Pech und Glück. Woher kommt das ?

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Poliven
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Pech und Glück. Woher kommt das ?

Beitrag von Poliven »

Hallo ihr Lieben. wisst ihr ich weiß nicht mehr ein und aus. Bin schon Jahre lang vom Pech verfolgt und weis mir einfach keinen Rat. Ich will euch jetzt einmal ein paar Auszüge aus meinem verpechten Leben erzählen damit ihr das ein bisschen besser nachvollziehen könnt.

Alles fing damit an... (oder sollte ich sagen ging damit weiter ? davor war nämlich auch kein Glück und Segen bei mir) das wir umgezogen sind ... keine Arbeit, kein Geld, als 18 19 jähriger schon etwas bedauerlich... dann hier und da einmal ein geschäft gemacht aber großartig vorwärts gekommen bin ich dadurch auch nicht. Dann fing es an. den ersten Euro Job bekommen (Gärtner) den zweiten Euro job bekommen (Hausmeister) . Nicht das ich total unglücklich dabei war aber es gibt doch auch schöneres im Leben und davon kann man nicht wirklich glücklich werden.

Nach ner gewissen Zeit hats mir dann gereicht weil ich einfach keinen Job fand und hab mich an eine Zeitarbeitsfirma gewandt. 800 Euro im Monat. Besser als nichts dacht ich mir. Die Arbeit allerdings die ich dabei verrichten musste wäre mit 1200 Euro selbst für Menschen die keine Ahnung mit der Materie haben noch unterbezahlt. Nichts desto trotz dacht ich mir einfach dabei bleiben. Von nichts kommt nichts....

Habe mir ein kleines Auto auf leasing geholt (Toyota Yaris) und es war gerade alles dabei einigermaßen gut zu werden. nach exakt einer Woche Arbeit war es dann so weit. Meine Mum legte meine Arbeitsklamotten (Blaumann) drausen vor die Tür zum trocknen auf dem Wäscheständer, wie sie es eigentlich immer getan hatte und bis heute noch tut. Am anderen Tag waren die Arbeitsklamotten vor der Tür gestohlen worden. Ich frag mich bis heute wer so etwas macht. Gut er war relativ neu aber das ist schon irgendwie eine sauerei :(. Naja egal... ich ging raus ... wollt zur Arbeit fahren, ohne Blaumann, den Fall schildern, mir gleich einen neuen besorgen. Ich fahr und fahr... und ich dödel bemerke erst nach etwa 300 metern das ich nen platten hatte. Na prima Platten im neuen Wagen rechte Seite alle beiden Reifen durchgestochen. Ich fragte mich wer kann nur solch einen Ärger auf mich haben mir meine zwei Reifen durchzustechen... naja dann sah ich das den Anwohnern das selbe Schicksal zuteil wurde. Irgendwelche lustigen Jugendlichen haben sich den Spaß draus gemacht fremde Reifen zu durchstechen. mir war mein Leben über und ich ging in mein Bett um mich auszuschlafen. Habe um halb 1 angerufen bei der Firma die sagten mir nur ich hätte mich zu spät gemeldet und die Kündigung sei schon unterwegs. Ich dachte mir nur "na prima".

zweiter Job. Courierfahrer. Wieder unterbezahlt wie die meisten meiner Jobs eben die letzte Zeit so sind. 40 Euro pro Tag ganz egal wie lang die Arbeitszeit dauern würde. Davon abgesehen hab ich nicht lange dort gearbeitet. Einen Tag um genauer zu sein für 13 Std. Und da folgte auch schon des Pechs zweiter Teil.
Der Anfang war relativ easy ich fahr wirklich gerne Auto obwohl ich nicht gerne diese Sprinter fahre. Hatte davon abgesehn erst kürzlich meinen Führerschein. So wie gesagt anfangs war alles easy bis die Uhr 12 schlug... ( Also jetzt nicht im übertragenem Sinne sondern im wörtlichen ). Auf einmal funktionierten die Blinklichter nicht mehr. Ich konnte von einer Sekunde auf die nächste einfach nicht mehr blinken. Schöne Sch.. dacht ich mir sowas kann doch auch nur mir passieren... nichts desto trotz musst ich weiterfahren. Die restliche Fahrzeit ( und die war noch ziemlich lang etwa 9 std ) verbrachten wir damit Handzeichen aus einem 7 Meter Sprinter zu geben. Ihr müsst euch das so vorstellen. 2 Parteien sind in einem bestimmten Ort unterwegs und verteilen. Ich musste immer hin und her fahren zwischen diesen beiden "Parteien" um diese mit Telefonbüchern zu versorgen. Also Stress pur.
Damit wars aber noch nicht genug. Um etwa 3 Uhr riss die hintere Türe auf und ging nicht mehr zu. Ein ehemaliger Arbeitskollege musste die Tür so gut es ging eben festhalten. Ich dachte nur das kann doch nicht sein. Und die Zeit verging und verging, der Tag hörte nicht mehr auf. 13 1/2 Stunden gefahren. Ich konnte nur noch lachen. Ich lachte über mein eigenes Elend. Ich lachte so laut das mich womöglich die gesamte Nachbarschaft gehört haben muss. Und jetzt kommt der Knaller. Ich kam zuhause an. puhh.Ich stieg aus, nahm den Schlüssel um die Autotür abzuschliesen. Und was passierte ??? Drei mal dürft ihr raten ? Der Schlüssel brach in zwei Teile. Dannach wurde mein Gelächter noch lauter und ich kam Nachhause und legte mich schlafen.

