Nachrichten aus den Bistümern V

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Juergen
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Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Beitrag von Juergen »

Ganzkleinlibori

Daß es die­ses Jahr im Zu­sam­men­hang von Welt­ju­gend­tagsfah­rer, die in Pa­der­born Sta­tion ma­chen, ein um­strit­te­nes „Ganz­klein­li­bo­ri“ ge­ben wird, hat­te ich schon­mal in mei­nem Blog er­wähnt. In­zwi­schen ist zu dem Ab­lauf mehr be­kannt. Das West­fä­li­sche Volks­blatt be­rich­tet in sei­ner Aus­gabe vom 15. Juli unter der Über­schrift »Der Schrein steht am Schüt­zen­platz« im Pa­der­bor­ner Lokal­teil über die Sache:
»Der Schrein mit der Re­li­quie des hei­li­gen Li­bo­ri­us wird schon fünf Ta­ge vor Be­ginn des Li­bo­ri-Fe­stes den Dom ver­las­sen. Grund: Erz­bi­schof Hans-Jo­sef Becker fei­ert am Dien­stag mit 3000 Ju­gend­li­chen auf dem Schüt­zen­platz einen Got­tes­dienst. Der Schrein steht im Zen­trum die­ser Feier.«
Ein grö­ße­rer Teil der fran­zö­si­sche Welt­ju­gend­tags­fahrer, die auf ih­rem Weg nach Kra­kau in Pa­der­born Sta­tion ma­chen, stammt aus dem Part­ner­bi­stum Le Mans.
Das letz­te Mal, daß der Schrein in­klu­si­ve Re­li­quien außer­halb des Li­bo­ri­fe­stes ge­zeigt wur­de, war vor 20 Jah­ren im Juni 1996 als Papst Jo­han­nes Paul II. Pa­der­born be­such­te.
Der Schrein wird laut Zei­tungs­mel­dung zu­erst aus dem Diö­ze­san­mu­se­um ge­holt und in den Hoch­chor des Ho­hen Domes ver­bracht. Da­nach wird die Eben­holz­tru­he mit der Re­li­quie aus der Krypta ge­holt und im Hoch­chor in den Schrein ein­ge­setzt. Die­se Vor­ge­hens­weise hat es noch nie ge­ge­ben. Die Zei­tung be­rich­tet wei­ter:
»Zu­nächst bleibt der Schrein von 14 bis 17:30 Uhr im Hoch­chor, da­mit die Ju­gend­li­chen ihn an­schau­en kön­nen. Dann wird er zum Schüt­zen­platz ge­fah­ren und dort um 18 Uhr von den Schrein­trä­gern zu Be­ginn des Got­tes­dien­stes wie­der in Em­pfang ge­nom­men. Di­rekt nach der Fei­er wer­den Re­li­qui­en und Schrein wie­der zu­rück­ge­bracht.«
Die Wort­wahl der Zei­tung ist in­te­res­sant und viel­leicht auch symp­to­ma­tisch für un­se­re Zeit: Der Schrein bleibt zu­nächst im Hoch­chor, da­mit er an­ge­schaut wer­den kann, und nicht etwa da­mit die Reliquien ver­ehrt wer­den kön­nen.
Ins­ge­samt er­scheint mir das Gan­ze wie­de­rum ei­ne Form der Ef­fekt­ha­sche­rei zu sein. Gleich­zei­tig wird das Be­son­de­re des Li­bo­ri­fe­stes, näm­lich die Er­he­bung der Re­li­qui­en ab­ge­wer­tet. Was kommt als Näch­stes? Kann man bald Schrein und Re­li­qui­en auch für die Dank­mes­se an­läß­lich Li­bo­ri­us Mül­lers 90. Ge­burts­tag aus­lei­hen?
Gruß Jürgen

