Enthaltsamkeit und sexuelles Verlangen

Sonstiges und drumherum.
Enterich
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Enthaltsamkeit und sexuelles Verlangen

Beitrag von Enterich »

Hallo alle miteinander,

sollte sich hier der ein oder andere sexuell abstinent Lebende herumtreiben, würde es mich freuen, wenn er mir folgende Frage beantworten könnte: nimmt mit der Zeit das sexuelle Verlangen oder gar die sexuelle Erregbarkeit an sich ab?

Vielen Dank für Antworten.

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cooltobecatholic
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Re: Enthaltsamkeit und sexuelles Verlangen

Beitrag von cooltobecatholic »

Enterich hat geschrieben:Hallo alle miteinander,

sollte sich hier der ein oder andere sexuell abstinent Lebende herumtreiben, würde es mich freuen, wenn er mir folgende Frage beantworten könnte: nimmt mit der Zeit das sexuelle Verlangen oder gar die sexuelle Erregbarkeit an sich ab?

Vielen Dank für Antworten.
Salve Ganther.... ;)

na du hast Nerven :kiss:

Ich verrate Dir mal was: jeder Mensch ist anders. Daher können hier 1000 Antworten kommen, und jede ist anders und doch richtig.

In 40 Jahren weißt Du, wie es bei dir war/ist.

Servus

CtbC

Enterich
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Re: Enthaltsamkeit und sexuelles Verlangen

Beitrag von Enterich »

Hallo,
cooltobecatholic hat geschrieben:Ich verrate Dir mal was: jeder Mensch ist anders. Daher können hier 1000 Antworten kommen, und jede ist anders und doch richtig.
das könnte natürlich sein; aber ich denke doch, dass sich eine gewisse Tendenz feststellen lassen könnte, da ja, ungeachtet der Unterschiede, auch Gemeinsamkeiten zwischen den Menschen bestehen. Vor allem geht es mir weniger um den "geistigen" Aspekt (hier werden sicher wesentliche Unterschiede vorhanden sein), sondern mehr um die körperliche Komponente (obwohl beide sicherlich zusammenhängen). Leider habe ich dazu noch nicht viele allgemeine Informationen gefunden (im Gegensatz z.B. zu Fragen der Förderung des Triebes), allenfalls das hier, wobei ich über die Seriosität der Quelle, die immerhin aus dem 19. Jahrhundert stammt, nichts sagen kann (zumal auch keine konkrete Ursache genannt wird):

"Geistig angestrengte Tätigkeit (ernstes Studium), körperliche Anstrengung, gemütliche Verstimmung, sexuelle Enthaltsamkeit sind der Erregung des Sexualtriebs entschieden abträglich." (http://de.wikisource.org/wiki/Psychopat ... /Teil_IV-2)

Und auch persönliche Erfahrungsberichte zu dem Thema sind, man kann es sich denken, nicht in sonderlich großer Menge auffindbar.

Sicher geht Probieren über Studieren; es würde mich aber dennoch einmal interessieren, wie Menschen das erleben.

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Linus
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Re: Enthaltsamkeit und sexuelles Verlangen

Beitrag von Linus »

Enterich hat geschrieben:Hallo alle miteinander,

sollte sich hier der ein oder andere sexuell abstinent Lebende herumtreiben, würde es mich freuen, wenn er mir folgende Frage beantworten könnte: nimmt mit der Zeit das sexuelle Verlangen oder gar die sexuelle Erregbarkeit an sich ab?

Vielen Dank für Antworten.
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Linus
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Re: Enthaltsamkeit und sexuelles Verlangen

Beitrag von Linus »

Enterich hat geschrieben: "Geistig angestrengte Tätigkeit (ernstes Studium), körperliche Anstrengung, gemütliche Verstimmung, sexuelle Enthaltsamkeit sind der Erregung des Sexualtriebs entschieden abträglich." (http://de.wikisource.org/wiki/Psychopat ... /Teil_IV-2)
Bei einem Ehemännerwochenende voriges Jahr, wo's auch ums Thema Sexualität ging, zeigte sich deutlich, daß die "Erregung des Sexualtriebs" sehr unterschiedlich sein kann: bei der Hälfte der Leute wars wie oben postuliert, andere wiederum hat gerade die Anstrengung der Arbeit mehr zu ihrer Frau getrieben.

