Lust auf Kirche?

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Teutonius
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Lust auf Kirche?

Beitrag von Teutonius »

Hallo Leute,
ich war eine ganze Weile nicht hier im Forum und weiß nicht ob und wo mein Thema schon mal vorgekommen ist... deshalb melde ich mich erst mal hier im Portal.
Es geht darum, daß meine Kinder (und ich) immer weniger Lust haben, zur Kirche zu gehen:
->diePrdigten werden immer gehaltvoller und länger und man weiß schon vorher, was einen inhaltlich erwartet ...
->die Lieder sind alle viel zu hoch angestimmt (von der Tonart her)
->Der Reli Unterricht ist bei meiner Tochter noch unbeliebter als die (anderen) Schulfächer
->ich gehe auch nicht mehr zum Chor, weil immer die gleichen Lieder drankommen und man kein Mitspracherecht hat, außerdem benötigen die Frauen alleine 3/4 der Probezeit und die paar Männer sitzen diese Zeit nur rum (die tiefen Stimmen sind immer die kürzesten)
->in unserer Kirche (Gemeinde) gibt es fast kein echtes Gemeischaftsgefühl (ganz wie im Chor und den Fam.Kreisen auch) wenn die Leute privat reden, gehts nur um Arbeit, Hausbau oder irgendw. unwichtiges Zeug (neue Kamera, ...)
->wenn man (zum Grillen) in den Garten eingeladen wird, kann man sicher sein, das es gerade Winter ist...
Wie ist das bei euch in der Gemeinde?
Kennt jemand eine kath. Gemeinde (im Berliner Südosten) wo das nicht so ist?

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Linus
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Beitrag von Linus »

Ist zwar nicht Berliner Südosten, aber Herz Jesu (Fehrbellinerstraße 99)hat bei mir vor Jahren einen positiven Eindruck hinterlassen. (ich war zwei Wochen da - aber Robert hat dort ja länger gewohnt, wenn ich recht informiert bin.)
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

Auch wenn der Verleich jetzt hinkt:
-Frag mal deine Kinder, ob sie immer Lust haben, alles was von dir gesagt wird auch wirklich zu machen.
- Hast du jeden Tag Lust zur Arbeit zu gehen?
- Hat deine Frau jeden Tag Lust die Hausarbeit zu machen
..... die Liste lässt sich noch fortsetzen.

Es geht in der Kirche - genauso wie in der Familie - unter anderm auch um die Treue. Und nur wenn du immer und immer wieder in die Kirche gehst, kannst du die Treue einüben
Die Frage nach der Lust finde ich in diesem Fall mehr oder weniger "gefährlich", da man damit schon beginnt, sich innerlich abzugrenzen. (Oder würdest du dies beim Thema Familie anders sehen?)

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Flamme
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Kleine Argumentationshilfen...

Beitrag von Flamme »

...für kritische Kirchen(nicht)besucher

(aus dem virtuellen Fastenkalender der Pfarre Linz St. Peter)

Kirchgang?
Nur wenn man Lust hat, nicht aus Zwang!

Tag des Herrn?
Am Sonntag schlafen wir halt lang!

Bei schönem Wetter:
Da zieht's ins Grüne uns hinaus!

Regenwetter:
Da jagt man keinen Hund vors Haus!

Frühmesse:
Mir fällt das Aufstehn morgens schwer!

Spätgottesdienst:
Da hat man nichts vom Sonntag mehr!

Kurze Messe:
Dem Pfarrer eilt es aber heut!

Feierliches Hochamt:
Das dauert ja 'ne Ewigkeit!

Normaler Gottesdienst:
Dem Pfarrer fällt auch nichts mehr ein!

Neue Gottesdienstform:
Was soll denn das nun wieder sein?!

Volkstümliche Predigt:
Die Sprüche kenn ich alle schon!

Erbauliche Predigt:
Der schwebt noch eines Tags davon!

Hochtheologisch:
Der hält sich wohl für sehr gescheit!

Zeitlose Wahrheit:
Und nichts zu Fragen unserer Zeit!

Aktuelle Verkündigung:
Lasst sonntags mich damit in Ruh!

Lautes Orgelspiel:
Da hält man sich die Ohren zu!

Altvertraute Lieder:
Immer dasselbe Potpourri!

Neue Kirchenlieder:
Da kennt kein Mensch die Melodie!

Der Kirchenchor singt:
Besonders schwach war der Tenor!

Die Kinderschola:
Das kommt mir reichlich albern vor!

Die Jugend musiziert:
Da kannst du gleich zur Disco gehn!

Lateinisches Hochamt:
Nur Bahnhof kann ich da verstehn!

