Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs
- Melody
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs
In der aktuellen Ausgabe 45/11 der Kirchenzeitung Köln befindet sich auf S. 16 ein kurzer Artikel über die zehn Erstsemester, die ihr Studium als Priesteramtskandidaten im Collegium Albertinum Bonn begonnen haben.
Darunter sprang mir eine Person ins Auge:
"Den weitesten Weg legte Professor Dr. Krylov bis zum Studienbeginn zurück. Der 1969 am Ural Geborene hat bereits eine akademische Karriere als Sozial- und Wirtschaftswissenschaftler in Moskau, Bremen und Berlin hinter sich. Jetzt lässt er sich ganz auf das Wagnis "Priester werden" ein. "Ich habe sieben Jahre überlegt. Hier ist die Freude, ich empfinde nicht, dass ich auf etwas verzichte", sagt der Deutsch-Russe und ergänzt: "Mein Wunsch ist, gesandt zu werden. Wohin ist nicht wichtig."
Es müsste sich gemäß den Angaben wohl um diese Person hier handeln: http://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Krylov
[Punkt]
Gottes Segen auf seinem Weg wünsche ich, das dürfte ja nach so einer Biographie besonders schwer sein...
(Sorry, ich wusste nicht ganz, in welchen Thread das jetzt besser passt...)
Darunter sprang mir eine Person ins Auge:
"Den weitesten Weg legte Professor Dr. Krylov bis zum Studienbeginn zurück. Der 1969 am Ural Geborene hat bereits eine akademische Karriere als Sozial- und Wirtschaftswissenschaftler in Moskau, Bremen und Berlin hinter sich. Jetzt lässt er sich ganz auf das Wagnis "Priester werden" ein. "Ich habe sieben Jahre überlegt. Hier ist die Freude, ich empfinde nicht, dass ich auf etwas verzichte", sagt der Deutsch-Russe und ergänzt: "Mein Wunsch ist, gesandt zu werden. Wohin ist nicht wichtig."
Es müsste sich gemäß den Angaben wohl um diese Person hier handeln: http://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Krylov
[Punkt]
Gottes Segen auf seinem Weg wünsche ich, das dürfte ja nach so einer Biographie besonders schwer sein...
(Sorry, ich wusste nicht ganz, in welchen Thread das jetzt besser passt...)
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»
Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs
Gerade stand der Ausbilder aus dem riesterseminar vor mir. Er kam wie gerufen.
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs
http://www.nib-moscow.ru/page.php?112Melody hat geschrieben:Es müsste sich gemäß den Angaben wohl um diese Person hier handeln: http://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Krylov[/size]
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs
Ich habe zwei Fragen
Welche Seminare sind eher "rechtgläubig", welche eher liberaler ausgerichtet?
Darf man als Seminarist Soutane oder Kalkleiste tragen?
Welche Seminare sind eher "rechtgläubig", welche eher liberaler ausgerichtet?
Darf man als Seminarist Soutane oder Kalkleiste tragen?
Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs
Durch die Zusammenlegung der Ausbildung von mehreren Diözesen, haben sich die Unterschiede teilweise etwas verwischt.heinrich.harrer hat geschrieben:Ich habe zwei Fragen
Welche Seminare sind eher "rechtgläubig", welche eher liberaler ausgerichtet?
Es kommt auch nicht nur auf das Seminar bzw. die Seminarleitung an, sondern vor allem auf die dazugehörige wiss. Ausbildung – also auf die Uni bzw. Fakultät und deren Personal.
Klerikerkleidung darf (eigentlich) nur von Klerikern getragen werden und Kleriker wird jemand mit der Diakonenweihe.heinrich.harrer hat geschrieben:Darf man als Seminarist Soutane oder Kalkleiste tragen?
Teilweise wird es aber schon früher erlaubt. Hier in Paderborn z.B. mit Eintritt in den Pastoralkurs, also nach der Admissio. Zeitlich gesehen also rund 1/2 vor der Diakonenweihe. Eine einheitliche Regelung scheint es aber nicht zu geben.
(Achja… nach altem Kirchenrecht wurde jemand mit der Tonsur Kleriker und durfte ab dem Zeitpunkt Klerikerkleidung tragen.)
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs
beim ordenseintritt wird man auch meißtens kleriker, wollt ich nur ergänzen
"Für den Konservativen ist die französische Revolution nicht der Sturm auf die Bastille, sondern die Zerstörung von Cluny."
