Opus Dei

Klöster, Klerus, Laienschaft. Besondere Nachfolge.
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Athanasius2
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Beitrag von Athanasius2 »

Pit hat geschrieben:Nein, da gibt es auch andere Möglichkeiten.

Gruß,Pit

P.S:
Ich möchte keinem, der aus Überzeugung dem Opus Dei angehört, seine Ernsthaftigkeit und Seriösität bezüglich seines Glaubens absprechen, aber ich brauche das Opus Dei nicht, um im Alltag meinen Glauben - oder besser: meinen Alltag aus dem Glauben heraus- zu leben.

Persönlich habe ich einmal Opus-Dei-Mitgliedern Fragen gestellt, wer Mitglied werden könne, wie das "Opus" zur Ökumene stände etc. und selten einmal soviele ausweichende und nichtssagende "Antworten" erhalten.

Gruß,Pit
Also für Dich ist das Betreiben der sog. "Ökumene" und weitere Neuerung notwendig, bevor Du andere Katholiken ernst nimmst? Schon typisch welche Dogmen Du als Norm herstellst.

Was machen denn Amnesty International usw. für "Ökumene"? Und warum basiert Du dich nicht auf Glaubenswahrheit sondern auf menschliche Aktionen im diesseits? Gibt es nicht wichtigeres als ein Lippendienst am "sozialen Engagement" und Mitgliedschaft in diesem oder jenem "Sozialrat für Afrika-Hilfe" und "Solidaritätsverein Dorothee Sölle"?

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Pit
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Beitrag von Pit »

Sorry, Athanasius,

ich habe mit keinem Wort geschrieben, daß Ökumene etc. für mich notwendig sind, um andere Katholiken ernst zu nehmen.
Also stelle ich diesbezüglich auch keine Dogmen auf.
Was das Opus Dei betrifft, habe ich lediglich geschrieben, daß ich der Meinung bin, daß für mich das Opus Dei nicht notwendig ist, um ein Leben aus dem Glauben heraus zu leben.
Übrigens habe ich vor einiger Zeit Escrivas "Weg" gelesen und fand viele Textstellen brilliant.

Amnesty International macht nichts für die Ökumene, weil das auch nicht deren Aufgabe ist.
Und die theologischen Ansichten von Frau Sölle fand ich ehrlichgesagt oftmals unter aller Kritik.

Gruß,Pit
Athanasius2 hat geschrieben:
Also für Dich ist das Betreiben der sog. "Ökumene" und weitere Neuerung notwendig, bevor Du andere Katholiken ernst nimmst? Schon typisch welche Dogmen Du als Norm herstellst.

Was machen denn Amnesty International usw. für "Ökumene"? Und warum basiert Du dich nicht auf Glaubenswahrheit sondern auf menschliche Aktionen im diesseits? Gibt es nicht wichtigeres als ein Lippendienst am "sozialen Engagement" und Mitgliedschaft in diesem oder jenem "Sozialrat für Afrika-Hilfe" und "Solidaritätsverein Dorothee Sölle"?
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Linus
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Beitrag von Linus »

Pit hat geschrieben:Persönlich habe ich einmal Opus-Dei-Mitgliedern Fragen gestellt, wer Mitglied werden könne, wie das "Opus" zur Ökumene stände etc. und selten einmal soviele ausweichende und nichtssagende "Antworten" erhalten.
Nu, mit derartigen Anfragen, outest du dich schon als "nicht ins Beuteschema passend". Man wollte dich wohl nur möglichst schnell weghaben. Du vergeudest ja die Zeit vom Opus Dei'ler :D :D :mrgreen:
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Pit
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Beitrag von Pit »

Hallo Linus,

vieleicht ist da etwas dran. ;-)
Andererseits hätte der gute Mann mir die Fragen auch schnell und kurzgefasst beantworten können.
Wie auch immer - warscheinlich passte ich wirklich nicht ins Schema.
Ironie:
Derselbe Opus-Dei`ler bot mir kurze Zeit später an, zu einem ausführlicheren Gespräch vorbeizukommen. Leider hat es aus Zeitgründen noch nicht geklappt.

Gruß, Pit
Linus hat geschrieben:
Pit hat geschrieben:Persönlich habe ich einmal Opus-Dei-Mitgliedern Fragen gestellt, wer Mitglied werden könne, wie das "Opus" zur Ökumene stände etc. und selten einmal soviele ausweichende und nichtssagende "Antworten" erhalten.
Nu, mit derartigen Anfragen, outest du dich schon als "nicht ins Beuteschema passend". Man wollte dich wohl nur möglichst schnell weghaben. Du vergeudest ja die Zeit vom Opus Dei'ler :D :D :mrgreen:
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cooltobecatholic
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Beitrag von cooltobecatholic »

Linus hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:
Flo84 hat geschrieben:Wenn man die Kirche in der heutigen Zeit ausleben möchte, braucht man Opus Dei dazu.
Potztausend! Hoffentlich verklagen dich die Zeugen Jehovas nicht wegen Copyright-Verletzung...

Es ist wahr, dass das Opus ein Weg ist. Aber es gibt auch andere, die sich teilweise über Jahrhunderte bewährt haben.
Tja, das ist leider nur allzu wahr die Einstellung vom Opus Dei, wie ich erst kürzlich miterleben mußte. Es scheint so, als könne jemand von "wo anders" (also einem Movimenti, bsp.) der in gesitlicher Begleitung beim Werk ist, relativ schnell abgeworben werden..... (Sozusagen "Alles andere außer dem Werk ist ineffizient.")

:roll:
Als obs bei Gott um Effizienz ginge; Entschiedenheit ist nötig
Dieser Beitrag hat mich dazu veranlaßt, mich hier in diesem Forum registrieren zu lassen. Und zwar aus gegebenen Anlaß.