Kirche ist kühl:
Da holt man sich am End' den Tod!

Kirche ist geheizt:
Da schwitzt man gleich wie ein Idiot!

Kollekte für die Weltnot:
Da betteln sie für alle Welt!

Kollekte für die Gemeinde:
Was macht der Pfarrer mit dem Geld?

Sonntagspflicht:
Es stört mich schon das Wort: du musst!

Überhaupt:
Ich hab ganz einfach keine Lust!


Aus: Lothar Zenetti, Leben liegt in der Luft. Worte der Hoffnung, S. 28 - 29 © Matthias-Grünewald-Verlag der Schwabenverlag AG, D-73760 Ostfildern, 2007. Internet: www.gruenewaldverlag.de

ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Das von Teotonius angezeigte Phänomen ist nicht nur bei ihm, sondern bei vielen "Gläubigen zu finden und das Thema ist zu ernst, als dass man in aller Flappsigkeit antwortet, bzw. in einer Art und Weise antwortet, die der Frage von Teotosius nicht gerecht wird.

Sich das Ganze schön-denken, hilft auch nicht mehr weiter. Teotosius macht die Erfahrung, dass Glaubensinhalte und die damit verbundene innere Einstellung zum Glauben von vielen Priestern nicht mehr übermittelt werden können.

Es ist deshalb besonders wichtig, nicht nur selbst Informationen (Schriften und sonstige Literatur) bei traditionellen Quellen zu suchen, sondern sich vor allem nach einer Gemeinde hin zu orientieren, die noch das traditionelle Glaubensverständnis besitzen.
Berliner können hier sicher Alternativen aufzeigen.

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Also mir gefällt das Gedicht von Flamme. ;)
Und ich gebe Raphaela auch recht: Die Treue ist wichtig, daß man geht, auch wenn man mal keine Lust hat. Nicht immer ist die Messe mit Lust und/oder Sinnesfreude verbunden. Manchmal gibt es sogar schlimme Enttäuschungen. Die meisten von uns haben das im teilweise jahrzehntelangen Leben als Katholik schon mehrmals erlebt.
Gleichzeitig kann ich aber sagen, daß das LiK (Leben in der Kirche :ja:) grundsätzlich schön ist.
Nachtrag: Wenn sich bestimmte Mißstände nicht ändern lassen, auch nicht nach einem guten Gespräch mit dem Pfarrer), dann ist ein Gemeindewechsel tatsächlich sinnvoll. Berlin ist eine große Stadt, da gibt es bestimmt auch eine Kirche für einen teutonicus.

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overkott
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Beitrag von overkott »

In der Ehe kann man Christentum lustvoll ausleben. Das ist da in göttlicher Ordnung. Schließlich ist Teilhabe am lebenspendenden Prinzip Gottes etwas Heiliges, ja Sakramentales. Ich finde es richtig, dass Bischof Zollitsch sich das auch für sich vorstellen konnte. Ich bewundere, dass er sich ganz für Gott entschieden hat. Ich finde es richtig, dass die Kirche am Zölibat als Nachfolge in Vollkommenheit festhält.

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Auch in der Ehe ist es nicht immer lustvoll. Ich weiß es nicht aus eigener Hand, denn ich bin eine eingefleischte Jungfer. Aber dennoch gehe ich mal davon aus, da es das selbe Prinzip ist wie mit allem, was man in Liebe und Treue auslebt. Durchhalten, auch wenn's nicht immer Schönwettertage sind. Und Treue wird belohnt, mit Gottes reichstem Segen.
Daß die ehelichen Pflichten tatsächlich sehr lustvoll sein können…das habe ich mir sagen lassen. :)

Idefixx
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Beitrag von Idefixx »

Teutonius, wie alt sind deine Kinder?

Was behandelt denn der Reli-Unterricht zur Zeit?

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Teutonius
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Beitrag von Teutonius »

Hallo nochmal,
meine "Große" ist schon neun, die kleine fast vier, es ist echt schwierig, sie zu motivieren... Ich möchte auch nicht, daß sie (nur) zur Kirche gehen, weil ich mit ihnen dann einen Ausflug mache, oder etwas kaufe &ct. Wie macht ihr das?
Im Reli gehts gerade um Joseph und seine Brüder. Ich bin im Unterricht nicht dabei, dehalb weiß ich nicht, ob/wie unterhaltsam er ist. Die Lehrerin macht einen netten Eindruck, aber die formular-mäßigen Vordrucke (wie auch beim Kommunionkurs) sind echt nicht kindgerecht, da waren wir im Osten seiner Zeit (notgedrungen) echt kreativer... aber jetzt wird ja voll auf "ordentliches" Schulfach gemacht.
Natürlich soll Religion nicht zuallererst Spaß machen, aber wenn man gar keine Lust hat und nur hingeht weils Pflicht ist, kann ja irgendwas nicht stimmen (mit uns oder mit unserer Gemeinde)...

