Papst Franz I. - 3. Akt

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Peti
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Re: Papst Franz I. - 3. Akt

Beitrag von Peti »

Exilfranke hat geschrieben: Und KATHOLISCH sein heißt, den Papst von Kritik freizusprechen? Oder geht es dir um den Umgangston?
Mir geht es da ähnlich wie FidesVeritas.
Es gibt, glaube ich, einen Unterschied zwischen berechtigter Kritik an einer Person und Kritiksucht.
Wenn man bei den Schuhen anfängt und fast jeden Satz aus Zusammenhängen rausreißt, kann's fast pathologisch
werden.
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
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Exilfranke
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Re: Papst Franz I. - 3. Akt

Beitrag von Exilfranke »

Peti, niemand hat hier innerhalb des letzten halben Jahres auch nur ansatzweise in Richtung Schuhe oder Mozetta geknattert, die Dinge sind doch schon längst "Unter ferner liefen..." eingeordnet und akzeptiert. Was viele Foranten nicht akzeptieren, sind die andauernden Irritationen die vom Heiligen Stuhl seit der Wahl Bergoglios zum Stellvertreter Christi ausgehen. Und solange diese nicht aufhören, kann ich auch verstehen, dass es eine permanente Kritik am Regierungsstil und am Amtsverständnis des Heiligen Vaters gibt.
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CIC_Fan

Re: Papst Franz I. - 3. Akt

Beitrag von CIC_Fan »

Peti hat geschrieben:
Exilfranke hat geschrieben: Und KATHOLISCH sein heißt, den Papst von Kritik freizusprechen? Oder geht es dir um den Umgangston?
Mir geht es da ähnlich wie FidesVeritas.
Es gibt, glaube ich, einen Unterschied zwischen berechtigter Kritik an einer Person und Kritiksucht.
Wenn man bei den Schuhen anfängt und fast jeden Satz aus Zusammenhängen rausreißt, kann's fast pathologisch
werden.
Der Papst zeigt überhaupt keinem Respekt vor seinem Amt es ist ihm nur wichtig der welt seine Bescheidenheit zu präsentieren , auch auf Kosten anderer (Streichung des zusätzlichen Gehalts anläßlich des Konklaves für die kl Vatikanangestellten )
So mit darf er auch nicht erwarten daß man ihn als Person anders behandelt.
Inhaltlich ist noch nicht all zu viel zu sagen die Reform der Vatikanfinanzen sind ein guter Ansatz. Inhaltlich spannend dürfte es erst mit der Bischofssynode werden und den Plänen zur Kurienreform.
Die Visitation der Franziskaner der Immakulata zeigt daß er nur gegen Traditionelle Strömungen klar durchgreift der Unfaßbarer Skandal im Kamilianderorden ihn nicht zum handeln bewegt hat

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Athanasius0570
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Re: Papst Franz I. - 3. Akt

Beitrag von Athanasius0570 »

FidesVeritas hat geschrieben::kotz: :kotz: :kotz:
Leute, seid mir nicht böse, aber Euer Umgang mit dem Papst (so allgemein als Durchschnitt dieses Threads) ist für mich allmählich ein Grund, den Rückzug aus diesem Forum zu erwägen.
Ich wollte in ein KATHOLISCHES Forum....
Kurz bevor ich diesen Beitrag gelesen habe, ist mir in den Sinn gekommen, zu fragen, wie "katholisch" das Forum eigentlich noch ist, wenn man diese ganze kryptosedisvakantistische Propaganda auf Dauer zulässt. - Und das heißt nicht, dass man keine Kritik am Papst zulassen soll, aber dass es da einen Unterschied gibt, wird den Lesern schon aufgefallen sein.
Freut euch zu jeder Zeit! Betet ohne Unterlass! Dankt für alles; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus. (1 Thess 5, 16-18)

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Peti
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Re: Papst Franz I. - 3. Akt

Beitrag von Peti »