Ich denke, es kommt auf sie persönliche Grundkonditionierung an.
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sofaklecks
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Merkwürdige Frage

Beitrag von sofaklecks »

Eine merkwürdige Frage.

Natürlich kann man die Antwort eines berühmten Franzosen geben, der gemeint hat, die Natur lasse jeden Körperteil, der nicht geübt werde, verkümmern. Aber das ist eine Antwort für Spötter.

Sagen wir es so:

Die Sexualität hat eine animalische und eine geistige Kompomemte. In jungen Jahren steht erstere zumindest bei uns Männern im Vordergrund. In "Der Name der Rose" wird das als der "MIttagsdämon" bezeichnet, wenn ich das noch richtig weiss. Sie nimmt mit zunehmendem Alter ab.

Die geistige nicht. Wenn ich dem Gegenüber begegne, der mein anderer Teil ist, dann ergibt das einfach das Bedürfnis, "ein Fleisch zu sein". Und zwar auch nach langer Zeit der Enthaltsamkeit, wenn ich da richtig informiert bin.

Ich achte die Entscheidung anderer für die sexuelle Enthaltsamkeit, aber ich halte sie für falsch. Sie widerspricht unserer menschlichen Natur. Lass es mich in der Diktion deiner Fragestellung so formulieren: Eine vernünftig gelebte Sexualität (wozu Zeiten bewusster Enthaltsamkeit gehören) verhindert Prostatakrebs bei den Männern und Schlaflosigkeit bei den Frauen.

Ach ja, und um den Elsässer Toni Ungerer zu zitieren: Sie würde schlagartig die Pornoindustrie beseitigen.


sofaklecks

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Linus
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Beitrag von Linus »

Mh. es gibt studien, wonach sexuell enthaltsam lebende Personen gesünder sind, als jene die ihre Triebe (unbeherrscht) befriedigen.
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Athanasius2
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Re: Merkwürdige Frage

Beitrag von Athanasius2 »

sofaklecks hat geschrieben:Eine merkwürdige Frage.

Natürlich kann man die Antwort eines berühmten Franzosen geben, der gemeint hat, die Natur lasse jeden Körperteil, der nicht geübt werde, verkümmern. Aber das ist eine Antwort für Spötter.

Sagen wir es so:

Die Sexualität hat eine animalische und eine geistige Kompomemte. In jungen Jahren steht erstere zumindest bei uns Männern im Vordergrund. In "Der Name der Rose" wird das als der "MIttagsdämon" bezeichnet, wenn ich das noch richtig weiss. Sie nimmt mit zunehmendem Alter ab.

Die geistige nicht. Wenn ich dem Gegenüber begegne, der mein anderer Teil ist, dann ergibt das einfach das Bedürfnis, "ein Fleisch zu sein". Und zwar auch nach langer Zeit der Enthaltsamkeit, wenn ich da richtig informiert bin.

Ich achte die Entscheidung anderer für die sexuelle Enthaltsamkeit, aber ich halte sie für falsch. Sie widerspricht unserer menschlichen Natur. Lass es mich in der Diktion deiner Fragestellung so formulieren: Eine vernünftig gelebte Sexualität (wozu Zeiten bewusster Enthaltsamkeit gehören) verhindert Prostatakrebs bei den Männern und Schlaflosigkeit bei den Frauen.

Ach ja, und um den Elsässer Toni Ungerer zu zitieren: Sie würde schlagartig die Pornoindustrie beseitigen.

sofaklecks
Du lehnst also das Klosterleben ab? "Widerspricht der menschlichen Natur"? Also Klöster und Zölibat gehören abgeschafft und verboten?

Übrigens ist der Link zur Gesundheit Unsinn. Wie die alten Griechen schon sagten: Sexualität macht alt.

Mönche werden am ältesten der ganzen männlichen Bevölkerung, und die Prostata-Krebslegende ist niemals erwiesen aus wissenschaftlichem Grund. Sie wurde in einer Untersuchung "festgestellt" die einfach mehr ältere Männer (also Witwen und "enthaltsame" also) enthielt. Daraus hat man dann geschlussfolgert Sex sei gut gegen Prostatakrebs. Ich sage einfach: Jungsein hilft gegen Prostata-Krebs. Gerade eine übertriebene, los gelassene Sexualität führt zur Gebährdemutterhalskrebserkrankung bei Frauen und zu genitalen Krankheiten bei Männern.