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Romuald
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Beitrag von Romuald »

Hallo Teutonius,

Vorbild und Liebe!

Such Dir und Deinen Kindern doch eine Aufgabe in der Gemeinde. Vielleicht ist Deine Gemeinde schon scheintot. Dann tu etwas, damit es besser wird.
War Deine Große schon bei der Erstbeichte und Erstkommunion? Vielleicht hat sie Lust (mit Dir?) zu ministrieren. Auf diese Weise erlebt man Kirche und Liturgie viel intensiver.
Oder such Dir Gleichgesinnte und gründet einen Elternkreis. Drei Ehepaare und fünf Kinder wären doch ein Neuanfang, dem sich kein Pfarrer verschließen kann.
Alles Gute!

Idefixx
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Beitrag von Idefixx »

Teutonius hat geschrieben:Hallo nochmal,
meine "Große" ist schon neun, die kleine fast vier, es ist echt schwierig, sie zu motivieren... Ich möchte auch nicht, daß sie (nur) zur Kirche gehen, weil ich mit ihnen dann einen Ausflug mache, oder etwas kaufe &ct. Wie macht ihr das?
Alles was du schilderst , kann ich mit sehr gut vorstellen.
Eine Grundsatzfrage(die brauchst Du nicht hier zu beantworten)
Wenn Dein Kind nun nicht zur Kommunion gehn will?
Hat es dann die Freiheit nicht zu wollen?

Könnte es auch ein Jahr später gehen?
Könntest du selbst das Kind zu Hause besser unterrichten?
Soetwas ist nämlich möglich.

Würdest du vielleicht Katechet werden und eine Gruppe übernehmen , die dann Kindgerechter zur Erstkommunion geführt wird?
Könnte das Kind in einer anderen Gemeinde zur Kommunion gehen?
Bedenke: All das ist möglich, hat aber Vor und Nachteile.

Es gibt in meinen Augen keinen Grund, Kommunionunterricht verschult zu halten.
Sowas ist für die Katz.

Kindersituation ist heute so:

Frühstück - sitzen - Erwachsenen zuhören
Schulweg - Schulbus- sitzen - Erwachsene nicht stören
Schule - sitzen - Erwachsenen zuhören
Nachhauseweg - sitzen - Erwachsene nicht stören
Mittagessen - sitzen - Erw. Rede und Antwort über Schule stehn
Hausaufgaben - sitzen - Erwartungen von Erwachsenen erfüllen
Fahrt zum Kommunionunterricht - sitzen
Kommunionunterricht -sitzen- Erwachsenen zuhören
Rückfahrt -sitzen -
Schulaufgabenrest - sitzen
Abendessen - sitzen
Fernsehn, Pc - sitzen

Das ist etwas überspitzt, stimmt aber im Großen und Ganzen.
Wo soll jetz so ein strapaziertes Kind die Begeisterung für nachmittäglichen Kommunionuntericht hernehmen?

Es sei denn, der Kommunionunterricht bewegt was im Leben der Kinder - und sie müssen ihn nicht absitzen , sondern gestalten mit.
Sowas gibts.
Bei dir nicht?
Dann mach selber welchen.

Das soll übrigens keine Katechetenschelte sein.
Es ist nur traurig, das Kommunionmappen so wenig kindgerecht
sind und Katecheten kaum Hilfe, Kurse oder gute Zusatzmaterialien erhalten.
Teutonius hat geschrieben: Im Reli gehts gerade um Joseph und seine Brüder. Ich bin im Unterricht nicht dabei, dehalb weiß ich nicht, ob/wie unterhaltsam er ist. Die Lehrerin macht einen netten Eindruck, aber die formular-mäßigen Vordrucke (wie auch beim Kommunionkurs) sind echt nicht kindgerecht, da waren wir im Osten seiner Zeit (notgedrungen) echt kreativer... aber jetzt wird ja voll auf "ordentliches" Schulfach gemacht.
Religion als Schulfach ist Wissensvermittlung- außerdem Disziplinierung, Sekten-Spiritismus-Satanismus_Drogenprophylaxe-.