Übrigens bevor mir diese ganzen Sachen passiert sind müsst ich noch nebenbei kurz erwähnen das ich vorher 5 mal im praktischen fahren ( Führerschein ) durchgefallen bin. Beim 6ten mal hab ichs dann geschafft. Zuvor aber eine Woche lang Wasser und Brot gefastet weil ich der Meinung war ich wär verflucht. :/

Übrigens mein Auto hatte ich natürlich auch wieder abgeben müssen das ging an meine Tante. Und da Tantchen immer schön bei mir auffe Bank einzahlte gewährte diese mir nach etwa einem halben Jahr einen Kredit von 5000 Euro. 5000 Euro... was mach ich nur damit dacht ich mir. Ich will kein Sklavenjob mehr, ich will mich selbständig machen. Ich will einen Imbissstand. Zuerst musste ich mich natürlich um einen Imbisswagen kümmern. Nach unzähligen Anrufen endlich eine kleine Imbissbude zu verkaufen 1700,- € und die läuft bis heute nicht schlecht. Sogar gleich hier um die Ecke. Prima dacht ich mir. Pustekuchen. Musste feststellen die Imbissbude ist "schon" seid 2 Tagen verkauft.

Dannach habe ich einen 4000 Teuren Imbisswagen gekauft der nicht einmal Ansatzweise das Wert ist was er bietet. Hier ein Bild davon.

Bild

Gut habe nirgend wo einen Standplatz bekommen. Konze hier bei uns sagt mir zu vor 2 Tagen zu. heute allerdings wieder ab. Ich frag nach dem Grund. Der Chef meint nur es gäbe Probleme. Naja wie auch immer.

Ach Leute ich kann gar nicht mehr aufhören zu erzählen. Es gibt noch so viele Sachen die mir schief gelaufen sind. Ok eine erzähl ich euch noch.

Hatte vor kurzen ne Freundin die ist wieder zu ihrem Ex hingelaufen. Kam wieder zu mir hin. Hat mir erzählt wie viel ich ihr bedeute und alles und ist wieder zu ihm hingelaufen.

Habe mir daraufhin so richtig die Kannte gegeben mit Rotwein 2.8 Promille und Gläser zertrümmert und mein Coseng seine Windschutzscheibe zerdonnert. Naja, wie's scheint werden die vielen Probleme im Herzen erst mit ner gewissen Menge Alkohol Sichtbar. Meine Handsehnen sind gerissen, ist bis heute nicht richtig verheilt und habe hässliche Narben jetzt. Aber das ist noch mein kleinstes Übel. Wie gesagt es gäbe so vieles noch zu erzählen. Die einzelnen Abschnitte sogar noch ausführlicher aber ich will ja kein Buch schreiben.

Ich kann nicht mehr :-( . Ich will nicht mehr :-(.

Woher kommt das viele Pech wieso kann ich nicht einmal in meinem Leben Glück haben nur einmal noch damit ich noch einmal von neuem Beginnen kann. Ich verstehs nicht. Übrigens Sitz ich jetzt auf umgerechnet etwa 7000 Euro Schulden und habe nichts. Nun gut ein Dach über meinen Kopf und mein tägliches Essen wofür ich auch dankbar bin.

Poliven :/

Nueva
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Beitrag von Nueva »

Das nennst du Pech?1?! :shock: In meinen Augen ist das der ganz normale Wahnsinn Nicht mehr und nicht weniger. Ich kenn sowas auch, und da wir10 Personen multipliziert sich das eben. ;) Ich weiß oft am Tag nicht weiter, weil schon wieder irgendwas passiert ist und in der nächsten Sekunde kommt irgendein Kind mit der nächsten Hiobsbotschaft daher...und dann läutet das Telefon...und dan ist die GEige kaputt, will zum Geigenbauer fahren und so netter Mensch fährt mir ins Auto...endlos Schleife...Aber weißt du was ? Am schnellsten kommt man (meiner Erfahrung nach) aus so einem Schlamassel raus, wenn man mit dem Selbstmitleid aufhört. Selbstmitleid blockiert nur und läßt dich deine Fehler nicht ekennen. Überleg dir vielmehr was du anders machen könntest und wo du evtl. Fehler gemacht hast. Dann gib ALLEs in Gottes Hände und danke IHM. Dann geht's. Die meisten Schäden, die dubeschrieben hast sind ja ausschl. finanzielle Schäden. Die tun nur solange weh, solange man sich emotional davon abhängig macht. Wenn du innerlich frei und unabhängig von diesen Sache bist, und dich in und bei Gott geborgen weißt, ist es nicht mehr DASgroße Unglück.
Gruß Nueva

Poliven
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Beitrag von Poliven »

Weiste ich versuch ja immer mit dem abzuschliesen um etwas neues zu probieren. Aber es klappt einfach nichts. Ich kann das nicht beschreiben. Meinst du es klappt nichts weil ich davon ausgehe es klappt nicht ? Das wäre aber auch nicht die Wahrheit weil ich ja sehr viel Hoffnung in meine Unternehmungen hatte. Sonst würde ich mich doch nicht versuchen selbständig zu machen.

Das mit dem übertriebenen Selbstmitleid da geb ich dir zum Teil auch Recht. Das kann einem Menschen nicht helfen. Ich neige allerdings trotzdem immer dazu. Für dich ist es der normale Wahnsinn für mich eben das totale Unglück.