Wie gesagt: Mönche werden am ältesten.

"Schlaflosigkeit"? Ein bisschen mehr Sporten und Anstrengung verhindern das auch. Und etwas weniger Fernsehen schauen. Weil man nach Sex müde ist und also besser schläft, heisst noch nicht dass enthaltsame Frauen (Klosterschwestern) Schlafprobleme haben.

Diese Pseudostudien in den Bild-Zeitungen und dengleichen, welche dann auch eben nebenbei direkt die Onanie als Mittel gegen "Krankheit" eintstuften, sind wissenschaftlich wirklich unhaltbar.

Dass Du das alles mit ihnen behauptest, und gegen das zölibatäre Leben der Längstlebenden Deutschen (Klosterschwestern- und Brüder) witterst, spricht nicht für Dich. Ich würde lieber mal selbst kritisch nachdenken und echten Ärzten fragen.

Der Mittagdämon ist die Erhöhung des Testosteron-Promillage im Blute. Ich habe aber damit eher morgens als mittags Probleme. Diese Steigerung führt dann auch zu erotischen Phantasien und Erektion. Ist aber leicht zu übergehen.

Näturlich hast Du Recht, daß ein gutes Sexleben unter Ehepartnern der geistigen und sexuellen Gesundheit der Gesamtbevölkerung positiv beeinflusst. Deswegen ist es zu empfehlen. Dazu gehört aber eine stabile Ehe. Und bevor man diese zu Stande bringen kann, muss man - wie ich (Jugendlicher) - ab etwa 12 bis za. 25 Jahre sich gegen die Versuchungen der heutigen Medien und Magazine wehren und also Abstinenz üben, vor allem als Mann wegen der Onanie-Gefahr.

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Athanasius2
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Re: Enthaltsamkeit und sexuelles Verlangen

Beitrag von Athanasius2 »

Enterich hat geschrieben:Hallo alle miteinander,

sollte sich hier der ein oder andere sexuell abstinent Lebende herumtreiben, würde es mich freuen, wenn er mir folgende Frage beantworten könnte: nimmt mit der Zeit das sexuelle Verlangen oder gar die sexuelle Erregbarkeit an sich ab?

Vielen Dank für Antworten.
Es nimmt ab. Als Jugendlicher hatte ich - wie so viele in einem mittelmässigen ziemlich sekulären Umfeld wie Westeuropa - grosse Schwierigkeiten mit der Überwindung der Sexualität - wie es so üblich ist. Aber es ist möglich. Es ist mir bisher gut gelungen. Ich bin unverheiratet, habe im Moment (und schon länger) keine Beziehung, und jung und abstinent lebend.

Die Erregbarkeit nimmt nicht ab, das fortwährende sexuelle Verlangen aber sehr wohl.

Mittel dazu:

1. Sehr regelmässig beichten (nicht 1x im Jahr, sondern 1 x im Monat).
2. Keine Hl. Kommunion empfangen wann immer man gefallen ist in die Sünde, erst nach der Beichte die Hl. Hostie empfangen.
3. Andere Aktivitäten suchen und machen so oft die Versuchung den Kopf aufsteckt.

Onanie betreiben (Selbstbefriedigung) ist fatal für die Überwindung des Sex-Triebs. Onanie ist und bleibt Aufsatz zu schlimmerem Missbrauch der sexuellen Organe. Sexualität ist und bleibt für die Ehe zwischen Mann und Frau. Man sollte heiraten, wenn man fest verliebt ist, aber nicht allzu lange auf die lange Schiene versetzen, weil Verschiebung der Hochzeitspläne oft auch Aufmass zu Fornikation sein kann.

Die Versuchung und die Erregbarkeit nehmen nicht ab. Ich kann aber damit gut leben, auch wenn ich es oft schwierig habe, wenn ich in der Kneipe oder im Grand-Café die hübschen blonden Mädels aus der Gegend sehe/treffe.

Es ist zu überwinden. Man muss auch die Gelegenheiten dazu vermeiden. In einem Verhältnis zu einem Mädel/einer jungen Frau, ist das aber schwierig. Das verstehe ich.

Für katholische Christen ist es aber möglich, auch wenn es im Trieb der Natur sehr oft fast unmöglich scheint sich zu beherrschen.