Niklaus Pfluger
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs
Das stimmt nicht.Philos hat geschrieben:beim ordenseintritt wird man auch meißtens kleriker, wollt ich nur ergänzen
In Orden gibt es zwar auch Kleriker, aber nicht jeder Ordensmann ist Kleriker. Und schon gar nicht wird man beim Ordenseintritt Kleriker.
Kleriker wird man erst durch den Empfang der Diakonenweihe (vgl. can. 266 § 1 CIC).
Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs
Das Problem liegt nicht so in der Rechtglaubigkeit eines Regens, oder des ganzen Priestersemminars, sondern in dem, wie weit ein junger Mensch zu gehen bereit ist und wie viel er opfern will. Harte Disciplin im Priestersemminar, wie zB. in Polen kann und wird nicht die ganze Sache mit der Ausbildung und Vorbereitung zur Weihe klaren.heinrich.harrer hat geschrieben:Ich habe zwei Fragen
Welche Seminare sind eher "rechtgläubig", welche eher liberaler ausgerichtet?
Darf man als Seminarist Soutane oder Kalkleiste tragen?
Meiner Meinung nach darf man die Schwache des deutschen Klerus nicht nur durch die Ausbidlung der zukunftigen Priester verursacht sehen.
Ausserdem kann ich mir nicht vorstellen, dass es in Deutschland Ketzerische Semminare geben konnte.
Ich bin der Meinung, wenn man nicht einem Orden beitreten will (oder fur den alten Ritus), so sollte sich man in seinem Dioezesesemminar melden, wenn es einem so scheint, er ware von Gott berufen . Obwohl es kann Grunde die dagegen sprechen konnen, zB. ich habe einen Freund, dessen Eltern Atheisten sind. Sein Pfarrer hat ihm geraten in ein anderes Seminar zu gehen, nicht sein dioezesiales, weil in seinem dioezesialen hatte er bestimmt wegen seienen Eltern Probleme gehabt, das andere Seminar war, konnte man sagen moderner. Doch das war ein Ausnahmezustand.
Was das geistliche Gewand angeht, normaleweise empfangt man es einge Zeit von der Diakonweihe, ein oder zwei Jahre frueher.
Die Frage ist nur die: tragt in Deutschland noch jemmand die Soutanne? So viel ich weiss meiden viele Priester sogar das Kollar.
Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs
Ich kenne mehrere Priester hier im Bistum Münster, die bewusst Kollar tragen und es sind überwiegend jüngere, die älteren tragen oft den "Paderborner Kragen".Parvus hat geschrieben: ...
Die Frage ist nur die: tragt in Deutschland noch jemmand die Soutanne? So viel ich weiss meiden viele Priester sogar das Kollar.
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs
Wer wirklich in ein diözesan. Seminar möchte sollte sich das derzeit wirklich sehr gut überlegen. Stichwort "kleines oder grosses Häretikum". Aus verschiedenen Seminaren ist mir bekannt, dass zahlreiche Profs alles andere als rechtgläubig sind. Auch sollte man wenigstens mal bei einer Ecclesia Dei Gemeinschaft das Gespräch suchen. Die Ausbildungsqualitäten dort versus einem d. Seminar ... das sind Welten.
Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs
Du solltest Deine Vorstellungskraft vielleicht ein wenig schulen - z.B. durch Lektüre der Bücher und Zeitschriftenartikel von Verantwortlichen für die Priesterausbildung, oder auch durch Führung einer kleinen Strichliste, wie viele von diesen Ausbildungsverantwortlichen später selbst das Priesteramt aufgegeben haben.Parvus hat geschrieben:Meiner Meinung nach darf man die Schwache des deutschen Klerus nicht nur durch die Ausbidlung der zukunftigen Priester verursacht sehen.
Ausserdem kann ich mir nicht vorstellen, dass es in Deutschland Ketzerische Semminare geben konnte.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs
Schon mal deine PN nachgesehen? Da liegt seit Wochen eine Antwort dazu drin.heinrich.harrer hat geschrieben:Ich habe zwei Fragen
Welche Seminare sind eher "rechtgläubig", welche eher liberaler ausgerichtet?
Ich bin gerne katholisch, mit Leib und Seele!
Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs
Gedanken von eben, aus dem Bauch heraus...
Zum "Aussuchen" eines Seminares...
Ehrlich, das muss ich mal sagen -
wenn jemand die Berufung hat, Priester zu werden, dann hat er die Berufung, und dann wird ER auch dafür sorgen, dass man(n) Priester wird.
Und dann wird er es.
Man verspricht in die Hände des jeweiligen Diözesanbischofs den Gehorsam "dir und deinen Nachfolgern".