Exilfranke hat geschrieben:Peti, niemand hat hier innerhalb des letzten halben Jahres auch nur ansatzweise in Richtung Schuhe oder Mozetta geknattert, die Dinge sind doch schon längst "Unter ferner liefen..." eingeordnet und akzeptiert. Was viele Foranten nicht akzeptieren, sind die andauernden Irritationen die vom Heiligen Stuhl seit der Wahl Bergoglios zum Stellvertreter Christi ausgehen. Und solange diese nicht aufhören, kann ich auch verstehen, dass es eine permanente Kritik am Regierungsstil und am Amtsverständnis des Heiligen Vaters gibt.
Vielleicht ist man auch auf immer gleiche Sätze fixiert, die man hören will..
Es ist sicher wahr, dass der Kirche mit dem Petrusamt von ihrem Ursprung her
eine wirkliche Autorität eingestiftet ist.
Dass die katholische Kirche eine konkrete Einheit hat, die einen letzten verpflichtenden Entscheid fällen kann.
Aber die Erschließung dieser Wahrheit in der Sprache der Gläubigen ist nicht ein abgeschlossener Prozess.
Da gibt es durch die Jahrhunderte hindurch auch Entwicklungen.
taddeo hat geschrieben: Mir geht es mit dem Papst wie weiland dem Pilatus mit Jesus: "Ich finde keine Schuld an ihm".
Nichts von dem, was mir nicht so gefällt, würde ich unter die Rubrik "schwerwiegend" einordnen, es sind alles Äußerlichkeiten, ohne die die Kirche jahrhundertelang gut ausgekommen ist.
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Libertas Ecclesiae
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Re: Papst Franz I. - 3. Akt

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

Exilfranke hat geschrieben:Ich glaube auch, dass das Amt hier sehr hoch geschätzt wird, mehr noch, als in vielen anderen "katholischen" Foren. Eben deswegen gibt es ja hier starke Kritik, weil Papst Franziskus sein Amt wohl nicht so richtig wahrnehmen möchte.
Ich muss die Person des Papstes nicht lieben, sondern respektieren. Das schließt berechtigte und sachlich begründete Kritik an seinem Führungsstil und der Art und Weise, sein Amt auszuüben, nicht aus.

Wenn Papst Franziskus sein Amt nicht so richtig wahrnehmen möchte, wie Exilfranke formuliert, und – zumindest in seiner Wortwahl und der öffentlichen Wahrnehmung – auf die Funktion des „Bischofs von Rom“ reduzieren will, stellt sich auch die Frage, warum dann ausgerechnet der Kardinal von Buenos Aires für den universalen Petrusdienst in Rom „gecoacht“ wurde, angeblich ja schon seit 2005.
Zuletzt geändert von Libertas Ecclesiae am Donnerstag 15. Mai 2014, 18:57, insgesamt 1-mal geändert.
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marcus-cgn
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Re: Papst Franz I. - 3. Akt

Beitrag von marcus-cgn »

Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Wenn Papst Franziskus sein Amt nicht so richtig wahrnehmen möchte, wie Exilfranke formuliert, stellt sich auch die Frage, warum ausgerechnet Kardinal Bergoglio für den Petrusdienst „gecoacht“ wurde, angeblich ja schon seit 2005.
Ganz wertfrei ausgedrückt war in organisatorischer Hinsicht - über das Wirken des Heiligen Geistes verbietet sich die Spekulation - die Wahl Bergoglios ein Betriebsunfall. 2005 war er eine weit abgeschlagene, progressive Alternative zum konservativen Kandidaten Ratzinger der gestützt auf das damalige Wahlrecht den Sieg praktisch schon am ersten Wahltag so gut wie in der Tasche hatte. Das Konklave 2013 kam unverhofft und war von einer zerstrittenen Kurie einerseits und einer extrem romkritischen Haltung der Ortsbischöfe andererseits geprägt. Da ist nach dem Raster von 1958 im Vorkonklave recht schnell die Entscheidung zugunsten Bergoglios gefallen, wobei neben Alter und Konstitution sicher auch eine gewisse Unschärfe in Sachen Lehre und eine allgemeine Unbekanntheit und Unauffälligkeit der Person eine Rolle gespielt haben mögen.

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Exilfranke
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Re: Papst Franz I. - 3. Akt

Beitrag von Exilfranke »