Ich muß gerade erleben, wie junge Leute, die ich 5 Jahre begleitete, die nach allen Seiten hin neugierig und offen waren, Kontakt zum OD bekommen haben. Es ist mir unheimlich. Sie "unterwandern" wo es nur geht: das heißt, sie werben Leute ab, haben sogar einen Priester des OD in eine Pfarrei eingeschleust, und der Ortspfarrer wußte nichts davon, daß dieser auf einmal Beichtgelegenheit geben sollte!! Angelblich hat keiner gewußt, daß man einem Pfarrer sowas mitteilen muß. Der OD-Priester auch nicht. Is klar. Zeitgleich hat mir ein junger Mann, der sich für das Ordensleben interessiert, gesagt, daß ihm der OD-Priester abgeraten habe: mit seinen Fähigkeiten sei es doch Verschwendung, sich im Kloster einzuschließen, er könne in der Welt viel mehr bewirken.

Soviel zum Thema: Gott beruft. - Nö, nicht Gott scheint zu berufen, sondern es scheint klar, wie schon Flo84 hier schrieb:
Flo84 hat geschrieben:Wenn man die Kirche in der heutigen Zeit ausleben möchte, braucht man Opus Dei dazu.
Das heißt dann wohl, daß man alles andere platt machen darf?

Ich bin jedenfalls :shock: :shock:

catholic

Flo84
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Beitrag von Flo84 »

So ein blödsinn: "Das heißt dann wohl, daß man alles andere platt machen darf? " :nein: :nein: :nein:
Es wird jeder in der Katholischen Kirche akzeptiert, der sich an den Glauben und die Dogmen dieser hält.

Was hier über Opus Dei erzählt wird ist traurig! Eine Praelatur im Herzen der Kirche so schlecht zu machen, ist eines Katholiken nicht würdig! :sauer:

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cooltobecatholic
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Beitrag von cooltobecatholic »

@Flo84

Ich erzähle hier nichts schlechtes. Das sind wahre Begebenheiten. Ich selber habe sie erlebt. Ich erzähle hier nichts, was ich von anderen hörte, ich habe es [Punkt] Soll man darüber schweigen?

Oder kannst Du mir bitte einen Tipp geben, wie man das ändern kann?

Eine Prälatur im Herzen der Kirche sollte so ein Benehmen nicht an den Tag legen, und auch das Ordensleben nicht so negativ darstellen, daß sie Leuten davon abraten. Und eine Prälatur im Herzen der Kirche sollte auch vor ganz normalen Pfarrern Achtung haben und diese benachrichtigen, wenn sie in deren Kirche Sakramente spenden wollen.

Ich finde das ehrlich skandalös.

Catholic

Flo84
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Beitrag von Flo84 »

Wir raten nicht vor dem Eintritt in einen Orden ab, wenn dieser ebenfalls zur Kirche, und im Vollen und Ganzen, gehört. Jeder mensch muss seiner berufung folgen, ob es der Weg in einen Orden, oder zu Opus Dei ist.
Zudem haben wir vor jedem Priester große Achtung, denn sie sind Berufen worden in den höchsten Dienst Christi, an seinem Volke. Natürlich gibt es welche, mit denen man mal anderer Meinung ist, von unserer Seite wird aber jeder geachtet und hat durch seine Berufung zum Priesteramt hohes Ansehen.
Wenn einmal ein Priester von Opus Dei vergessen hat, einem anderen Pfarrer mitzuteilen, dass man auch die Sakramente spenden möchte, ist dies nicht skandalös, sondern ein Fehler, nicht böse gmeint, sondern aus Vergeßlichkeit passiert, und das ist wohl menschlich!

Aus eigenen Erfahrungen von Außen über Opus Dei zu urteilen ist gefährlich, denn dann erfährt man ein unheiles Bild, geprägt durch die ablehnnde Haltung der linken und liberalen westlichen Medien!!

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cooltobecatholic
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Beitrag von cooltobecatholic »

Flo84 hat geschrieben:Wir raten nicht vor dem Eintritt in einen Orden ab, wenn dieser ebenfalls zur Kirche, und im Vollen und Ganzen, gehört.
Und was ist dann der Satz des OD-Priesters: "Ihre Ausbildung ist zu gut für einen Orden, bleiben Sie in der Welt, da können Sie mehr bewirken."

Das ist doch: Abraten vom Eintritt in einen Orden aufgrund einer guten beruflichen Qualifikation. Mit Berufung hat es meiner Meinung nach nichts zu tun, und auch nicht mit Berufung finden... oder Geistlicher Begleitung: den Willen Gottes suchen und hören, was er im Herzen des einzelnen Menschen spricht.
Flo84 hat geschrieben:
Wenn einmal ein Priester von Opus Dei vergessen hat, einem anderen Pfarrer mitzuteilen, dass man auch die Sakramente spenden möchte, ist dies nicht skandalös, sondern ein Fehler, nicht böse gmeint, sondern aus Vergeßlichkeit passiert, und das ist wohl menschlich!
Ja, vor allem, weil der Gemeindepfarrer bis um eine bestimmte Uhrzeit in der Kirche anwesend ist, und man sich normalerweise begegnet wäre. Der OD-Priester kam aber genau die Zeit zu spät, in der der Gemeindepfarrer normalerweise schon weg ist, und ihn keiner der Gemeinde mehr bemerkt hätte. Da der Gemeindepfarrer aber aufgehalten war, war er zufällig noch da. Der OD-Priester verstand überhaupt nicht, warum es ein Problem sei, daß er einfach mal so kommt und Beichte hört, als ihm der Gemeindepfarrer sagte, daß er das nicht wolle. Und nun steht der Gemeindepfarrer als der Blöde da, weil er sich nicht ignorieren ließ.
Flo84 hat geschrieben:Aus eigenen Erfahrungen von Außen über Opus Dei zu urteilen ist gefährlich, denn dann erfährt man ein unheiles Bild, geprägt durch die ablehnnde Haltung der linken und liberalen westlichen Medien!!
Ich hatte bisher keine ablehnende Haltung. Ich habe auch nichts gegen Priester, die Beichte hören, egal ob OD oder nicht, hauptsache, sie sind katholisch. Aber so geht es doch einfach nicht. Es ist doch keine Zusammenarbeit, weil, und so spüre ich das heraus, das OD sich den anderen geistlichen Bewegungen überlegen fühlt und so sehr kämpferisch vorgeht, um Mitglieder zu werben. Ich zweifle an, ob die Leute sich, wenn sie so gegen andere aufgebracht werden, wirklich frei entscheiden.

