Neuer Bischof für Aachen
- marcus-cgn
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Neuer Bischof für Aachen
Es wird erwartet, dass Bischof Heinrich Mussinghoff im Herbst seinen Rücktritt einreicht. Im Bistum Aachen wächst wohl die Sorge über einen möglichen Nachfolger. Aus dem Domkapitel wird berichtet, es seien bisher nur Namen genannt worden, die nicht akzeptabel seien. Man möchte deshalb frühzeitig mit dem Nuntius die Dreierliste abstimmen und für "die besondere Situation" des Bistums werben. Aachen sei von den bisherigen Bischöfen konsequent auf den Weg des II. Vatikanischen Konzils geführt worden und in dieser Hinsicht wünsche man sich Kontinuität. Man fragt sich, welches deutsche Bistum ist diesen Weg nicht gegangen? In Aachen fürchtet man wohl das Muster Freiburg wie der Teufel das Weihwasser. Eine ignorierte Dreierliste und einen Bischof mit prononciert katholischem Profil. Dabei hätte das Bistum Aachen einen Bischof bitter nötig, der mit eisernem Stab regiert und jahrzehntelangen Wildwuchs beschneidet.
Re: Nachrichten aus den Bistümern IV
Murks.marcus-cgn hat geschrieben:Man möchte deshalb frühzeitig mit dem Nuntius die Dreierliste abstimmen und für "die besondere Situation" des Bistums werben.
Jedes Bistum ist auf seine Art und Weise irgendwie "besonders" und hat was Eigenes (z.B. die Eigenfeste).
Eine spezielle "Extrawurst" ist weder angebracht noch vermittelbar.
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Re: Nachrichten aus den Bistümern IV
das reicht doch ein Anruf beim Hl. vater wie man das macht hat man doch in Feldkirch und Salzburg gesehenmarcus-cgn hat geschrieben:Es wird erwartet, dass Bischof Heinrich Mussinghoff im Herbst seinen Rücktritt einreicht. Im Bistum Aachen wächst wohl die Sorge über einen möglichen Nachfolger. Aus dem Domkapitel wird berichtet, es seien bisher nur Namen genannt worden, die nicht akzeptabel seien. Man möchte deshalb frühzeitig mit dem Nuntius die Dreierliste abstimmen und für "die besondere Situation" des Bistums werben. Aachen sei von den bisherigen Bischöfen konsequent auf den Weg des II. Vatikanischen Konzils geführt worden und in dieser Hinsicht wünsche man sich Kontinuität. Man fragt sich, welches deutsche Bistum ist diesen Weg nicht gegangen? In Aachen fürchtet man wohl das Muster Freiburg wie der Teufel das Weihwasser. Eine ignorierte Dreierliste und einen Bischof mit prononciert katholischem Profil. Dabei hätte das Bistum Aachen einen Bischof bitter nötig, der mit eisernem Stab regiert und jahrzehntelangen Wildwuchs beschneidet.
Re: Nachrichten aus den Bistümern IV
auf welchen Weg sollte denn das Bistum sonst geführt werden?marcus-cgn hat geschrieben: Aachen sei von den bisherigen Bischöfen konsequent auf den Weg des II. Vatikanischen Konzils geführt worden und in dieser Hinsicht wünsche man sich Kontinuität.
Re: Nachrichten aus den Bistümern IV
Da mußt Du wohl das Domkapitel fragen, auf das die Aussage (wenn ich es richtig überblicke) zurückgeht.
et nos credidimus caritati
Re: Nachrichten aus den Bistümern IV
wenn man das so sieht da stellt sich um so mehr die Frage warum sollte es da eine frühere Abstimmung mit dem Nuntius gebenumusungu hat geschrieben:auf welchen Weg sollte denn das Bistum sonst geführt werden?marcus-cgn hat geschrieben: Aachen sei von den bisherigen Bischöfen konsequent auf den Weg des II. Vatikanischen Konzils geführt worden und in dieser Hinsicht wünsche man sich Kontinuität.
