Überfremdung?

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pierre10
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Überfremdung?

Beitrag von pierre10 »

Es stellt sich die Frage, ob wir in Europa, und vor allem in Deutschland das Risiko haben, auch religiös einmal überfremdet zu werden.

Wenn ich die letzten 60 Jahre zurückdenke, so lange kann ich mich etwa erinnern, so wurde der Wechsel auf vielen Gebieten immer schneller. Für mich kann kein Zweifel sein, dass auch in der Religion und der Vermischung der Völker hier in Europa große Änderungen bevorstehen.

Deutsche bekommen immer weniger Kinder, Zuwanderer besetzen die Lücken, bringen die eigenen Gebräuche und Glaubensvorstellungen mit und haben in der Regel viel mehr Kinder.

Die großen Änderungen entstehen dann, wenn die Zugewanderten in der die Politiker wählenden Bevölkerung einmal die Mehrheit haben, das allerdings kann schon in 30 bis 50 Jahren der Fall sein.

Wir Alten werden das nicht mehr erleben, aber unsere Enkel ......

Vielleicht ist es auch nur der Rückschlag des Pendels.... Europäer haben das Christentum in entlegene Regionen gebracht, nun kommen andere Religionen zu uns.

Pierre,
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Linus
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Re: Überfremdung?

Beitrag von Linus »

Pierre hat geschrieben:, auch religiös einmal überfremdet zu werden.
zu werden? Sie (die Mohamedaner einerseits und ie Freimaurer (meistens unbewußt und ohne Schurz als Sekularisierungsjünger daherlaufend) sind doch schon längst in der Überzahl.
Christen gibts nur meh wenige. Zum selbstschutz treten sie in Rudeln auf. (Großfamilien mit ab 3 Kindern :mrgreen: )
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Maria Magdalena
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Beitrag von Maria Magdalena »

Lieber Pierre,

Eine " Überfremdung" läuft doch schon schleichend und da sie ohne Gewalt erfolgt, bekommen es viele garnicht mit bzw. sind es schon längst gewohnt, dass die eigene Kultur durch ein Mischmasch dagelöst wird.Denn ,wenn man sich genau umsieht und umhört , erkennt man, dass wir in Deutschland schon längst beim Anfang sind.

Gerhard
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Beitrag von Gerhard »

Lieber Pierre,

die Geschichte der Menschheit besteht immer schon aus Verschiebungen und Veränderungen, denen es zu begegnen gilt. Völkerwanderungen, Migrationen, Vertreibungen - alles das begleitet uns seit Urzeiten.

Was mich in unseren Tagen in Westeuropa traurig stimmt, ist die im Egoismus begründete Tendenz zur Bildung der unseligen "Parallelgesellschaften". Exklusion inbegriffen.

Wir brauchen einen dialogorientierten Umgang miteinander, um dem Fremden das Fremde zu nehmen.


Gruß
Gerhard
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pierre10
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Beitrag von pierre10 »

Lieber Gerhard,

völlig richtig, aber es war immer schon so, dass eine Minderheit die Entwicklung, auf welcher Ebebe auch immer vorantrieb (siehe hier dieses Forum als Beispiel), die Mehrheit aber beharrlich am Alten festhält.

Es ist nur zu hoffen, dass wenn in ca. 50 Jahren die Muslime in Deutschland die Mehrheit hätten (nicht [Punkt]), sie bereits so von dem westlichen Lebensstil durchdrungen sind, dass wir keinen islamischen Staat bekommen, aber auszuschließen ist es nicht.

Wie immer geht es um Vorausdenken und um die Entscheidungen für die Zukunft. Schwer.

Pierre
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Linus
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Beitrag von Linus »

Pierre hat geschrieben:es war immer schon so, dass eine Minderheit die Entwicklung, auf welcher Ebebe auch immer vorantrieb (siehe hier dieses Forum als Beispiel), die Mehrheit aber beharrlich am Alten festhält.
:hmm: Hä? Diese Forum würde ich eindeutig als konservativ-erhaltend klassifizieren. Wobei: Konservativ sein heißt ja: An der Spitze des Fortschritts marschieren! :mrgreen:
Zuletzt geändert von Linus am Montag 7. April 2008, 23:34, insgesamt 1-mal geändert.
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pierre10
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Beitrag von pierre10 »

Auch Einbildung ist Bildung.