Ich bin momentan auch am Überlegen, ob ich mal mit diesem OD-Priester ein Gespräch vereinbare. (Wobei ich hörte, daß die sich mit Frauen nicht außerhalb des Beichtstuhls treffen, und ich habe leider zwei x-Chromosomen - und in einem Beichtstuhl sowas besprechen, das will ich eher nicht.) Außerdem bin ich viel zu sauer momentan.

C.

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Athanasius2
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Beitrag von Athanasius2 »

Achtung, Achtung.

Während manche Abteilungen des Opus Dei in der Tat fragwürdige Werbestrategien praktizieren und sehr "auf sich" eingestellt sind, ist das was hier behauptet wird ("eingeschleust" Usw.) reinste Verleumdung.

Ich bin selber kein Mitglied oder Sympathisant des Opus Dei, aber sehr wohl objektiv.

Das Opus Dei hat wenigstens Priester die beichthören wollen. In der Tat haben OD-Priester als Mitglieder einer Personellen Prälatur des Papstes kein Bedarf an "Erlaubnis" des Ortspfarrers zum Beichthören, obwohl es aus Höflichkeit sehr wohl gebeten werden soll.

Das Opus Dei hat fragwürdige Seiten, aber man soll hier nicht so negativ reagieren. Das Opus Dei hat wenigstens glaubende Priester. Viele der diözesanen "offenen" Pfarrer usw. sind in Wirklichkeit Feinde des katholischen Glaubens. Leider.

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Athanasius2
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Beitrag von Athanasius2 »

cooltobecatholic hat geschrieben:@Flo84

Ich erzähle hier nichts schlechtes. Das sind wahre Begebenheiten. Ich selber habe sie erlebt. Ich erzähle hier nichts, was ich von anderen hörte, ich habe es [Punkt] Soll man darüber schweigen?

Oder kannst Du mir bitte einen Tipp geben, wie man das ändern kann?

Eine Prälatur im Herzen der Kirche sollte so ein Benehmen nicht an den Tag legen, und auch das Ordensleben nicht so negativ darstellen, daß sie Leuten davon abraten. Und eine Prälatur im Herzen der Kirche sollte auch vor ganz normalen Pfarrern Achtung haben und diese benachrichtigen, wenn sie in deren Kirche Sakramente spenden wollen.

Ich finde das ehrlich skandalös.

Catholic
Übertriebene Reaktion. OD-Priester dürfen überall beichthören. Eine PP ist eine Neuerung des II. Vatikanums, eine Art Weltjurisdiktion.

Natürlich sollte man zum ORdensleben offen sein. Aber beachte gut, dass viele Orden heute zutiefst modernistisch verseucht sind.

Ich gebe zu, dass manche OD'ler sektiererische Züge haben, die Organisation als solches hat das aber nicht. Sie arbeitet auch mit Orden in der III. Welt zusammen bei Entwicklungshilfe usw.

Natürlich kann das O.D. manchmal die "Laienspiritualität" auch stark übertreiben. Aber das kennen wir ja genügend in der aktivistischen V.II-Kirche mit allen Räten, Aktionsgruppen, Laien-Basis-Gemeinden, Kirche-von-Unten, und sonstigen Mai 68er-Lobbies.

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cooltobecatholic
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Beitrag von cooltobecatholic »

Athanasius2 hat geschrieben:Achtung, Achtung.

Während manche Abteilungen des Opus Dei in der Tat fragwürdige Werbestrategien praktizieren und sehr "auf sich" eingestellt sind, ist das was hier behauptet wird ("eingeschleust" Usw.) reinste Verleumdung.
Verleumdung würde ich es nicht nennen, weil ich einschleusen als etwas bezeichne, was möglichst unerkannt und unbemerkt geschieht, und das war hier ja so.
Athanasius2 hat geschrieben: Das Opus Dei hat wenigstens Priester die beichthören wollen.
Ja, da sagst Du was. Das ist wahrhaftig so, und das ist ja anscheinend kaum noch irgendwo so. Diese Bußandachten jetzt vor Ostern werden sehr oft als ausreichend dargestellt, bzw. das Volk wird nicht daraufhingewiesen.
Athanasius2 hat geschrieben: In der Tat haben OD-Priester als Mitglieder einer Personellen Prälatur des Papstes kein Bedarf an "Erlaubnis" des Ortspfarrers zum Beichthören, obwohl es aus Höflichkeit sehr wohl gebeten werden soll.
Echt, na das war mir neu.
Athanasius2 hat geschrieben: Das Opus Dei hat fragwürdige Seiten, aber man soll hier nicht so negativ reagieren. Das Opus Dei hat wenigstens glaubende Priester. Viele der diözesanen "offenen" Pfarrer usw. sind in Wirklichkeit Feinde des katholischen Glaubens. Leider.
Ich erlebe das jetzt 6 Wochen am Stück, das ist echt stressig, da bitte ich, meine negative Reaktion zu verstehen. Ein Aufruhr sondergleichen und ich steh mittendrin.