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Re: Nachrichten aus den Bistümern IV
Im Bistum Aachen ist das Gefühl an der Spitze der katholischen Avantgarde zu stehen besonders ausgeprägt.Niels hat geschrieben: Jedes Bistum ist auf seine Art und Weise irgendwie "besonders" und hat was Eigenes (z.B. die Eigenfeste).
Eine spezielle "Extrawurst" ist weder angebracht noch vermittelbar.
Das liturgische Proprium des Bistums besteht weniger in bischöflichen Vorgaben, sondern mehr darin, dass jeder machen kann was er will. Man rühmt sich, die Gemeinden an der Verwertung kirchlicher Immobilien beteiligt zu haben, damit wird aber nur die massenhafte Vernichtung von Kulturgut verschleiert. Unter dem Namen KIM (Immobilienmanagement) findet derzeit eine Umverteilung statt, die an das Zeitalter der Säkularisation statt, nur mit dem Unterschied, dass sich die Bistumsverwaltung selbst als riesiges Abbruchunternehmen betätigt.
Wahrscheinlich wird sich das noch rumsprechen.CIC_Fan hat geschrieben: das reicht doch ein Anruf beim Hl. vater wie man das macht hat man doch in Feldkirch und Salzburg gesehen
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Re: Nachrichten aus den Bistümern IV
...auf den Weg der Tradition! -kleiner Scherz am Rande-umusungu hat geschrieben:auf welchen Weg sollte denn das Bistum sonst geführt werden?marcus-cgn hat geschrieben: Aachen sei von den bisherigen Bischöfen konsequent auf den Weg des II. Vatikanischen Konzils geführt worden und in dieser Hinsicht wünsche man sich Kontinuität.
Ein guter Bischof muss immer auch Bischof der Tradition sein, sonst wäre er kein guter Bischof.
Das hängt natürlich davon ab, welcher Hermeneutik des II. Vaticanums man folgt. Folgt man dem Ansatz der Bologneser Schule - und ich könnte mir vorstellen dass es in Aachen und anderswo in Deutschland viele gibt die in diese Richtung tendieren - wäre man sicher auf dem sprichwörtlich falschem Weg.umusungu hat geschrieben: ...auf welchen Weg?
Re: Nachrichten aus den Bistümern IV
Wie soll ich das verstehen?marcus-cgn hat geschrieben:Man rühmt sich, die Gemeinden an der Verwertung kirchlicher Immobilien beteiligt zu haben, damit wird aber nur die massenhafte Vernichtung von Kulturgut verschleiert.
kannst Du das bitte einmal erklären?Unter dem Namen KIM (Immobilienmanagement) findet derzeit eine Umverteilung statt, die an das Zeitalter der Säkularisation statt, nur mit dem Unterschied, dass sich die Bistumsverwaltung selbst als riesiges Abbruchunternehmen betätigt.
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Re: Nachrichten aus den Bistümern IV
Was ist daran zu verstehen? Schließung, Umbau, Abbruch von Kirchen, vorzugsweise der schönen und eleganten Kirchen aus der Gründerzeit, Waschbetonkisten aus den 60er/70er Jahren stehen freilich unter besonderem Artenschutz. Merkwürdigerweise ist der Geschmack privater Immobilienbesitzer genau umgekehrt, da weiß man den Baustil der Jahrhundertwende zu schätzen und wirft ihn nicht weg, wie einen Plastikbecher.umusungu hat geschrieben:Wie soll ich das verstehen?marcus-cgn hat geschrieben:Man rühmt sich, die Gemeinden an der Verwertung kirchlicher Immobilien beteiligt zu haben, damit wird aber nur die massenhafte Vernichtung von Kulturgut verschleiert.
