Pilgerer hat geschrieben:Was beinhaltet eine ordnungsgemäße Wort-Gottes-Feier? Ist das wie die Messe ohne Eucharistieteil?
Eine Wort-Gottes-Feier ist im Prinzip ein Wortgottesdienst mit anderem Namen.
Man hat wohl einen neuen Begriff kreiert, damit die Leute nicht meinen, es sei eine halbe Messe (eben nur der erste Teil davon). Mit dem neuen Begriff klingt es so, als sei es eine eigenständige Form der Liturgie.
http://www.liturgie.de/wortgottesfeier/
Wort-Gottes-Feier: Das Konzil hat eigene Wortgottesdienste empfohlen. Einen solchen eigenständigen Wortgottesdienst nennt man in Abgrenzung vom Wortgottesdienst der Messe und anderer sakramentlichen Feiern im deutschen Sprachgebiet mittlerweile Wort-Gottes-Feier. Stärker als innerhalb der Messfeier kann bei solchen Wort-Gottes-Feiern den Schriftlesungen und ihrer Auslegung Raum gegeben werden.
Vor allem wenn keine Messfeier möglich ist, können sie an Werktagen und in den vom zuständigen Diözesanbischof näher zu bestimmenden Notfällen auch an Sonntagen gefeiert werden.
DB74 - Pastorales Schreiben: Mitte und Höhepunkt des ganzen Lebens der christlichen Gemeinde. Impulse für eine lebendige Feier der Liturgie
Das Konzil hat ebenfalls eigene Wortgottesdienste (Verbi-Dei-celebratio) empfohlen. Einen solchen eigenständigen Wortgottesdienst nennen wir in Abgrenzung vom Wortgottesdienst (liturgia verbi) der Messe und anderer sakramentlichen Feiern im deutschen Sprachgebiet mittlerweile Wort-Gottes-Feier. Stärker als innerhalb der Messfeier kann bei solchen Wort-Gottes-Feiern den Schriftlesungen und ihrer Auslegung Raum gegeben werden. Vor allem wenn keine Messfeier möglich ist, können sie an Werktagen und in den vom zuständigen Diözesanbischof näher zu bestimmenden Notfällen auch an Sonntagen gefeiert werden. Darüber hinaus bietet sich diese Gottesdienstform für besondere Predigten, zum Beispiel Fastenpredigten, sowie für ökumenische Gottesdienste an. Auch im Advent, bei Einkehrnachmittagen oder vor manchen Sitzungen der unterschiedlichen Gremien unserer Gemeinden kann das gemeinsame Hören auf das Wort Gottes ein wichtiger Impuls sein. Die recht vollzogene Wort-Gottes-Feier ist sicher nicht einfacher vorzubereiten als eine Messe. Doch legt die Würde des Wortes Gottes es nahe, dass Christen gelegentlich auch zusammenkommen, um in besonderer Weise die Erfahrung seiner Gegenwart im Wort zu suchen, auf seine Botschaft zu hören und betend zu antworten.
Pilgerer hat geschrieben:Wer kann die Wort-Gottes-Feier leiten, wenn kein Priester da ist?
Im Prinzip jeder. Wünschenswert wäre, wenn kein Priester da ist, daß es ein Diakon macht. Ansonsten gibt es "beauftragte Laien". So schafft man wieder ein neues "liturgisches Amt" und "stärkt die Rechte der Laien" und insbesondere der Frauen…
Rechtlich gibt es aber wohl keinen Grund, warum es nur beauftragte Laien machen dürfen.
Pilgerer hat geschrieben:oder daß sie sich eine entsprechende Zeit lang dem persönlichen Gebet oder dem Gebet in der Familie oder gegebenenfalls in Familienkreisen widmen.
Was bedeutet "eine entsprechende Zeit lang"? Wie lange sollte das Gebet dauern? Gibt es Richtlinien für diese Sonntagsgebete?
Gute Frage,
ich denke allerdings nicht, daß dort an eine feste Zeit gedacht wird.
Eine Messe dauert ja auch nicht immer gleich lange.
Vielmehr ist dort wohl gemeint, daß man es nicht mit einem kurzen Stoßgebet abtun soll, sondern sich bewußt etwas länger Zeit nehmen soll.