Athanasius0570 hat geschrieben:
FidesVeritas hat geschrieben::kotz: :kotz: :kotz:
Leute, seid mir nicht böse, aber Euer Umgang mit dem Papst (so allgemein als Durchschnitt dieses Threads) ist für mich allmählich ein Grund, den Rückzug aus diesem Forum zu erwägen.
Ich wollte in ein KATHOLISCHES Forum....
Kurz bevor ich diesen Beitrag gelesen habe, ist mir in den Sinn gekommen, zu fragen, wie "katholisch" das Forum eigentlich noch ist, wenn man diese ganze kryptosedisvakantistische Propaganda auf Dauer zulässt. - Und das heißt nicht, dass man keine Kritik am Papst zulassen soll, aber dass es da einen Unterschied gibt, wird den Lesern schon aufgefallen sein.
Niemand ist hier sedisvakantistisch, auch nicht ad_hoc, der sicher am schärfsten Papst Franziskus kritisiert. Manch andere haben sich noch drastischer geäußert, haben sich aber seit der Wahl Bergoglios weitesgehendst aus dem Forum zurückgezogen. Propaganda heißt ja nichts anderes als Verbreitung falscher Informationen zur Stärkung der eigenen Position. Wenn du nachweisen kannst, wo sich ad_hoc dem schuldig gemacht hat, dann kann ich diese Formulierung dulden, ansonsten schießt du etwas über das Ziel hinaus.
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koukol
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Re: Papst Franz I. - 3. Akt

Beitrag von koukol »

Aus dem Reiseprogramm von Papst Franziskus:
Um 8.45 Uhr legt Papst Franziskus Blumen am Grab von Theodor Herzl nieder, dem Gründer des Zionismus.
Dieser Text stammt von der Webseite http://de.radiovaticana.va/news/214/5 ... ted-799364
des Internetauftritts von Radio Vatikan

ad_hoc
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Re: Papst Franz I. - 3. Akt

Beitrag von ad_hoc »

Meine Auffassung:

Den gegenwärtigen Papst liebe ich nicht, ich verehre ihn nicht, und ich habe keinerlei Respekt vor ihm als demjenigen Menschen, der gerade wegen seiner Durchschnittlichkeit, wegen seiner fachlichen Mängel, wegen seiner Zugewandtheit zur Welt, wegen seiner scheinbaren Konzentration auf auf soziale Anliegen wie Armut und Einfachheit (umso weniger Zeit hat er sich um das zu kümmern, was eigentlich seine Aufgabe ist) anders ausgedrückt: ich lehne ihn ab wegen seiner vielfachen Unzulänglichkeiten, wegen derer er in dieses ehrwürdige Amt von zahlreichen unwürdigen Kardinälen aus einsichtigen Gründen gehoben wurde.

Jesus Christus hat dieses Amt selbst eingesetzt. Sein erster Stellvertreter auf Erden war Petrus.
Der Papst ist gewissermaßen die Kirche, die Jesus Christus den Menschen hinterlassen hat bis zum Ende der Welt.
Als solcher ist man dem Papst verpflichtet, man muss ihn respektieren und ehren.
Das gilt jedoch nicht für einen Papst, der seinen eigentlichen Aufgaben nicht wahrnimmt. Bei einem solchen Papst ist man verpflichtet, auf dessen Fehlverhalten aufmerksam zu machen, damit nicht so viele Menschen durch dessen Versagen auf Irrwege geraten.

Es ist die Pflicht eines Gläubigen, für den Papst zu beten.
Es ist die besondere Pflicht des Gläubigen, für einen schlechten Papst zu beten.

Dass die Gläubigen den Papst respektieren und achten als den Stellvertreter Christi, sofern der Papst diesem hohen Amt gerecht wird, ist selbstverständlich.

Es gibt hier in diesem Forum, die meinen, dass Katholischsein die blinde Papstverehrung und blinden Kadavergehorsam gegenüber dem Papst erfordert, der sein Amt selbstversessen wahrnimmt und scheinbar alles tun möchte, um den überlieferten Glauben zu zerstören, indem er Inhalten dieses Glaubens ein neues Verständnis gibt, welches sich aus der bisherigen Lehre nicht ableiten lässt.
Solche Menschen, davon bin ich überzeugt, machen sich damit an den Folgen der fragwürdigen bis falschen Aussagen und Maßnahmen des Papstes mitschuldig.