Es ist nur so: Umso größer die Hoffnung, desto größer die Enttäuschung. Selbst das wäre für mich auch nicht so schlimm wenn es nicht immer so wäre...

mfg Poliven

sofaklecks
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Nur weil

Beitrag von sofaklecks »

Vom Autor gelöscht.

Der, den es betraf, hat es gelesen. Und das reicht.

Sofaklecks
Zuletzt geändert von sofaklecks am Donnerstag 4. September 2008, 19:13, insgesamt 1-mal geändert.

Poliven
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Beitrag von Poliven »

na, na, na. Sofaklecks. Also erstens wollen wir mal klarstellen das ich kein Suchtproblem hab. Mein Coseng hatte nur gerad Geburtstag und es kam halt alles auf einmal. Ich trink seid dem überhaupt kein Alkohol mehr. Zuvor alle zwei Wochen mal weggegangen. Also mal etwas kürzer treten ja ? Auserdem sag ich nicht das es Pech ist das ich mir meine Hand zerdonnert hab, sondern das es nur ein Resultat dessen ist. Naja......

Meine Tante hat das Auto doch selbst gebraucht und fährt doch auch. Ach du hast nichts verstanden reitest auf mich rum weil du denkst ich wär ein nichtsnütziger alter Alkoholiker. Dabei bin ich gerad mal 22...

mfg Poliven
Zuletzt geändert von Poliven am Donnerstag 4. September 2008, 19:10, insgesamt 1-mal geändert.

Paul Heliosch
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Beitrag von Paul Heliosch »

Poliven hat geschrieben:...Aber das ist noch mein kleinstes Übel.
...
Oh, Mann, Poliven, das ist normal, ...aber so ganz ohne einen gewissen Hinweis gehe ich hier nicht von dannen:

Wenn mich der "kleine mann im Ohr" ärgert, und flüstert, "siehste, das passiert nur dir!", dann sage ich:

"O.K! wo soll dann der Sinn sein?" anschliessend schleiche ich leise, leise in mein Zimmer, drehe leise, leise den Schlüssel rum und schlag dann das Buch der Bücher auf - um im Buch Hiob zu lesen:

Den Geplagten rettet Gott durch seine Plage / und öffnet durch Bedrängnis sein Ohr.

Auch dich entreißt er dem Rachen der Bedrängnis, / in Weite stehst du, nicht in Enge, / voll ist deine Tafel von fetten Speisen.

Doch wenn du wie ein Frevler richtest, / wird Recht und Gericht dich treffen.

Zornglut verleite dich nicht beim Schicksalsschlag / und reiches Lösegeld verführe dich nicht.

Wird dein Schreien aus der Not dich führen / und alle Anstrengungen voll Kraft?

Sehne nicht die Nacht herbei, / die Völker von ihrer Stätte vertreibt.

Hüte dich und wende dich nicht zum Bösen! / Denn darum wirst du durch Leid geprüft.


(Ijob 36,15-21)

( ...anschliessend ertappe ich mich regelmässig bei der Überlegung, wann und wo das nächste [sakramentale] Beichtangebot ist, und wann ich das letzte Mal den RK gebetet hab'. Danach (nach konequentem Vollzug) ist alles wieder gut, weil das "Kreuz" nicht mehr zu schwer... )
Zuletzt geändert von Paul Heliosch am Donnerstag 4. September 2008, 19:12, insgesamt 1-mal geändert.

sofaklecks
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No comment

Beitrag von sofaklecks »

"Habe mir daraufhin so richtig die Kannte gegeben mit Rotwein 2.8 Promille."

Damit warst du noch 0,7 Promille von der tödlichen Konzentration entfernt.

Und gerade wenn das für dich kein Alarmsignal ist, dann hast du ein Suchtproblem.

Aber gut, ich meinen Beitrag gelöscht. Vergiss ihn.

sofaklecks

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overkott
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Beitrag von overkott »

Pech, Poliven, hat nichts mit Klarheit zu tun. Manche sind klar im Kopf wie Bonaventura und haben trotzdem Pech. Das steht schon in der Bibel. Job zum Beispiel war fromm wie ein Kommunionkind und hatte trotzdem Pech. Aber nicht immer. Man darf seinen Glauben nicht aufgeben.

Poliven
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Beitrag von Poliven »

Und gerade wenn das für dich kein Alarmsignal ist, dann hast du ein Suchtproblem.
Mensch ich mag eigentlich gar kein Alkohol. Was hast du für ein Problem ? War bei dir in der Familie irgendwas mit nem Alkoholiker oder wieso willste davon nicht ablassen ? Ich habe halt einmal etwas über den Durst getrunken. Meine Güte also ehrlich.

mfg Poliven

Poliven
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Beitrag von Poliven »

overkott hat geschrieben:Pech, Poliven, hat nichts mit Klarheit zu tun. Manche sind klar im Kopf wie Bonaventura und haben trotzdem Pech. Das steht schon in der Bibel. Job zum Beispiel war fromm wie ein Kommunionkind und hatte trotzdem Pech. Aber nicht immer. Man darf seinen Glauben nicht aufgeben.
Werd ich nicht. Ich gehör nicht zu den Menschen die ihren Glauben aufgeben nur weil es ihnen schlecht geht oder weil wer verstorben ist oder schwer krank. Im Gegenteil...