Ein grosser Teil der Abstinenz besteht auch daraus sexuelle Triebe einfach zu ignorieren, auch wenn diese manchmal sehr dominant werden können.

Weiteres kann ich Dir nicht sagen. Suche Dir einen guten Beichtvater, einen guten traditionell römisch-katholischen Priester der rechten Glaubens ist. Und frag' ihn in der Beichte mehr Einzelkeiten.

Glück auf, Gottes Segen, und behalte es im Kopf, daß es nicht unmöglich ist, auch wenn der Anfang schwer ist.

Bei Gott ist nichts unmöglich.

Und wenn Du schon arbeitest und Geld genug hast, suche dann bitte aktiv eine gute katholische Frau. Die gibt es Mengen. Und auch die suchen im sekulären Westeuropa zu gleichgestimmten Männern. Wenn man keine geistige Berufung zu haben glaubt, sollte man aktiv eine Ehe anstreben. Denn ausser für die Auserwählten die unverheiratet bleiben für das Königreich Gottes, ist es nicht gut, wenn man alleine bleibt (sieh Genesis). Und in den byzantinischen Kirchen und bei den Maroniten können auch Männer vor Priesterweihe heiraten.

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Athanasius2
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Re: Enthaltsamkeit und sexuelles Verlangen

Beitrag von Athanasius2 »

Linus hat geschrieben: Unbestätigten Gerüchten zufolge leben selbst Eheleute die meiste Zeit ihres Ehelebens sexuell Abstinent! :D
Auch wenn es Dir nicht gefallen dürfte, auch Opas und Omas haben "ehelichen Umgang" (Sex) miteinander. Auch im hohen Alter.

Abraham und Sarah dürften uns da auch noch einfallen. Ich kenne es aber auch aus den Geschichten meiner Tante (Ärtzin-Direktorin).

Enterich
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Re: Merkwürdige Frage

Beitrag von Enterich »

sofaklecks hat geschrieben:Eine merkwürdige Frage.
Mag sein. Es ist mir natürlich auch bewusst, dass die Frage recht ungewöhnlich ist und in der Regel wird man eher scheel angeguckt, als dass man ein sinnvolles Gespräch über das Thema führen könnte. Ich muss auch gestehen, selbst nicht aus religiösen Gründen enthaltsam leben zu wollen, denke aber, dass gläubige Christen heutzutage vielleicht eher offen für einen nicht rein "biologistischen" Umgang mit der Sexualität sind als "die Allgemeinheit" und wahrscheinlich eher Erfahrungen mit dem Thema haben.

Wie dem auch sei, es geht mir vor allem darum, dass das sexuelle Begehren meiner Ansicht nach zu starken Erschütterungen des Bewusstseins führt und mein Ziel ist eine weitgehende Gemütsruhe. Nun frage ich mich, ob es nicht möglich ist, den rein körperlichen Trieb gewissermaßen zu überwinden oder zumindest zu verringern und da zum einen viele Menschen ja gerade darüber klagen, nicht genug oder gar keine Lust zu verspüren und zum anderen der Körper sich an neue Situationen in der Regel anpasst (so nimmt ja auch das Hungergefühl ab, wenn man längere Zeit keine Nahrung zu sich nimmt), kann ich mir vorstellen, dass durch konsequente Enthaltsamkeit der rein körperliche Trieb abnimmt (im Prinzip so, wie du es "spöttisch" beschrieben hast).
Allerdings findet sich zu dem Thema, wie gesagt, nicht gerade viel Information; ich wäre allerdings doch interessiert, ob die Überlegungen Hand und Fuß haben, bzw. ob man seinen Körper in dieser Beziehung, wenn man es so will, überhaupt "austricksen" kann.

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Leguan
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Beitrag von Leguan »

Also ich würde sagen, die rein körperliche Erregbarkeit nimmt nicht ab.
Und ich halte auch eine rein auf das körperliche reduzierte Enthaltsamkeit für ein schwieriges Unterfangen.