;D :mrgreen: ;D :mrgreen: :jump:
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taddeo
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Re: Überfremdung?

Beitrag von taddeo »

Pierre hat geschrieben:Es stellt sich die Frage, ob wir in Europa, und vor allem in Deutschland das Risiko haben, auch religiös einmal überfremdet zu werden.

Wenn ich die letzten 60 Jahre zurückdenke, so lange kann ich mich etwa erinnern, so wurde der Wechsel auf vielen Gebieten immer schneller. Für mich kann kein Zweifel sein, dass auch in der Religion und der Vermischung der Völker hier in Europa große Änderungen bevorstehen.
Hallo Pierre,
ich kann zwar noch keine 60 Jahre aus eigener Erfahrung zurückblicken wie Du, aber mir scheint das Problem nicht in einer religiösen Überfremdung zu liegen, sondern in der realen religiösen Entfremdung unserer europäischen Gesellschaften. De facto ist die überwiegende Mehrheit der Europäer inzwischen ganz einfach unreligiös, was den alltäglichen Lebensvollzug angeht. In diesem hausgemachten Vakuum fallen dann natürlich alle unangenehm auf, die ihre Lebensvollzüge nach religiösen Regeln gestalten, ob das jetzt Moslems sind oder orthodoxe Juden oder "fundamentalistische" Katholiken. Aber "überfremden" kann ich eigentlich nur etwas, was noch da ist - und da beißt's halt inzwischen weitgehend aus. (Und mit alltäglichem Lebensvollzug meine ich auch nicht das noch relativ weitverbreitete Folklorechristentum, egal ob in Form bayerischer Trachtler oder italienischer wundersüchtiger Prozessionsfanatiker oder was es da sonst noch alles gibt.)

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pierre10
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Beitrag von pierre10 »

@taddeo

natürlich hast Du Recht, mir scheint, dass wir ernsthaft über unsere eigene Zukunft in dieser sich schnell wandelnden Welt nachdenken müssen.

Pierre, der genau deshalb solche Themen anschneidet
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Hospes
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Beitrag von Hospes »

Lieber Pierre,
meiner Meinung nach ist der fatale Geburtenrückgang, der seit über 30 Jahren anhält und gegen den nichts getan wird, die Hauptursache der von Dir beschriebenen Problematik. Das größte Unglück für unser Land war die Entscheidung des Bundesverfasungsgerichts "Abtreibung ist rechtswidrig, bleibt aber straflos". Dieses Fehlurteil von historischen Dimensionen, das in der Rechtsgeschichte ohne Beispiel ist, wird dazu führen, dass die Generation der heute jüngeren Christen in ihren alten Tagen in der Minderheit sein wird. Und das ist, statistisch nachgewiesen, nicht mehr korrigierbar.
Es grüßt ein altes Ehepaar, das mit einem einzigen Einkommen vier Kinder großgezogen hat und das den - fälschlich als freie Selbstbestimmmung bezeichneten - Egoismus der vielen Millionen von Kinderlosen zutiefst bedauert.
Hospes

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pierre10
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Beitrag von pierre10 »

@hospes

darüber lässt sich streiten. Wo Empfängnisverhütung möglich ist, muss in extremen Situationen auch eine Abtreibung möglich sein. Denn ich erinnere mich an die EngelmacherInnen, die nicht nur aus den Föten Engel machten sondern sehr oft auch aus den Frauen.

Pierre, 4 Kinder und 8 Enkel,
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Edi
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Beitrag von Edi »

Pierre hat geschrieben:@hospes

darüber lässt sich streiten. Wo Empfängnisverhütung möglich ist, muss in extremen Situationen auch eine Abtreibung möglich sein. Denn ich erinnere mich an die EngelmacherInnen, die nicht nur aus den Föten Engel machten sondern sehr oft auch aus den Frauen.

Pierre, 4 Kinder und 8 Enkel,
Wenn man das liest, geht einem doch der Hut hoch. Dass es dich selber auch hätte treffen können, wenn deine Mutter so gedacht hätte, bedenkst du nicht. Und die "Engelmacherinnen" als Argument für die Abtreibung herzunehmen, nur weil hier die Mütter weniger gefährdet sind, seelisch aber sehr wohl, ist auch makaber.

