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Re: Sondergutachten WESTPFAHL SPILKER WASTL zu Papst Benedikt XVI.

Verfasst: Samstag 29. Januar 2022, 12:08
von Libertas Ecclesiae
Schmiede hat geschrieben:
Samstag 29. Januar 2022, 11:24
Mich würde eher interessieren, was die Sexualforschung aktuell sagt.
Interview mit dem Evolutionsbiologen Ulrich Kutschera:

Homosexualität: Fakten und Mythen im Widerstreit

Siehe dazu das Buch „Strafsache Sexualbiologie“

Hilfreich ist in diesem Zusammenhang grundsätzlich auch das Buch „Freie Liebe: Über neue Sexualmoral“ von Bernhard Meuser.

Re: Sondergutachten WESTPFAHL SPILKER WASTL zu Papst Benedikt XVI.

Verfasst: Samstag 29. Januar 2022, 15:11
von Schmiede
Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Samstag 29. Januar 2022, 12:08
Schmiede hat geschrieben:
Samstag 29. Januar 2022, 11:24
Mich würde eher interessieren, was die Sexualforschung aktuell sagt.
Interview mit dem Evolutionsbiologen Ulrich Kutschera:

Homosexualität: Fakten und Mythen im Widerstreit

Siehe dazu das Buch „Strafsache Sexualbiologie“

Hilfreich ist in diesem Zusammenhang grundsätzlich auch das Buch „Freie Liebe: Über neue Sexualmoral“ von Bernhard Meuser.
Danke!

Re: Sondergutachten WESTPFAHL SPILKER WASTL zu Papst Benedikt XVI.

Verfasst: Samstag 29. Januar 2022, 18:01
von iustus
https://www.bild.de/politik/inland/poli ... .bild.html

"Im Gutachten heißt es: „Das Wissen um die homosexuellen Tendenzen eines priesterlichen Mitbruders verleiht angesichts der rigiden Haltung der katholischen Kirche zu Fragen der Homosexualität demjenigen, der über dieses Wissen verfügt, eine erhebliche Einflussmöglichkeit beziehungsweise ein (gegebenenfalls sogar wechselseitiges) Erpressungspotential.“"

Die Lösung liegt für die Linkskatholiken natürlich auf der Hand: die rigide Haltung aufgeben. Wenn sich alle offen zu ihrer Homosexualität bekennen und sie ausleben dürfen, gibt es kein Erpressungspotential.

Die erste Alternative dazu, keine Homosexuellen zu weihen, ist in der Praxis meines Erachtens kaum umzusetzen, denn Homosexuelle, die Priester werden wollen, werden dann vor der Weihe einfach schweigen.

Beim Festhalten an der katholischen Lehre bleibt als zweite Alternative nur ein rigides Vorgehen gegen die Lobbies homosexueller Kleriker, die Papst Franziskus 2013 beklagte:

"Das Problem liegt nicht darin, diese Tendenz zu haben, nein, wir müssen Brüder und Schwestern sein, denn das ist nur ein Problem von vielen. Das eigentliche Problem ist, wenn man aus dieser Tendenz eine Lobby macht: Lobby der Geizhälse, Lobby der Politiker, Lobby der Freimaurer – so viele Lobbies." (https://www.vatican.va/content/francesc ... tampa.html)

Aber auch das ist eben nicht einfach und birgt Erpressungspotential (Drohung mit der Offenlegung der Zugehörigkeit zur Lobby).

Re: Sondergutachten WESTPFAHL SPILKER WASTL zu Papst Benedikt XVI.

Verfasst: Samstag 29. Januar 2022, 18:20
von Schmiede
Solange es nur um die homosexuelle Neigung geht, stellt sich für den Priester im Zölibat keine andere Herausforderung als für einen Heterosexuellen Priester. Klar ist natürlich, dass Homosexualität zu praktizieren im gleichen Maße gegen das Zölibat verstößt wie ein Verhältnis zur Putzfrau. Und eine entsprechende Kultur zu unterstützen, widerspricht dem Schöpfungsauftrag. Deswegen halte ich die aktuelle Position weiterhin für gültig, nur darf die vorzölibatäre Neigung nicht dämonisiert werden, um ihr das Erpressungspotential zu nehmen.