Gruß, ad_hoc
Zuletzt geändert von ad_hoc am Donnerstag 15. Mai 2014, 19:55, insgesamt 1-mal geändert.
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ad_hoc
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Re: Papst Franz I. - 3. Akt

Beitrag von ad_hoc »

Danke Exilfranke für diese Aussage:
Propaganda heißt ja nichts anderes als Verbreitung falscher Informationen zur Stärkung der eigenen Position. Wenn du nachweisen kannst, wo sich ad_hoc dem schuldig gemacht hat, dann kann ich diese Formulierung dulden, ansonsten schießt du etwas über das Ziel hinaus.
Gruß, ad_hoc
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Exilfranke
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Re: Papst Franz I. - 3. Akt

Beitrag von Exilfranke »

koukol hat geschrieben:Aus dem Reiseprogramm von Papst Franziskus:
Um 8.45 Uhr legt Papst Franziskus Blumen am Grab von Theodor Herzl nieder, dem Gründer des Zionismus.
Dieser Text stammt von der Webseite http://de.radiovaticana.va/news/214/5 ... ted-799364
des Internetauftritts von Radio Vatikan
Die haben bestimmt nur von katholisches.info abgeschrieben. Ich kann mir nicht vorstellen, warum ein Papst den Gründer des Zionismus ehren sollte.
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ad_hoc
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Re: Papst Franz I. - 3. Akt

Beitrag von ad_hoc »

Die haben bestimmt nur von katholisches.info abgeschrieben. Ich kann mir nicht vorstellen, warum ein Papst den Gründer des Zionismus ehren sollte.
Nicht dass ich wüßte. Da war ich heute schon. :)
Im Übrigen ist Katholisches.Info seriöser, als hier einige annehmen möchten.

Gruß, ad_hoc
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Peti
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Re: Papst Franz I. - 3. Akt

Beitrag von Peti »

ad_hoc hat geschrieben: Es gibt hier in diesem Forum, die meinen, dass Katholischsein die blinde Papstverehrung und blinden Kadavergehorsam gegenüber dem Papst erfordert
Gruß, ad_hoc
Wer soll das sein?
Es gibt eher einen starren Traditionsbegriff, von dem her katholisches.info alles kritisiert.
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Exilfranke
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Re: Papst Franz I. - 3. Akt

Beitrag von Exilfranke »

Was ist denn ein unstarrer Traditionsbegriff?
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Edi
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Re: Papst Franz I. - 3. Akt

Beitrag von Edi »

Die österreichischen Grünen antworten auf eine Frage von kath.net, die im Zusammenhang mit den am 25. Mai stattfindenen Europawahlen auch an andere Parteien gestellt wurde, wie folgt:

Zitat: "Christliche Gruppen und Organisationen befürchten, dass sie im Zuge der Antidiskriminierungsmaßnahmen nicht mehr ihren Überzeugungen gemäß handeln dürfen. Soll es weiterhin erlaubt sein, dass christliche Prediger praktizierte Homosexualität als unnatürlich und als Sünde bezeichnen und kirchliche Arbeitgeber offen homosexuell lebende Bewerber ablehnen können?"

Österreichische Grüne: "In diesem Sinne ist wohl auch die via Medien berichtete Antwort des Papstes auf Ihre Frage zu verstehen: „Wenn jemand schwul ist, den Herrn sucht und guten Willen hat, wer bin ich, darüber zu richten?“ Und: Homosexuelle sollen ohne Diskriminierung Leben, Lieben und für einander Verantwortung übernehmen können, inmitten der Gesellschaft."

Genau die sinngemäß gleiche Antwort hat jemand vor einiger Zeit auch im Deutschlandfunk gegeben, indem er sich auf den Papst berufen hat.
So etwas muss sich der Papst schon deutlich ins Stammbuch schreiben lassen. Kann denn einer so dumm sein, daß er bei so einer Frage, die man ihm stellt, nicht ganz deutlich differenziert bzw. seine Antwort noch insoweit ergänzt, daß es absolut keine Mißverständnisse geben kann. Sicherlich kann man als Christ die Antwort des Papstes auch im richtigen Sinne werten (er hat ja gesagt, wenn jemand den Herrn sucht), aber so ein Mann hätte doch genau wissen müssen, dass seine einfache Antwort gewaltig mißverstanden werden wird und gottlose Kreise sie dementsprechend werten und einordnen werden.