Raimund J.
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Beitrag von Raimund J. »

Poliven hat geschrieben: Dabei bin ich gerad mal 22...
Du bist so jung, Du hast noch alle Möglichkeiten.

Mit 22 habe ich damals gerade einen ungeliebten Job (in dem ich ein schrecklich langes Jahr ausgehalten habe) gekündigt, bin zur nächsten weiterführenden Schule gegangen und habe dort im Sekretariat gefragt, ob ich mich noch kurzfristig anmelden kann. Ich habe damals eigentlich auch nicht gewusst, was ich genau machen will, aber ich habe genau gewusst, was ich nicht mehr machen will. Ca. sechs Jahre später hatte ich dann etwas erreicht von dem ich damals noch nicht mal zu träumen gewagt habe, nämlich ein abgeschlossenes Hochschulstudium.

Was ich damit sagen will ist, daß Dir mit 22 auf jeden Fall noch viele Möglichkeiten (Ausbildung, Schule, Fachausbildung) offenstehen um weiter darauf aufzubauen. Überleg Dir das mal.

Gruss
Raimund
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore

ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Hallo Poliven

Nach Deiner Offenlegung verdienst Du auch eine offene Antwort.

Tatsache ist, dass Du auch zukünftig von Alkohol Abstand halten solltest, da er Dich scheinbar agressiv macht. Andere beispielsweise lachen, wenn sie besoffen sind. Merkst Du den Unterschied? Du gehörst jedenfalls nicht zu denen, die Alkohol zu sich nehmen sollten. Wenn schon, dann höchstens eine äußerst knapp bemessene Dosis und nur zu bestimmten Feierlichkeiten, meinetwegen vielleicht ein Glas Wein oder Bier, und das muß es
dann auch gewesen sein.

Zu Deiner eigentlichen Situation:

Die ist so ziemlich verfahren. Es gibt sicher Gründe dafür.

Dass Dir alle Möglichkeiten offenstehen, kann ich Dir leider nicht bestätigen. Die Möglichkeiten sind nämlich bestimmt durch Deine Bildung, durch eine Lehre (ohne Lehrabschluß sieht es traurig aus), durch Deine Kenntnisse und Fähigkeiten. D. h.: Du mußt Dir die Möglichkeiten erst mal schaffen.

Ich habe die Einstellung, dass Du gar nicht so richtig weißt, was Du wirklich willst und offensichtlich bist Du, ohne groß nachdenken zu müssen, auch immer den einfacheren Weg gegangen.
Die Idee mit dem Stand (anscheinend guter Standort) war sicher gar nicht mal so schlecht. Aber, der Stand war bereits zwei Tage zuvor an jemand anderen verkauft worden. Da Du Dich nunmehr festgelegt hattest, hast Du eine minderwertige Ersatzlösung / Notlösung gefunden, die es nicht gebracht hat.

Zunächst wäre es wichtig für Dich zu erfahren, zu was Du Dich überhaupt eignest. Beim Arbeitsamt oder anderen Institutionen kannst Du Dich einem entsprechenden Eignungstest unterziehen.
Wenn du Dich für einen bestimmten handwerklichen Beruf besonders eignest, mußt Du mit dem dortigen Berater besprechen, welche Voraussetzungen geschaffen werden müssen, um diesen Beruf erlernen zu können.
Solltest Du Dich aber für einen Beruf eignen, bei dem ein höherer Bildungsabschluß gefordert wird, dann mußt Du alles tun, um diese Bildungsstufe zu erreichen. Schließlich sollst Du in Deinem Beruf auch zufrieden sein (mindestens 50 - 60 % aller Berufstätigen sind mit ihrem Beruf nicht zufrieden).

Es geht auch anders: Mindestens Hauptschulabschluss, Lehre für einen Beruf durchziehen und anschließend eine weiterführende Fachschule besuchen. Sogar ein Studium steht Dir anschließend offen. Auf diesem Weg kommst Du auch dahin, wo Du vielleicht ankommen möchtest. Dauert zwar, aber es lohnt sich gewiß.

Aber:
Die Grundvoraussetzung ist Deine innere Einstellung!
Du mußt wissen, was Du willst.
Du mußt ein Ziel haben.
Du mußt einen Plan haben (ein Fachberater ist Dir hierbei behilflich).
Du mußt den festen Willen haben, das erreichte Ziel mittels des unbedingt einzuhaltenden Plans zu erreichen (D. h., notfalls dem inneren Schweinehund den täglichen oder gar stündlichen Tritt in den Hintern geben, dass er sich Deinem Willen unterwirft).
Keine Nachlässigkeiten.
Nicht morgen, sondern jetzt das tun, was notwendig ist.
Und: Du mußt es gerne tun!

Wenn ich so oft geschrieben habe "Du mußt....", dann deshalb, um Dir in aller Eindringlichkeit zu verdeutlichen, dass es keine andere Möglichkeit gibt, seine Ziele zu erreichen.
Das "Du mußt..." darfst Du allerdings für Dich ersetzen durch " Ich will...", ich tue....". Denn gebrauchst Du "Ich muß....", dann kann sich eine Zwangsvorstellung entwickeln, der Du Dich früher oder später wieder entziehen könntest.
Du mußt, wenn Du etwas erreichen willst, es unter allen Umständen wollen.
Du mußt ehrgeizig sein.