Re: Sondergutachten WESTPFAHL SPILKER WASTL zu Papst Benedikt XVI.

Verfasst: Sonntag 30. Januar 2022, 12:07
von iustus
Wortmeldung von Bischof Oster zum Thema:

https://stefan-oster.de/der-fehler-die- ... edikt-xvi/

Re: Sondergutachten WESTPFAHL SPILKER WASTL zu Papst Benedikt XVI.

Verfasst: Sonntag 30. Januar 2022, 18:13
von Wulf
Diesen Beitrag empfinde ich als Lichtblick in dieser ganzen Debatte. Leider wird er wohl wenig bis gar keine Wirkung haben, weil kaum jemand an einer objektiven Bewertung Interesse hat. Ich erwarte jetzt ein Oster-bashing, vor allem aus offiziellen Kirchenkreisen, die ihn ja auch unter der Rubrik "konservativ ", ergo rückschrittlich verbuchen.

Re: Sondergutachten WESTPFAHL SPILKER WASTL zu Papst Benedikt XVI.

Verfasst: Sonntag 30. Januar 2022, 18:20
von iustus
Ein weiterer Lichtblick ist für mich auch dieser Artikel von Abt Maximilian Heim OCist: https://www.die-tagespost.de/kirche-akt ... art-225135.

Re: Sondergutachten WESTPFAHL SPILKER WASTL zu Papst Benedikt XVI.

Verfasst: Donnerstag 3. Februar 2022, 23:06
von iustus

Re: Sondergutachten WESTPFAHL SPILKER WASTL zu Papst Benedikt XVI.

Verfasst: Sonntag 6. Februar 2022, 14:38
von Bruder Donald
Die Marke Benedikt XVI.
David Bohl hat geschrieben:Gehen wir den offensichtlichen Schmutz-Kampagnen nicht auf den Leim! Die bloßen Fakten aus dem Münchner Gutachten geben es nicht her, das Lebenswerk eines großen Theologen und Papstes zu zerstören und aus ihm einen heimtückischen Lügner und Vertuscher machen zu wollen. Ich bin sicher, dass er nicht wissentlich oder gar willentlich etwas falsch gemacht hat. Auffällig ist auch, dass ich von noch wenigen Missbrauchsopfern selbst solche Hasstiraden gegen die Kirche und insbesondere gegen Benedikt gehört habe. Wem der Abschuss Benedikts kirchenpolitisch jedoch nützt, liegt auf der Hand. Diesen Kreisen geht es schon lange nicht mehr um einzelne Fehler, die ein Kardinal gemacht haben könnte. Es geht vielmehr um den schon lange geführten ideologischen Krieg gegen alle Hirten, die aus der von Jesus Christus gegründeten katholischen und apostolischen Kirche keine Markthalle des Zeitgeistes machen wollen – es geht gegen die Marke Benedikt XVI. und sein ganzes Vermächtnis. In diesem Sinne plädiere ich dafür, dass jeder, der katholisch bleiben möchte, doch den Spruch „Wir sind Benedikt“ für sich entdecken möchte.

Re: Sondergutachten WESTPFAHL SPILKER WASTL zu Papst Benedikt XVI.

Verfasst: Sonntag 6. Februar 2022, 14:48
von iustus
Prälat Graulich zählt hier schön auf, was Benedikt in Rom (schon als Präfekt der Glaubenskongregation) gegen den Kindesmissbrauch unternommen hat: https://www.die-tagespost.de/kirche-akt ... art-225273.

Re: Sondergutachten WESTPFAHL SPILKER WASTL zu Papst Benedikt XVI.

Verfasst: Dienstag 8. Februar 2022, 12:50
von iustus
„+++EILMELDUNG+++ Benedikt XVI. nimmt persönlich zu Vorwürfen Stellung„

https://www.die-tagespost.de/kirche-akt ... art-225470

Re: Sondergutachten WESTPFAHL SPILKER WASTL zu Papst Benedikt XVI.

Verfasst: Dienstag 8. Februar 2022, 13:30
von iustus

Re: Sondergutachten WESTPFAHL SPILKER WASTL zu Papst Benedikt XVI.