Wie ich schon einmal geschrieben habe, hat ihm selbst Kardinal Meisner einmal gesagt, dass seine Worte immer mal wieder auch falsch ankommen. Lernt der Mann nichts dazu ? Als Papst kann man doch nicht so reden wie einem der Schnabel gewachsen ist, ohne daran zu denken, daß die Antworten weit verbreitet werden und von Leuten, die eine ganz andere Gesinnung haben, in deren Sinn verwendet werden.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
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Amanda
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Re: Papst Franz I. - 3. Akt

Beitrag von Amanda »

Exilfranke hat geschrieben:Was ist denn ein unstarrer Traditionsbegriff?
Vermutlich ein flexibler Traditionsbegriff... so ähnlich wie ein rundes Quadrat oder warme Eiswürfel...
"Die Kirche scheint immer der Zeit hinterher zu sein,
obwohl sie doch in Wirklichkeit jenseits der Zeit ist;
sie wartet, bis der letzte Tick seinen letzten Sommer gehabt hat."
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ad_hoc
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Re: Papst Franz I. - 3. Akt

Beitrag von ad_hoc »

Wie ich schon einmal geschrieben habe, hat ihm selbst Kardinal Meisner einmal gesagt, dass seine Worte immer mal wieder auch falsch ankommen. Lernt der Mann nichts dazu ? Als Papst kann man doch nicht so reden wie einem der Schnabel gewachsen ist, ohne daran zu denken, daß die Antworten weit verbreitet werden und von Leuten, die eine ganz andere Gesinnung haben, in ihem Sinne verwertet werden.
Die Sicht- und Verständnisweise des gegenwärtigen Papstes, die sich über viele Jahre hinweg bis heute entwickelt hat und womöglich zum Stillstand gekommen ist, ist somit sicher bereits festgefahren und lässt andere Wahrnehmungen nicht mehr zu.
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Exilfranke
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Re: Papst Franz I. - 3. Akt

Beitrag von Exilfranke »

Ich finde es ganz besonders schade, und wenig katholisch, dass Kritiker von Papstkritik immer mit Anschuldigungen um sich schmeißen und "falsche Propaganda" unterstellen, ohne Belege dafür zu nennen. Mir scheint dahinter eher der Versuch, Kritik mit Pauschal-Anklagen mundtot zu machen.
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Re: Papst Franz I. - 3. Akt

Beitrag von Amanda »

Exilfranke hat geschrieben:Ich finde es ganz besonders schade, und wenig katholisch, dass Kritiker von Papstkritik immer mit Anschuldigungen um sich schmeißen und "falsche Propaganda" unterstellen, ohne Belege dafür zu nennen. Mir scheint dahinter eher der Versuch, Kritik mit Pauschal-Anklagen mundtot zu machen.
Nach dem gleichen Prinzip arbeitet doch die altbewährte Homophobie-Keule!
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sie wartet, bis der letzte Tick seinen letzten Sommer gehabt hat."
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Exilfranke
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Re: Papst Franz I. - 3. Akt

Beitrag von Exilfranke »

Sicherlich kann man als Christ die Antwort des Papstes auch im richtigen Sinne werten (er hat ja gesagt, wenn jemand den Herrn sucht), aber so ein Mann hätte doch genau wissen müssen, dass seine einfache Antwort gewaltig mißverstanden werden wird und gottlose Kreise sie dementsprechend werten und einordnen werden.
Was zu der Mutmaßung führt, der derzeitige Papst ist sich dem völlig bewusst und handelt mit Absicht so. But who am I to judge?
Die Sicht- und Verständnisweise des gegenwärtigen Papstes, die sich über viele Jahre hinweg bis heute entwickelt hat und womöglich zum Stillstand gekommen ist, ist somit sicher bereits festgefahren und lässt andere Wahrnehmungen nicht mehr zu.


Das unterstreichen zumindest die Auslassungen zu völlig gegenwartsfremden Predigt-Topics wie die etwas unfreiwillig-komische "Folterer im Beichtstuhl"-Perle.
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Re: Papst Franz I. - 3. Akt

Beitrag von taddeo »

Exilfranke hat geschrieben:... völlig gegenwartsfremden Predigt-Topics wie die etwas unfreiwillig-komische "Folterer im Beichtstuhl"-Perle.
Daß er damit wohl nicht deutschsprachige Beichtstühle gemeint haben kann, ist völlig klar.
Aber hast DU eine Ahnung davon, wie es eventuell in lateinamerikanischen Beichtstühlen zugeht? Wahrscheinlich nicht, genauso wie ich - aber daß der Papst die Zustände andernorts besser kennt als wir, und daß es das, wovon er spricht, dort womöglich häufiger gibt, als WIR uns hierzulande vorstellen können, das traue ich ihm jederzeit zu.

Die ganze "Papstkritik" und ihre Diskussion hier im Forum krankt wohl in erster Linie an einer vollkommen auf Mitteleuropa fixierten Sichtweise der katholischen Kirche. Also vermutlich genau an dem, was die Kardinäle mit der Wahl des Gauchos Bergoglio ändern wollten. Wie man sieht, haben sie absolut ins Schwarze getroffen.

