen, sein Bistum im von
dir genannten Sinn zu „prägen“. Auch nicht im Ansatz, behaupte ich. Ebensowenig, wie das
z. B. Bischof Walter in Augsburg gelungen ist oder Erzbischof Georg von Salzburg. Sie alle ha-
ben das Voranschreiten der Fünften Kolonne nicht aufhalten können.
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Raphaela »

Ivo Matthäus hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Was meinst du? Beispiele müßtest du ja bringen, rein logisch, oder?
ich bitte Sie höflich um Beispiele, wieso Erzbischof Dyba nicht so konservativ gewesen sein soll rsp. seinen Geistlichen gewisse Dinge hat durchgehen lassen. Da er mir als interessierten Zeitungsleser während meiner Jugendzeit oft als singulärer Leuchtturm im brandenden Meer aufgefallen ist, ohne dass mir das Bistum Fulda und seinen Innenleben bis 2000 so richtig vertraut ist - ich bin in Bayern zu Hause - , wäre ich an praktischen Beispielen sehr interessiert.


I. M.
Diese Sicht ist sehr einseitig! - Ich bin auch in Bayern aufgewachsen und kannte daher vor allem die Zeitungsartikel von dort. Aber ich habe auch Leute kennengelernt, die aus dem Bistum Fulda kommen...
Und weiter: Von Tageszeitungen ist doch eigentlich bekannt, dass sie nicht unbedingt hinter der katholischen Kirche stehen und immer dann etwas berichten, was sie nicht als gut empfinden. - Alles andere wird weggelassen...
Ich bin gerne katholisch, mit Leib und Seele!

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cantus planus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von cantus planus »

:hae?:

Das spricht doch jetzt nicht gegen Erzbischof Dyba? Bzw. sind I.M. und Robert da ja gar nicht anderer Meinung. Es geht nur darum, welche Spuren diese Bischöfe (Dyba, Krenn, Graber, Siri) wirklich hinterlassen haben. Da bleibt in der Tat wenig übrig. Sie haben den Zeitgeist für einen Moment aufhalten können. Als sie nicht mehr da waren, ging's dafür umso schneller.
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Berolinensis
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Berolinensis »

cantus planus hat geschrieben: :hae?:

Das spricht doch jetzt nicht gegen Erzbischof Dyba? Bzw. sind I.M. und Robert da ja gar nicht anderer Meinung. Es geht nur darum, welche Spuren diese Bischöfe (Dyba, Krenn, Graber, Siri) wirklich hinterlassen haben. Da bleibt in der Tat wenig übrig. Sie haben den Zeitgeist für einen Moment aufhalten können. Als sie nicht mehr da waren, ging's dafür umso schneller.


(Krenn würde ich dann doch nicht in diese Kategorie aufnehmen wollen, dann wie Robert eher Eder.)

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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von ad-fontes »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Aber meinetwegen, noch mal: Es ist Erzbischof Johannes nicht gelungen, sein Bistum im von
dir genannten Sinn zu „prägen“. Auch nicht im Ansatz, behaupte ich. Ebensowenig, wie das
z. B. Bischof Walter in Augsburg gelungen ist oder Erzbischof Georg von Salzburg. Sie alle ha-
ben das Voranschreiten der Fünften Kolonne nicht aufhalten können.
Richtig, denn er konnte nicht die Priestergeneration, die zu seiner Zeit noch im vollen Saft stand, austauschen. Das gilt auch für das Seminar.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von Raphaela »

cantus planus hat geschrieben::hae?:

Das spricht doch jetzt nicht gegen Erzbischof Dyba? Bzw. sind I.M. und Robert da ja gar nicht anderer Meinung. Es geht nur darum, welche Spuren diese Bischöfe (Dyba, Krenn, Graber, Siri) wirklich hinterlassen haben. Da bleibt in der Tat wenig übrig. Sie haben den Zeitgeist für einen Moment aufhalten können. Als sie nicht mehr da waren, ging's dafür umso schneller.
Spricht nicht gegen Erzbischof Dyba, aber frag dich mal, wie das heutzutage bei den meisten Leuten ankommt.....
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iustus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern II

Beitrag von iustus »

Berolinensis hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben: :hae?:

Das spricht doch jetzt nicht gegen Erzbischof Dyba? Bzw. sind I.M. und Robert da ja gar nicht anderer Meinung. Es geht nur darum, welche Spuren diese Bischöfe (Dyba, Krenn, Graber, Siri) wirklich hinterlassen haben. Da bleibt in der Tat wenig übrig. Sie haben den Zeitgeist für einen Moment aufhalten können. Als sie nicht mehr da waren, ging's dafür umso schneller.


(Krenn würde ich dann doch nicht in diese Kategorie aufnehmen wollen, ...)
Warum nicht?

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