Verfasst: Dienstag 8. Februar 2022, 14:16
von iustus
Baerenbude hat geschrieben:
Montag 24. Januar 2022, 12:47

Und natürlich trägt der Lektor die alleinige Schuld :aergerlich:

https://www.vaticannews.va/de/vatikan/n ... chten.html
Aber seine Schuld ist gering. Näheres dazu hat man heute hier erfahren:

https://www.benedictusxvi.org/brief-ben ... aktencheck
Benedikt XVI. wurde bei der Abfassung der Stellungnahme von einem Beraterteam unterstützt. Dieses besteht aus Rechtsanwalt Dr. Carsten Brennecke (Köln) und den kirchenrechtlichen Beratern Prof. Dr. Dr. Stefan Mückl (Rom), der im Auftrag von Benedikt XVI. die Akteneinsicht vorgenommen hat, Prof. Dr. Dr. Helmuth Pree und Dr. Stefan Korta. Die Berater wurden hinzugezogen, weil Benedikt XVI. die Menge der Fragen in der Kürze der Zeit nicht alleine bearbeiten konnte, und die mit dem Gutachten beauftragte Kanzlei Fragen mit kirchenrechtlichem Bezug gestellt hat, so dass für eine Antwort eine kirchenrechtliche Einordnung erforderlich war. Ausschließlich Prof. Mückl wurde die elektronische Akteneinsicht gewährt, ohne dass die Möglichkeit bestand, Dokumente zu speichern, auszudrucken oder zu kopieren. Kein anderer der Berater konnte die Akten einsehen. Nachdem die Daten der Akteneinsicht (8.000 Seiten) durch Prof. Mückl aufbereitet waren, unterlief Herrn Dr. Korta in einem der weiteren Arbeitsschritte ein unbemerkter Übertragungsfehler. Dr. Korta hielt irrtümlich fest, dass Joseph Ratzinger bei der Ordinariatssitzung am 15. Januar 1980 abwesend war. Diese irrtümliche fehlerhafte Eingabe der Abwesenheit ist den Beratern nicht aufgefallen. Sie haben sich auf die irrtümlich fehlerhafte Angabe verlassen und bei Benedikt XVI. nicht aktiv abgefragt, ob er an dieser Sitzung anwesend war. Vielmehr wurde unterstellt, dass Joseph Ratzinger entsprechend der fehlerhaft übertragenen Protokollierung nicht anwesend war. Benedikt XVI. hat diesen Fehler aufgrund des hohen Zeitdrucks, unter dem seine Überprüfung der Stellungnahme in wenigen Tagen wegen enger Fristsetzung der Gutachter notwendig war, nicht erkannt, sondern sich auf die vermeintliche schriftliche Protokollierung seiner Abwesenheit verlassen.

Diesen Übertragungsfehler kann man Benedikt XVI. nicht als bewusste Falschaussage oder „Lüge“ anlasten.

Re: Sondergutachten WESTPFAHL SPILKER WASTL zu Papst Benedikt XVI.

Verfasst: Dienstag 8. Februar 2022, 21:45
von Granuaile
iustus hat geschrieben:
Dienstag 8. Februar 2022, 13:30
Der persönliche Brief Benedikts: https://www.benedictusxvi.org/brief-ben ... aktencheck
Ausgezeichnete und tiefgründige Formulierung des Briefes.

Re: Sondergutachten WESTPFAHL SPILKER WASTL zu Papst Benedikt XVI.

Verfasst: Dienstag 8. Februar 2022, 23:25
von Siard
Das ist alles vergeblich. Allein die "Bild" hat heute drei Artikel gebracht, die jeder Äußerung des Papstes praktisch konterkarieren.

Re: Sondergutachten WESTPFAHL SPILKER WASTL zu Papst Benedikt XVI.

Verfasst: Mittwoch 9. Februar 2022, 05:26
von Wulf
Papa em. Benedikt kann schreiben was immer er möchte, es wird der Meute, die ihn zur Strecke bringen will, niemals genügen. Das sollte man gelassen zur Kenntnis nehmen, ebenso wie die Stellungnahmen derer, die innerhalb der Kirche die Abrißbirne schwingen.

