umusungu hat geschrieben:TillSchilling hat geschrieben:[Die Naturwissenschaft geht in ihrer Untersuchung der Herkunft des Lebens und des Menschen von materialistischen Prämissen aus. Es ist also die Philosophie die entscheidet von welchem Blickwinkel aus die scheinbar objektive Wissenschaft die Welt betrachtet.
Die Naturwissenschaften gehen selbstverständlich von rein diesseitigen (materialistischen) Prämisssen aus .. andere hat sie nicht"
Philosophie und Theologie haben anschließend zu sagen, welche Schlüsse aus diesen Ergebnissen für das Weltbild gezogen werden können.
Theologie und Philosophie haben keinerlei Vorgaben für die naturwissenschaftliche Forschung zu machen ....
Die Naturwissenschaften sind ursprünglich eine Unterschule der Naturphilosophie, indem sie bestimmte Methoden der Wissensgewinnung befolgen. Dazu gehört die Nachvollziehbarkeit, indem der Wissenschaffende klar protokolliert, welchen Weg er gegangen ist, welche Entscheidungsregeln er befolgt etc. und wie er zu seiner Erkenntnis gekommen ist. Die Naturwissenschaften schließen Spekulationen, mystische Eingebungen, Offenbarungen und "Weisheitstraditionen" aus. Sie können wohl deduktiv arbeiten, d.h. von theoretischen Annahmen/Axiomen aus ein Theoriegebäude errichten. In der Regel streben die Naturwissenschaftler aber nach induktiver oder empirischer Arbeit, d.h. sie versuchen durch Experimente, Quasi-Experimente, Stichproben-Untersuchungen etc. auf Gesetzmäßigkeiten zu stoßen. So strebten die Physiker danach, die theoretisch begründete Krümmung des Raumes durch Masse im Quasi-Experiment einer totalen Sonnenfinsternis nachzuweisen.
Das alles ist gut, hat aber natürlich seine Grenzen. Denn es könnte sein, dass das Methodenarsenal der Naturwissenschaft bestimmte Dinge nicht entdecken kann. Wir wissen auch nicht, ob die Naturwissenschaft die Dinge, die sie findet, allumfassend beschreibt oder ob sie aus der Sicht des Schöpfers doch noch mehr sind. Darum haben die nichtwissenschaftlichen Naturphilosophien ihre Rolle, dort nach Wissen zu suchen, wo die Naturwissenschaftler scheitern. Sie können selbstverständlich auch die Naturwissenschaften kritisieren oder gegenteilige Thesen aufstellen. Allerdings haben es die Naturphilosophien schwer, ihre Positionen "hart" zu begründen. Sie können unglaubwürdig erscheinen.
Das Tragische dabei ist, dass die Hölle auch dann wahr sein kann, wenn alle Naturwissenschaften sie widerlegen. Darum ist es notwendig, die Menschen im heute naturalistischen Zeitalter von der Existenz des Übernatürlichen zu überzeugen. Das geht meiner Ansicht nach am besten dann, wenn wir bezeugen, wie Gott uns (mittels Jesus) übernatürlich glücklich macht.
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)