Alles passiert im Kopf!
Willst Du es wirklich, programmierst Du dadurch Dein Gehirn und Du wirst automatisch das tun, was zur Erreichung des Wunsches bzw. Deines Zieles notwendig ist.
Hältst Du Dich daran, wird Dir das erforderliche Wissen zufliegen. Aber nicht nur das, Du wirst automatisch auch die richtigen Leute kennen lernen, die Dir auf Deinem weiteren Weg behilflich sein können.
Mißerfolg zieht Mißerfolge nach sich. Im Gegensatz hierzu:Erfolg zieht Erfolge nach sich.
Erfolglose haben Umgang mit Erfolglosen und jammern gemeinsam über ihr Schicksal und machen immer andere dafür verantwortlich. Im Gegensatz hierzu: Erfolgreiche ziehen Erfolgreiche an.
Genau so, wie ein mißvergnügtes Gesicht andere Leute davon abhält, Kontakt mit einem aufnehmen zu wollen, so zieht ein Lächeln die Leute an.
Und damit sind wir bei Deinem Erscheinungsbild.
Dieses muß so beschaffen sein, dass die Menschen sich von Dir angezogen fühlen. Deine Kleidung muß zueinander passen, Dein Gang muß aufrecht und federnd sein (Sportlichkeit vortäuschen), also gerader Rücken, Brust raus und Bauch rein. Dein Gesicht muß offen sein, so, als wärst Du immer und jederzeit gesprächsbereit. Und immer die Bereitschaft zu einem Lächeln (allerdings nicht übertreiben, sonst könnte man Dich für blöde halten).
Gehe bestimmt! Rede bestimmt! Handle bestimmt!
Selbstsicherheit ist alles und vor allen Dingen - es überzeugt.
Wenn Dir das alles nicht so geläufig sein sollte, tue so als ob Du bereits diejenige Person wärst, die Du gerne sein möchtest.
Und so bald Du Erfolg hast, darfst Du Dir auch eine gesunde Dosis Arroganz erlauben. Davor haben die Leute Respekt und sie fühlen sich in Deiner Gegenwart sicher.

Nicht problemorientiert denken, sondern [Punkt]

Wenn Du hinfällst, das Aufstehen nicht vergessen, immer und immer wieder.

Du hast schon verloren, wenn Du morgens griesgrämig aufstehst.
Also: Wenn Du aufstehst, stehst Du gutgelaunt auf!

Wenn dies alles in einigen Wochen Dir zur zweiten Natur geworden ist, siehst Du das Leben mit anderen Augen.

Das Problem ist, dass alle Menschen im Grunde genommen genau wissen, was und wie sie etwas tun sollten. Aber: Sie tun es nicht. Sie bleiben lieber in ihrer Komforthaltung, an der Theke oder auf dem Sofa.
Das, was Dich von Ihnen unterscheiden sollte, ist Deine stetige Handlungsfähigkeit und Deine Handlungsbereitschaft.

Nur so geht's.

Und wenn Du Deine neue Lebenseinstellung Dir nicht für Dich erarbeiten willst, dann tue es beispielsweise für Deine Tante, die so viel Vertrauen und so viel Hoffnung in Dich gesetzt hat, dass sie Dir das Geld für den Stand geliehen hat.

Du bist anscheinend gut religiöss. Das ist sehr gut. Denke daran, dass der liebe Gott Dich mit Fähigkeiten ausgestattet hat und vielleicht wird er Dich irgendwann mal fragen, was Du mit den Dir von ihm verliehenen Gnaden angestellt hast. Sorge dafür, dass Du einen guten Rechenschaftsbericht ablieferst.
;)


Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

Raimund J.
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Beitrag von Raimund J. »

Anscheinend schreibe ich so un- bzw. missverständlich, daß ich mir die Zeit für solche Postings in Zukunft schenken kann. :hmm:
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ar26
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Beitrag von ar26 »

Ordentliche Ausbildung, Schulabschluss, usw. machen. Lässt sich notfalls auch mit Leistungen nach BaföG finanzieren. Siehe Raimund und ad_hoc.

Was die Schulden angeht. Falls sie nicht abgebaut werden können, gegebenenfalls Privatinsolvenzverfahren einleiten.

Alkohol: siehe ad_hoc

Frauen: Auch hier ist Vorsicht geboten. Es ist höchst unklug sich in einer persönlichen Tiefphase mir nichts dir nichts in eine Beziehung zu stürzen. Vermeide emotionale Anhänglichkeiten. Unterbinde jeden Kontakt zu Deiner Ex-Freundin, da sie Dir nicht gut tut.

Generell gilt, nicht immer nach der zweitbesten Lösung greifen, wenn die beste nicht erreichbar ist. Geh vielleicht ein paar Tage auf Exerzitien oder ins Kloster, damit Du in Ruhe Deine Gedanken ordnen kannst.

Nueva
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Beitrag von Nueva »

Poliven hat geschrieben:Weiste ich versuch ja immer mit dem abzuschliesen um etwas neues zu probieren. Aber es klappt einfach nichts. Ich kann das nicht beschreiben. Meinst du es klappt nichts weil ich davon ausgehe es klappt nicht ? Das wäre aber auch nicht die Wahrheit weil ich ja sehr viel Hoffnung in meine Unternehmungen hatte. Sonst würde ich mich doch nicht versuchen selbständig zu machen.