KIM ist der Versuch den Verkauf bistumseigener Immobilien - also die Profanisierung von Kirchen bis hin zum Abriss - zu demokratisieren, indem die örtlichen Gremien in den Entscheidungsprozess eingebunden werden. Faktisch sieht es so aus, dass Kirchen die bereits in den 90er Jahren oder früher ihren eigenen Pfarrer verloren haben ganz oben auf der roten Liste stehen, während bis Anfang des Jahrzehnts noch halbwegs intakte Pfarreien ihre Kirchengebäude zu erhalten wissen. In der Politik würde man von Lobbyarbeit sprechen, im Bistum sieht dass dann so aus, dass topsanierte Kirchen abgestoßen werden, während - als Ergebnis des KIM-Prozesses wohlbemerkt (!) - andere Kirchen erst kostspielig umgebaut werden, um sie dann zu erhalten. Mit KIM holt sich das Bistum den Filz der Politik ins eigene Haus und wer am lautesten schreit setzt sich durch!umusungu hat geschrieben:kannst Du das bitte einmal erklären?Unter dem Namen KIM (Immobilienmanagement) findet derzeit eine Umverteilung statt, die an das Zeitalter der Säkularisation statt, nur mit dem Unterschied, dass sich die Bistumsverwaltung selbst als riesiges Abbruchunternehmen betätigt.
Re: Nachrichten aus den Bistümern IV
Richtig.marcus-cgn hat geschrieben:Im Bistum Aachen ist das Gefühl an der Spitze der katholischen Avantgarde zu stehen besonders ausgeprägt.
Dort loben sie sich selbst, daß sie die niedrigste Kirchenbesucherquote von ganz Deutschland haben.
Bischof erlaubt nur einem einzigen Priester im Bistum die Messe in der a.o. Form zu zelebrieren. – Auch wenn es ihm nicht zusteht, so ein Verbot auszusprechen, so tut er es in seiner Selbstherrlichkeit doch.
Wird Zeit für einen frischen Wind in dem heruntergekommenen Bistum.
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Re: Neuer Bischof für Aachen
auf welchem Spekulationsweg bist Du denn unterwegs? Kannst Du nachts nicht mehr ruhig schlafen, wenn Du an Aachen denkst?marcus-cgn hat geschrieben:Es wird erwartet, dass Bischof Heinrich Mussinghoff im Herbst seinen Rücktritt einreicht. Im Bistum Aachen wächst wohl die Sorge über einen möglichen Nachfolger. Aus dem Domkapitel wird berichtet, es seien bisher nur Namen genannt worden, die nicht akzeptabel seien. Man möchte deshalb frühzeitig mit dem Nuntius die Dreierliste abstimmen und für "die besondere Situation" des Bistums werben.
Ich amüsiere mich köstlich!
Re: Neuer Bischof für Aachen
die Aachener haben ne Psychose von neuem.marcus-cgn hat geschrieben:Es wird erwartet, dass Bischof Heinrich Mussinghoff im Herbst seinen Rücktritt einreicht. Im Bistum Aachen wächst wohl die Sorge über einen möglichen Nachfolger. Aus dem Domkapitel wird berichtet, es seien bisher nur Namen genannt worden, die nicht akzeptabel seien. Man möchte deshalb frühzeitig mit dem Nuntius die Dreierliste abstimmen und für "die besondere Situation" des Bistums werben. Aachen sei von den bisherigen Bischöfen konsequent auf den Weg des II. Vatikanischen Konzils geführt worden und in dieser Hinsicht wünsche man sich Kontinuität. Man fragt sich, welches deutsche Bistum ist diesen Weg nicht gegangen? In Aachen fürchtet man wohl das Muster Freiburg wie der Teufel das Weihwasser. Eine ignorierte Dreierliste und einen Bischof mit prononciert katholischem Profil. Dabei hätte das Bistum Aachen einen Bischof bitter nötig, der mit eisernem Stab regiert und jahrzehntelangen Wildwuchs beschneidet.
als der (damalige) Neue kam, und als der auch noch Kirchenrechtler aus Münster war, waren alle sooooooo verschnupft,,,,
u heute?
was n quatsch. es kann DER Wunschkandidat des Domkapitels kommen, der eben dieses Kapitel im Sande verlaufen lässt.
Es kann auch der ÄRGSTE Feind kommen, der dann alles beim, alten belässt.
Dieses Getue um den Neuen ist alles lächerlicher Quatsch.