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Juergen
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Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Beitrag von Juergen »

http://www.dom-wuerzburg.de/aktuelles/i ... ode=detail

Zusammenfassung Kiliani-Wallfahrtswoche 2016
„Christen sind gefragt, Herz zu zeigen“

Internationaler Familiensonntag zum Abschluss der Kiliani-Wallfahrtswoche – Festwoche und vorausgehende Tage der Ehejubilare locken rund 18.000 Gläubige in den Dom und das Neumünster – Zeltlager und Open-Air-Konzert für die Jugend
Ich kann mir nicht helfen, doch wenn ich mir die Photos ansehe, dann hat die Kirche den Charm eines Museums und sieht auch so ähnlich aus. Im Museum findet man auch moderne Einrichtungen und weiße Wände an denen auf alten Sockeln Heiligenfiguren stehen. :roll:

Beispielbild von der Homepage:
Gruß Jürgen

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taddeo
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Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Beitrag von taddeo »

Juergen hat geschrieben:Ich kann mir nicht helfen, doch wenn ich mir die Photos ansehe, dann hat die Kirche den Charm eines Museums und sieht auch so ähnlich aus. Im Museum findet man auch moderne Einrichtungen und weiße Wände an denen auf alten Sockeln Heiligenfiguren stehen. :roll:
Das erklärt sich aber leicht aus der jüngeren Geschichte des Würzburger Doms nach der Zerstörung am 16. März 1945 durch Luftangriffe. Der damalige Bischof ließ anscheinend persönlich den Dom von seiner barocken Stuckierung purifizieren, gegen erhebliche Widerstände.

So sah das vorher aus:


Und so nachher:


Und so vor der Entstuckisierung und dem Einbau der Flachdecke 1956:

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umusungu
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Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Beitrag von umusungu »

taddeo hat geschrieben:Das erklärt sich aber leicht aus der jüngeren Geschichte des Würzburger Doms nach der Zerstörung am 16. März 1945 durch Luftangriffe. Der damalige Bischof ließ anscheinend persönlich den Dom von seiner barocken Stuckierung purifizieren, gegen erhebliche Widerstände.
Der Bischof ist doch nie der Hausherr des Domes .......

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Juergen
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Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Beitrag von Juergen »

taddeo hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Ich kann mir nicht helfen, doch wenn ich mir die Photos ansehe, dann hat die Kirche den Charm eines Museums und sieht auch so ähnlich aus. Im Museum findet man auch moderne Einrichtungen und weiße Wände an denen auf alten Sockeln Heiligenfiguren stehen. :roll:
Das erklärt sich aber leicht aus der jüngeren Geschichte des Würzburger Doms nach der Zerstörung am 16. März 1945 durch Luftangriffe. Der damalige Bischof ließ anscheinend persönlich den Dom von seiner barocken Stuckierung purifizieren, gegen erhebliche Widerstände.
Wenn schon so ein Unsinn gemacht wird, dann sollte man auch konsequent sein, und die alten Figuren ins Museum verbannen.
Gruß Jürgen

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taddeo
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Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Beitrag von taddeo »

umusungu hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Das erklärt sich aber leicht aus der jüngeren Geschichte des Würzburger Doms nach der Zerstörung am 16. März 1945 durch Luftangriffe. Der damalige Bischof ließ anscheinend persönlich den Dom von seiner barocken Stuckierung purifizieren, gegen erhebliche Widerstände.
Der Bischof ist doch nie der Hausherr des Domes .......
Ich habe diese Angabe von hier: http://backup.denkmalschutz-wuerzburg.d ... ensaufgabe (nach unten scrollen, bis das Bild kommt, das steht es dabei).