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Re: Papst Franz I. - 3. Akt

Beitrag von Exilfranke »

Daß er damit wohl nicht deutschsprachige Beichtstühle gemeint haben kann, ist völlig klar.
Aber hast DU eine Ahnung davon, wie es eventuell in lateinamerikanischen Beichtstühlen zugeht?
Ich weiß, wie es in lateinamerikanischen Kathedralen zugeht...soll ich da jetzt einen Rückschluss auf die Beichtstühle ziehen?
Die ganze "Papstkritik" und ihre Diskussion hier im Forum krankt wohl in erster Linie an einer vollkommen auf Mitteleuropa fixierten Sichtweise der katholischen Kirche
Richtig, Mitteleuropa ist "Missionsgebiet". Way to go, Pope Francis.
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Re: Papst Franz I. - 3. Akt

Beitrag von ad_hoc »

Exilfranke hat geschrieben:Ich finde es ganz besonders schade, und wenig katholisch, dass Kritiker von Papstkritik immer mit Anschuldigungen um sich schmeißen und "falsche Propaganda" unterstellen, ohne Belege dafür zu nennen. Mir scheint dahinter eher der Versuch, Kritik mit Pauschal-Anklagen mundtot zu machen.
Ich empfehle Kritikern beider Seiten, ganz einfach fachkundige und erfahrene Psychologen und sonstige beruflich hierzu Qualifizierte einschl. Medien- und Werbefachleute zur Darstellung in der Öffentlichkeit bekannter Menschen zu befragen. Da kommen Erfahrungen zum Zuge.....
Diese Erkenntnisse gelten auch für den Papst, unter der Voraussetzung, dass der/die Beurteilende/n mit den kirchlichen Gepflogenheiten vertraut ist/sind und auch über solide Glaubenskenntnisse verfügen. Sonst kann man den Papst falsch einschätzen, wie dies leider auch sehr vielen Gläubigen widerfährt, welche nur nach der öffentlichen Zurschaustellung urteilen, andererseits aber außerstande sind, die Aussagen und Handlungen, die sie mangels Glaubenswissen nicht mehr einordnen und deshalb nicht mehr beurteilen können, einer entsprechenden Beurteilung zu unterwerfen.

Gruß, ad_hoc
Zuletzt geändert von ad_hoc am Donnerstag 15. Mai 2014, 21:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Papst Franz I. - 3. Akt

Beitrag von taddeo »

Exilfranke hat geschrieben:Ich weiß, wie es in lateinamerikanischen Kathedralen zugeht...soll ich da jetzt einen Rückschluss auf die Beichtstühle ziehen?
Würde ich eher nicht. Ich weiß, wie es in italienischen Kirchen zugeht, aber was in den Beichtstühlen dort passiert, davon hab ich keine Ahnung - ich hab noch nie dort gebeichtet oder aus erster Hand Berichte darüber gehört.

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Re: Papst Franz I. - 3. Akt

Beitrag von gc-148 »

CIC_Fan hat geschrieben:Der Papst zeigt überhaupt keinem Respekt vor seinem Amt es ist ihm nur wichtig der welt seine Bescheidenheit zu präsentieren ,
Unser Papst demonstriert nichts, sondern lebt seinen Lebensstil.
Es gibt so viele Möglichkeiten, den Petrus-Dienst zu leben ... jeder Papst hatte seine persönliche Art. Dies billige ich Papst Franz auch zu!
Ich freue mich, dass auch er weiter abrückt von dem monarchisch-feudalen Stil.

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Exilfranke
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Re: Papst Franz I. - 3. Akt

Beitrag von Exilfranke »

Papst Franziskus ist monarchischer als Papst Benedikt. Aber dir geht es eh nur um Äußerlichkeiten.
„Was du in anderen entzünden willst, muss in dir selbst brennen.“ - Aurelius Augustinus.