Re: Sondergutachten WESTPFAHL SPILKER WASTL zu Papst Benedikt XVI.

Verfasst: Mittwoch 9. Februar 2022, 07:37
von iustus
Wulf hat geschrieben:
Mittwoch 9. Februar 2022, 05:26
Papa em. Benedikt kann schreiben was immer er möchte, es wird der Meute, die ihn zur Strecke bringen will, niemals genügen. Das sollte man gelassen zur Kenntnis nehmen, ebenso wie die Stellungnahmen derer, die innerhalb der Kirche die Abrißbirne schwingen.
Das ist leider so. Wenn man schon im Morning Briefing der NZZ liest:

„Für die Kirche sind Sexualstraftaten vor allem Sünden gegen Gott und nicht Vergehen gegen Menschen. Der emeritierte Papst Benedikt sprach am Dienstag von «übergrosser Schuld», «tiefer Scham» und «grossem Schmerz» und bat alle Opfer von Missbrauchsdelikten einmal mehr um Entschuldigung. Man möchte laut aufschreien: Es geht, Herrgottnochmal, um Vergewaltigung, um sexuelle Handlungen, um das Ausnützen von Vertrauensverhältnissen. Die Kirche muss das endlich klar benennen.“

Wie faktenresistent kann ein Journalist sein?

Re: Sondergutachten WESTPFAHL SPILKER WASTL zu Papst Benedikt XVI.

Verfasst: Mittwoch 9. Februar 2022, 12:13
von Wulf
Ja, die Journaille weiß halt immer umfassend, was gut und richtig und was falsch ist und was unbedingt getan werden muß, um die Kirche so zu verändern, daß alle Kritiker zufrieden sind. Danach dürfte sie dann für viele Gläubige nicht mehr wiederzuerkennen sein. Dazu kommt, daß sich beim Thema Kirche bei den meisten Journalisten ein - meistens rötlicher - Schleier über Augen und Verstand entfaltet und den Blick stark trübt.

Re: Sondergutachten WESTPFAHL SPILKER WASTL zu Papst Benedikt XVI.

Verfasst: Mittwoch 9. Februar 2022, 12:19
von Bruder Donald
iustus hat geschrieben:
Mittwoch 9. Februar 2022, 07:37
Wie faktenresistent kann ein Journalist sein?
Es kann halt nicht sein, was nicht sein darf, nu?
Man will unbedingt am Narrativ des bösen, gewissenlosen Ratzinger festhalten.
Dass die anti-katholische Presse und Gefolge das so durchziehen, geschenkt, aber was ja so zum kotzen ist, ist das Dreckwerfen seitens der sog. "Katholiken" (besonders aus Deutschland).
Wie kann es sein, dass sich selbst Bischöfe öffentlich an dieser Propagandashow beteiligen? Haben die sich mal die Sachlage angeschaut und objektiv beurteilt, wie das ganze für sie zu bewerten ist?
Halten sie Ratzinger für echt derartig gewissenlos*, dass sich ein Bätzig ernsthaft öffentlich freiwillig bückt, diese anti-katholischen Narrative hinten reinschieben lässt und vorne tatsächlich unkritisch nachplaudert?
Man kann ehrlich gesagt nicht behaupten, dass alles gut gelaufen ist, das behauptet ja auch nicht einmal Benedikt, aber ihn in persona als Zielscheibe und Sündenbock zu nehmen, das entbehrt jeder Verhältnismäßigkeit und Fairness. Gerechtigkeit ist mWn eine Tugend, die aber viele aus dem deutschen Episkopat offensichtlich nicht pflegen (oder kennen), sonst hätte man sich nicht zu so einem peinlichen bis unverschämten Verhalten hinreißen lassen.
Wenn man solche "Freunde" hat, braucht man echt keine Feinde mehr.