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umusungu
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Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Beitrag von umusungu »

taddeo hat geschrieben:
umusungu hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Das erklärt sich aber leicht aus der jüngeren Geschichte des Würzburger Doms nach der Zerstörung am 16. März 1945 durch Luftangriffe. Der damalige Bischof ließ anscheinend persönlich den Dom von seiner barocken Stuckierung purifizieren, gegen erhebliche Widerstände.
Der Bischof ist doch nie der Hausherr des Domes .......
Ich habe diese Angabe von hier: http://backup.denkmalschutz-wuerzburg.d ... ensaufgabe (nach unten scrollen, bis das Bild kommt, das steht es dabei).
auch der dortige Verfasser kann sich irren. Der Bischof ist nicht Hausherr des Domes.

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taddeo
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Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Beitrag von taddeo »

umusungu hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:
umusungu hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Das erklärt sich aber leicht aus der jüngeren Geschichte des Würzburger Doms nach der Zerstörung am 16. März 1945 durch Luftangriffe. Der damalige Bischof ließ anscheinend persönlich den Dom von seiner barocken Stuckierung purifizieren, gegen erhebliche Widerstände.
Der Bischof ist doch nie der Hausherr des Domes .......
Ich habe diese Angabe von hier: http://backup.denkmalschutz-wuerzburg.d ... ensaufgabe (nach unten scrollen, bis das Bild kommt, das steht es dabei).
auch der dortige Verfasser kann sich irren. Der Bischof ist nicht Hausherr des Domes.
Das steht ja auch nicht dort, und ich habe es auch nicht behauptet. Aber "im Auftrag des Bischofs" kann auch der eigentliche Hausherr sowas machen. 1956 hatte ein Bischof noch etwas mehr Gewicht - auch gegenüber staatlichen Behörden - als heute. Noch dazu, wenn er Julius Döpfner hieß.
Im konkreten Fall war seit Januar 1955 wieder die Domkirchenstiftung die Eigentümerin des Würzburger Doms mit primärer Baulast - vertreten durch Domkapitel und Bischof.

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Juergen
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Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Beitrag von Juergen »

http://www.erzbistum-paderborn.de/38-Na ... Dom--.html

Zwei neue Glocken für den Paderborner Dom
Geläute im Hohen Dom zu Paderborn soll restauriert und durch neue Glocken erweitert werden

Paderborn, 18. Juli 2016. Das Geläute im Hohen Dom zu Paderborn soll ab dem Jahr 2017 denkmalgerecht restauriert werden. Derzeit besteht es aus sechs Gussstahlglocken im Hauptturm und zwei Zinnbronzeglocken im Dachreiter. Zugleich ist die Erweiterung des Domgeläutes geplant: Aus Anlass des 950-jährigen Weihejubiläums des Hohen Domes am 22. Juli 2018 sollen zwei neue Glocken gegossen und im Domturm aufgehängt werden…
Gruß Jürgen

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Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Beitrag von Juergen »

WJT-Teilnehmer aus Frankreich in Paderborn inkl. „Ganzkleinlibori“
http://www.erzbistum-paderborn.de/38-Na ... chaft.html
Gruß Jürgen

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JosefBordat
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Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Beitrag von JosefBordat »

"Wort des Bischofs" zum Anschlag in München - Matthias Heinrich, Weihbischof im Erzbistum Berlin, heute im Radio Berlin – 88.8: https://jobo72.wordpress.com/216/7/23 ... -muenchen/

JoBo
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HeGe
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Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Beitrag von HeGe »

Kölner Domkapitel schaltet wegen «Pokemon Go» Anwalt ein

Der Anwalt kann sich ja dann auch gleich noch um den angekündigten Auftritt der DJs Blank&Jones im Kölner Dom aus Anlass der Gamescom kümmern:

https://www.domradio.de/themen/koelner- ... oelner-dom

Ach, nein, das ist ja mit dem Domkapitel abgesprochen. :|
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CIC_Fan

Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Beitrag von CIC_Fan »

Was wird den das
http://de.radiovaticana.va/news/216/7 ... kt/1247649
der ist sicher nicht nur verkühlt sonst gäbe es keinen hinweis auf die privat sphäre