Anleitung oder Führung in "angewandter Religion" wäre eine Ausnahme.
Stell dir vor, ein Lehrer gäbe die Religionsstunde frei, und sagt wir treffen uns heut Abend mal in der Krypta zur Gebetsrunde.
Und dann trift man sich in der dunklen Kirche im Schein von Teelichtern und erlebt mal eine andere Art des Betens.
Das ist nur ein kleines Beispiel
Der Lehrer hat Lehrpläne, lustlose Kids und Eltern, die Religion überflüssig finden und Kollegen die herausfallendes Engagement
vielleicht übel nehmen.
Teutonius hat geschrieben: Natürlich soll Religion nicht zuallererst Spaß machen, aber wenn man gar keine Lust hat und nur hingeht weils Pflicht ist, kann ja irgendwas nicht stimmen (mit uns oder mit unserer Gemeinde)...
Es gibt keinen Grund warum Religion keinen Spass machen sollte.
Spass und Spassgesellschaft werden beanstandet?
Ok.

Sag Freude anstatt Spass, dann stimmts wieder.
Jede religiöse Bemühung, die nichts mit dem Leben der Kinder zu tun hat ist vergebliche Liebesmüh.

Was kann man tun?

Wie weit bist du bereit zu gehn?
Ich will das jetzt nicht alles auf dich abwälzen.
Aber wenn Du sagst:
Es bleibt alles wie es ist, ich muß nur schaun, wie ich das Kind durchlanciere, reden wir über was anderes, als wenn du sagst:

Das ist mir so wichtig, daß ich da viel Zeit und Mühe reinstecken werde.(Es hat ja nicht jeder ganz viel Zeit)

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Teutonius
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Beitrag von Teutonius »

Hallo Idefixx und Romuald,
euer Vorschlag mit dem persönlichen Beitrag zur Gemeindearbeit ist gut, würde aber auch wohl auf Unmut bei den entsprechenden Hauptamtlichen stoßen? Oder gibt es da (bei euch) positive Erfahrungen?
Ich glaube nämlich, daß die Frau Referentin ganz schön um ihre Stelle bangen muß: den Reli-Unterricht ist sie ja schon los (externe Kraft an Schwerpunktschule), jetzt macht sie zus. mit dem Pfarrer unseren Kathechese-Elternabend (1x/Monat). Wofür sind die Referentinnen sonst noch zuständig?
Übrigens:
sind wir bereits in einem Familienkreis: kein Treffen ohne die oben genannten Themen (Auto, Haus, Kamera, Job(s)...) - sind ja auch wichtig - aber Bibelthemen hatten wir nur zu Anfang, wurden dann immer seltener!
Wir haben auch schon überlegt den Familienkreis zu wechseln, aber geht das? Ich meine, die "Verlassenen" stehen dann doch ganz schön blöde da oder?
Andererseits ist das Wechseln von Familienkreis, oder gar Gemeinde ja auch keine Lösung: denn wenn wirklich was nicht stimmt, sollte man schließlich mithelfen es zu "richten"!?

Andererseits habe ich auch mitbekommen, daß es bei uns (in der Gemeinde) auch ganz weltliche Streitthemen gibt (Zäune quer übern Kirchhof, ein sogenannter "Pfarrgarten" in dem gelegentlich alte Topfpflanzen dahinwelken (sonst ist er scheinbar ungenutzte Grünfläche), das Fronleichnamsfest feiern wir aber zwischen Garage und Hintereingang zum Pfarrhaus (die Prozession gleicht eher einem Sprint um die besten Plätze in der Kirche) - warum nicht auf einem Friedhof, wie man das früher gemacht hat? (Hab noch nicht persönlich nachgefragt, weil ich mirs nicht gleich "verscherzen" wollte): das Thema war gerüchteweise schon Tagesordnungspunkt auf mehreren Pfarrgemeinderatssitzungen...
Naja, ich bleib dran, so schnell laß ich mir meinen guten Glauben nicht verderben - und überhaupt könnts mir ja auch gleich sein!
Was denkt ihr (anderen)?

Idefixx
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Beitrag von Idefixx »

Teutonius hat geschrieben:Hallo Idefixx und Romuald,
euer Vorschlag mit dem persönlichen Beitrag zur Gemeindearbeit ist gut, würde aber auch wohl auf Unmut bei den entsprechenden Hauptamtlichen stoßen? Oder gibt es da (bei euch) positive Erfahrungen?
Ich glaube nämlich, daß die Frau Referentin ganz schön um ihre Stelle bangen muß: den Reli-Unterricht ist sie ja schon los (externe Kraft an Schwerpunktschule), jetzt macht sie zus. mit dem Pfarrer unseren Kathechese-Elternabend (1x/Monat). Wofür sind die Referentinnen sonst noch zuständig?
Wer in einer Gemeinde was ändern will braucht:

Eine hohe Frustrationstoleranz

Liebe

Verständnis

Rückhalt und Unterstützung in der Familie.