Da regst du dich auf, wenn Juden umgebracht wurden, aber bei Kindern nicht, die zerstückelt wurden und werden. Die Motive hierzu waren oder sind jeweils natürlich ganz andere, aber das Ergebnis ist dasselbe. Hier sieht man dass eine echte Gewissensbildung fehlt und du nach eigenem Gusto das eine verurteilst, weil du Jude bist, das andere aber nicht.
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Nueva
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Beitrag von Nueva »

Hm, also ich denke nicht, dass die Ursache des Geburtenrückganges einzig und allein mit einer Änderung des Abtreibungsrechts gestoppt werden könnte. So frei nach dem Mott: Wenn frau schwanger wird, muss sie das Kind auf alle Fälle bekommen. Man sollte doch vielmehr fragen, weshalb die Frauen abtreiben bzw. erst gar keine kinder in die Welt setzen möchten. ..viele Frauen haben einfach Angst vor der Veränderung, die so ein kleines Baby mit sich bringt. Das wirft schon mal sämtliche Lebensplanung durcheinander. Dann kenn ich noch viele Frauen, die gerne mehr Kinder hätten, es sich aber nicht leisten können, da auch wenn sie arbeiten auch 2 Gehälter nicht ausreichen, eine Familie vernünftig durchzubringen.
Was ich schreiben will ist olgendes: Es muss den Frauen einfach wieder Mut gemacht werden, ihre Kinder zu bekommen und Kinder nicht nur als Kostenfakor zu sehen.
Wenn ich ehrlich bin, kann ich aufgrund meiner gegenwärtigen Erfahrung als Großfamilienmutter niemanden so wirklich diese Familienform empfehlen. Wenn ich dran denke, wieviel Kraft es kostet, die kinder gut durch das marode bayerische Schulsystem zu bringen...

Gerhard
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Beitrag von Gerhard »

Pierre hat geschrieben:Wo Empfängnisverhütung möglich ist, muss in extremen Situationen auch eine Abtreibung möglich sein.
Ist nicht beides Sünde? Aber bewegen wir uns jetzt hier nicht weit vom Ursprungsthema weg?
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taddeo
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Beitrag von taddeo »

Nueva hat geschrieben:Wenn ich ehrlich bin, kann ich aufgrund meiner gegenwärtigen Erfahrung als Großfamilienmutter niemanden so wirklich diese Familienform empfehlen. Wenn ich dran denke, wieviel Kraft es kostet, die kinder gut durch das marode bayerische Schulsystem zu bringen...
Ich habe zwar keine Großfamilie, sondern nur zwei Kinder, aber ich finde, im Grundsatz triffst Du den Nagel auf den Kopf: Wenn heute jemand gerne Kinder großzieht, dann tut er das nicht WEGEN der gesellschaftlichen Umstände, in denen Erziehung geschehen muß, sondern TROTZ dieser Umstände - angefangen von mangelnden Betreuungsmöglichkeiten (egal ob Krippe oder Oma) über schlechte oder/und weit entfernte Schulen bis hin zu Ausbildungsproblemen (keine Lehrstelle, hohe Studiengebühren etc.) und steuerlicher Benachteiligung von Familien. Unser gesamtes Lebensumfeld ist nicht darauf angelegt, traditionelle Familien (Mann, Frau, mehrere Kinder) bestmöglich oder wenigstens halbwegs gut zu unterstützen, sondern dem Einzelnen die bestmögliche "Selbstverwirklichung" zu garantieren. Und, da kann einer erzählen was er will, Kinder sind einfach in gewissen Dingen ein krasser Widerspruch zur Selbstverwirklichung im landläufigen Sinn. Das Problem liegt also darin, daß zu viele Menschen ihren Lebenssinn mehr bei sich selber sehen als bei Kindern. Ist vielleicht verständlich, aber führt eben zu niedrigen Geburtenzahlen.

