Alle (oder die meisten) Predigten von Erzbischof Ludwig Schick sind hier dokumentiert:cantus planus hat geschrieben:Vielleicht, weil der Erzbischof tatsächlich widersprüchlich predigt? Ich könnte das gleiche Spiel mit dem Osnabrücker Bischof durchexerzieren: mal für die eine Sache, dann wieder für die andere - und jeder kann daraus lesen, was er herauslesen möchte. Sowas ist doch kein Zufall.
Dass sich Bischöfe weit aus dem Fenster hängen, dann zurückrudern und später nochmal anzustupsen ist reine Kirchenpolitik. Das erleben wir im deutschen Episkopat seit Jahren. Ebenso ertrage ich das ständige Gejammer über die böse Presse nicht mehr: so dumm kann man doch nicht sein, nicht zu wissen, dass jede Äußerung über eine mögliche Zölibatslockerung sofort begeistert aufgeriffen und mitunter vollkommen verdreht wird.
Die Bischöfe lassen sich auf dieses Spiel ein, und ich habe durchaus nicht den Eindruck, dass das alles versehentlich und ganz gegen ihren Willen geschieht.
http://www.eo-bamberg.de/eob/dcms/sites ... rchiv.html
Bitte zeig mir, wo sich Erzbischof Ludwig in einer Predigt gegen den Zölibat ausgesprochen hätte!
Und was die kirchenfeindliche Presse aus irgendwelchen Interviewäusserungen zusammensetzt, darauf gebe ich keinen Pfifferling!
Eindeutige Aussagen zum Zölibat auch kürzlich anlässlich der Priesterweihen:
Die Hinwendung Jesu, des guten Hirten, zu uns Menschen, gilt für uns zölibatär lebende Priester in ganz besonderer Weise.
Ihr drei wisst Euch zum zölibatären Leben berufen. Im Zweiten Vatikanischen Konzil wird - bei großer Respektierung der Ehe - sehr deutlich und ansprechend dargelegt, dass der gute Hirte der Kirche mit der Berufung zum Priestertum auch die Berufung zum ehelosen Leben schenkt (vgl. PO 16). Ihr habt Euch geprüft und spürt: Jesus Christus ruft mich mit dem priesterlichen Dienst zu dieser Lebensweise.
„Manche sind von Geburt an zur Ehe unfähig, manche sind von den Menschen dazu gemacht und manche haben sich selbst dazu gemacht – um des Himmelreiches willen. Wer das erfassen kann, der erfasse es“ (Mt 19,12), hat Jesus selbst gesagt. Ihr gehört dazu. Dadurch seid Ihr mit Jesus, der auch zölibatär lebte, besonders verbunden, wie er sollt Ihr Euch ganz für seine Botschaft und sein Reich einsetzen.
Die Ehelosigkeit gehört zum Wesen der Kirche, die die Menschen zum Himmel, zum „coelum“, führen soll. Deshalb ist der Zölibat dem priesterlichen Dienst angemessen.