C.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Athanasius2 hat geschrieben:Das Opus Dei hat wenigstens Priester die beichthören wollen. In der Tat haben OD-Priester als Mitglieder einer Personellen Prälatur des Papstes kein Bedarf an "Erlaubnis" des Ortspfarrers zum Beichthören, obwohl es aus Höflichkeit sehr wohl gebeten werden soll.
Doch. über die Spendung der Sakramente entscheidet immer noch der Kirchenrektor oder Pfarrer.
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cooltobecatholic
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Beitrag von cooltobecatholic »

Linus hat geschrieben:
Athanasius2 hat geschrieben:Das Opus Dei hat wenigstens Priester die beichthören wollen. In der Tat haben OD-Priester als Mitglieder einer Personellen Prälatur des Papstes kein Bedarf an "Erlaubnis" des Ortspfarrers zum Beichthören, obwohl es aus Höflichkeit sehr wohl gebeten werden soll.
Doch. über die Spendung der Sakramente entscheidet immer noch der Kirchenrektor oder Pfarrer.
Ja, das war bis eben auch mein Stand der Dinge. Und dieses "Hoheitsgebiet" des Kirchenrektors ist auch unantastbar. Etwas anderes ist die Beichterlaubnis, die die Priester benötigen, um Beichte hören zu "dürfen", bzw. um die Vollmacht vom Bischof zur Lossprechnung zu erhalten. Soviel ich weiß, gilt diese normalerweise innerhalb der Diözsese, und bei Ordensleuten aber nicht, weil die überall einsetzbar sind, wo sie hinversetzt werden. Also ein Franziskanerpater darf in München Beichte hören, und wenn er nach Paderborn versetzt wird, dann muß man den Bischof nicht darum bitten, daß er in der Diözese Paderborn diese Vollmacht erhält. Kann sein, daß das für OD Priester auch gilt, wäre ja auch sinnvoll.

iustus
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Beitrag von iustus »

Wo sollte denn das Bußsakrament gespendet werden?

Auf der grünen Wiese oder in der Kirche. Nur falls letzteres der Fall war, müßte ich weiterdenken.

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cooltobecatholic
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Beitrag von cooltobecatholic »

In der Kirche

Das ist es ja. Gegen eine Wiese oder andere Lokalitäten hätte ja wohl keiner was gehabt.

C.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Linus hat geschrieben:
Athanasius2 hat geschrieben:Das Opus Dei hat wenigstens Priester die beichthören wollen. In der Tat haben OD-Priester als Mitglieder einer Personellen Prälatur des Papstes kein Bedarf an "Erlaubnis" des Ortspfarrers zum Beichthören, obwohl es aus Höflichkeit sehr wohl gebeten werden soll.
Doch. über die Spendung der Sakramente entscheidet immer noch der Kirchenrektor oder Pfarrer.
Der Opus-Dei Priester darf Opus-Dei-Angehörigen (Laien oder Priestern) immer und überall das Bußsakrament spenden, die Erlaubnis seiner eigenen Oberen vorausgesetzt. Er darf in Einrichtungen des Opus Dei (oder meinetwegen unterwegs bei einer vom Opus Dei organisierten Wallfahrt) ebenso uneingeschränkt Beichte hören.

In Ortskirchen oder Pfarräumen oder dergleichen darf er es ohne Erlaubnis des zuständigen Bischofs oder hilfsweise Pfarrers nicht.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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cooltobecatholic
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Beitrag von cooltobecatholic »

Danke für die konkrete Info. - Da bei dem von mir berichteten Vorfall höchstwahrscheinlich keiner der Anwesenden Opus-Dei Mitglied war, und das Angebot an alle gehen sollte, ist es also nicht erlaubt gewesen.

Das Argument, er habe vergessen, um dieses Einverständnis zu fragen, will ich ja noch gelten lassen. Aber die Bemerkung dem Ortspfarrer gegenüber, er verstehe das jetzt nicht, als der Ortspfarrer die Spendung des Sakramentes verbot, kann dann ja wohl nicht der Wahrheit entsprechen. Und durch diese Antwort setzte er sen Ortspfarrer vor allen Anwesenden in ein schlechtes Licht. Und das wirkt bis jetzt fort.

C.

Natbar
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Re auf Kritik bzw. Unterwanderung zu Opus Dei

Beitrag von Natbar »

hmm - nun ist es so schlimm - also ich kenne die Geschichte jetzt nur von Dir wie sie erzählt wird, aber wenn vom Klosterleben abgeraten wird - dann frage ich mich:

wie kam das überhaupt zustande?

Ich kann mir nicht vorstellen, daß der oder diejenige gerade keine Lust hatte auf eine Unterhaltung, sondern Hilfe gesucht hat.

Zudem denke ich das bei so einem gewaltigen Schritt man nicht nur mit Gott und einer Person darüber spricht, und es durchaus legitim ist, auch noch einen Freund zu befragen.

Und nun ein Ordensleben ist vielleicht nicht für jeden geeignet - genauso wenig wie andere Sachen nicht.

Ich sehe nichts negatives darin, so einen Rat zu geben - und wenn derjenige die Person wirklich nicht gut kannte, dann hätte man da einen schnitt machen können oder sagen können: ich gehe noch mal drauf zu, um mich besser kennen zu lernen....

Über so ein wichtiges Thema einfach so ein Gespräch zu führen, ohne die andere Person überhaupt zu kennen, wirkt auf mich sehr befremdend.