Gerhard
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Beitrag von Gerhard »

:jump:
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Nueva
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Beitrag von Nueva »

taddeo hat geschrieben:
Nueva hat geschrieben:Wenn ich ehrlich bin, kann ich aufgrund meiner gegenwärtigen Erfahrung als Großfamilienmutter niemanden so wirklich diese Familienform empfehlen. Wenn ich dran denke, wieviel Kraft es kostet, die kinder gut durch das marode bayerische Schulsystem zu bringen...
Ich habe zwar keine Großfamilie, sondern nur zwei Kinder, aber ich finde, im Grundsatz triffst Du den Nagel auf den Kopf: Wenn heute jemand gerne Kinder großzieht, dann tut er das nicht WEGEN der gesellschaftlichen Umstände, in denen Erziehung geschehen muß, sondern TROTZ dieser Umstände - angefangen von mangelnden Betreuungsmöglichkeiten (egal ob Krippe oder Oma) über schlechte oder/und weit entfernte Schulen bis hin zu Ausbildungsproblemen (keine Lehrstelle, hohe Studiengebühren etc.) und steuerlicher Benachteiligung von Familien. Unser gesamtes Lebensumfeld ist nicht darauf angelegt, traditionelle Familien (Mann, Frau, mehrere Kinder) bestmöglich oder wenigstens halbwegs gut zu unterstützen, sondern dem Einzelnen die bestmögliche "Selbstverwirklichung" zu garantieren. Und, da kann einer erzählen was er will, Kinder sind einfach in gewissen Dingen ein krasser Widerspruch zur Selbstverwirklichung im landläufigen Sinn. Das Problem liegt also darin, daß zu viele Menschen ihren Lebenssinn mehr bei sich selber sehen als bei Kindern. Ist vielleicht verständlich, aber führt eben zu niedrigen Geburtenzahlen.
Erstmal ein großes DANKE, dass du mein Posting verstanden hast. Ich geb dir ja so Recht, unser heutiges Lebensumfeld ist nur auf Selbsverwirklichung aus und sucht den Lebensinhalt mehr in sich selbst, als wie in Kindern. Allerdings gibt es auch die Tendenz, das Kinderkriegen als großen Selbstverwirklichungsakt zu zelebrieren. Da wird die Schwangerschaft und das Babyalter noch als Selbstverwirklichngsakt angepriesen, aber das hört spätestens nach den ersten Trotzreaktionen des als Selbstverwirklichung gedachten Sprößling auf. Kindergarten ist nochganz nett, aber spätestens in der Schule ist Schluß mit lustig und somit Schluß mit der Selbstverwirklichung. Da beginnt für Kind und Eltern die Strapaze. Kinder großzuziehen hat schon immer Einschränkungen und viel Kraft gekostet, daran wird sich so schnell nicht viel ändern, das ist nun mal so.
mit der steuerlichen ungleichheit sprichst du wirklich DAS Thema in der Familienpolitik an. Was würde aus deiner Sicht den Familien helfen?
Lieben gruß Nueva

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pierre10
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Beitrag von pierre10 »

Gerhard hat geschrieben:
Pierre hat geschrieben:Wo Empfängnisverhütung möglich ist, muss in extremen Situationen auch eine Abtreibung möglich sein.
Ist nicht beides Sünde? Aber bewegen wir uns jetzt hier nicht weit vom Ursprungsthema weg?
Stimmt, lass uns zurück zur Überfremdung gehen. Obwohl, diese vielleicht auch zu tun hat mit der leichtigkeit, mit der Deutsche heute abtreiben können, wie ist das eigentlich im Islam? Wer weiß da etwas?

Pierre
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Beitrag von Nueva »

Bei denen ist es meiner Erfahrung nach noch leichter. die Frauen dort sind in dieser hinsicht noch unbekümmerter oder unwissender?
Allerdings haben viele Moslems noch relativ kinderfreundliche Strukturen, sprich: ein gut funtionierendes soziales netz. Die Frauen helfen sich z.b. bezüglich Kinderbetreuung untereinander ganz selbstvertändlich aus.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Pierre hat geschrieben:
Gerhard hat geschrieben:
Pierre hat geschrieben:Wo Empfängnisverhütung möglich ist, muss in extremen Situationen auch eine Abtreibung möglich sein.
Ist nicht beides Sünde? Aber bewegen wir uns jetzt hier nicht weit vom Ursprungsthema weg?
Stimmt, lass uns zurück zur Überfremdung gehen. Obwohl, diese vielleicht auch zu tun hat mit der leichtigkeit, mit der Deutsche heute abtreiben können, wie ist das eigentlich im Islam? Wer weiß da etwas?