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Niels
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Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Beitrag von Niels »

Der ist ja aus Paderborn. Vielleicht mal da nachfragen.
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Juergen
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Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Beitrag von Juergen »

Niels hat geschrieben:Der ist ja aus Paderborn. Vielleicht mal da nachfragen.
Wieso sollte man in PB etwas über die Krankheit des Bischof von Speyer wissen? :hmm:
Rheinpfalz.de hat geschrieben: Speyer: Gesundheitszustand von Bischof Wiesemann nicht besorgniserregend

…Wie die Pressereferentin der Deutschen Bischofskonferenz auf RHEINPFALZ-Anfrage mitteilte, besteht kein Grund zur Sorge. „Es ist nichts Ernsthaftes und war eine reine Vorsichtsmaßnahme, dass er abgereist ist nach Speyer um sich auszukurieren“, teilte sie mit…
Gruß Jürgen

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Libertas Ecclesiae
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Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

Stirbt die Priesterweihe in Deutschland aus? Bischöfe legen dramatische Zahlen vor!

Statistisches Alarmsignal
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
(Jelena Tschudinowa)

CIC_Fan

Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Beitrag von CIC_Fan »

aber aber das ist das neue Pfingsten von dem uns Johannes XXIII erzählt hat

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Juergen
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Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Beitrag von Juergen »

Libertas Ecclesiae hat geschrieben:Stirbt die Priesterweihe in Deutschland aus? Bischöfe legen dramatische Zahlen vor!

Statistisches Alarmsignal
Diese Statistik kommt jedes Jahr raus, und die Zahl der Neupriester fällt kontinuierlich. – Was soll man auch anderes erwarten?

Übersicht: Neupriester von 1962 – 215
http://www.dbk.de/fileadmin/redaktion/Z ... 2-215.pdf
Gruß Jürgen

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martin v. tours
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Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Beitrag von martin v. tours »

Und es wird sich auch die nächsten Jahre nichts zum Guten wenden. Vermutlich gibt es Einige die sogar schon von einer priesterlosen Zukunft träumen (nicht befürchten).
Natürlich gäbe es vermutlich auch einen Priesterrückgang, wenn es das Konzil nicht gegeben hätte, aber das dies auch damit zusammenhängt kann jeder sehen der es sehen will.
Irgendwas ist offensichtlich schief gelaufen mit dem "neuen Pfingsten".
Aber da Zusammenhänge zu sehen, sie auch zuzugeben und entsprechend zu reagieren, kann man von der aktuellen Bischofs und Priestergeneration kaum erwarten.
Das wäre so, als hätte man von den verknöcherten kommunistischen Funktionären im Ostblock, Ende der 80er Jahre erwartet, das sie herausfinden warum ihr Sozialismus nicht funktioniert.
Es kann halt nicht sein, was nicht sein darf.

Da fällt mir ein alter Witz aus der Zeit ein:
80er Jahre. In Moskau beschliesst man das erste staatliche Bordell im ganzen Ostblock zu eröffnen.
Es werden keine Kosten und Mühen gescheut.
Eröffnungsabend: Der Laden ist rappelvoll.
In den nächsten Tagen hingegen gähnende Leere.
Krisensitzung im Politbüro -Ursachenforschung.
Woran liegts? Musik? Preise?
Da sagt der Personalverantwortliche: Also an den Damen kanns nicht liegen -sind alle schon mindestens 50 Jahre in der Partei!
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

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Juergen
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Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Beitrag von Juergen »

Ursachen für den Rückgang zu finden ist gar nicht einfach.