Es ist geradezu beschämend, was sich in der Kirche in Deutschland abspielt. Statt Augenmaß, ehrlicher und ernsthafter Beurteilung von Sachverhalten, werden ideologische Parolen herausgebrüllt, vorgefertigte Meinungen und Behauptungen aufgestellt und wiederholt. Gut, da ist die "konservative" Seite oft auch nicht besser, da wird der Feind oft gerne auch niedergemacht.
Die Fronten sind da offenbar verhärtet. Von "Mitbrüdern und -schwestern" kann eigentlich nicht mehr die Rede sein. Ich persönlich kann auch kaum noch gegenüber dem Verhalten der sog. "Katholiken" (vom Laien bis zum Bischof) von Scham sprechen, das ist mittlerweile nur noch tiefste Verachtung.

*Grundsätzlich: was halten diese Leute von Ratzinger? So wie die mit ihm umgehen und von und über ihn sprechen, ist das ein Dämon für sie? Ich persönlich bin auch kein Fan von Papst Franziskus, aber ich versuche zumindest fair zu sein, ihm gute Absichten zu unterstellen (auch wenn ich oft daran Zweifel habe), und auch Positives zu benennen und nicht immer nur auf dem Negativen herumzureiten. Das können, bzw. wollen die Synodalen in Bezug auf Ratzinger offenbar nicht.

Re: Sondergutachten WESTPFAHL SPILKER WASTL zu Papst Benedikt XVI.

Verfasst: Mittwoch 9. Februar 2022, 13:04
von Wulf
Die meisten deutschen Bischöfe wollen eine andere Kirche. Daran arbeiten sie, zusammen mit gleichgesinnten Laien, und sie werden sich nicht aufhalten lassen. Mir sind mögliche revolutionäre Ergebnisse des Synodalen Weges ziemlich gleichgültig, so wie mir die Schwestern und Brüder der gegenwärtigen Zeitgeist-Kirche gleichgültig sind, die seit vielen Jahren dauernd aufbrechen und nie an ein Ziel kommen. Jedenfalls nicht an ein katholisches. Das Gutachten kommt wie gerufen im Kampf gegen die lästigen "Traditionalisten".

Re: Sondergutachten WESTPFAHL SPILKER WASTL zu Papst Benedikt XVI.

Verfasst: Freitag 11. Februar 2022, 22:25
von Libertas Ecclesiae
Steht das Zweite Vatikanische Konzil am Anfang der Missbräuche?

Martin Mosebach über den Missbrauchsskandal:

Die Kirche ist Opfer ihrer Reform

Re: Sondergutachten WESTPFAHL SPILKER WASTL zu Papst Benedikt XVI.

Verfasst: Freitag 11. Februar 2022, 22:35
von Lycobates
Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Freitag 11. Februar 2022, 22:25
Steht das Zweite Vatikanische Konzil am Anfang der Missbräuche?

Martin Mosebach über den Missbrauchsskandal:

Die Kirche ist Opfer ihrer Reform
Nicht so sehr das „Zweite Vatikanische Konzil“, als der damalige Zeitgeist, dem sich diese Aftersynode (pardon my French) in frevlerischer Weise verschrieben hat.

Re: Sondergutachten WESTPFAHL SPILKER WASTL zu Papst Benedikt XVI.

Verfasst: Samstag 12. Februar 2022, 05:22
von Wulf
Wer wollte Martin Mosebach widersprechen? Die deutschen Bischöfe werden diese Analyse zur Kenntnis nehmen, zwei Löcher 'reinmachen und abheften. Man soll ja die Hoffnung niemals aufgeben, aber der Heilige, der hier Wandel schaffen könnte, wie in der Kirche schon wiederholt geschehen, müßte eine unwiderstehliche Glaubenskraft haben...im Moment leider nicht zu sehen. Vielleicht ist er aber auch schon geboren.
Die überwiegende Zahl der sogenannten Intellektuellen wird gar nicht verstehen, wovon der Herr Mosebach spricht.

Re: Sondergutachten WESTPFAHL SPILKER WASTL zu Papst Benedikt XVI.

Verfasst: Montag 14. Februar 2022, 18:42
von Schmiede

Re: Sondergutachten WESTPFAHL SPILKER WASTL zu Papst Benedikt XVI.

Verfasst: Mittwoch 16. Februar 2022, 18:58
von Libertas Ecclesiae

Re: Sondergutachten WESTPFAHL SPILKER WASTL zu Papst Benedikt XVI.