Und also zum unterwandern: ich sage es nochmal: ich war noch nie auf eine Tagung noch auf ein Seminar nur ich habe mich einmal in Würzburg mit jemanden getroffen, vorher telefoniert, derjenige hat mir das nett erklärt und der Priester am Telefon hat für dieses Treffen gesorgt - ich sehe sicherlich nicht alles so, wie bei Opus Dei - nur dieses unterwanderen - also sie waren höflich, zuvorkommend und nett und ich bin nicht unterwandert wurden und ich bin nicht irgendwie ständig angerufen worden noch sonstiges.

Jeder hat natürlich einen Anspruch darauf zu sagen, es ist nicht meine Spiritualität und die möchte ich nicht leben - (nicht alle Heiligen haben die gleiche Meinung zu denselben Thema gehabt) aber ich denke auch der Josemaria Escriva de Balaguer ist bestimmt nicht heilig gesprochen wurden, weil diejenigen bei diesem Prozess nichts anders zu tun hatten wie Kaffeetrinken (sorry aber mich regt dieses oft miesmacherei auch auf) sondern die Kirche hat sich etwas dabei gedacht, und also wenn Du das Gefühl der Unterwanderung hast, wie wäre es sich ein Gespräch mit der Person selbst zu stellen?

Ich für meinen Teil bin sicher, daß es dort viele unvollkommene Menschen gibt, die Fehler machen, genauso wie ich sie jeden Tag mache - und das ist nun mal Leben.

Natbar
Fallen ist menschlich, liegen bleiben teuflisch, aufstehen göttlich.

Gottheit tief verborgen, betend nach ich Dir, weil unter diesem Zeichen bist Du wahrhaft hier.....

John-Paul
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Beitrag von John-Paul »

cooltobecatholic hat geschrieben: Ich muß gerade erleben, wie junge Leute, die ich 5 Jahre begleitete, die nach allen Seiten hin neugierig und offen waren, Kontakt zum OD bekommen haben. Es ist mir unheimlich. Sie "unterwandern" wo es nur geht: das heißt, sie werben Leute ab, haben sogar einen Priester des OD in eine Pfarrei eingeschleust, und der Ortspfarrer wußte nichts davon, daß dieser auf einmal Beichtgelegenheit geben sollte!! Angelblich hat keiner gewußt, daß man einem Pfarrer sowas mitteilen muß. Der OD-Priester auch nicht. Is klar.
Offen gestanden habe ich größte Probleme, das zu glauben. Ich habe seit ein paar Jahren Kontakt mit dem Opus Dei und habe alle Beteiligten dort immer als (sehr) korrekt erlebt.

Und was heißt hier eigentlich "unterwandern"? Ist es einer kirchlich anerkannten Organisation etwa nicht erlaubt, um Mitglieder zu werben?
cooltobecatholic hat geschrieben: Zeitgleich hat mir ein junger Mann, der sich für das Ordensleben interessiert, gesagt, daß ihm der OD-Priester abgeraten habe: mit seinen Fähigkeiten sei es doch Verschwendung, sich im Kloster einzuschließen, er könne in der Welt viel mehr bewirken.
Was könnte, wenn es so stimmen sollte (Du weißt es ja auch nur aus Erzählungen), daran so schlimm sein? Mir haben umgekehrt gleich mehrere Priester, die nicht dem Werk angehören, davon abgeraten, dort einzutreten. Sollte ich das nun auch für einen "Skandal" halten?

Ein Priester, der aus Überzeugung keiner innerkirchlichen Gemeinschaft angehört, wird einem davon abraten, einer solchen Gemeinschaft beizutreten. Ein Ordensmitglied wird davon abraten, einem Laienwerk beizutreten, und ein Opus-Dei-Mitglied davon, in einen Orden zu gehen. Jeder wird dem Weg, den er selbst ge- und erlebt hat, immer ein etwas höheres Gewicht geben als einem anderen Weg, den er nicht (so genau) kennt.

Mir hat im Opus Dei noch nie irgendjemand gesagt, daß das Opus Dei der einzige Weg zu Gott sei. Im Gegenteil: Dort wird, nach meiner bescheidenen Erfahrung, auch über das Ordensleben durchaus positiv gesprochen - und man empfiehlt die Bücher von Ordensleuten wie der Hl. Therese von Lisieux, des Hl. Franz von Sales oder der Hl. Theresa von Avila. Aber natürlich wird man sich besonders freuen, wenn ein Christ sich am Ende dafür entscheidet, die Arbeit der eigenen Gemeinschaft (hier eben des Werkes Gottes) zu stärken. Worin könnte hier irgendein Problem liegen?

John-Paul
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Beitrag von John-Paul »

@ Athanasius2:

Im Grundsatz stimme ich Dir ja zu, aber hier dennoch zwei Anmerkungen:
Athanasius2 hat geschrieben: Während manche Abteilungen des Opus Dei in der Tat fragwürdige Werbestrategien praktizieren und sehr "auf sich" eingestellt sind
Das habe ich vollkommen anders erlebt. Ich war es, der den Kontakt zum Opus Dei wünschte, und ich selbst mußte erst darum bitten, daß er intensiver wird.
Athanasius2 hat geschrieben: Das Opus Dei hat fragwürdige Seiten
Welche?