Ich hatte an anderer Stelle schon einmal geschrieben:
Die Men­schen ha­ben das Ge­fühl, daß ih­nen die Kir­che nichts mehr zu sa­gen hat und ih­nen nichts mehr gibt. Sie ist ein­fach für die Men­schen und ihr Le­ben un­in­te­res­sant, ja, sogar ir­re­le­vant ge­word­en. Das Haupt­pro­blem, daß es so weit ge­kom­men ist, steckt in der Kir­che nicht au­ßer­halb. Es steckt mit­ten in der Ver­kün­di­gung.
Gruß Jürgen

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Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Beitrag von Juergen »

http://nrwjetzt.de/grosse-marienprozess ... delbrueck/

Große Marienprozession am Sonntag in Delbrück

Delbrück – Am kommenden Sonntag (21. August) lädt die katholische Kirchengemeinde St. Joseph, Ostenland (Delbrück), wieder Christen aus nah und fern zu einer festlichen Marienweihe und einer anschließenden großen Lichterprozession ein (21 Uhr).

Dieses neuevangelisierende Glaubensfest, das seit 2010 bis zu 2.000 Gläubige am Sonntag nach Maria Himmelfahrt in Ostenland zusammenführt, ist weit über die Grenzen des Erzbistums Paderborn bekannt geworden. Das Dorf und die Kirchengemeinde weihte sich am Fest Maria Himmelfahrt 2010 unter großer Beteiligung der Gottesmutter, um ihr die Zukunft des Glaubens zu übergeben und um ihren Schutz und Segen für die Lebendigkeit des Glaubens zu bitten…
Gruß Jürgen

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Libertas Ecclesiae
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Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

Juergen hat geschrieben:Ursachen für den Rückgang zu finden ist gar nicht einfach.

Ich hatte an anderer Stelle schon einmal geschrieben:
Die Men­schen ha­ben das Ge­fühl, daß ih­nen die Kir­che nichts mehr zu sa­gen hat und ih­nen nichts mehr gibt. Sie ist ein­fach für die Men­schen und ihr Le­ben un­in­te­res­sant, ja, sogar ir­re­le­vant ge­word­en. Das Haupt­pro­blem, daß es so weit ge­kom­men ist, steckt in der Kir­che nicht au­ßer­halb. Es steckt mit­ten in der Ver­kün­di­gung.
Auffällig ist, dass der prozentuale Rückgang der Priesterweihen nicht gleichmäßig erfolgt, sondern sozusagen in mehreren Wellen. So waren die Zahlen nach dem deutlichen Einbruch der unmittelbaren Nachkonzilszeit schließlich seit Anfang der 1980er Jahre wieder einigermaßen stabil, ja sogar leicht ansteigend, während der Rückgang in den letzten zehn Jahren in der Tat besonders dramatisch erscheint: keine Stabilisierung auf niedrigem Niveau, sondern eine Halbierung! Gibt es eine Erklärung für diese „Wellenbewegung“? Und wie erklären sich die vergleichsweise stabilen Zahlen in den 1980er Jahren?
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Juergen
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Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Beitrag von Juergen »

Manche Sprünge innerhalb der einzelnen Diözesen ergeben sich aus ganz einfachen Sachen:

z.B. die Umstellung der Gymnasialzeit von 9 auf 8 Jahre führte zu einem doppelten Abiturjahrgang. Das ist in der Statistik noch nicht drin, da es die ersten Doppelabiturjahrgänge ab 2010 gab und die Leute somit jetzt noch studieren.

Anderes Beispiel: In verschiedenen Diözesen wurde vor das eigentliche Studium ein Jahr Propädeutikum geschaltet. Das hat zur Folge, daß es rund 7 Jahre nach der Einführung einmal gar keinen Weihekurs gibt.
Nebenbei: Die Einführung des Propädeutikums und damit die Verlängerung der Studien-/Ausbildungsdauer von 7 auf 8 Jahre, hat vielleicht die Ausbildung auch nicht attraktiver gemacht.
Gruß Jürgen

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Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Beitrag von Juergen »