Verfasst: Freitag 18. Februar 2022, 11:13
von Bruder Donald
"Wissen Sie noch, was Sie bei Ihrer Weihe als Priester und Bischof vor Gott gelobt haben?"
Jurist Lothar C. Rilinger schreibt offenen Brief an Bischof Gebhard Fürst:
[...]
Sollte es Ihnen möglich sein, das Gutachten in Bezug auf den ehemaligen Erzbischof Ratzinger zu verstehen, hätten Sie unschwer erkennen können, dass die Vorwürfe in dem Gutachten rein emotionale oder, juristisch ausgedrückt, unerhebliche sind. Wenn sogar einer der Gutachter einräumen muss, dass Joseph Ratzinger „wahrscheinlich“ verwerflich gehandelt habe – was als ein ungewolltes Eingestehen der eigenen Unfähigkeit angesehen werden muss, einen gerichtsfesten Nachweis zu erbringen – und wenn Sie diese Äußerung gleichwohl als Nachweis verwerflichen Handelns anerkennen, dann kann ich nur resigniert antworten, dass die Kirche solch juristisch unbedarfte Theologen nicht nötig hat.
:klatsch:

Re: Sondergutachten WESTPFAHL SPILKER WASTL zu Papst Benedikt XVI.

Verfasst: Freitag 18. Februar 2022, 13:53
von martin v. tours
Ein gute formulierter Brief !

Ein Bischof der schismatische Tendenzen unterstützt und gegen die kirchliche Lehre agiert hört für mich sofort auf Bischof zu sein.
Ich würde so einen Menschen nicht mehr als Bischof ansehen und bezeichnen.
Ende.

Re: Sondergutachten WESTPFAHL SPILKER WASTL zu Papst Benedikt XVI.

Verfasst: Samstag 19. Februar 2022, 09:54
von Lupus
Und ich bin Diözesane hier. Könnt Ihr meine seelische Situation begreifen?
+L.

Re: Sondergutachten WESTPFAHL SPILKER WASTL zu Papst Benedikt XVI.

Verfasst: Samstag 19. Februar 2022, 10:32
von Edi
Lupus hat geschrieben:
Samstag 19. Februar 2022, 09:54
Und ich bin Diözesane hier. Könnt Ihr meine seelische Situation begreifen?
+L.
Bei diesem Bischof ist alles möglich. Ich kann nicht ganz verstehen, dass viele meinen, ein Bischof müsse automatisch ein gläubiger Mensch sein. Wenn man die Ausbildung der Priester in den letzten Jahrzehnten ansieht, dann ist doch kaum zu erwarten, dass es sich hier um Menschen handelt, die man als Gläubige im Sinne des Evangeliums ansehen kann (mal von Ausnahmen abgesehen).

In meiner Schülerzeit haben wir das bei den evangelischen Pfarrern schon erlebt. Da hatte man in einer Kleinstadt vier Pfarrer und nur von einem hatte man den Eindruck, dass er von dem überzeugt ist, was er predigt und im Religionsunterricht von sich gibt. Ein anderer war ein Modernist, einer christlich angestrichen und ein anderer solala. Bei den katholischen Pfarrern war das wohl auch nicht so viel anders. Ein Priester hat mal gesagt, er sei ein solcher geworden, weil er da viel mit Menschen zu tun haben würde, nun ja, dann hätte er auch Sozialarbeiter werden können. derselbe hat dann mit einer Frau zusammen gelebt.

Offensichtlich kann man sehr wohl Priester sein, ohne dass man den Glauben der Kirche voll vertritt.
Jetzt kommen die Leute halt heraus mit ihrer wahren Gesinnung nachdem nun in Rom auch so ein lauwarmer Papst amtet. Bei Papst Benedikt hätten sie das kaum gewagt.

Re: Sondergutachten WESTPFAHL SPILKER WASTL zu Papst Benedikt XVI.