Nicht aber: Dir ja, weil Du bist grade eben mal gut katholisch (dein Seminar ist es auch), deinem eventuellen Nachfolger aber nicht, wenn er ein Liberaler ist.
Da kann man sich auch nicht aussuchen, wer der nächste oder übernächste Bischof wird. Man muss das Vertrauen haben, dass ER für die Kirche sorgt und den richtigen Mann dafür beruft.
Wenn jemand die Berufung hat, dann wird er auch geweiht (weil Gott es will und man zustimmt), egal, wie das Seminar ist oder der Regens oder der Bischof. ER sorgt!
Dann hat jemand eben die Berufung zum Diözesanpriester in dieser oder der anderen Diözese. Und man(n) lebt diese Berufung.
Klar, es kann durchaus mal einen Grund geben, das Bistum zu wechseln, das ist keine Frage... aber nach dem Motto "aussuchen", das wäre doch irgendwo so, als trete jemand in einen Orden ein mit dem Gedanken, den Laden irgendwann, wenn man erst mal drin ist, mal zu verändern...
Dann wäre es keine Berufung, die von IHM kommt, sondern das, was man sich selbst einbildet, und das zu führende Leben hat dann genau den eigenen Vorstellungen zu entsprechen... Nach dem Motto: Ich will ja für ihn leben - aber nur so und damit und damit und mit denen. Nicht anders.
Das kann es aber nicht sein.
Berufung heißt:
ER ruft.
JETZT.
Und HIER.
Und SO.
Und man gibt sich hin: FIAT.
Und LEBT.
JETZT.
Und HIER.
Und SO:
Je mehr man(n) vorher rumsucht nach der für ihn eben mal passenden Diözese (und was ist dann in zwanzig Jahren, wenn die "gewählte" Diözese von der Einstellung her nicht mehr zu passen scheint???), umso mehr würde es für mich persönlich eher gegen eine Priesterberufung sprechen...
Wo bliebe da das Vertrauen auf IHN - und die totale HINGABE?
Es wird niemals eine Diözese geben, die genau so ist, wie man(n) es sich selbst wünscht, am besten noch mit der Garantie, dass sie et nunc et semper so bleiben wird. Und alles drumherum. Und man selbst auch.
Genausowenig würde man ja jemanden heiraten und hätte die Garantie, dass weder man selbst noch der Partner sich irgendwie mal irgendwann ändert... und trotzdem besteht die EHE und das JA für immer.
My humble 2ct.
Zum "Aussuchen" eines Seminares...
Ehrlich, das muss ich mal sagen -
wenn jemand die Berufung hat, Priester zu werden, dann hat er die Berufung, und dann wird ER auch dafür sorgen, dass man(n) Priester wird.
Und dann wird er es.
Man verspricht in die Hände des jeweiligen Diözesanbischofs den Gehorsam "dir und deinen Nachfolgern".
Nicht aber: Dir ja, weil Du bist grade eben mal gut katholisch (dein Seminar ist es auch), deinem eventuellen Nachfolger aber nicht, wenn er ein Liberaler ist.
Da kann man sich auch nicht aussuchen, wer der nächste oder übernächste Bischof wird. Man muss das Vertrauen haben, dass ER für die Kirche sorgt und den richtigen Mann dafür beruft.
Wenn jemand die Berufung hat, dann wird er auch geweiht (weil Gott es will und man zustimmt), egal, wie das Seminar ist oder der Regens oder der Bischof. ER sorgt!
Dann hat jemand eben die Berufung zum Diözesanpriester in dieser oder der anderen Diözese. Und man(n) lebt diese Berufung.
Klar, es kann durchaus mal einen Grund geben, das Bistum zu wechseln, das ist keine Frage... aber nach dem Motto "aussuchen", das wäre doch irgendwo so, als trete jemand in einen Orden ein mit dem Gedanken, den Laden irgendwann, wenn man erst mal drin ist, mal zu verändern...
Dann wäre es keine Berufung, die von IHM kommt, sondern das, was man sich selbst einbildet, und das zu führende Leben hat dann genau den eigenen Vorstellungen zu entsprechen... Nach dem Motto: Ich will ja für ihn leben - aber nur so und damit und damit und mit denen. Nicht anders.
Das kann es aber nicht sein.
Berufung heißt:
ER ruft.
JETZT.
Und HIER.
Und SO.
Und man gibt sich hin: FIAT.
Und LEBT.
JETZT.
Und HIER.