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cooltobecatholic
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Beitrag von cooltobecatholic »

John-Paul hat geschrieben:
cooltobecatholic hat geschrieben: Ich muß gerade erleben, wie junge Leute, die ich 5 Jahre begleitete, die nach allen Seiten hin neugierig und offen waren, Kontakt zum OD bekommen haben. Es ist mir unheimlich. Sie "unterwandern" wo es nur geht: das heißt, sie werben Leute ab, haben sogar einen Priester des OD in eine Pfarrei eingeschleust, und der Ortspfarrer wußte nichts davon, daß dieser auf einmal Beichtgelegenheit geben sollte!! Angelblich hat keiner gewußt, daß man einem Pfarrer sowas mitteilen muß. Der OD-Priester auch nicht. Is klar.
Offen gestanden habe ich größte Probleme, das zu glauben. Ich habe seit ein paar Jahren Kontakt mit dem Opus Dei und habe alle Beteiligten dort immer als (sehr) korrekt erlebt.
wie oben in mehreren Beiträgen erarbeitet, war das, was ich erlebt habe aber nicht korrekt.
John-Paul hat geschrieben: Und was heißt hier eigentlich "unterwandern"? Ist es einer kirchlich anerkannten Organisation etwa nicht erlaubt, um Mitglieder zu werben?
Ja, nur hat der Ortspfarrer die Verantwortung dafür, was in seiner Kirche geschieht. Und wenn er darüber nicht informiert ist, kann er dieser Verantwortung nicht nachkommen. Warum heimlich? Warum kann man das nicht, wie alle anderen auch, offen machen? Und ich habe auch den Eindruck, daß dann die Leute, die Kontakt mit dem OD haben für andere Dinge nicht mehr offen sind, bzw. da nur noch hingehen, um Leute für OD-Veranstaltungen abzuwerben. So daß sich deine eigene kirchliche Jugendarbeit ausdünnt, weil die alle weggeworben werden mit dem Auftrag: geh da nochmal hin und hol mehr Leute zu uns... - Wie gesagt, das ist mein Eindruck. Und wenn das so wäre, dann würde es meine Antipathie rechtfertigen. Natürlich kann ich nichts beweisen, denn das wird mir keiner sagen, daß es so ist, aber der Stil der Werbung mir bekannter Leute ist z.T. sowas von penetrant und aufdringlich geworden, daß ich einen großen Druck dahinter vermute.
John-Paul hat geschrieben:
cooltobecatholic hat geschrieben: Zeitgleich hat mir ein junger Mann, der sich für das Ordensleben interessiert, gesagt, daß ihm der OD-Priester abgeraten habe: mit seinen Fähigkeiten sei es doch Verschwendung, sich im Kloster einzuschließen, er könne in der Welt viel mehr bewirken.
Was könnte, wenn es so stimmen sollte (Du weißt es ja auch nur aus Erzählungen),
mir hat es der junge Mann selber erzählt, d.h. ich weiß es nicht aus Erzählungen, sondern aus erster Hand.
John-Paul hat geschrieben: daran so schlimm sein? Mir haben umgekehrt gleich mehrere Priester, die nicht dem Werk angehören, davon abgeraten, dort einzutreten. Sollte ich das nun auch für einen "Skandal" halten?
Nicht das Befürworten oder Ablehnen ist für mich nicht korrekt gewesen, sondern die Argumentation. Es kommt nicht auf eine Ausbildung an, sondern auf den Ruf Gottes. Und den gilt es durch Begleitung und Gebet im Betreffenden zu erspüren. Mit dieser Argumentation hätte Edith Stein niemals in den Karmel gehen "dürfen" - die Argumentation finde ich unspirituell, und rein materalistisch ausgerichtet.
John-Paul hat geschrieben: Ein Priester, der aus Überzeugung keiner innerkirchlichen Gemeinschaft angehört, wird einem davon abraten, einer solchen Gemeinschaft beizutreten. Ein Ordensmitglied wird davon abraten, einem Laienwerk beizutreten, und ein Opus-Dei-Mitglied davon, in einen Orden zu gehen. Jeder wird dem Weg, den er selbst ge- und erlebt hat, immer ein etwas höheres Gewicht geben als einem anderen Weg, den er nicht (so genau) kennt.
Nein. Das ist ja die Kunst echter geistlicher Begleitung: rauszuhören und zu spüren, wie Gott im Menschen wirkt - und nicht meine Vorstellungen von Seligkeit auf andere zu übertragen.
John-Paul hat geschrieben:
Mir hat im Opus Dei noch nie irgendjemand gesagt, daß das Opus Dei der einzige Weg zu Gott sei.
Der einzige nicht, aber der beste.... 8)
Zuletzt geändert von cooltobecatholic am Freitag 6. April 2007, 17:48, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Re auf Kritik bzw. Unterwanderung zu Opus Dei

Beitrag von cooltobecatholic »

@Natbar

also, zur Argumentation bzgl. Klosterleben habe ich eben oben schon was geschrieben, was meine Meinung darlegt.
Natbar hat geschrieben:
Über so ein wichtiges Thema einfach so ein Gespräch zu führen, ohne die andere Person überhaupt zu kennen, wirkt auf mich sehr befremdend.
Ich verstehe nicht, was du meinst. Daß ich die Person nicht kenne? Daß der Opus-Dei-Priester sie nicht kennt. Und welches Gespräch?

Zu unterwandern: wenn Du selber das Gespräch suchst, kannst Du ja auch gar nicht unterwandert werden. Aber wenn in einer Kirche etwas passiert, und die Verantwortlichen werden nicht in Kenntnis gesetzt, was ist das dann?
Natbar hat geschrieben:
Jeder hat natürlich einen Anspruch darauf zu sagen, es ist nicht meine Spiritualität und die möchte ich nicht leben
um hier mal was klar zu stellen: ich hab selber schon Leuten gesagt, sie sollen mal mit dem Opus Kontakt aufnehmen, gelle. Soviel nämlich zum Thema: begleiten und hinhören. Ich selber werde garantiert kein Mitglied dort, aber ich habe keine Probleme, wenn einer es freiwillig!! wird. Aber ich lege Wert auf ein korrektes Miteinander.
Natbar hat geschrieben: Ich für meinen Teil bin sicher, daß es dort viele unvollkommene Menschen gibt, die Fehler machen, genauso wie ich sie jeden Tag mache - und das ist nun mal Leben.