Verfasst: Samstag 19. Februar 2022, 11:10
von martin v. tours
@ Edi
so ist es. Und das ist das einzig Gute an Franziskus. Er vermittelt diesen Leuten ein "ich denke so wie ihr"- Gefühl.
Und so trauen sich die Ratten aus den Löchern. Unter Papst Benedikt waren sie zu feige und haben sich mit Andeutungen und zweideutigen Formulierungen begnügt.
JETZT ist es für Katholiken einfacher zu erkennen wo ein Hirte ist und wo ein Wolf im Schafspelz.
Das macht es für Gläubige nicht einfacher, aber vermutlich für Kirchenhistoriker in der Zukunft ;)

@ Lupus
Ich kann dich sehr gut verstehen. Aber deinen Glauben kann dir keiner nehmen. Einen Vorteil hast Du- dein Alter.
Du musst dir keine Gedanken machen (wenn du eine Familie hättest) wie wohl deine Kinder oder Enkel aufwachsen.
Kling vielleicht etwas brutal ist aber ehrlich gemeint: Du hast mit etwas Glück noch ein paar Jährchen. Fokussier dich auf dein Glaubensleben, bleib dem Glauben der Kirche treu. Schau auf deine Seele und überlass das Urteil über deinen "Bischof" dem Urteil des Allmächtigen (ich weiß das ist leichter geschrieben als getan)

Re: Sondergutachten WESTPFAHL SPILKER WASTL zu Papst Benedikt XVI.

Verfasst: Samstag 19. Februar 2022, 11:22
von kukHofnarr
Staubkorn hat geschrieben:
Montag 15. Dezember 2008, 07:22

(...)

"Wer in der Einsamkeit der Wüste lebt,
wird drei Kämpfen entrissen:

Dem Hören, dem Reden, dem Sehen.

Der einzige Kampf, der bleibt,
ist der Kampf mit sich selbst".

(...)
Das Original Exzerpt aus einer deutschen Übersetzung des Apophtgemas Antonios' lautet:

"Wer in der Wüste sitzt und die Herzensruhe pflegt, wird drei Kämpfen entrissen: Dem Hören, dem Reden, dem Sehen. Er hat nur noch einen Kampf zu führen: den gegen die Unreinheit."

Re: Sondergutachten WESTPFAHL SPILKER WASTL zu Papst Benedikt XVI.

Verfasst: Samstag 19. Februar 2022, 12:44
von Edi
martin v. tours hat geschrieben:
Samstag 19. Februar 2022, 11:10
@ Edi
so ist es. Und das ist das einzig Gute an Franziskus. Er vermittelt diesen Leuten ein "ich denke so wie ihr"- Gefühl.
Und so trauen sich die Ratten aus den Löchern.
Papst Franziskus hat doch selber einen Missbrauchspriester gedeckt und dann auch den "Don Mercedes" wieder walten lassen, der von Papst Benedikt auf*s Abstellgleis gestellt wurde neben hunderten anderen Priestern.


https://www.gloria.tv/post/J3zUUxs8JHEj3sLfUfgDAGMJd


"Stimmt es, dass Bergoglio Homosex-Mißbräuche „vertuscht“ haben soll?
Leider ja, denn das betraf oft Personen, die ihm nahestanden. Der Fall eines Priesters, dem er sehr vertraute und der für seine homosexuellen Neigungen bekannt war, war in aller Munde. Bergoglio "half" ihm, indem er ihn einige Jahre, bevor er Papst wurde, nach Rom schickte, unter anderem, weil es ihm erlaubte, viele vertrauliche Informationen des Heiligen Stuhls in Erfahrung zu bringen. Man darf nicht vergessen, dass diese Art von Persönlichkeiten dazu neigen, Informationen aller Art zu sammeln, Informationen, an denen Bergoglio interessiert war.
Haben Sie Informationen aus erster Hand zu solchen Fällen?
Im April 2001, einige Monate nach seiner Erhebung zum Kardinal, informierte ihn ein Mitarbeiter der Universidad del Salvador, deren Großkanzler er war, dass eine Bergoglio sehr nahestehende Person, die nicht nur in diesem Studienhaus arbeitete, sondern auch ein Staatsbeamter war, zum Spaß pornografische Fotos an Mitglieder der Universität verteilt hatte. Diese Person konnte noch mehrere Jahre ohne Probleme weiterarbeiten, während jene Person, die Bergoglio darauf aufmerksam gemacht hatte, einige Monate später ohne Grund entlassen wurde."