Wirklich gute Freunde

Es ist aber möglich!

Gemeindereferenten kenn ich bisher nur 100 Pro auf der Seite der Leute, die was Positives bewirken wollen.
Da wär auch niemand, der zuwenig Arbeit hätte.
Die Meisten investieren auf Kosten ihrer eigenen Familie und der eigenen Freizeit viel, viel Zeit über die Arbeitszeit hinaus, die niemals bezahlt wird, und ihr Engagement geht oft weit über ihren Job hinaus.

Eine Referentin, die in der Gemeinde zu wenig zu tun hat, ist so selten wie ne lila-Milka-Kuh auf Nachbars Wiese.

Eure R. kenn ich natürlich nicht.
Würde mal versuchen mit ihr einen privaten Termin zu kriegen.

Les ich das richtig, machst du selbst schon als Katechet mit?

Teutonius hat geschrieben: Übrigens:
sind wir bereits in einem Familienkreis: kein Treffen ohne die oben genannten Themen (Auto, Haus, Kamera, Job(s)...) - sind ja auch wichtig - aber Bibelthemen hatten wir nur zu Anfang, wurden dann immer seltener!
Wir haben auch schon überlegt den Familienkreis zu wechseln, aber geht das? Ich meine, die "Verlassenen" stehen dann doch ganz schön blöde da oder?
Andererseits ist das Wechseln von Familienkreis, oder gar Gemeinde ja auch keine Lösung: denn wenn wirklich was nicht stimmt, sollte man schließlich mithelfen es zu "richten"!?
Wie wärs mit nem Bibelkreis und einem Liturgiekreis?
Wenn die Gemeinde keinen hat, haben vielleicht die Evangelen,
oder die kath. Nachbargemeinde einen.
Oder du gründest mit Unterstützung der R. einen.
Teutonius hat geschrieben: Was denkt ihr (anderen)?
Was ist denn jetzt aus der Kirchenunlust der Kinder geworden?

Strebst du die kleine Lösung an?

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Selbst etwas ins Leben rufen ist immer gut.
Ich habe z.B. jetzt hier bei meiner Ortsgemeinde (ich gehe seit ca. 2 Jahren nur noch sporadisch in die polnische Kirche) eine polnische Gebetsgruppe gegründet…zusammen mit ein paar anderen Frauen.
Nachtrag: Vielleicht haben die lieben Kleinen ja auch Lust, ihre eigene Gruppe zu gründen, mit anderen Kindern? Unter Aufsicht eines Erwachsenen, natürlich. Aber Kinder können eine Menge schaffen, wenn man sie läßt.

Idefixx
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Beitrag von Idefixx »

anneke6 hat geschrieben:Selbst etwas ins Leben rufen ist immer gut.
...Vielleicht haben die lieben Kleinen ja auch Lust, ihre eigene Gruppe zu gründen, mit anderen Kindern? Unter Aufsicht eines Erwachsenen, natürlich. Aber Kinder können eine Menge schaffen, wenn man sie läßt.
Das wär prima!
Wenn die Kids nur nicht Terminpläne hätten wien Manager :sauer:

Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

Teutonius hat geschrieben:Ich glaube nämlich, daß die Frau Referentin ganz schön um ihre Stelle bangen muß: den Reli-Unterricht ist sie ja schon los (externe Kraft an Schwerpunktschule), jetzt macht sie zus. mit dem Pfarrer unseren Kathechese-Elternabend (1x/Monat). Wofür sind die Referentinnen sonst noch zuständig?
Nachdem ich selbst mehrere Jahre als Gemeindereferentin gearbeitet habe: Wenn sie bei euch ihre Aufgabe darin sieht, alles alleine zu machen, hat sie irgendetwas falsch verstanden (kann aber auch am Bild vom Pfarrer liegen und dass er niemanden mitmachen lassen will)
Eine Gemeindereferetin unterstützt z. B. die Eltern, die ihre Kinder als Tischeltern bei der Kommunion vorbereiten wollen, sie befähigt die Gemeinde dazu, dass die Leute sich selber einbringen und soll es eigentlich dann soweit bringen, dass sie sich irgendwann unsichtbar machen kann und die Gemeinde selber "arbeiten" kann
Sie hilft den Leuten wieder zum Gemeindeleben "zurückzufinden"
Ein ganz tolles Beispiel für den letzten Satz habe ich bei einem Pfarrer erlebt, der keine Gemeindereferentin hatte:
Für die Kommunionvorbereitung suchte er sich ganz bewusst zur Hälfte Eltern, die in der Kirche beheimatet sind und sowieso mitmachen und die andere Hälfte bestand aus Eltern, die nichts mit der Kirche zu tun haben wollten.
Von dieser zweiten Hälfte fand durch die Kommunionvorbereitung ein Teil immer zur Kirche zurück.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Raphaela hat geschrieben:Tischeltern
Wat ’n dat???
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Raphaela hat geschrieben:Tischeltern
Wat ’n dat???
Eltern, die eigentlich ihren Kindern was zur Kommunion beibringen sollen. Meist aber selbst von tuten und blasen keine Ahnung haben.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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Idefixx
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Beitrag von Idefixx »