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gc-148
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Re: Papst Franz I. - 3. Akt

Beitrag von gc-148 »

Exilfranke hat geschrieben:Papst Franziskus ist monarchischer als Papst Benedikt.
Beweis?
Aber dir geht es eh nur um Äußerlichkeiten.
woraus schließt du das?

ad_hoc
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Re: Papst Franz I. - 3. Akt

Beitrag von ad_hoc »

gc-148 hat geschrieben:
Exilfranke hat geschrieben:Papst Franziskus ist monarchischer als Papst Benedikt.
Beweis?
Aber dir geht es eh nur um Äußerlichkeiten.
woraus schließt du das?
Wie blind muss man sein, um dies nicht erkennen zu können?!
Stichwort: absolutistisch
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

koukol
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Re: Papst Franz I. - 3. Akt

Beitrag von koukol »

Ich würde sein Verhalten eher als "egozentrisch" beschreiben wollen.

Die Gründe sind hier schon mehrfach geschrieben und ausdiskutiert worden. Der derzeitige Papst liebt nun mal das theatralische Auftreten unter Ablegung und Ablehnung aller Zeichen und Formen, die ihm als Papst bzw. seinem Amt zukommen.

Der Grund "Einfachheit" ist m.E. nur vorgeschoben. Ihm geht es - ich wiederhole mich - um seine Person und seine Auftritte als der "große Meister Pater Bergoglio". Nicht viel anders, als die vielen Selbstdarsteller im Priesteramt, die besser Sozialarbeiter, Spendensammler o. dgl. geworden wären.

Hört sich hart an, ist aber so.

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Exilfranke
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Re: Papst Franz I. - 3. Akt

Beitrag von Exilfranke »

gc-148 hat geschrieben:
Exilfranke hat geschrieben:Papst Franziskus ist monarchischer als Papst Benedikt.
Beweis?
Aber dir geht es eh nur um Äußerlichkeiten.
woraus schließt du das?
Ich zäume das Pferd mal von hinten auf. Dir geht es um Äußerlichkeiten, weil du einen monarchisch-feudalen Stil vor allem an Äußerlichkeiten wie roten Schuhen, Mozetta, dem Aufwand liturgischer Gewänder etc. festmachst. Dass Benedikts Regierungsstil trotz dieser historisch gewachsenen Insignien der Amtswürde alles andere als "monarschisch" und "entscheidungsfreudig" war, liegt doch auf der Hand. Ich würde sogar so weit gehen, und Papst Benedikt vorwerfen, eben nicht "durchregiert" zu haben, von seiner Handhabe der Missbrauchsfälle mal abgesehen. Papst Benedikt war sehr leise und zaghaft, ja, fast ängstlich angesichts der Bürde des Regierens. Insofern war sein Amt vor allem von einer Flucht in tiefee Spiritualität und Frömmigkeit geprägt, die u.A. auch aus dem reichen Formenschatz katholischer Sprache schöpfte. Papst Franziskus wiederum ist sich seiner päpstlichen Vollmachten völlig bewusst und schöpft diese auch mit der Selbstverständlichkeit eines päpstlichen Souveräns aus. Streichung von Boni an die Vatikanangestellten, Abschaffung der Titel Monsigniore und Prälat seiner Heiligkeit, plötzliche Absetzung des bisherigen, von Benedikt 2008 erst eingesetzten Generalsekretärs, bei gleichzeitiger Übergehung des Delegaten, der bei der Italienischen Bischofskonferenz den Papst für gewöhnlich vertritt usw. ufs. Ich möchte gar nicht über diese einzelnen Themen diskutieren, aber es wird doch ein klarer Unterschied deutlich, in der Art, wie unterschiedlich beide Päpste ihre Machtfülle wahrnahmen und ausnutzen. War jetzt wahrscheinlich eh Perlen vor die Säue, da du ein verstockter Nichtschecker bist.
Zuletzt geändert von Exilfranke am Freitag 16. Mai 2014, 07:59, insgesamt 2-mal geändert.
„Was du in anderen entzünden willst, muss in dir selbst brennen.“ - Aurelius Augustinus.

Bitt Gott für uns, Maria.

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Re: Papst Franz I. - 3. Akt

Beitrag von CIC_Fan »

koukol hat geschrieben:Aus dem Reiseprogramm von Papst Franziskus:
Um 8.45 Uhr legt Papst Franziskus Blumen am Grab von Theodor Herzl nieder, dem Gründer des Zionismus.
Dieser Text stammt von der Webseite http://de.radiovaticana.va/news/214/5 ... ted-799364
des Internetauftritts von Radio Vatikan
das ist ein ganz normaler Programmpunkt in Israel in Polen z.b. legt jeder Staatsgast einen Kranz am Grab des unbekannten Soldaten nieder

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