Pressemeldung des Erzbistums Köln
Roboter auf der Suche im Kölner Dom

Erzbistum Köln – Kölner Domkapitel – Berichterstattung im Netz

Köln. Am Donnerstag startet die „SilentMOD“ im Kölner Dom. Schon jetzt gibt es erste Eindrücke im Internet. Außerdem wird die Installation via Livestream zu sehen sein. Die SilentMOD stellt ein besonderes Erlebnis dar: Licht- und Laserinstallationen, elektronische Musik des DJ-Duos Blank and Jones sowie ein besonderer Duft. Lichtroboter werden mit ihrem Licht den Dom abtasten und symbolisieren so die Suche nach dem Sinn des Lebens, nach Gott. Das Domkapitel möchte mit dieser Aktion zusammen mit verschiedenen Kooperationspartnern insbesondere junge Menschen dazu einladen, die Kölner Kathedrale kennenzulernen.

Dabei ist es Dompropst Gerd Bachner wichtig, dass die Besucher erfahren, wofür der Dom steht: „Wir wollen den jungen Menschen das starke Gefühl geben, in der Kirche willkommen zu sein, und wir wollen mit ihnen in den Dialog treten. Das Projekt SilentMOD bedient sich bewusst der Ausdrucksmittel der heutigen Jugendkultur, ihrer Bilder, ihrer Sprache. Wir möchten die jungen Menschen in ihrer Lebenswelt abholen, sie bei ihrer Suche unterstützen und ihnen eine Botschaft anbieten.“

Zu sehen ist die Installation von Donnerstag bis Samstag, den 2. August, jeweils zwischen 22 und 2 Uhr.

Projektpartner des Domkapitels ist das Zentrum für angewandte Pastoralforschung (ZAP) der Ruhr-Universität Bochum (RUB), das in enger Zusammenarbeit mit Prof. Hanns Hatt und Prof. Bernd Kuhlenkötter zwei weitere Forscher der RUB aus den Bereichen Biologie und Maschinenbau mit ins Boot geholt hat.

Parallel zur Veranstaltung finden sich im Internet zahlreiche Eindrücke, Hintergründe und Berichte zu SilentMOD: Auf der Facebookseite zum Projekt https://www.facebook.com/events/1267679638716/ und der offiziellen Seite des Kölner Doms https://www.facebook.com/koelnerdom/ gibt es aktuelle Informationen, Fotos und Livestreams. Weitere Materialien finden sich auf den Webseite http://silentmod.de/. (pek16816-wey)
Gruß Jürgen

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Sascha B.
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Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Beitrag von Sascha B. »

Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Ursachen für den Rückgang zu finden ist gar nicht einfach.

Ich hatte an anderer Stelle schon einmal geschrieben:
Die Men­schen ha­ben das Ge­fühl, daß ih­nen die Kir­che nichts mehr zu sa­gen hat und ih­nen nichts mehr gibt. Sie ist ein­fach für die Men­schen und ihr Le­ben un­in­te­res­sant, ja, sogar ir­re­le­vant ge­word­en. Das Haupt­pro­blem, daß es so weit ge­kom­men ist, steckt in der Kir­che nicht au­ßer­halb. Es steckt mit­ten in der Ver­kün­di­gung.
Auffällig ist, dass der prozentuale Rückgang der Priesterweihen nicht gleichmäßig erfolgt, sondern sozusagen in mehreren Wellen. So waren die Zahlen nach dem deutlichen Einbruch der unmittelbaren Nachkonzilszeit schließlich seit Anfang der 1980er Jahre wieder einigermaßen stabil, ja sogar leicht ansteigend, während der Rückgang in den letzten zehn Jahren in der Tat besonders dramatisch erscheint: keine Stabilisierung auf niedrigem Niveau, sondern eine Halbierung! Gibt es eine Erklärung für diese „Wellenbewegung“? Und wie erklären sich die vergleichsweise stabilen Zahlen in den 1980er Jahren?
Der Rückgang der unmittelbaren Nachkonzilszeit dürfte mit dem Vertrauensverlust eimer Gemeinschaft zu tun haben welche von heute auf morgen große Teile ihrer Lehre und Tradition aufgibt bzw ins Gegenteil verkehrt. Wer soll da noch an eine ewige Wahrheit und wahre Kirche glauben?