Re: Nachrichten aus den Bistümern IV
Bin nicht aus Österreich.Kannst Du bitte für einen Rheinländer erklären? Weil: Aachen ist ja auch Rheinland.CIC_Fan hat geschrieben:das reicht doch ein Anruf beim Hl. vater wie man das macht hat man doch in Feldkirch und Salzburg gesehenmarcus-cgn hat geschrieben:Es wird erwartet, dass Bischof Heinrich Mussinghoff im Herbst seinen Rücktritt einreicht. Im Bistum Aachen wächst wohl die Sorge über einen möglichen Nachfolger. Aus dem Domkapitel wird berichtet, es seien bisher nur Namen genannt worden, die nicht akzeptabel seien. Man möchte deshalb frühzeitig mit dem Nuntius die Dreierliste abstimmen und für "die besondere Situation" des Bistums werben. Aachen sei von den bisherigen Bischöfen konsequent auf den Weg des II. Vatikanischen Konzils geführt worden und in dieser Hinsicht wünsche man sich Kontinuität. Man fragt sich, welches deutsche Bistum ist diesen Weg nicht gegangen? In Aachen fürchtet man wohl das Muster Freiburg wie der Teufel das Weihwasser. Eine ignorierte Dreierliste und einen Bischof mit prononciert katholischem Profil. Dabei hätte das Bistum Aachen einen Bischof bitter nötig, der mit eisernem Stab regiert und jahrzehntelangen Wildwuchs beschneidet.
Re: Neuer Bischof für Aachen
dieses Getue findet nur in diesem Forum statt.maliems hat geschrieben:Dieses Getue um den Neuen ist alles lächerlicher Quatsch.
Es gibt halt Wichtigtuer, die ihre Träume als Realität hier verkaufen.
Re: Neuer Bischof für Aachen
leider nein. der Anfang des Threads kommt ja von außen. Außerdem kenne ich diese Angst innerkirchlich und außerkirchlich aus den letzten Jahren u Jahrezehnten allegenwärtig, Innerkirchlich allein aus den letzten 2 wochen wegen der Nachfolge des Düsseldorfer Stadtdechanten.umusungu hat geschrieben:dieses Getue findet nur in diesem Forum statt.maliems hat geschrieben:Dieses Getue um den Neuen ist alles lächerlicher Quatsch.
Es gibt halt Wichtigtuer, die ihre Träume als Realität hier verkaufen.
Re: Neuer Bischof für Aachen
das war doch alles dumme Quatscherei!maliems hat geschrieben:leider nein. der Anfang des Threads kommt ja von außen.
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Re: Neuer Bischof für Aachen
Damit meinst Du sicherlich diverse Einlassungen des excellenten Mussinghoff, oder?umusungu hat geschrieben:das war doch alles dumme Quatscherei!
Es gibt auch solche, die wohl die Sprache verehren, nicht aber DAS WORT anbeten!
Re: Neuer Bischof für Aachen
Stimmt.umusungu hat geschrieben:das war doch alles dumme Quatscherei!maliems hat geschrieben:leider nein. der Anfang des Threads kommt ja von außen.
Ich persönlich leide aber darunter, dass die Medien es aufbauschen. Und im Fall Düsseldorf hatte dieses Aufbauschen auch Erfolg.
Re: Nachrichten aus den Bistümern IV
wie ahnungslos muss man sein, um solche Beiträge zu verfassen?marcus-cgn hat geschrieben:KIM ist der Versuch den Verkauf bistumseigener Immobilien - also die Profanisierung von Kirchen bis hin zum Abriss - zu demokratisieren, indem die örtlichen Gremien in den Entscheidungsprozess eingebunden werden.
1. Über bistumseigene Immobilien kann NUR das Bistum entscheiden.
2. Pfarrkirchen gehören den Gemeinden - bzw ihren Fabrikfonds, und nicht dem Bistum.
3. Das Bistum kann über den Verkauf einer Pfarrkirche NICHT beschließen.
Mach dich bitte klug!
Re: Nachrichten aus den Bistümern IV
Das scheint in der That ein Mammutprojekt zu sein.marcus-cgn hat geschrieben:KIM ist der Versuch den Verkauf bistumseigener Immobilien - also die Profanisierung von Kirchen bis hin zum Abriss - zu demokratisieren, indem die örtlichen Gremien in den Entscheidungsprozess eingebunden werden. …
Einige Kirchen wurden schon einer anderen Bestimmung zugeführt
Näheres auf der Homepage von KIM: http://kim.kibac.de/index.html
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Re: Nachrichten aus den Bistümern IV
Wie ahnungslos muss man sein, um zu glauben, daß dies tatsächlich so ist?umusungu hat geschrieben:wie ahnungslos muss man sein, um solche Beiträge zu verfassen?