Natbar
Wenns nur eben ein Fehler wäre... Aus Erzählungen (diesmal wirklich) höre ich diesen Fehler in Variationen aber öfter. Und das macht mich schon nachdenklich.

C.

Natbar
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Re

Beitrag von Natbar »

nun, wenn ich so ein Gespräch führe, kann ich mir nicht vorstellen, das ich nicht mit dran beteiligt bin - ich habe die Möglichkeit ein Gespräch abzubrechen (das kann man tatsächlich auf charmante Art und Weise tun) oder ich bin mit an dem Gespräch beteiligt - insofern verstehe ich Dich nicht, mit unterwandern.

Selbst wenn ich das Gespräch nicht suche, frage ich mich: wie kam es dann zustande - und bei fast jeder kirchlichen Veranstaltungen kommen Gespräche zustande, ohne das ich die immer suche - ich fühle mich davon nicht unterwandert - manchmal von einigen genervt zugeb - aber nicht unterwandert.
Entweder ich wechsele das Thema oder breche ab oder andere Möglichkeit: Das ist lieb das Sie sich Gedanken machen, ich bin schon in geistiger Begleitung wenn alle Stricke reißen - ansonsten ein Austausch von Meinungen sehe ich nicht als Unterwanderung an - auch nicht, wenn ich nicht unbedingt das Gespräch suche, dann könnte ich jede Kolpingveranstaltung über Bord werfen, jegliches kirchliches treffen - soviel zu Deinem korrekten Miteinander.

Und ich weiß nicht was Du für Vorstellung von Kirche hast - natürlich sollten die Verantwortlichen wissen was vor sich geht, aber die Realität denke ich ist: der Pfarrer kann gar nicht überall sein - wie denn bitte auch - und ich denke auch ich bin nicht in einer Sekte wo ich von früh bis abends kontrolliert werden muß - oder meinst Du wirklich der Pfarrer weiß bei jeder Jugendgrupe was da genau für ein Thema dran kommt?

Und solange es unaufdringlich ist, bin ich nicht für ein ich muß auf die Leute zugehen - ich denke es gut - wie gesagt solange es unaufdringlich ist, wenn die Leute auch auf mich zugehen, vielleicht ist das auch der Grund warum Deutschland immer mehr zu einem Missonsland wird - natürlich muß ich sie nicht so übergiessen mit Wasser das man annimmt es hätte Sturm gegeben - aber ist es jetzt unchristlich für etwas zu werben?

Ich dachte eigentlich, das Christus auch auf die Leute zuging (und oft sehr klar sagte was er dachte - siehe die Frau am Brunnen- und nicht wartete bis mir mal einfiel: Christus hallo du hallo ich bin jetzt bereit mit Dir zu sprechen - beides ist in der Bibel gegeben - insofern sehe ich auch keinen Fehler darin auf die Leute zuzugehen.

Eine gesegnete Osterfeier wünsche ich Dir
Natbar
Fallen ist menschlich, liegen bleiben teuflisch, aufstehen göttlich.

Gottheit tief verborgen, betend nach ich Dir, weil unter diesem Zeichen bist Du wahrhaft hier.....

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Pit
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Beitrag von Pit »

Nein, wenn ein Priester ein wirklicher Seelsorger ist und merkt, daß jemand seinen persönlichen Lebens- und Glaubensweg z.B. in der Fokolarbewegung finden kann, wird ihm der Priester nicht davon abraten - im Gegenteil.
Ich weiss aber wohl, daß ein befreundeter Priester einem Jugendlichen, der aus einer spontanen Begeisterung in einen Orden eintreten wollte, dazu riet, einige Jahre zu warten - bis zum Ende der Berufsausbildung.

Gruß, Pit
John-Paul hat geschrieben: ...
Ein Priester, der aus Überzeugung keiner innerkirchlichen Gemeinschaft angehört, wird einem davon abraten, einer solchen Gemeinschaft beizutreten. Ein Ordensmitglied wird davon abraten, einem Laienwerk beizutreten, und ein Opus-Dei-Mitglied davon, in einen Orden zu gehen. Jeder wird dem Weg, den er selbst ge- und erlebt hat, immer ein etwas höheres Gewicht geben als einem anderen Weg, den er nicht (so genau) kennt.
...
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Linus
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Beitrag von Linus »

John-Paul hat geschrieben: Und was heißt hier eigentlich "unterwandern"? Ist es einer kirchlich anerkannten Organisation etwa nicht erlaubt, um Mitglieder zu werben?
Natürlich dürfen sie's,bloß: bei Leuten die woanders Heimat haben, aber geistlichen Rat suchen (etwa weil ihre Heimat noch eine junge und "unerfahrene" Gruppe ist) find ichs suboptimal um das wort mit sch nicht zu verwenden....
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cooltobecatholic
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Re: Re

Beitrag von cooltobecatholic »

Natbar hat geschrieben: - oder meinst Du wirklich der Pfarrer weiß bei jeder Jugendgrupe was da genau für ein Thema dran kommt?
Das ist aber ein riesiger qalitativer Unterschied: Thema der Jugendstunde und: unerwünschtes heimliches Erscheinen eines Priesters zur Spendung des Bußsakramentes...

c.

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cooltobecatholic
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Beitrag von cooltobecatholic »

Linus hat geschrieben: ... bei Leuten die woanders Heimat haben, aber geistlichen Rat suchen (etwa weil ihre Heimat noch eine junge und "unerfahrene" Gruppe ist) find ichs suboptimal um das wort mit sch nicht zu verwenden....
ja Linus: das triffts hier. Es sind lauter unerfahrene junge Menschen die allesamt suchen. Und dafür ist es nötig denen verschiedene Möglichkeiten aufzuzeigen und nicht nur in eine Richtung zu weben.