Enterich
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Beitrag von Enterich »

Leguan hat geschrieben:Also ich würde sagen, die rein körperliche Erregbarkeit nimmt nicht ab.
Und ich halte auch eine rein auf das körperliche reduzierte Enthaltsamkeit für ein schwieriges Unterfangen.
Als "rein auf das Körperliche reduziert" würde ich die Enthaltsamkeit, wie sie mir vorschwebt, nicht nennen. Ich könnte mir auch nicht vorstellen, wie das möglich wäre. Im Endeffekt geht es mir ja um "geistige Ruhe", wenn man so will, und dazu gehört natürlich auch ein Abstehen von entsprechenden Gedanken und Wünschen. Ich denke jedoch, dass, wenn das unmittelbare Ansprechen des Körpers auf sexuelle Vorstellungen ausbleibt bzw. wenig stark ist, auch die Vorstellung als solche letztlich weniger Intensität hat, bzw. dass das bloß triebhaft-hormonelle und das intellektuelle Moment einander wechselseitig verstärken und gewissermaßen bedingen.

Die Frage zielt also gewissermaßen darauf ab, ob jemand, der lange genug abstinent gelebt hat, z.B. beim Anblick einer Frau, die ihn früher unmittelbar erregt hätte, keine entsprechende stärkere körperliche Reaktion erlebt (vielleicht weil das Hormonsystem durch die allgemein fehlenden sexuellen Aktivitäten "heruntergefahren" wurde).

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Athanasius2
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Beitrag von Athanasius2 »

Leguan hat geschrieben:Also ich würde sagen, die rein körperliche Erregbarkeit nimmt nicht ab.
Und ich halte auch eine rein auf das körperliche reduzierte Enthaltsamkeit für ein schwieriges Unterfangen.
Ich im Prinzip auch. Vor allem für ein ganzes Leben. Vernünftig ist es aber auch psychologisch und soziologisch vor der zivilen Ehe schon. Keine Probleme mit Kondomen, Betrug, Pille, Abtreibung-Infantizid, unerwünschten Kindern usw. usw. Und der Sex-Trieb kann einen manchmal in Funktionieren überherrschen und beschränken.

Für "Heiden" ist aber am Ende die sexuelle Beziehung das beste, glaube ich. In einer Ehe allerdings. Aus reiner soziologischer Sicht: dann gibt's ja Stabilität und Übergabe ohne Vorbedingung. Zudem spricht zu jedem einzelnen auch das Naturgesetz. Und dieses fordert eine Ehe.
Zuletzt geändert von Athanasius2 am Sonntag 8. April 2007, 16:03, insgesamt 1-mal geändert.

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Linus
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Re: Enthaltsamkeit und sexuelles Verlangen

Beitrag von Linus »

Athanasius2 hat geschrieben:
Linus hat geschrieben: Unbestätigten Gerüchten zufolge leben selbst Eheleute die meiste Zeit ihres Ehelebens sexuell Abstinent! :D
Auch wenn es Dir nicht gefallen dürfte, auch Opas und Omas haben "ehelichen Umgang" (Sex) miteinander. Auch im hohen Alter.
Äh ich dachte eigentlich an ein durchschnittliches Ehepaar. Ich lieg mit meiner Frau ja auch nicht dauernd im Bett. :kiss:
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Athanasius2
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Re: Enthaltsamkeit und sexuelles Verlangen

Beitrag von Athanasius2 »

Linus hat geschrieben: Äh ich dachte eigentlich an ein durchschnittliches Ehepaar. Ich lieg mit meiner Frau ja auch nicht dauernd im Bett. :kiss:
Nicht? :shock:

Wenn ich nur eine hätte...... ;)

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cooltobecatholic
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Re: Enthaltsamkeit und sexuelles Verlangen

Beitrag von cooltobecatholic »

Athanasius2 hat geschrieben:
Linus hat geschrieben: Äh ich dachte eigentlich an ein durchschnittliches Ehepaar. Ich lieg mit meiner Frau ja auch nicht dauernd im Bett. :kiss:
Nicht?

Wenn ich nur eine hätte...... ;)
:shock: Athanasius!! Und wer soll Dir dann die Wäsche waschen und bügeln und kochen, wenn Dir Deine Frau permanent das Sakrament spenden soll?? ;)

(Aber das machst Du gewiss alles selber, zwischendurch, weil Du das in Deinem Junggesellenalltag locker mit links machst - außerdem ist dieser mein Beitrag frauenfeindlich und ich bitte hochöffentlich um entschuldigung für diese Entgleisung. Dennoch editiere ich sie nicht weg, da sie trotz aller gender-bemühungen der Realität voll entspricht... :roll: ) :ikb_surrender:

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taddeo
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Re: Enthaltsamkeit und sexuelles Verlangen

Beitrag von taddeo »

Linus hat geschrieben:Unbestätigten Gerüchten zufolge leben selbst Eheleute die meiste Zeit ihres Ehelebens sexuell Abstinent! :D
Das Gerücht ist mir auch schon zu Ohren gekommen. :mrgreen:
Ein deutscher Kabarettist hat deshalb schon mal festgestellt: "Es gibt immer mehr Jugendliche, die auf Sex vor der Ehe verzichten. Mensch Jungs, laßt euch von einem alten Ehemann sagen: Wenn ihr Sex nicht vor der Ehe habt, wann dann?" :P

Zur Eingangsfrage:
Das sexuelle Verlangen ist eine hormongesteuerte Angelegenheit, und die Zu- oder Abnahme der Sexualhormone ist so diffizil von allen möglichen physischen und psychischen Faktoren gesteuert, daß man kaum pauschale Aussagen wird treffen können. Im Regelfall werden die Hormone mit zunehmendem Alter weniger und das Verlangen dementsprechend auch. Aber: Geile Böcke gibt es in jedem (!) Alter und Geschlecht, genauso wie Menschen, denen Enthaltsamkeit generell leichter fällt.

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Linus
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Re: Enthaltsamkeit und sexuelles Verlangen

Beitrag von Linus »

taddeo hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:Unbestätigten Gerüchten zufolge leben selbst Eheleute die meiste Zeit ihres Ehelebens sexuell Abstinent! :D
Das Gerücht ist mir auch schon zu Ohren gekommen. :mrgreen:
Ein deutscher Kabarettist hat deshalb schon mal festgestellt: "Es gibt immer mehr Jugendliche, die auf Sex vor der Ehe verzichten. Mensch Jungs, laßt euch von einem alten Ehemann sagen: Wenn ihr Sex nicht vor der Ehe habt, wann dann?" :P
Ich empfehle das Kabarettprogramm: "Anleitung zur sexuellen Unzufriedenheit" von Bernhard Ludwig. gibts auch als CD.
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taddeo
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Re: Enthaltsamkeit und sexuelles Verlangen

Beitrag von taddeo »

Linus hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:
Linus hat geschrieben:Unbestätigten Gerüchten zufolge leben selbst Eheleute die meiste Zeit ihres Ehelebens sexuell Abstinent! :D
Das Gerücht ist mir auch schon zu Ohren gekommen. :mrgreen:
Ein deutscher Kabarettist hat deshalb schon mal festgestellt: "Es gibt immer mehr Jugendliche, die auf Sex vor der Ehe verzichten. Mensch Jungs, laßt euch von einem alten Ehemann sagen: Wenn ihr Sex nicht vor der Ehe habt, wann dann?" :P
Ich empfehle das Kabarettprogramm: "Anleitung zur sexuellen Unzufriedenheit" von Bernhard Ludwig. gibts auch als CD.
Muß ich mir direkt mal zu Gemüte führen. Danke für den Tip!
Das obige Zitat stammt, wenn ich mich recht entsinne, von Richard Rogler.

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Nietenolaf
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Re: Merkwürdige Frage

Beitrag von Nietenolaf »

sofaklecks hat geschrieben:In "Der Name der Rose" wird das als der "MIttagsdämon" bezeichnet, wenn ich das noch richtig weiss.
Das ist aus Ps. 90 (91):6 der LXX:
Ψαλμός 90 hat geschrieben:4 ἐν τοῖς μεταφρένοις αὐτοῦ ἐπισκιάσει σοι, καὶ ὑπὸ τὰς πτέρυγας αὐτοῦ ἐλπιεῖς· ὅπλῳ κυκλώσει σε ἡ ἀλήθεια αὐτοῦ. 5 οὐ φοβηθήσῃ ἀπὸ φόβου νυκτερινοῦ, ἀπὸ βέλους πετομένου ἡμέρας, 6 ἀπὸ πράγματος ἐν σκότει διαπορευομένου, ἀπὸ συμπτώματος καὶ δαιμονίου μεσημβρινοῦ.
Der masoretische Text sieht an dieser Stelle mal wieder etwas anders aus...