Und SO:
Je mehr man(n) vorher rumsucht nach der für ihn eben mal passenden Diözese (und was ist dann in zwanzig Jahren, wenn die "gewählte" Diözese von der Einstellung her nicht mehr zu passen scheint???), umso mehr würde es für mich persönlich eher gegen eine Priesterberufung sprechen...
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Es wird niemals eine Diözese geben, die genau so ist, wie man(n) es sich selbst wünscht, am besten noch mit der Garantie, dass sie et nunc et semper so bleiben wird. Und alles drumherum. Und man selbst auch.
Genausowenig würde man ja jemanden heiraten und hätte die Garantie, dass weder man selbst noch der Partner sich irgendwie mal irgendwann ändert... und trotzdem besteht die EHE und das JA für immer.
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User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs
Danke!
Das hast du gut geschrieben.
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- Melody
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs
Ecce Homo hat geschrieben:Ehrlich, das muss ich mal sagen -
wenn jemand die Berufung hat, Priester zu werden, dann hat er die Berufung, und dann wird ER auch dafür sorgen, dass man(n) Priester wird.
Und dann wird er es.
(...)
Wenn jemand die Berufung hat, dann wird er auch geweiht (weil Gott es will und man zustimmt), egal, wie das Seminar ist oder der Regens oder der Bischof. ER sorgt!
Danke, liebe Ecce, genau so sehe ich das auch!
Wenn jemand wirklich und tatsächlich zum Priester berufen ist, dann wird Gott auch dafür sorgen, dass er Priester wird. Und wenn einer nicht geweiht wird, braucht er meines Erachtens auch nicht die Schuld beim Regens oder sonstwem zu suchen, denn ich denke, dann war er einfach nicht berufen. Ich hab da festes Vertrauen auf Gott!
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»
Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs
Naja, wir wollen mal nicht in Abrede stellen, daß es heute besonders viel Gottvertrauen braucht, sich einem Regens/Bischof/einer Diözese anzuvertrauen. Es ist auch berechtigt, sich die örtliche Lage gut anzuschauen.
Und an der Stelle vielleicht noch eine "Anekdote" aus den 70er/80er Jahren... mir wurde nicht erzählt, um welche deutsche Diözese es sich handelte. Aber der Bischof stellte bei der Priesterweihe die obligatorische Frage an den Regens: "Weißt Du, ob sie würdig sind?" und der Regens antwortete: "Hochwürdigster Herr Bischof, ich habe bereits gesagt und bekräftige auch hier, daß ich keinen dieser Kandidaten für würdig halte." Geweiht wurden sie angeblich trotzdem...
Und an der Stelle vielleicht noch eine "Anekdote" aus den 70er/80er Jahren... mir wurde nicht erzählt, um welche deutsche Diözese es sich handelte. Aber der Bischof stellte bei der Priesterweihe die obligatorische Frage an den Regens: "Weißt Du, ob sie würdig sind?" und der Regens antwortete: "Hochwürdigster Herr Bischof, ich habe bereits gesagt und bekräftige auch hier, daß ich keinen dieser Kandidaten für würdig halte." Geweiht wurden sie angeblich trotzdem...
et nos credidimus caritati
Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs
Senensis hat geschrieben:"Hochwürdigster Herr Bischof, ich habe bereits gesagt und bekräftige auch hier, daß ich keinen dieser Kandidaten für würdig halte."
DER Spruch ist echt gut ... aber schon die offizielle Version dieses Sprüchleins läßt genügend Raum, so daß keiner direkt lügen muß: "Das Volk und die Verantwortlichen wurden befragt, und ich bezeuge, daß diese sie für würdig halten." Also im Klartext: "Das" Volk - wer ist das? "Die" Verantwortlichen - alle oder viele oder die vielen? Und schließlich "für würdig halten" heißt nicht zwingend, daß sie würdig sind.
Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs
Naja, also ich hab mir auch schon mal in einem Fall gedacht: MICH haben sie nicht gefragt - ich hätte ihnen erklärt, daß ich begründete Bedenken habe...
et nos credidimus caritati
Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs
Wer zB grundsätzlich nicht gefragt wird, soweit ich weiß, sind die Mitalumnen. Die könnten ja tatsächlich Insiderwissen haben.Senensis hat geschrieben:Naja, also ich hab mir auch schon mal in einem Fall gedacht: MICH haben sie nicht gefragt - ich hätte ihnen erklärt, daß ich begründete Bedenken habe...
Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs
Gerade bei Facebook gesehen:
Gruß Jürgen
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs
Dann arbeitet Gott aber in diesem Jahrhundert inTeilzeit.
Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs
Vielleicht ist derzeit der siebte Tag.songul hat geschrieben:Dann arbeitet Gott aber in diesem Jahrhundert inTeilzeit.
- Melody
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs
Wieso seid Ihr so negativ?
Mir gefällt das, was Jürgen gepostet hat!
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs
Darüberhinaus hüte man sich vor Blasphemie...
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.
Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs
"Gott qualifiziert die Berufenen" — Blöd, wenn die Berufenen den Ruf nicht hören wollen; oder anderen ihnen sagen, daß sie gar nichts gehört haben können; oder nicht darauf hören sollen; oder…
Gruß Jürgen
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs
Oder wie ein (wenn auch freikirchliches) Buch über die 12 Apostel so treffend heisst:Juergen hat geschrieben:Gerade bei Facebook gesehen:
"Zwölf ganz normale Männer"
Tja, wer meint,er würde mal heiliggesprochen, hat die besten Chancen, dass es nicht geschieht.
carpe diem - Nutze den Tag !
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Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs
Pit hat geschrieben: "Zwölf ganz normale Männer"
Tja, wer meint,er würde mal heiliggesprochen, hat die besten Chancen, dass es nicht geschieht.
Du gehst doch nicht wirklich davon aus, dass jemand von sich selbst meint, dass er heiliggesprochen wird?
Ich bin gerne katholisch, mit Leib und Seele!
Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs
Oh, ich kenn ein paar Leute, von denen ich sagen würde, die glauben nicht, dass sie heiliggesprochen werden. Die sind davon überzeugt, dass das überflüssig ist, weil ja vollkommen klar ist, dass sie die Heiligkeit in persona sind. Da wäre eine Heilgsprechung ja nur überflüssiger Verwaltungsakt. So wie die Feststellung, dass die Sonne tasüber scheint. Und außerdem birgt ja das Verfahren das Risiko, dass der Advocatus Diaboli Überhand behält.Raphaela hat geschrieben:Pit hat geschrieben: "Zwölf ganz normale Männer"
Tja, wer meint,er würde mal heiliggesprochen, hat die besten Chancen, dass es nicht geschieht.
Du gehst doch nicht wirklich davon aus, dass jemand von sich selbst meint, dass er heiliggesprochen wird?
Und diesen Spruch finde ich wirklich gut. Man muss die Menschen daran erinnern, dass auch die Heiligen Menschen waren. Berufene Menschen, (von GOtt) ausgezeichnete Menschen, aber halt Menschen. Genauso wie Priester auch nur Menschen sind, mit all der Versuchbarkeit, die den Menschen zu Eigen ist. Zu erwarten, sie wären immer perfekt, würden keine Fehler machen, verkennt die Natur des Menschen.Juergen hat geschrieben:Gerade bei Facebook gesehen:
Aber besonders heute stellt die Gesellschaft / die Öffentlichkeit den Anspruch an die Priester und Bischöfe, perfekt zu sein. Und fällt dann um so mehr über diese her, wenn sie es eben nicht sind. Schizphren, aber ist halt leider so.
Gruß
Grammi
Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs
Doch, leider kenne ich mehrere solcher Menschen-alle katholisch.
Grammi hat geschrieben:Oh, ich kenn ein paar Leute, von denen ich sagen würde, die glauben nicht, dass sie heiliggesprochen werden. Die sind davon überzeugt, dass das überflüssig ist, weil ja vollkommen klar ist, dass sie die Heiligkeit in persona sind....Raphaela hat geschrieben:Pit hat geschrieben: ...
wer meint,er würde mal heiliggesprochen, hat die besten Chancen, dass es nicht geschieht.
Du gehst doch nicht wirklich davon aus, dass jemand von sich selbst meint, dass er heiliggesprochen wird?
Gruß
Grammi
carpe diem - Nutze den Tag !
Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs
cum grano salis: natürlich alle katholisch, sonst hätte das ja keinen Sinn
et nos credidimus caritati
Re: Fragen zu Priesterbild/-seminar/-nachwuchs
Auch eine wichtige Klosternachricht:
„Weltenburger Kloster Barock Dunkel“ beim World Beer Cup 212 in San Diego
zum dritten Mal mit der Gold-Medaille ausgezeichnet:
http://www.weltenburger.de/auszeichnungen.htm
Ich muß da bald wieder hin.
„Weltenburger Kloster Barock Dunkel“ beim World Beer Cup 212 in San Diego
zum dritten Mal mit der Gold-Medaille ausgezeichnet:
http://www.weltenburger.de/auszeichnungen.htm
Ich muß da bald wieder hin.
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney
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