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Linus
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Beitrag von Linus »

cooltobecatholic hat geschrieben:
Linus hat geschrieben: ... bei Leuten die woanders Heimat haben, aber geistlichen Rat suchen (etwa weil ihre Heimat noch eine junge und "unerfahrene" Gruppe ist) find ichs suboptimal um das wort mit sch nicht zu verwenden....
ja Linus: das triffts hier. Es sind lauter unerfahrene junge Menschen die allesamt suchen. Und dafür ist es nötig denen verschiedene Möglichkeiten aufzuzeigen und nicht nur in eine Richtung zu weben.
ich sprech ja durchaus aus erfahrung, wiewohl ich meinen Werksbeichtvater nicht missen möcht.
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cooltobecatholic
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Beitrag von cooltobecatholic »

Ja Linus, auch hier wieder volle Zustimmung. Wir haben ja nichts gegen OD, eher im Gegenteil, die sind schon katholisch. Da ist nur dieses klitzekleine aber.... was unerfahrene Menschen angeht, die einen geistlichen Rat suchen, yep. Gute Definition.


Hab versucht, Dir eine PM zu schicken, sie steht beim mir in Postausgang, hoffe, daß ich das Forum hier richtig bedient habe.

John-Paul
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Beitrag von John-Paul »

cooltobecatholic hat geschrieben:
John-Paul hat geschrieben:
cooltobecatholic hat geschrieben: Ich muß gerade erleben, wie junge Leute, die ich 5 Jahre begleitete, die nach allen Seiten hin neugierig und offen waren, Kontakt zum OD bekommen haben. Es ist mir unheimlich. Sie "unterwandern" wo es nur geht: das heißt, sie werben Leute ab, haben sogar einen Priester des OD in eine Pfarrei eingeschleust, und der Ortspfarrer wußte nichts davon, daß dieser auf einmal Beichtgelegenheit geben sollte!! Angelblich hat keiner gewußt, daß man einem Pfarrer sowas mitteilen muß. Der OD-Priester auch nicht. Is klar.
Offen gestanden habe ich größte Probleme, das zu glauben. Ich habe seit ein paar Jahren Kontakt mit dem Opus Dei und habe alle Beteiligten dort immer als (sehr) korrekt erlebt.
wie oben in mehreren Beiträgen erarbeitet, war das, was ich erlebt habe aber nicht korrekt.
Das mag ja sein. Nur sollte man sich hüten, das - wenn es denn stimmt - zu verallgemeinern und als repräsentativ für das ganze Opus Dei zu nehmen.
cooltobecatholic hat geschrieben:
John-Paul hat geschrieben: daran so schlimm sein? Mir haben umgekehrt gleich mehrere Priester, die nicht dem Werk angehören, davon abgeraten, dort einzutreten. Sollte ich das nun auch für einen "Skandal" halten?
Nicht das Befürworten oder Ablehnen ist für mich nicht korrekt gewesen, sondern die Argumentation. Es kommt nicht auf eine Ausbildung an, sondern auf den Ruf Gottes. Und den gilt es durch Begleitung und Gebet im Betreffenden zu erspüren. Mit dieser Argumentation hätte Edith Stein niemals in den Karmel gehen "dürfen" - die Argumentation finde ich unspirituell, und rein materalistisch ausgerichtet.
Darf ein Opus-Dei-Priester keine Meinung darüber haben, wie ein ihm bekannter Mensch der Kirche am wirkungsvollsten dienen könnte? "Unspirituell" wäre es nach meiner bescheidenen Auffassung, wenn er den Rat an den Ordensinteressenten nicht im Gebet erwogen hätte. Ich weiß zwar, daß im Opus Dei über mögliche Berufungen viel im Gebet gerungen wird. Ob das auch in diesem Fall so war, kann ich nicht beurteilen. Du schon?
cooltobecatholic hat geschrieben:
John-Paul hat geschrieben: Ein Priester, der aus Überzeugung keiner innerkirchlichen Gemeinschaft angehört, wird einem davon abraten, einer solchen Gemeinschaft beizutreten. Ein Ordensmitglied wird davon abraten, einem Laienwerk beizutreten, und ein Opus-Dei-Mitglied davon, in einen Orden zu gehen. Jeder wird dem Weg, den er selbst ge- und erlebt hat, immer ein etwas höheres Gewicht geben als einem anderen Weg, den er nicht (so genau) kennt.
Nein. Das ist ja die Kunst echter geistlicher Begleitung: rauszuhören und zu spüren, wie Gott im Menschen wirkt - und nicht meine Vorstellungen von Seligkeit auf andere zu übertragen.
Was schließen wir dann also aus der Tatsache, daß mir gleich mehrere Nicht-OD-Priester abgeraten haben, dem Werk beizutreten, für die Kirche insgesamt?
cooltobecatholic hat geschrieben:
John-Paul hat geschrieben: Mir hat im Opus Dei noch nie irgendjemand gesagt, daß das Opus Dei der einzige Weg zu Gott sei.
Der einzige nicht, aber der beste.... 8)
Wer aus dem Werk hat das wann wo so gesagt? Nach Möglichkeit mit Beleg, bitte.

Ecce Homo
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Registriert: Montag 28. März 2005, 14:33

Beitrag von Ecce Homo »

Anmerkung am Rande: Die Bemerkung ("der beste Weg") habe ich aber auch von einigen Mitgliedern des OD in München schon gehört... wörtlich zu mir...
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

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