Zu meiner Schande muß ich gestehen, daß ich den Ausdruck hier zum ersten Mal gelesen habe.

In welcher Konfession oder in welchem Landstrich nennt man das so?

Was sind Tischeltern und was tun sie?

Raphael

Beitrag von Raphael »

Idefixx hat geschrieben:Zu meiner Schande muß ich gestehen, daß ich den Ausdruck hier zum ersten Mal gelesen habe.

In welcher Konfession oder in welchem Landstrich nennt man das so?

Was sind Tischeltern und was tun sie?
Die Bezeichnung rührt daher, daß die Kommunionkatecheten die Kinder, welche für die Erstkommunion vorbereitet werden, zum "Tisch des Herrn" führen sollen.
Es ist eine Abgrenzung von den leiblichen Eltern, soll jedoch gleichzeitig eine ähnlich intime Beziehung andeuten ............

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Linus hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Raphaela hat geschrieben:Tischeltern
Wat ’n dat???
Eltern, die eigentlich ihren Kindern was zur Kommunion beibringen sollen. Meist aber selbst von tuten und blasen keine Ahnung haben.
Ja den Erstkommunionsunterricht habe ich schon als kleiner als so sinnvoll wie ein Hüneraug empfungen.

LG
Fiore
Einer ist Gesetzgeber und Richter, er, der die Macht hat, zu retten oder zu verderben. Wer aber bist du, daß du den Nächsten richtest? (Jak4,12)
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Idefixx
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Beitrag von Idefixx »

Raphael hat geschrieben:
Idefixx hat geschrieben:Zu meiner Schande muß ich gestehen, daß ich den Ausdruck hier zum ersten Mal gelesen habe.

In welcher Konfession oder in welchem Landstrich nennt man das so?

Was sind Tischeltern und was tun sie?
Die Bezeichnung rührt daher, daß die Kommunionkatecheten die Kinder, welche für die Erstkommunion vorbereitet werden, zum "Tisch des Herrn" führen sollen.
Es ist eine Abgrenzung von den leiblichen Eltern, soll jedoch gleichzeitig eine ähnlich intime Beziehung andeuten ............
Danke!
Und wo nennt man sie so?

Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

Idefixx hat geschrieben:Zu meiner Schande muß ich gestehen, daß ich den Ausdruck hier zum ersten Mal gelesen habe.

In welcher Konfession oder in welchem Landstrich nennt man das so?
Die meisten Fragen sind ja schon beantwortet worden, daher nur noch zu der Frage
Als Gemeindereferntin habe ich in Bayern gearbeitet und die Konfession ist (natürlich) römisch-katholisch.

Aber vielleicht ist der Begirff "Tischeltern" genauso verwirrend wie hier in einigen Teilen von NRW der Name "Kinderkommunion"

Raphael

Beitrag von Raphael »

FioreGraz hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Raphaela hat geschrieben:Tischeltern
Wat ’n dat???
Eltern, die eigentlich ihren Kindern was zur Kommunion beibringen sollen. Meist aber selbst von tuten und blasen keine Ahnung haben.
Ja den Erstkommunionsunterricht habe ich schon als kleiner als so sinnvoll wie ein Hüneraug empfungen.

LG
Fiore
Die Sinnhaftigkeit hängt eng mit den erbrachten Transferleistungen zusammen!
Die erbrachten Transferleistungen zeigen sich häufig erst in der weiteren Lebensgestaltung ............

Idefixx
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Beitrag von Idefixx »

Raphaela hat geschrieben:
Aber vielleicht ist der Begirff "Tischeltern" genauso verwirrend wie hier in einigen Teilen von NRW der Name "Kinderkommunion"
Danke!
Das stimmt natürlich.
Es ist aber immer interessant, wo ein der einzelne Begriff angewendet wird.