Irgendwann kam dann natürlich eine Generation welche nur noch die nachkonziliäre Gemeinschaft kannte und daher Stabilisierte sich das ganze wieder etwas.

Der Rückgang der letzten 10 Jahre ist komplexer.
1. Geburtenrückgang
2. Rückgang des kirchlichen Lebens
3. Rückgang des Bewusstseins über das Priestertum (Priester als Verwaltunsangstellte)
4. Wer will heute in unserer liberalen Zeit noch freiwillig Verzicht üben (Ehelosigkeit)?
5. Die Auswahl nahm zu. Während man früher in weiten Teilen Deutschlans nur katholische und evangelische Gemeinden hatte haben junge Menschen auf Gottessuche heute eine Vielzahl an Kulten vor sich.
Man denke nur mal an die vielen christlichen Kleinstkirchen (nordisch-katholisch, christkatholisch, altkatholisch, freikatholisch) und evangelikalen Grüppchen.
Der Kreuzgang ist doch total am Ende.

CIC_Fan

Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Beitrag von CIC_Fan »

Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Ursachen für den Rückgang zu finden ist gar nicht einfach.

Ich hatte an anderer Stelle schon einmal geschrieben:
Die Men­schen ha­ben das Ge­fühl, daß ih­nen die Kir­che nichts mehr zu sa­gen hat und ih­nen nichts mehr gibt. Sie ist ein­fach für die Men­schen und ihr Le­ben un­in­te­res­sant, ja, sogar ir­re­le­vant ge­word­en. Das Haupt­pro­blem, daß es so weit ge­kom­men ist, steckt in der Kir­che nicht au­ßer­halb. Es steckt mit­ten in der Ver­kün­di­gung.
Auffällig ist, dass der prozentuale Rückgang der Priesterweihen nicht gleichmäßig erfolgt, sondern sozusagen in mehreren Wellen. So waren die Zahlen nach dem deutlichen Einbruch der unmittelbaren Nachkonzilszeit schließlich seit Anfang der 1980er Jahre wieder einigermaßen stabil, ja sogar leicht ansteigend, während der Rückgang in den letzten zehn Jahren in der Tat besonders dramatisch erscheint: keine Stabilisierung auf niedrigem Niveau, sondern eine Halbierung! Gibt es eine Erklärung für diese „Wellenbewegung“? Und wie erklären sich die vergleichsweise stabilen Zahlen in den 1980er Jahren?
in den Tradi Gemeinschaften ist es das gleiche Phänomen waren es ende der 70er bis Ende der 80er Jahren kontinuirlich recht hohe Zahlen fallen sie kontinuierlich seit dem Millenium

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Protasius
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Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Beitrag von Protasius »

CIC_Fan hat geschrieben:
Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Ursachen für den Rückgang zu finden ist gar nicht einfach.