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Irenaeus
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Re: Merkwürdige Frage

Beitrag von Irenaeus »

sofaklecks hat geschrieben: Natürlich kann man die Antwort eines berühmten Franzosen geben, der gemeint hat, die Natur lasse jeden Körperteil, der nicht geübt werde, verkümmern. Aber das ist eine Antwort für Spötter.



sofaklecks

Das ist - so glaube ich - auch wirklich nicht der Fall.... Ach, wäre das schön, wenn es so ginge.


In Dmax (ausgesprochener Männer-Fernsehsender) gab es in den letzten Tagen eine sehr interessante Reportage über 5 Männer unterschiedlichsten Alters, Herkunft und ichweißnichwas, die sich für 6 Wochen in ein englisches Benediktinerkloster zurückgezogen haben. Mit allen Konsequenzen: liturgischer Tagesplan, Gemeinschaftsleben (was sich aber auf die 5 bezog und nicht auf die gesamte Gemeinschaft - das fand ich problematisch), Ora et labora natürlich. Die Ergebnisse waren sehr interessant.
Auch, was die sexualität angeht.

Hat das vielleicht jemand aufzeichnen können?
Per Deum omnia fieri possunt.
Benedicamus Domino!
PAX

sofaklecks
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Linus sei Dank

Beitrag von sofaklecks »

Dank Linus, der mir das Buch vom stilvollen Verarmen empfohlen hat, weiss ich, dass Enthaltsamkeit den Genuss erhöht. Also sind die sechs Wochen noch weniger aussagekräftig als meine Prostatatheorie, für die ich geschimpft wurde. Ich hatte sie allerdings nicht aus der Blödzeitung, sondern im Zusammenhang mit einem Prozess über die Werbung für entsprechende Kräuterdragees.

Ich möchte das einmal etwas ernsthafter abhandeln:

Ich bleibe bei meiner Unterscheidung von dem Trieb, der Befriedigung sucht und dem Verlangen nach Liebe und Zweisamkeit. Es ist für einen jungen Menschen männlichen Geschlechts schwer einzusehen, dass ersterer eigentlich nur zur Erfüllung von letzterem gedacht ist. Daraus resultieren zum einen die unglaublichsten Missverständnisse zwischen Jungs und Mädchen und zum anderen die unglaublichsten Enttäuschungen bei Männern, denn jede Ersatzbefriedigung verstärkt das Verlangen nach der wahren Erfüllung. Dass man das nicht mehr unterscheiden kann, weil die Ersatzbefriedigung der Bedürfnisse heute so viel einfacher ist als früher, führ dazu, dass man alles miteinander verwechselt. Das Komasaufen ist eine Ausprägung dieser Verwechslung.

Dieses Streben nach Ersatzbefriedigung lässt nach. Am Rande: Die Onanie, hier ebenfalls angesprochen, ist nach meiner Auffassung nicht körperlich gefährlich, sondern gehört ebenfalls in diesen Bereich der Verwechslungen. Sie birgt die Gefahr, zu vereinsamen, weil man glaubt, keinen Partner mehr zu brauchen. Das verselbstständigt sich. Es droht das Versinken in einer Second World, in dem einen die verführerischsten Frauen jederzeit per Mausklick zur Verfügung stehen und man in die Rolle des stets superpotenten Verführers schlüpfen kann.

Was nicht aufhört, ist das Bedürfnis nach einem Gegenüber, der einen versteht und ergänzt. Und wenn der oder die vor einem steht, dann wird es ernst. Für jeden. Und ohne Rücksicht auf das Alter.

sofaklecks

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Peregrin
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Re: Enthaltsamkeit und sexuelles Verlangen

Beitrag von Peregrin »

Athanasius2 hat geschrieben: Und wenn Du schon arbeitest und Geld genug hast, suche dann bitte aktiv eine gute katholische Frau. Die gibt es Mengen. Und auch die suchen im sekulären Westeuropa zu gleichgestimmten Männern.
Für alle, die den Link noch nicht kennen: Kathtreff hat mittlerweile auch Grußworte von Kardinal Meisner und Bischof Küng.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

Bruder Klaus
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Beitrag von Bruder Klaus »