Das mit dem übertriebenen Selbstmitleid da geb ich dir zum Teil auch Recht. Das kann einem Menschen nicht helfen. Ich neige allerdings trotzdem immer dazu. Für dich ist es der normale Wahnsinn für mich eben das totale Unglück.

Es ist nur so: Umso größer die Hoffnung, desto größer die Enttäuschung. Selbst das wäre für mich auch nicht so schlimm wenn es nicht immer so wäre...

mfg Poliven
Ist dir schon klar, dass es im Leben nicht immer gerade ausgeht??
Nicht gleich verzeifeln, wenn was nicht so ausgeht, wie man es gern hätte..
In deinem Alter ging es mir auch ähnlich, da gab es 1 Jahr, in dem gar nichts mehr ging, alles was ich anpackte, ging schief...und im Nachhinein muss ichsagen, dass es nur meine damalig Sicht der Dinge war. Einige Jahre später sehen diese Dinge(von denen man meint, sie liefen schief), manchmal gerade wie ein Segen aus.
mfg Nueva

Poliven
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Beitrag von Poliven »

Raimund Josef H. was meinst du denn jetzt ?

naja ad_hoc. Ich weis gar nicht wieso man das alles missverstanden hat. Meine Tante hat gar nichts finanziert. Sie hat das Auto nur übernommen. Den Rest hab ich gekauft bzw muss ich noch abbezahlen. Desweiteren schreibst du andere lachen ich werde agressiv. Naja ich lache auch wenn ich nur einen geringen Pegel hab. Aber mit vielen Problemen und einem Promillesatz von 2.8 will ich denjenigen erstmal sehn der cool bleibt. Nichts desto trotz entschuldigt das diese Übermäßigkeit nicht.

Nunja es ist seid heute Morgen etwas neues in Sicht. Ich hoffe dieses mal wird es klappen. Und danke noch mal an alle.
mfg Poly

Raimund J.
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Beitrag von Raimund J. »

Poliven hat geschrieben:Raimund Josef H. was meinst du denn jetzt ?
Ich hab mich nur gewundert, weil mich "ad_hoc" erstmal widersprochen hat um dann aber exakt in die gleiche Richtung (Ausbildungen nachholen) zu argumentieren.

Aber egal. ad_hoc hat's dafür wesentlich detaillierter erklärt.
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
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ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Raimund Josef H. hat geschrieben:Anscheinend schreibe ich so un- bzw. missverständlich, daß ich mir die Zeit für solche Postings in Zukunft schenken kann. :hmm:
Hallo

Was der junge Mann benötigt, ist eine genaue und bis in die Einzelheiten festgelegte Beschreibung der Vorgehensweise. Alles andere hilft ihm nicht. Offensichtlich weiß er ja darüber nichts. Also ist ihm mit wenigen Worten auch nicht gedient.

Und: wer wird denn bestreiten, dass das persönliche Erscheinungsbild nicht weniger wichtig ist, als die erworbenen Fähigkeiten und Kenntnisse? Zunächst müssen das persönliche Erscheinungsbild und die Kopf-Progrmmierung stimmen; dann kann er an das übrige herangehen.
:)

Aber ich fürchte, auch mein längeres Statement wird ihm die Dringlichkeiten nicht deutliche genug herübergebracht haben, wie ich aus seinem letzten Beitrag zu ersehen glaube.
Bevor er vom Sofa aufsteht, bleibt er lieber darauf sitzen.

Gruß, ad_hoc
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nadir
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Registriert: Sonntag 7. September 2008, 13:07

Beitrag von nadir »

zunächst einmal ist das mit dem "glück und pech" schon eine frage für sich!
auch wenn ich diese begrifflichkeiten im allgemeinen sprachgebrauch immer noch verwende, bin ich mir dennoch bewußt, dass es sowohl das eine wie das andere gar nicht geben kann!
denn "glück" wie "pech" beinhalten den "zufall"...

über "zufall" im allgemeinüblichen sinne habe ich sehr lange seniert und ich bin zu dem bisherigen schluß gekommen, dass "zufall" de facto unmöglich ist....somit kann es also weder "glück" noch "pech" geben.

nun, zu deinen aufgezählten "pechsträhnen":
ich hatte just gestern eine solche angebliche.
ich war gestern vormittag mit schwester und mutter zu einem erntedankfest im berliner umland verabredet.
dabei wollte mich meine schwester von einem bahnhof mit dem auto abholen und von dort sollte es gleich weiter gehen zu diesem fest.
tja..und wie das "schicksal" es wollte- just an diesem wochenende hatte die bahn einige schienen zu überholen und statt des verabredeten 12:00 termins, kam ich durch den schienenersatzverkehr erst um 12:30 am bahnhof an..mit dem resultat, dass alle auf mich sauer waren :/ ...

und als meine schwester dann ihr auto startete um endlich zum fest zu fahren..da blinkten alle lichter und der wagen fuhr nur noch im schritttempo :P :P .....

da fluchte sie natürlich laut los, weil sie die ganze woche über nur pech gehabt hatte (am tag zuvor zb hatte sie 40€ bußgeld zahlen müssen, weil sich nicht angeschnallt war im auto).

nun war mir alles klar :mrgreen: ...- wir sollten nicht zu dem fest fahren, weil uns in diesem zusammhang etwas sehr viel schlimmeres/schlechtes erwartet hätte!..