Pierre
Ist ne aktive Verhütungsmethode bei denen. (Ich weiß von muslimas die 4 oder 5 Abtreibungen hinter sich haben)
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Beitrag von Nueva »

Ja, von solchen weiß ich auch. :cry: :cry:

Gerhard
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Beitrag von Gerhard »

Vielleicht eine eigenartige Frage in diesem Forum: Der Koran gestattet Abtreibungen?

Aber das hat schon wieder nichts mit dem Thema "Überfremdung" zu tun.
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Linus
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Beitrag von Linus »

der Koraqn äußert sich dazu nicht, aber es gibt auch keine Fatwa dazu.
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Gerhard
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Beitrag von Gerhard »

Vergelt's Gott.
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taddeo
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Beitrag von taddeo »

Nueva hat geschrieben:mit der steuerlichen ungleichheit sprichst du wirklich DAS Thema in der Familienpolitik an. Was würde aus deiner Sicht den Familien helfen?
Lieben gruß Nueva
Liebe Nueva,
auf die Gefahr hin, wieder mal ins off-topic zu geraten, möchte ich Dir doch kurz auf Deine Frage antworten.
Zuerst: Wenn ich genau wüßte, was den Familien helfen könnte, müßte ich eigentlich in die Politik gehen. Meine Meinung basiert auf meinen bisherigen Erfahrungen als verheirateter Familienvater, der seine Steuererklärungen immer noch selber macht und daher einigermaßen in diesen Dingen fit ist.

Grundsätzlich meine ich, daß DAS Problem der Familienpolitik in Deutschland unsere Staatsform ist: die Parteiendemokratie. Wenn es stimmt, was ich mal in einer Statistik gelesen habe, daß nämlich hierzulande nur noch 25% der Menschen in einer klassischen Familie leben, dann ist es ganz logisch, daß die Parteien (egal welcher Couleur - da sind alle größeren Parteien gleich) auf diese Minderheit nur beschränkt Rücksicht nehmen - das sind einfach zuwenig Wählerstimmen, und nur darauf kommt es unseren Politikern an. Zudem haben klassische Familien in der Politik keine echte, wirksame Lobby wie andere Gruppen. Eine Familienministerin, die zwar sieben Kinder hat, aber immer von den Segnungen eines weit überdurchschnittlichen Gehalts profitieren konnte (Kindermädchen etc.), ist hier kein Vorbild, sondern bestenfalls ein Feigenblatt.

Daraus folgt schon eine erste Konsequenz, mit der die Mißstände in der Familienpolitik vielleicht allmählich anzupacken wären: ein Wahlrecht der Eltern für ihre Kinder. Wenn eine Familie wie die Deine plötzlich nicht mehr zwei, sondern gleich zehn Wahlberechtigte hätte, könnte die Politik über Deine Bedürfnisse nicht mehr so sang- und klanglos hinwegsehen wie bisher.

Und das zweite, was eigentlich selbstverständlich sein sollte: Es gibt bereits genügend höchstinstanzliche Gerichtsurteile, aus denen die klare Benachteiligung von Familien ersichtlich wird, und die eigentlich den Gesetzgeber verpflichten, etwas zu ändern. Allerdings ignorieren die Regierungen diese Pflicht in einem Maße, das für einen Rechtsstaat mehr als erstaunlich ist. Erst, wenn es gar nicht mehr anders geht, wird mit ein bißchen Juristenkosmetik herumgeschminkt, bis nach Jahren die nächste Klage durch alle Instanzen ist und man wieder ein wenig nachbessert. Beispiel ist etwa der Kinderfreibetrag, der weit unter dem Existenzminimum liegt. Es gibt ja Vorschläge, jedem Menschen - ob Erwachsener oder Kind - einen steuerlichen Freibetrag von zB 8.000 Euro einzuräumen. Das heißt, daß meine Familie nur das Einkommen versteuern müßte, das über 32.000 Euro jährlich liegt - bei Dir wären es dann gar 80.000 Euro, die steuerfrei wären. Das wäre eine echte Hilfe, die dem Steuersäckel sogar wieder zugute käme, denn die Kaufkraft einer Familie würde damit erheblich gestärkt - und WENN einer Geld tatsächlich ausgibt, anstatt es zu horten oder damit zu spekulieren, dann sind es Familien mit Kindern.