Nueva
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Beitrag von Nueva »

Natürlich haben Kinder nicht immer Lust auf Kirche. Sie ist oft laaaaaangweilig, immer die gleichen Lieder, noch einem Erwachsenen zuhören, in einem seltsamen rhythmus aufstehen, hinsetzen, knien, aufstehen knien..sowas seltsames machen da die Erwachsenen.
Wenn man aber den Kindern altersgemäß erklärt was, da im Gottesdienst passiert, dann hast schon mal einen Pluspunkt. Das Verständnis für einen Gottesdiesntbesuch setzt auch einen gelebten Glauben innerhalb der Familie voraus. Gemeinsame Tischgebete, Abendgebete, auch gemeinsames Singen, um nur mal ein Beispiel zu nennen, helfen ungmein, den Glauben für die Kinder erfahrbar zu machen. Meine älteste Tochter ist lange nicht in die Kirche gegangen, das war ihr zu doof. Zuhause oder auch in der Schule betete sie viel und als sie eines Tages erlebte, wie ihre Gebete erhört wurden, da machte es "klick" bei ihr und sie geht wieder in die Kirche - freiwillig.
Gruß Nueva
Ja, mir fällt es auch schwer regelmäßig mit meinen Kindern zu beten.

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Irenaeus
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Registriert: Donnerstag 7. Dezember 2006, 09:59

Re: Lust auf Kirche?

Beitrag von Irenaeus »

Teutonius hat geschrieben:Hallo Leute,
ich war eine ganze Weile nicht hier im Forum und weiß nicht ob und wo mein Thema schon mal vorgekommen ist... deshalb melde ich mich erst mal hier im Portal.
Es geht darum, daß meine Kinder (und ich) immer weniger Lust haben, zur Kirche zu gehen:
->diePrdigten werden immer gehaltvoller und länger und man weiß schon vorher, was einen inhaltlich erwartet ...
->die Lieder sind alle viel zu hoch angestimmt (von der Tonart her)
->Der Reli Unterricht ist bei meiner Tochter noch unbeliebter als die (anderen) Schulfächer
->ich gehe auch nicht mehr zum Chor, weil immer die gleichen Lieder drankommen und man kein Mitspracherecht hat, außerdem benötigen die Frauen alleine 3/4 der Probezeit und die paar Männer sitzen diese Zeit nur rum (die tiefen Stimmen sind immer die kürzesten)
->in unserer Kirche (Gemeinde) gibt es fast kein echtes Gemeischaftsgefühl (ganz wie im Chor und den Fam.Kreisen auch) wenn die Leute privat reden, gehts nur um Arbeit, Hausbau oder irgendw. unwichtiges Zeug (neue Kamera, ...)
->wenn man (zum Grillen) in den Garten eingeladen wird, kann man sicher sein, das es gerade Winter ist...
Wie ist das bei euch in der Gemeinde?
Kennt jemand eine kath. Gemeinde (im Berliner Südosten) wo das nicht so ist?
Hallo Teutonius,
(Achtung, jetzt kommt wieder ein typisches "Irenaeus"-Statement... laaaang!)

was Du und Deine Familie innerhalb Eurer Gemeinde erfahren habt, ist leider symptomatisch für unsere Zeit...

- zu den Predigten: es gab eine Zeit, da war genau das Gegenteil der Fall: die sogenantnten "Gläubigen" (schon das Wort kann ich nicht leiden) wurden regelrecht für dumm gehaltenund entmündigt. Das ist in manchen Gemeinden noch immer so, in anderen Gemeinden liefern sich die Priester mit theologischen Vorlesungen als Predigt intellektuelle Schlachten, daß es nur so funkt.... wer auf der Strecke bleibt, ist der einfache Gottesdienstbesucher, der aus der Predigt etwas "mit ins Leben" nehmen will. In den 80ern habe ich einen Pfarrer kennen- und schätzen gelernt, der in einer kleinen Dorfgemeinde bei uns in der Nähe tätig war. Sein "Publikum" bestand zu Gottesdienstzeiten aus Bauern und Bäuerinnen, deren Kinder und Enkel, einigen sogenannten Intelektuellen, die sich einen Landsitz gönnten, aber er hatte viele Anhänger, egal aus welcher Bevölkerungsschicht. Seine Predigten waren kurz und einprägsam (nie länger als 3 minuten) und endeten immer mit einem tiefsinnigen Wortspiel oder einem Witz, über den alle auch laut lachen durften. Solche Priester sind selten geworden... leider.

- zu den Liedern: zu hoch mag sein, aber man muß sich über eine Tonhöhe einigen, andere werden diese zu tief empfinden. Singstimmen sind sooo unterschiedlich. Aber man kann den Organisten ja mal vorsichtig drauf ansprechen, vielleicht ist es wirklich zu hoch.....