vermeintliches leid oder "pech" dient nicht dazu uns zu "quälen" und gott ist solch sinnen schon gänzlich fern!
jenes "leid/pech" dient einzig nur zu unserem besseren (oder wie es einst "weise frauen" angeblich formuliert haben sollen: "alles was dir geschieht, ist zu deinem nutzen"...).

natürlich erkennt das "ich" jenes bessere oder nutzen leider meißtens doch sehr selten ;) ...("ich" weiß schließlich immer alles besser..- "ICH" glaubt sogar, es besser zu wissen, als gott selbst!..).

mich zb verfolgt etwas seit nun mehr gut 25 jahren, was ich erst seit 2 jahren am "entschlüsseln" bin (bzw. es entschlüsselt habe, es aber noch nicht gänzlich umzusetzen vermag)- beste "freunde" und "frauen"...

sobald eine freundschaft derart vertieft hatte, dass ich jenen für einen bruder schon hielt, wurde ich mit dem "verrat" konfrontriert.
vor 25 jahren lieh ich mit zweifeln meinem damaligen besten freund mein auto für "spritztour", der gerade seinen führerschein gemacht hatte und er fuhr das auto auch prombt kaputt.
und nicht nur das er sein versprechen für "alles gerade zu stehen" nicht hielt- er leiß mich nicht nur mit dem kaputten auto allein..er mied mich gänzlich.
und der letzte geglaubte "bruder"- investierte meine ersparnisse+ 15.000€ schulden nicht in das angebliche gemeinsame projekt, sondern an der börse als sie vor 7 jahren crashte...(der verlust des geldes traf mich dabei nicht einmal- es waren seine lügen die er sogar danach noch aufrecht erhielt!)..

tja...manchmal "ohrfeigt" uns der vater, weil wir es anders gar nicht kapieren!
jene "freunde" hatte ja schon zuvor zeichen gesendet, dass sie gar nicht wirklich freunde sind (was ich unter freundschaft verstehe)- nur wollte ich diese "zeichen" nicht wahr haben.
ebenso hatte sich jener erste große "freund" vor 2 jahren bei mir plötzlich telefonisch gemeldet und nach diesem gespräch war mir klar, dass es kein gutes für mich gewesen wäre, wenn ich den "weg" weiter mit ihm beschritten hätte.
es war also ein gutes, ein besseres für mich, dass sich die wege trennten und ich hätte es anders als durch diese "ohrfeigen" nicht verstanden.

dies habe ich verstanden- nur die andere "aufgabe/prüfung" habe ich noch nicht gemeistert- VERGEBUNG!
noch heute verfolgt mich in dunkler stunde all dies...und ich sinne dann nach rache...leider!...(doch diese "aufgabe" werde ich noch meistern...).

und mit den "frauen"- keine jener lieben ging zu ende, ohne das ich es nicht gewollt hätte...
nur leider habe ich bis heute nicht jene liebe gefunden, von der geschrieben steht:

und die zwei werden ein fleisch sein.
sie sind also nicht mehr zwei sondern eins.

- markus 10,8-9

aber auch hier weiß ich seit gut einem jahr, dass mir ein anderer weg bestimmt ist (nur weiß ich noch nicht gänzlich, wie ich diesen verwirklichen kann?!?!??)

zurück zu deinem "glück und pech"- ich behaupte einmal so aus der ferne..der weg, der für dich vorgesehen ist, ist nicht der weg, den du gehst, bzw, den du glaubst, gehen zu sollen oder zu müssen!?
Die Grundvoraussetzung ist Deine innere Einstellung!
Du mußt wissen, was Du willst.
Du mußt ein Ziel haben.
Du mußt einen Plan haben (ein Fachberater ist Dir hierbei behilflich).
Du mußt den festen Willen haben, das erreichte Ziel mittels des unbedingt einzuhaltenden Plans zu erreichen (D. h., notfalls dem inneren Schweinehund den täglichen oder gar stündlichen Tritt in den Hintern geben, dass er sich Deinem Willen unterwirft).
Keine Nachlässigkeiten.
Nicht morgen, sondern jetzt das tun, was notwendig ist.
Und: Du mußt es gerne tun!
wurde hier schon trefflich benannt!
der erste schritt wäre also, durch "verinnerlichung" heraus zu finden, was du willst..(aber auch was du nicht willst!).
dabei ist natürlich zwischen den verschiedenen "ebenen" zu trennen- zb zwischen der materiellen und spirituellen.

allerdings kann ich meinem vorredner bei allem wahrheitsgehalt des gesagten auch wieder nur zum teil übereinstimmen.
dies mögen die ersten schritte sein die zu empfehlen sind, um den "berg" hinauf zu steigen (weil sie noch die "einfacheren" sind).

um aber den "gipfel" zu erreichen, bedarf es wieder des genauen gegenteils!..(ist zumindest meine "erkenntnis").

sehr schön haben es einst chinesische philosophen benannt- laotse zb!
"nicht wollen, nicht tun" - dies ist die grundessenz des tao.

jesus hat es noch schöner benannt..viel einfacher und darum viel klarer:

seht euch die vögel des himmels an´: sie sähen nicht, sie ernten nicht und sammeln keine vorräte in scheunen; euer himmlischer vater ernährt sie dennoch. seid ihr nicht viel mehr wert als sie.
- matthäus 6,26

dieses GOTTVERTRAUEN ist eigentlich sogar der einfachste weg...und dennoch der schwerste ;D ;D :mrgreen: ....
denn dummerweise steht uns dabei immer das "ICH" im wege, was ja bekanntlich alles besser weiß...und erst recht besser weiß, was für einen gut oder schlecht ist..was besser für uns ist...und das weiß es sogar besser noch als gott selbst.....