Mach dich bitte klug!umusungu hat geschrieben:1. Über bistumseigene Immobilien kann NUR das Bistum entscheiden.
2. Pfarrkirchen gehören den Gemeinden - bzw ihren Fabrikfonds, und nicht dem Bistum.
3. Das Bistum kann über den Verkauf einer Pfarrkirche NICHT beschließen.
In den letzten Jahren wurde mehr als ein Kirchengebäude – gegen den erbitterten Widerstand der Gemeinde – verkauft.
Re: Nachrichten aus den Bistümern IV
bitte um konkrete Beweise!Siard hat geschrieben:Mach dich bitte klug!
In den letzten Jahren wurde mehr als ein Kirchengebäude – gegen den erbitterten Widerstand der Gemeinde – verkauft.
Re: Nachrichten aus den Bistümern IV
Es gab schon vor Jahren mehrstündige Beiträge dazu im Radio, aber ich mache mich nicht für Dich auf die Suche danach.umusungu hat geschrieben:bitte um konkrete Beweise!Siard hat geschrieben:Mach dich bitte klug!
In den letzten Jahren wurde mehr als ein Kirchengebäude – gegen den erbitterten Widerstand der Gemeinde – verkauft.
Btw. gibt es Pfarrkirchen, die weder der Pfarre, noch irgendwelche Baufonds gehören, jedenfalls hier in Österreich.
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Re: Nachrichten aus den Bistümern IV
In der Tat gehören die Pfarrkirchen meist den Gemeinden vor Ort, die aber keine eigene Einnahmequelle haben, um sie zu unterhalten. Wenn das Bistum - vereinfacht ausgedrückt - sagt, eine GdG mit bisher drei Kirchen bekommt nur noch Geld für den Unterhalt von zwei Kirchen haben die Pfarrgemeinden faktisch keinen großen Spielraum mehr. Natürlich erscheint es auf den ersten Blick löblich die Ortskirchen über die Zukunft der Kirchen entscheiden zu lassen, aber die von mir aufgezeigten Beispiele belegen, dass die Gemeinden nicht unbefangen an diese Aufgabe herangehen und dabei wertvolle Kirchengebäude auf der Strecke bleiben.umusungu hat geschrieben:wie ahnungslos muss man sein, um solche Beiträge zu verfassen?marcus-cgn hat geschrieben:KIM ist der Versuch den Verkauf bistumseigener Immobilien - also die Profanisierung von Kirchen bis hin zum Abriss - zu demokratisieren, indem die örtlichen Gremien in den Entscheidungsprozess eingebunden werden.
1. Über bistumseigene Immobilien kann NUR das Bistum entscheiden.
2. Pfarrkirchen gehören den Gemeinden - bzw ihren Fabrikfonds, und nicht dem Bistum.
3. Das Bistum kann über den Verkauf einer Pfarrkirche NICHT beschließen.
Mach dich bitte klug!
Re: Neuer Bischof für Aachen
Manchmal frag ich mich, wo Ihr alle lebt.
Zumindest bei uns hier in Bayern beruht die Finanzierung der Kirchengebäude grundsätzlich auf Stiftungsrecht, die Ordinariate verwalten die entsprechenden Vermögensmassen zentral, aber jede Kirchenverwaltung muß die Haushalte für die Gebäude selber beschließen. Prinzipiell hat jede einzelne Kirche ihr eigenes Vermögen, das man ihr nicht einfach entziehen kann. Natürlich sind manche Pfarreien klammer als andere, aber dafür gibt es immer Ausgleichsmöglichkeiten. Ich hab noch nie irgendwo erlebt, daß der laufende Unterhalt einer Kirche am Geld grundsätzlich gescheitert wäre.