Habe mir gerade zu diesem Thema Kapitel 7 des 1. Korintherbriefes von Paulus durchgelesen. Und ich bin ja kein großer Exeget, aber soweit ich dies verstehe, scheint es für Paulus nur das fleischliche Verlangen zu geben.
Beim Lesen dieser Stelle muss ich sagen, die fleischliche Begierde ist natürlich störend und verwirrend zugleich, aber unendlich schlimmer ist die geistliche Komponente, sprich der Liebeskummer zumindest geht es mir so, und da gibt der gute Paulus kaum antworten …
Athanasius2 hat folgendes geschrieben:
Und wenn Du schon arbeitest und Geld genug hast, suche dann bitte aktiv eine gute katholische Frau. Die gibt es Mengen. Und auch die suchen im sekulären Westeuropa zu gleichgestimmten Männern.
mag sein, doch die zu finden ist nicht so leicht und wenn einmal gefunden muss man(n) sich noch trauen :D
Für alle, die den Link noch nicht kennen: Kathtreff hat mittlerweile auch Grußworte von Kardinal Meisner und Bischof Küng.
ob kathtreff so gut ist, dass wage ich zu bezweifeln

sofaklecks
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Ratschlag

Beitrag von sofaklecks »

Lieber Bruder Klaus,

Liebeskummer ist etwas Schlimmes. Es lähmt einen so fürchterlich. Und es gibt so gar kein Mittel dagegen als Abwarten, bis es etwas besser wird.

Was das Suchen angeht, Ratschlag von mir, lass es. Versuch einfach, der Bruder Klaus zu sein, den der Herr sich vielleicht gewünscht hat. Ich kenne keinen richtigeres Sprichwort als das farnzösische, dass alles zu dem kommt, der zu warten versteht.

Ich hab das von meinen Katern gelernt. Keiner hat sich bemüht, mir zu gefallen. Sie waren sie selbst und das hat sie so anziehend gemacht. Stell dich einfach ausserhalb von dir und betrachte, was du tust. Machst du es wegen den anderen, spielst du dir und ihnen was vor oder bist du du selbst?

Sei einfach der liebe Bruder Klaus. Ohne etwas dafür zu erwarten. Du wirst sehen, es wird gut.

Sagt dir aus eigener Erfahrung

sofaklecks,
Weiser vom Berg

Bruder Klaus
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Beitrag von Bruder Klaus »

Ich wollte eigentlich nicht von mir sprechen sondern dieses Problem ganz generell und allgemein darstellen*gg*; wobei mir natürlich auch dies nicht fremd ist

Lediglich wollte ich die Diskussion um eine Facette reicher machen. ;)

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Linus
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Beitrag von Linus »

Lieber Weiser vom Berg

Kann die Erfahrung voll bestätigen. Meine Frau und ich wandten uns vertrauensvoll an die Mutter Gottes, weil "wir zu blöd sind, den/die "Richtige" zu finden, da muß sie schon "kuppeln".(Hoffentlich gibts den Kuppeleiparagraphen nimmer
:D ) siehe da: Kurz drauf waren wir ein Paar.

LG
Linus
Dummer aus der Suttn
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Irenaeus
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Beitrag von Irenaeus »

Sexuelle Abstinenz üben zu können ist eine Gnade, die nicht jedem zuteil wird.
Darum sollte man, wenn man dazu begnadet ist, sich nichts darauf einbilden.

Wer kann, der kann. Und wer nicht kann, der soll dann auch anders.

Oder so. Oder auch nicht. Gott ist auf alles eingerichtet denn er ist vollkommen, in einem Maße, wie wir begrenzten Menschen es nicht erfassen können.
Per Deum omnia fieri possunt.
Benedicamus Domino!
PAX

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Irenaeus
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Beitrag von Irenaeus »

Oder ist es ein Fluch?
Per Deum omnia fieri possunt.
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Timotheus
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Beitrag von Timotheus »

@ Athanasius 2

Und in den byzantinischen Kirchen und bei den Maroniten können auch Männer vor Priesterweihe heiraten.

Und die Ehe gilt nach der Weihe immer noch? Ist das nicht einfach nur die Möglichkeit, eine kirchliche Regel (Zölibat) zu umgehen, die man persönlich eigentlich ablehnt? Ich überlege gerade wie glaubwürdig diese Aussage wäre: "Ich bin von der priesterlichen Ehelosigkeit absolut überzeugt, aber weil ich meine Erna liebe, habe ich sie vor der Priesterweihe geheiratet". :)

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Hä? – In diesen Ostkirchen ist der Ehestand für Weltpriester völlig normal, weshalb deine Bemerkung irgendwie ins Leere geht.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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