das ist eben das dilemma dabei...und deswegen entstehen eben auch das vermeidlich empfundene leid (oder "glück und pech", wie du es zu nennen pflegst)...

mit besten grüßen
nadir

ps:
ich habe jenes "gottvertrauen" am besten und kontinuierlichsten während meiner 4 jährigen wanderschaft als tischler/zimmermann praktizieren können und ich weiß, dass es aufs wundersamste und vortrefflichste funktioniert....
dummerweise bin ich in den letzten 7 jahren, seit ich wieder in berlin lebe...kontinuierlich wieder davon abgekommen.
"welt" und "ich" fördern sich gegenseitig verdammt gut :D :D ..

und zu guter letzt:
wer sein leben zu bewahren sucht, wird es verlieren; wer es dagegen verliert, wird es gewinnen.
-lukas 17,33

...wie das wohl gemeint ist....

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Peregrin
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Registriert: Donnerstag 12. Oktober 2006, 16:49

Beitrag von Peregrin »

ad_hoc hat geschrieben:Die Möglichkeiten sind nämlich bestimmt durch Deine Bildung, durch eine Lehre (ohne Lehrabschluß sieht es traurig aus), durch Deine Kenntnisse und Fähigkeiten. D. h.: Du mußt Dir die Möglichkeiten erst mal schaffen.
Gilt für Selbständigkeit nur begrenzt.
Die Idee mit dem Stand (anscheinend guter Standort) war sicher gar nicht mal so schlecht.
Finde ich auch. In Deutschland werden Kleinunternehmern leider etliche Prügel zwischen die Beine geworfen. Aber grundsätzlich ist die Idee "kleiner Servicebetrieb" wohl der beste Weg, um ohne besondere Bildungsnachweise und mit wenig Kapitaleinsatz erfolgreich zu sein.

Man muß halt die richtigen Kunden suchen. Ein Imbißstand, der zB irgendwo in der Vorstadt herumsteht und um den nur ein paar Hartz-IV-ler herumlungern, wird Dich nicht reich machen. Ein Stand, der zur Mittagspause durchs Bankenviertel fährt (falls ihr sowas habt), möglicherweise schon. Generell wäre die Idee, erst mal draufzukommen, wo sich Leute herumtreiben, die sich was leisten können, und dann zu überlegen, welche Leistung die interessieren könnte. Das machst Du dann eine Weile, bis Du den Bogen raus hast, und dann lernst Du wen an und expandierst.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

Paul Heliosch
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Registriert: Samstag 15. Dezember 2007, 11:52

Re: Pech und Glück. Woher kommt das ?

Beitrag von Paul Heliosch »

Eine ganze Menge > Poliven hat geschrieben:...
| (Viel mehr gibt es dazu nicht zu sagen) |

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overkott
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Beitrag von overkott »

ar26 hat geschrieben:Ordentliche Ausbildung, Schulabschluss, usw. machen. Lässt sich notfalls auch mit Leistungen nach BaföG finanzieren. Siehe Raimund und ad_hoc.

Was die Schulden angeht. Falls sie nicht abgebaut werden können, gegebenenfalls Privatinsolvenzverfahren einleiten.

Alkohol: siehe ad_hoc

Frauen: Auch hier ist Vorsicht geboten. Es ist höchst unklug sich in einer persönlichen Tiefphase mir nichts dir nichts in eine Beziehung zu stürzen. Vermeide emotionale Anhänglichkeiten. Unterbinde jeden Kontakt zu Deiner Ex-Freundin, da sie Dir nicht gut tut.

Generell gilt, nicht immer nach der zweitbesten Lösung greifen, wenn die beste nicht erreichbar ist. Geh vielleicht ein paar Tage auf Exerzitien oder ins Kloster, damit Du in Ruhe Deine Gedanken ordnen kannst.
Denn ins Kloster zu gehen, bedeutet ja nicht direkt, für immer da zu bleiben.

regina 32
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Beitrag von regina 32 »

Ich lese diesen Thread erst heute, und ich weiss, ich bin auch vielleicht etwas brutal in meiner Wortwahl.

Meiner Meinung nach hat das was Dir passiert wenig mit Pech oder Glück zu tun, sondern eher mit Deinem eigenen Verhalten.

Wenn Du in dieser Gesellschaft glücklich werden möchtest, bzw. "mitspielen möchtest" d.h. Geld verdienen, eine Wohnung, eine Freundin etc. dann musst Du Dich anpassen, das heisst auch, dass Du, wenn Dir der Blaumann gestohlen wird und die Autoreifen zerstochen sind, Dich SOFORT beim Arbeitgeber meldest und nicht erst ins Bett liegst. Logisch, dass er dann sich selber sonst sagt "der ist nicht zverlässig".

Arbeite zuallererst an Dir! such Dir dabei hilfe! ich wünsch Dir viel Erfolg dabei!

regina 32
Beiträge: 568
Registriert: Donnerstag 12. Juni 2008, 17:49

Beitrag von regina 32 »

Poliven hat geschrieben:
Nunja es ist seid heute Morgen etwas neues in Sicht. Ich hoffe dieses mal wird es klappen. Und danke noch mal an alle.
mfg Poly
und, hat es geklappt? Dürfen wir uns mit Dir freuen???

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