In dieselbe Richtung ginge es, wenn man auf Produkte, die eindeutig zur Kinderpflege dienen, nur den ermäßigten Mehrwertsteuersatz von 7% zahlen müßte (für Lebensmittel gilt das zwar ohnehin, aber Windeln, Kindersitze fürs Auto, Kleidung, ich glaub sogar Medikamente werden mit 19% besteuert). Hier ist nur die Frage, ob das nicht die Hersteller einfach für Preiserhöhungen mißbrauchen würden, so daß am Ende der Preis wieder der alte bleibt. Aber es ist schon mehr als seltsam, daß etwa ein Rennpferd als "Gut des täglichen Bedarfs" gilt, bei dessen Verkauf nur 7% MwSt. fällig sind, und bei Babywindeln sind es 19%.

Soviel in Kürze, es ist ein Thema, bei dem man sich bis zum Herzinfarkt aufregen könnte, weil keine alte Sau auch nur das geringste Interesse zeigt, diese Skandale wirklich von der Wurzel her zu beseitigen. Wen wundert es da, daß so viele junge Leute sagen "das tu ich mir nicht an, ich bin doch nicht blöd"? Und ich kenn selber eine ganze Reihe Leute, die so denken, obwohl sie ansonsten durchaus anständig und auch sozial eingestellt sind. Aber wenn die wieder mal bei Familien zu Besuch waren und mitkriegen, welche Selbstverständlichkeiten eben nicht selbstverständlich sind, wenn man Kinder hat, dann bestärkt die das in ihrer Haltung nur.

So, und jetzt brauch ich ein Pfeifchen, um mich wieder abzuregen ... Sch*** Politik!

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pierre10
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Beitrag von pierre10 »

Wir werden um das bedingungslose Grundeinkommen langfristig nicht herum kommen.... siehe Götz Werner

Pierre
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Linus
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Beitrag von Linus »

Pfeifchen? Ich hoffe: Pfeife. Welchen Tabak?

linus, dzt wiedermal mit Kentucky Bird (im übrigen deinen Ausführungen, lieber taddeo ist gänzlich zuzustimmen)
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taddeo
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Beitrag von taddeo »

taddeo hat geschrieben:Unser gesamtes Lebensumfeld ist nicht darauf angelegt, traditionelle Familien (Mann, Frau, mehrere Kinder) bestmöglich oder wenigstens halbwegs gut zu unterstützen, sondern dem Einzelnen die bestmögliche "Selbstverwirklichung" zu garantieren. Und, da kann einer erzählen was er will, Kinder sind einfach in gewissen Dingen ein krasser Widerspruch zur Selbstverwirklichung im landläufigen Sinn. Das Problem liegt also darin, daß zu viele Menschen ihren Lebenssinn mehr bei sich selber sehen als bei Kindern. Ist vielleicht verständlich, aber führt eben zu niedrigen Geburtenzahlen.
Jetzt bin ich schon so weit, daß ich mich selber zitieren muß, aber um den Zusammenhang herzustellen, ist das die einfachste Lösung.
Daß ich mit dieser meiner Analyse nicht ganz daneben liege, scheint mir heute sogar Papst Benedikt zu bestätigen:

http://www.kath.net/detail.php?id=19510

In seiner heutigen Audienzkatechese hat er im Zusammenhang mit dem hl. Benedikt u. a. folgendes gesagt:
Eine „ethische Erneuerung, die auf die Wurzeln des Christentums zurückgeht“ hat Papst Benedikt XVI. für den europäischen Einigungsprozess gefordert. Andernfalls drohe bei der derzeitigen Suche nach der Identität Europas die Gefahr einer „ichbezogenen Selbstverwirklichung“, die im 20. Jahrhundert Ursache vieler Katastrophen gewesen sei. ...
"Nicht um eine ichbezogene Selbstverwirklichung geht es beim monastischen Leben, sondern um die aufrichtige Suche nach Gott und die nach dem Beispiel Christi in Glauben und Liebe geübte Demut. So kann der Mensch immer mehr Christus ähnlich werden und seiner Bestimmung als Geschöpf nach dem Abbild Gottes gerecht werden."
Was er allerdings noch als drohende Gefahr sieht, würde ich schon als längst eingetretene Realität betrachten. Aber was der Papst vom Mönchtum sagt, gilt auch für das Familienleben: es darf einem dabei nicht um ichbezogene Selbstverwirklichung gehen, sondern um die aufrichtige Suche nach Gott, um seiner Bestimmung gerecht zu werden. Und keiner, der sich um ein christliches Familienleben bemüht, wird bestreiten, daß dazu enorm viel in Glauben und Liebe geübte Demut nötig ist, denn was der Mönch im "monasterium", in der "Einöde" seiner Zelle einüben kann, das muß der Familienmensch stets auch noch in Einklang mit den berechtigten Anliegen seiner Hausgenossen bringen, wo es nur selten eine Zeit des Alleinseins gibt.

Hospes
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Ausbreitung des schristlichen Glaubens

Beitrag von Hospes »

Seid gegrüßt!
Wie wäre es, wenn die Leser dieser Forumsbeiträge noch einmal auf die von Pierre gestellte Kernfrage eingehen würden: „Ist damit zu rechnen, dass die Christen in Deutschland in wenigen Jahrzehnten in der Minderheit sein werden?“

Wenn diese Gefahr bestehen sollte, dann frage ich, ob es nicht insbesondere daran liegen könnte, dass die Christen die Bereitschaft und die Kraft verloren haben, ihren Glauben zu verbreiten. Eigentlich müssten es die eingewanderten Muslime als ganz normal empfinden, wenn sie auf Schritt und Tritt Christen begegnen würden, die leidenschaftlich für die Verbreitung ihres Glaubens werben, und es dürfte nicht beanstandet werden, wenn die Christen offen darauf hinwirken würden, möglichst viele Muslime zum Annehmen des christlichen Glaubens zu veranlassen. Es würde leicht fallen, den Muslimen nachzuweisen, dass sie bei der Ausbreitung ihres Glaubens (in Afrika, Asien, auf dem Balkan und in Spanien) nicht anders verfahren haben.

Es grüßt alle
Hospes

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Beitrag von Linus »

Wie wäre es, wenn die Leser dieser Forumsbeiträge noch einmal auf die von Pierre gestellte Kernfrage eingehen würden: „Ist damit zu rechnen, dass die Christen in Deutschland in wenigen Jahrzehnten in der Minderheit sein werden?“
Werden? sie sins ja schon. Icxh gehe von einem bis 2 Prozent aus.
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Re: Ausbreitung des schristlichen Glaubens

Beitrag von pierre10 »

Hospes hat geschrieben:Seid gegrüßt!
„Ist damit zu rechnen, dass die Christen in Deutschland in wenigen Jahrzehnten in der Minderheit sein werden?“
In 30 bis 50 Jahren, und das ist Morgen, werden voraussichtlich die Deutchstämmigen in Deutschland in der Minderzahl sein.

dass die Christen die Bereitschaft und die Kraft verloren haben, ihren Glauben zu verbreiten.

Vielleicht sollten wir zuerst darüber nachdenke, wie wir das Christentum erhalten können... von Verbreiten kann dann später die Rede sein.

möglichst viele Muslime zum Annehmen des christlichen Glaubens zu veranlassen.
Warum sollten sie? Nur weil sie in einem bis dahin christlichen Land leben? Oder weil Christen glauben, dass das Christentum allen anderen Religionen überlegen ist? Was die Muslime von ihrem Glauben auch denken.

Pierre
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Beitrag von Linus »

Vielleicht sollten wir zuerst darüber nachdenke, wie wir das Christentum erhalten können.
in dem wir von Jesus dem Christus sprechen, und nicht vom inneren Licht, wo ein "Er" so fühlbar nahe scheint.
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