Zumindest bei uns hier in Bayern beruht die Finanzierung der Kirchengebäude grundsätzlich auf Stiftungsrecht, die Ordinariate verwalten die entsprechenden Vermögensmassen zentral, aber jede Kirchenverwaltung muß die Haushalte für die Gebäude selber beschließen. Prinzipiell hat jede einzelne Kirche ihr eigenes Vermögen, das man ihr nicht einfach entziehen kann. Natürlich sind manche Pfarreien klammer als andere, aber dafür gibt es immer Ausgleichsmöglichkeiten. Ich hab noch nie irgendwo erlebt, daß der laufende Unterhalt einer Kirche am Geld grundsätzlich gescheitert wäre.
- marcus-cgn
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Re: Neuer Bischof für Aachen
...wenn das alles so einfach ist, warum rollt denn dann eine Profanisierungswelle durch das Bistum.
Die Gemeinden wollen ihre Kirchen meistens behalten. Letztlich werden die Entscheidungen auf Bistumsebene getroffen, etwa in der Weise, dass man nicht mehr alle kirchlichen Immobilien halten möchte. Die Umsetzung vor Ort ist dann unterschiedlich. Es spielt schließlich auch eine Rolle, dass es ja kaum noch pro Kirche eine Gemeinde gibt, sondern nur noch Großpfarreien, die einen gemeinsamen Haushalt haben und nicht mehr alle Filialkirchen unterstützen möchten.
Die Gemeinden wollen ihre Kirchen meistens behalten. Letztlich werden die Entscheidungen auf Bistumsebene getroffen, etwa in der Weise, dass man nicht mehr alle kirchlichen Immobilien halten möchte. Die Umsetzung vor Ort ist dann unterschiedlich. Es spielt schließlich auch eine Rolle, dass es ja kaum noch pro Kirche eine Gemeinde gibt, sondern nur noch Großpfarreien, die einen gemeinsamen Haushalt haben und nicht mehr alle Filialkirchen unterstützen möchten.
Re: Neuer Bischof für Aachen
Es kann schon sein, daß das in Restdeutschland anders ist als bei uns, da in dieser Materie teilweise jahrhundertealtes Partikular- und Konkordatsrecht gilt. Bis zum CIC 1983 besaßen Kirchengebäude üblicherweise sogar Rechtspersönlichkeit (wenn nicht bei der Errichtung schon was anderes festgelegt wurde), d. h. sie "gehörten" sich selber und und nicht jemand anderem; wo das damals der Fall war, gilt es sogar bis heute immer noch weiter. Eine solche Kirche steht also nicht wirklich im Eigentum der Pfarrei oder des Bistums, sondern wird nur von den entsprechenden Institutionen verwaltet. Die Verfügung darüber ist also immer irgendwie eingeschränkt.marcus-cgn hat geschrieben:...wenn das alles so einfach ist, warum rollt denn dann eine Profanisierungswelle durch das Bistum.
Die Gemeinden wollen ihre Kirchen meistens behalten. Letztlich werden die Entscheidungen auf Bistumsebene getroffen, etwa in der Weise, dass man nicht mehr alle kirchlichen Immobilien halten möchte. Die Umsetzung vor Ort ist dann unterschiedlich. Es spielt schließlich auch eine Rolle, dass es ja kaum noch pro Kirche eine Gemeinde gibt, sondern nur noch Großpfarreien, die einen gemeinsamen Haushalt haben und nicht mehr alle Filialkirchen unterstützen möchten.
Re: Neuer Bischof für Aachen
Nun im Bistum Hildesheim scheint das Bistum schon großen Einfluss zu haben. So wurden Bis 2010(?) alle Kirchengebäude kategorisiert. Bei den Kirchen der Kategorie C1 und C2 liest man:taddeo hat geschrieben:Manchmal frag ich mich, wo Ihr alle lebt.
Zumindest bei uns hier in Bayern beruht die Finanzierung der Kirchengebäude grundsätzlich auf Stiftungsrecht, die Ordinariate verwalten die entsprechenden Vermögensmassen zentral, aber jede Kirchenverwaltung muß die Haushalte für die Gebäude selber beschließen. Prinzipiell hat jede einzelne Kirche ihr eigenes Vermögen, das man ihr nicht einfach entziehen kann. Natürlich sind manche Pfarreien klammer als andere, aber dafür gibt es immer Ausgleichsmöglichkeiten. Ich hab noch nie irgendwo erlebt, daß der laufende Unterhalt einer Kirche am Geld grundsätzlich gescheitert wäre.