- daß Deine Tochter den Reliunterricht nicht abkann muß am Lehrer liegen und nicht am Reliunterricht. Man kann Kinder auch mit religiösen Themen begeistern.
Aber das Problem kenne ich, mein Neffe (11) hat sich vom Reliunterricht befreien lassen, weil er stattdessen Förderunterricht bekommt, und er war der Meinung, den brauche er dringender.

- zum Chor: schade. Da hilft nur: anderen Chor suchen. Das ist nicht überall so. Daß es bei euch so ist, liegt an dem "Stimmmaterial", mit dem der Chorleiter arbeiten muss. Das ist das Problem vieler Kirchenchöre: nicht alle kommen, weil sie gerne und gut singen, viele sind nur im Kirchenchor, weil man als gutes Gemeindemitglied eben im Kirchenchor ist. Das hat oft leider gar nichts mit der Musik zu tun ;-), sondern mit Geltungsbedürfnis ... Oder sprich mal mit dem Chorleiter und sag ihm, was Dich stört. Vielleicht empfindet er genauso und Ihr könnt daran arbeiten. Kleiner Tip: getrennte Stimmproben Sopran/Alt und Tenor/Bass wirken oft Wunder.

- das Gemeinschaftsgefühl innerhalb unserer Kirchengemeinde ist bei uns auch kaputt, seitdem man bei uns im Bistum die "Gemeinschaften der Gemeinden" eingeführt hat. Ein Priester ist (mit Geh(h)ilfen :mrgreen: ) für mehrere Gemeinden zuständig (noch nix neues) und kann natürlich nicht an jedem Sonntag überall Hl.Messe lesen... so gibts bei uns oft Wortgottesdienste, zu denen kaum jemand kommt, weil sie auch erheblich an Qualität vermissen lassen. Außerdem weiß man nie, welcher Priester wann und wo in der GdG auftaucht, entgegen der Meinung der katholischen Kirche (es ist egal, wer gerade Jesu Stellvertreter auf Erden ist ...- stimmt [Punkt]) hat man doch seine Favoriten.
Und tiefgreifende Gespräche mit anderen Gemeindemitgliedern kommen bei uns schon seit Jahren nicht mal mehr im Bibelgespräch auf.... jeder kocht sein eigenes Süppchen... die Leute kommen nicht mehr aus sich und ihrem engen Umfeld heraus.... und man muß sich mal fragen, was den Menschen heute wichtig ist. Wenn es denn die neue Kamera ode das Haus sein soll, ist das traurig, aber es ist dann so.

- Grillen im Winter? Hat doch was ;-)

Laß den Mut nicht sinken! Die perfekte Gemeinde gibt es sowieso nicht...geschweige denn den perfekten Pfarrer.....aber man kann selbst Schadensbegrenzung betreiben und sich eine andere Gemeinde suchen... was du ja tust! Viel Glück dabei!

es grüßt herzlich, Irenaeus
Per Deum omnia fieri possunt.
Benedicamus Domino!
PAX

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Die Sinnhaftigkeit hängt eng mit den erbrachten Transferleistungen zusammen!
Die erbrachten Transferleistungen zeigen sich häufig erst in der weiteren Lebensgestaltung ............
Der kurze Zeitabschnitt der Katechese hat auf die Kindsentwicklung in der Regel soviel Einfluss wie ein umfallender Sack Reis in China auf das Liebesleben der Pflastersteine.

LG
Fiore
Einer ist Gesetzgeber und Richter, er, der die Macht hat, zu retten oder zu verderben. Wer aber bist du, daß du den Nächsten richtest? (Jak4,12)
In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas

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overkott
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Beitrag von overkott »

FioreGraz hat geschrieben:
Die Sinnhaftigkeit hängt eng mit den erbrachten Transferleistungen zusammen!
Die erbrachten Transferleistungen zeigen sich häufig erst in der weiteren Lebensgestaltung ............
Der kurze Zeitabschnitt der Katechese hat auf die Kindsentwicklung in der Regel soviel Einfluss wie ein umfallender Sack Reis in China auf das Liebesleben der Pflastersteine.

LG
Fiore
Was die Katechese anbelangt, dürfen wir optimistischer sein.

Das hängt wohl mit heiligem Geist und der Körperlichkeit der Pflastersteine zusammen.

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Irenaeus
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Registriert: Donnerstag 7. Dezember 2006, 09:59

Beitrag von Irenaeus »

overkott hat geschrieben: ...
Das hängt wohl mit heiligem Geist und der Körperlichkeit der Pflastersteine zusammen.
Dem Herrn sei Dank! :mrgreen:
Per Deum omnia fieri possunt.
Benedicamus Domino!
PAX

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