Ich hatte an anderer Stelle schon einmal geschrieben:
Die Men­schen ha­ben das Ge­fühl, daß ih­nen die Kir­che nichts mehr zu sa­gen hat und ih­nen nichts mehr gibt. Sie ist ein­fach für die Men­schen und ihr Le­ben un­in­te­res­sant, ja, sogar ir­re­le­vant ge­word­en. Das Haupt­pro­blem, daß es so weit ge­kom­men ist, steckt in der Kir­che nicht au­ßer­halb. Es steckt mit­ten in der Ver­kün­di­gung.
Auffällig ist, dass der prozentuale Rückgang der Priesterweihen nicht gleichmäßig erfolgt, sondern sozusagen in mehreren Wellen. So waren die Zahlen nach dem deutlichen Einbruch der unmittelbaren Nachkonzilszeit schließlich seit Anfang der 1980er Jahre wieder einigermaßen stabil, ja sogar leicht ansteigend, während der Rückgang in den letzten zehn Jahren in der Tat besonders dramatisch erscheint: keine Stabilisierung auf niedrigem Niveau, sondern eine Halbierung! Gibt es eine Erklärung für diese „Wellenbewegung“? Und wie erklären sich die vergleichsweise stabilen Zahlen in den 1980er Jahren?
in den Tradi Gemeinschaften ist es das gleiche Phänomen waren es ende der 70er bis Ende der 80er Jahren kontinuirlich recht hohe Zahlen fallen sie kontinuierlich seit dem Millenium
Wo findet man denn die entsprechenden Zahlen? Für Weltkirche und einzelne Länder bin ich beim Center for Applied Research in the Apostolate fündig geworden, aber für beispielsweise die Piusbruderschaft habe ich bislang kaum was gefunden (deren Seite ändert sich anscheinend ähnlich häufig wie die Seiten der EU, man findet nichts wieder, wenn man zwei Jahre alten Links folgt).
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Beitrag von martin v. tours »

@ Sascha B.
Ich stimme deiner Auflistung zu. Ergänzen möchte ich sie noch um folgenden Punkt:
Ich denke eine Berufung zum Priester entsteht auch leichter wenn man in einem familiären Umfeld aufwächst in dem noch der Glaube gelebt wird (Gebet in der Familie/Kirchgang etc..)
Die Prozentzahl der regelmäßigen Kirchgänger ist bekannt. Bei wievielten davon auch noch zuhause mit den Kindern gebetet wird,kann ich nur vermuten, ist sicher aber weniger.
Bis auf wenige Ausnahmen, können Berufungen nur aus diesem Reservoir entstehen und das schrumpft.
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

Sascha B.
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Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Beitrag von Sascha B. »

martin v. tours hat geschrieben:@ Sascha B.
Ich stimme deiner Auflistung zu. Ergänzen möchte ich sie noch um folgenden Punkt:
Ich denke eine Berufung zum Priester entsteht auch leichter wenn man in einem familiären Umfeld aufwächst in dem noch der Glaube gelebt wird (Gebet in der Familie/Kirchgang etc..)
Die Prozentzahl der regelmäßigen Kirchgänger ist bekannt. Bei wievielten davon auch noch zuhause mit den Kindern gebetet wird,kann ich nur vermuten, ist sicher aber weniger.
Bis auf wenige Ausnahmen, können Berufungen nur aus diesem Reservoir entstehen und das schrumpft.
Das stimmt natürlich. Wenn man Kirche nur noch als Sozialverein sieht und Liturgie als Show/Brauchtum dann betet man zuhause natürlich auch nicht. Für viele der Aktiven der Pfarrei die ich so kenne geht es auch in erster Linie um soziale Projekte und weniger um gelebten Glauben geschweige denn das Einhalten irgendwelcher Gebote.

Wenn also bereits die den Katholizismus praktizierenden Eltern einen Großteil der Inhalte ablehnen und sich dsa Gebet auf den Gottesdienst beschränkgt können Berufungen kaum noch eine Chance haben. Aber ich sehe da in Deutschland kaum noch eine Chance für den Katholizismus.
Der Kreuzgang ist doch total am Ende.

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Niels
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Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Beitrag von Niels »

Die Kirche wird bis zum jüngsten Tag überleben, auch hierzulande. Wie genau, wird die Zukunft zeigen. Hauptsache, die "Kirchensteuer" fällt. Dann ist ein normales Wirken möglich. :ja:
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

CIC_Fan

Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Beitrag von CIC_Fan »

wer sagt daß die Kirche hier überlebt?

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Florianklaus
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Re: Nachrichten aus den Bistümern V

Beitrag von Florianklaus »

Niels.

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