Hervorhebung von mir.bistum-hildesheim.de hat geschrieben:
Kategorie Kriterien Konzequenzen C1 Die Kirche erscheint für die pastorale Entwicklung der Pfarrgemeinde nicht unbedingt notwendig. Es besteht jedoch kein Anlass, ihre Profanierung vorzusehen. Die Kirche wird bei der Berechnung der Schlüsselzuweisung für die Pfarrgemeinde bis zum Inkrafttreten eines neuen Schlüsselzuweisungssystems, in dem die gebäuderelevanten Faktoren eine geringere Rolle spielen (wahrscheinlich im Jahr 2014) weiterhin berücksichtigt, danach nicht mehr. Bauliche Investitionen werden vom Bistum nicht mehr bezuschusst. C2 Die Kirche erscheint für die pastorale Entwicklung nicht unbedingt notwendig. Es liegen Gründe vor, ihre Schließung vorzusehen. Die Kirche wird bei der Berechnung der Schlüsselzuweisung für die Pfarrgemeinde nicht mehr berücksichtigt. Ab 2010 erhält die Pfarrgemeinde bis zur Schließung der Kirche 1000,-€ p. A. zur Bestreitung der laufenden Kosten. Es erfolgen keine baulichen Investitionen mehr. Das Verfahren zur Profanierung der Kirche ist einzuleiten. Die Nachnutzung von Kirchen erfolgt gemäß den Richtlinien der Deutschen Bischofskonferenz.
Gesamter Katalog der Einstufungen (pdf ca. 3MB groß):
Einstufung der Pfarrkirchen und Filialkirchen im Bistum Hildesheim
Wenn böse Zungen stechen, / mir Glimpf und Namen brechen, / so will ich zähmen mich; /
das Unrecht will ich dulden, / dem Nächsten seine Schulden / verzeihen gern und williglich.
Paul Gerhardt: O Welt, sieh hier dein Leben
das Unrecht will ich dulden, / dem Nächsten seine Schulden / verzeihen gern und williglich.
Paul Gerhardt: O Welt, sieh hier dein Leben
Re: Neuer Bischof für Aachen
Wenn ihr die Links lesen würdet, die ich poste, dann wäre das alles viel einfacher. Aber wer will es schon einfach haben. Außerdem manch das Lesen ja auch Arbeit.taddeo hat geschrieben:…Ich hab noch nie irgendwo erlebt, daß der laufende Unterhalt einer Kirche am Geld grundsätzlich gescheitert wäre.
Daher werden Kirchen zu allem möglichen umgebaut. Beispiele könntest Ihr dort sehen, wenn ihr denn die Links, die ich poste anklicken würdet… http://kim.kibac.de/beispiele-1/bistum-aachenhttp://kim.kibac.de/
…Für die Instandhaltung aller kirchlich genutzten Gebäude im Bistum Aachen ist derzeit von einem Finanzbedarf in Höhe von rund 18 Millionen Euro auszugehen. Aktuell stehen jedoch nur ca. 12 Millionen Euro zu Verfügung…
Gruß Jürgen
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Re: Neuer Bischof für Aachen
es rollt keine Profanierungswelle durch das Bistum ....Juergen hat geschrieben:[Daher werden Kirchen zu allem möglichen umgebaut. Beispiele könntest Ihr dort sehen,
von den sechs genannten Kirchen wurden nur drei profaniert (darunter eine ehemalige Klosterkirche)
Re: Neuer Bischof für Aachen
Alles blühende Landschaften?umusungu hat geschrieben:es rollt keine Profanierungswelle durch das Bistum ....Juergen hat geschrieben:[Daher werden Kirchen zu allem möglichen umgebaut. Beispiele könntest Ihr dort sehen,
von den sechs genannten Kirchen wurden nur drei profaniert (darunter eine ehemalige Klosterkirche)
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta