Opus Dei

Klöster, Klerus, Laienschaft. Besondere Nachfolge.
Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

cooltobecatholic hat geschrieben: das tut mir jetzt ziemlich gut, sowas zu hören. Diese ganzen Negativberichte tun sich mir auf, seit diesem Vorfall, den ich da berichtet habe. Es gibt hier offenbar eine Menge Leute, die negative Erfahrungen haben, und da kommt die große Angst auf, daß sich das ausweitet. So ganz von der Hand weisen würde ich es nicht, es handelt sich bei diesen Freundschaften nämlich um die Laien des Werkes, nicht um die Priester. Und, wie gesagt, ich erlebe gerade ganz penetrante Werbung. Nervt kollossal. Und das mit dem Beobachten, was Athanasius2 hier geschrieben hat, stimmt auch, das haben die Leute mir hier auch schon berichtet.
Ich kann mich auch bei den Laien nicht erinnern, dass da was gekommen wäre in Richtung (mehr oder minder "aggressive" oder pentrante) Werbung... aber vielleicht ist das lokal anders - kann ja sein...
Wobei generell: Viele Orden machen Werbung - mich nervt das auf einigen Ordenshomepages echt an von wegen: "Sind Sie unter 35? Flexibel? Offen? Katholisch? Dann könnte das etwas sein - sprechen Sie uns an und kommen Sie xxxxx-mal zu unseren Besinnungstagen. Vielleicht ist dies auch ein Weg für Sie?"

:roll:

Die Methoden mögen da auch von Gemeinschaft zu Gemeinschaft unterschiedlich sein...
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Athanasius2
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Beitrag von Athanasius2 »

Meine Erfahrung mit einem älteren Opus Dei-Herrn im Gespräch war nicht negativ gemeint, oder als Anklage. Ich will das Opus Dei nicht undifferenziert angreifen. Nur kommt mir in der Tat die Werbungstaktik einiger Laien als übertrieben und zwingerisch vor.

Jedoch sage ich damit nichts schlechtes über das Opus Dei an sich, über Der Weg, oder über Monsignore Escrivá. So ist es nicht gemeint. Bitte beachtet das.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Die Frau meines Trauzeugen wurde umworben (Passt gut ins Beuteschema: Studierte damals noch, konservative hochgebildete (er Emeritus für Physik, sie Lehrerin)teilweise in kirchlichen Bewegungen engagierte Eltern, sie (also die Umworbene) auch) ihr ging das irgendwie ziemlich auf die Nerven, sodaß sie sich näher mit dem Werk befaßte, sie verschlang alles was sie in die Hände bekommen konnte (auch Werkseigene Litteratur) Ziemlich schlecht gings ihr als sie ein kritisches Buch in die Hände bekam, wo Minutiös die Anwerbetaktiken, die sie gerade selbst erlebt hatte, geschildert wurde.... Kann sie mal nach dem Titel fragen...
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overkott
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Beitrag von overkott »

Leichter haben es die, die mit der kritischen Literatur beginnen, sich davon nicht abschrecken lassen und dann die Schwelle der Hoffnung überschreiten.

Das Opus hat eine ganz eigene Kultur, die man mag oder nicht.

Ich kenne Menschen, die damit glücklich sind, und solche, die sich daran reiben. Auch sehe ich im Opus nicht die einzige Möglichkeit einer Christusnachfolge in Kirche und Welt. Unter den vielen Ordensgemeinschaften finde ich bei den Franziskanern eine große Weite, Fülle und Herzlichkeit.

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Leguan
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Beitrag von Leguan »

Wenn man ein Paradebeispiel manipulativer Berichterstattung sehen will, sehe man sich diesen Beitrag bei Frontal 21 über das Opus Dei und sein geplantes Gymnasium in Potsdam an.
Frontal 21 hat geschrieben:O-Ton Mutter:
Meine 10-jährige Tochter kniete abends regelmäßig vor dem Bett und betete. Und das fand ich irgendwie sehr befremdlich. Und als ich sie daraufhin ansprach, sagte sie mir, das müsse sie mir nicht erklären, der Pfarrer hätte ihr gesagt, es gebe wichtigere Menschen in ihrem Leben als die Eltern. Da war ich schon sehr entsetzt.
Indoktrinierte, ihren Eltern entfremdete Kinder. Damit will Frontal21 die deutsche Prälatur des Opus Dei in Köln konfrontieren. Zum Interview ist niemand bereit. Auch schriftliche Fragen werden nicht beantwortet. Stattdessen werden wir lediglich auf eine Verteidigungsschrift des Opus Dei im Internet von 1996 verwiesen.
Zum Vorwurf der "Entfremdung von Kindern", findet sich dort eine für betroffene Eltern zynisch klingende Rechtfertigung.
Zitat:
Auch wenn dem Schmerz von Eltern über die tatsächliche oder vermeintliche Trennung in jedem Fall Verständnis und Respekt gebühren, hat das Kind einen Anspruch auf Respekt vor seiner eigenen verantwortlichen Lebensentscheidung.
Mal abgesehen davon, daß ich mit 10 auch beim Beten gekniet bin (und mein Pfarrer nicht vom Opus Dei war, und meine Mutter mich auch nie dabei "erwischt" hat) klingt diese Passage mit Bezug auf 10-jährige schon ziemlich kraß. Wenn man sich jedoch das Originaldokument des Opus Dei ansieht, liest sich das ganze so:
Wenn Fälle von „Entfremdung eines Kindes von den Eltern“ geschildert wurden, handelte es sich in Wirklichkeit regelmäßig um volljährige Personen von 25 bis 30 Jahren und zudem meist um eine „Trennung“, die nicht oder kaum verschieden ist von der Trennung bei Heirat und Familiengründung. Auch wenn dem Schmerz von Eltern über die tatsächliche oder vermeintliche Trennung in jedem Fall Verständnis und Respekt gebühren, hat auch das „Kind“ einen Anspruch auf Respekt vor seiner eigenen verantwortlichen Lebensentscheidung.

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Peregrin
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Beitrag von Peregrin »

Leguan hat geschrieben:Wenn man ein Paradebeispiel manipulativer Berichterstattung sehen will, sehe man sich diesen Beitrag bei Frontal 21 über das Opus Dei und sein geplantes Gymnasium in Potsdam an.
Wahrscheinlich war es eh andersrum: Die Sendungsmacher haben sich über das Opus "informiert", indem sie die Internetseite gelesen haben, und dann passend zur Passage die Geschichte mit der Zehnjährigen erfunden. Medienarbeit heute.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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cooltobecatholic
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Beitrag von cooltobecatholic »

Ich habe mir den Film mit großem Interesse angesehen - nicht alle dort gezeigten Gesichter waren mir unbekannt...

Was mir spontan so einfällt, ist eine Bemerkung zu diesen Bußübungen. Die waren seinerzeit in Klöstern üblich, also kann man sie nicht auf einmal madig machen.

Von einem Aussteiger weiß ich jedoch, daß da einfach ne Geißel über den Tisch gereicht wurde, mit der Anweisung, sich, ich glaube Samstags, zu geißeln. Hat der Aussteiger aber nicht geschafft, und immer größere Schuldgefühle bekommen. Dies ist aber 20 Jahre her, und ich hoffe innig, daß das da jetzt anders gehandhabt wird: also, wenn Buße, wie im Film gezeigt, dann mit gehöriger Einführung, Freiwilligkeit und bitte schön, ohne anschließende Höllenangst, weil das Pensum nicht erfüllt wurde...

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John-Paul
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Beitrag von John-Paul »

Leguan hat geschrieben:Wenn man ein Paradebeispiel manipulativer Berichterstattung sehen will, sehe man sich diesen Beitrag bei Frontal 21 über das Opus Dei und sein geplantes Gymnasium in Potsdam an.
Frontal 21 hat geschrieben:O-Ton Mutter:
Meine 10-jährige Tochter kniete abends regelmäßig vor dem Bett und betete. Und das fand ich irgendwie sehr befremdlich. Und als ich sie daraufhin ansprach, sagte sie mir, das müsse sie mir nicht erklären, der Pfarrer hätte ihr gesagt, es gebe wichtigere Menschen in ihrem Leben als die Eltern. Da war ich schon sehr entsetzt.
Indoktrinierte, ihren Eltern entfremdete Kinder. Damit will Frontal21 die deutsche Prälatur des Opus Dei in Köln konfrontieren. Zum Interview ist niemand bereit. Auch schriftliche Fragen werden nicht beantwortet. Stattdessen werden wir lediglich auf eine Verteidigungsschrift des Opus Dei im Internet von 1996 verwiesen.
Zum Vorwurf der "Entfremdung von Kindern", findet sich dort eine für betroffene Eltern zynisch klingende Rechtfertigung.
Zitat:
Auch wenn dem Schmerz von Eltern über die tatsächliche oder vermeintliche Trennung in jedem Fall Verständnis und Respekt gebühren, hat das Kind einen Anspruch auf Respekt vor seiner eigenen verantwortlichen Lebensentscheidung.
Mal abgesehen davon, daß ich mit 10 auch beim Beten gekniet bin (und mein Pfarrer nicht vom Opus Dei war, und meine Mutter mich auch nie dabei "erwischt" hat) klingt diese Passage mit Bezug auf 10-jährige schon ziemlich kraß. Wenn man sich jedoch das Originaldokument des Opus Dei ansieht, liest sich das ganze so:
Wenn Fälle von „Entfremdung eines Kindes von den Eltern“ geschildert wurden, handelte es sich in Wirklichkeit regelmäßig um volljährige Personen von 25 bis 30 Jahren und zudem meist um eine „Trennung“, die nicht oder kaum verschieden ist von der Trennung bei Heirat und Familiengründung. Auch wenn dem Schmerz von Eltern über die tatsächliche oder vermeintliche Trennung in jedem Fall Verständnis und Respekt gebühren, hat auch das „Kind“ einen Anspruch auf Respekt vor seiner eigenen verantwortlichen Lebensentscheidung.
Unfaßbar, was von angeblich seriösen Journalisten so zusammengeschmiert und gesendet wird. Danke für den Hinweis.

John-Paul
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Beitrag von John-Paul »

cooltobecatholic hat geschrieben:Was mir spontan so einfällt, ist eine Bemerkung zu diesen Bußübungen. Die waren seinerzeit in Klöstern üblich, also kann man sie nicht auf einmal madig machen.

Von einem Aussteiger weiß ich jedoch, daß da einfach ne Geißel über den Tisch gereicht wurde, mit der Anweisung, sich, ich glaube Samstags, zu geißeln. Hat der Aussteiger aber nicht geschafft, und immer größere Schuldgefühle bekommen. Dies ist aber 20 Jahre her, und ich hoffe innig, daß das da jetzt anders gehandhabt wird: also, wenn Buße, wie im Film gezeigt, dann mit gehöriger Einführung, Freiwilligkeit und bitte schön, ohne anschließende Höllenangst, weil das Pensum nicht erfüllt wurde...
Von einem anderen "Aussteiger" weiß ich hingegen das folgende:
Michael F. Lehner (Eine Jugend im Opus Dei, 2. Auflage, Berlin 2005, S. 44) hat geschrieben: "Ohne Zweifel spielt die zweite Gruppe der allgemeinen Opfer gegenber den körperlichen Abtötungen im Werk die wichtigste Rolle, wenngleich letztere nach außen hin durch ihre drakonisch erscheinende Härte einen besonders einprägsamen Charakter besitzen. Die Leiter, mit denen ich im Werk zu tun hatte, erwiesen sich in puncto Abtötung übrigens erstaunlich flexibel: So tat ich recht frühzeitig meine Meinung kund, dass ich die Verwendung der Bußgeißel - ich argumentierte dabei durchaus als Historiker - für unangemessen und in keiner Weise zeitgemäß hielte und aus diesem Grunde darauf verzichten wolle. Dies wurde widerstandslos akzeptiert - ich sollte stattdessen eben unauffällige andere Abtötungen verreichten, etwa im Bereich des Essens."
Und zu den "Aussteigerberichten" allgemein heißt es dort:
Michael F. Lehner (Eine Jugend im Opus Dei, 2. Auflage, Berlin 2005, S. 151 hat geschrieben: "Am Ende bin ich aus meiner Mitgliedschaft im Opus Dei schließlich wohl sogar gestärkt herausgegangen. Zu dieser vielleicht erstaunlichen Bilanz trägt freilich auch bei, dass das Opus Dei sich in verschiedenen Dingen weiterentwickelt hat: Viele Radikalismusn, die für junge Gründungen in der Kirche ja geradezu charakteristisch sind, schleifen sich ab und werden in einem gewissen Maße relativ. Ich war also in einer Zeit des Wandes Mitglied im Opus Dei, in einer Ära, in welcher der Wandel vom start-up zur Institution einsetzte. Im Übrigen war es auch durchaus spannend zu erfahren, wie radikal und weitgehend der Weg der Ganzhingabe in der Kirche immer noch sein kann. Viele heute längst etablierte Orden und Gruppen in der Kirche warn es in ihrer Grüundungszeit nicht weniger. Der Abschluss des Veränderungsprozesses, auch wenn wichtige Schritte dafür bereits getan sind, steht dem Opus Dei noch bevor.

Meine persönlichen Erfahrungen und auch die Kenntnisnahme einer Entwicklung machen es mir freilich auch leichter, keinen weiteren Aussteigerschinken vorzulegen, sondern ernsthaft zu versuchen, so differenziert wie möglich zu berichten. Die Erfahrungen, die ich heute in gängigen "Aussteigerberichten" lese, haben mit der Art, wie ich das Werk erfahren habe, kaum mehr etwas gemein: Ich gewinne eher den Eindruck, dass diese einer völlig anderen Institution angehört haben müssen als ich. Keineswegs ist das Opus Dei eine Mafia, ein Konzern oder gar eine Sekte, vielmehr eine Organisation der Kirche, die nur für wenige geeignet ist und die ng und straff geführt ist und - wohl aufgrund der noch jungen Gründung - in mancher Hinsicht ihren definitiven Weg noch nicht ganz gefunden hat, aber sich darum zumindest bemüht."

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cooltobecatholic
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Beitrag von cooltobecatholic »

John-Paul hat geschrieben:
Und zu den "Aussteigerberichten" allgemein heißt es dort:
Wohl wohl...

nur hab ich auch gehört, daß bestimmten Leuten der Ausstieg nahe gelegt wird, und diese publizieren dann, daß das alles sehr einfach vor sich ging... Angeblich sei Michael Müller vom MM-Verlag auch so jemand.

Ob es stimmt, weiß ich nicht. Ich bin generell sehr mißtrauisch, wenn sich Aussteigerberichte so gravierend unterscheiden, daß es sich bei den einen um "Mafia" und "Persönlichkeitszerzörung" handelt, und andere sagen: " ich ging gestärkt hervor" - da stimmt doch was nicht?

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cooltobecatholic
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Beitrag von cooltobecatholic »

... :hmm:

ich habe halt live und authentisch die Tränen gesehen, die auch Jahre nach einem Austritt fließen, wenn Ausssteiger berichten. Ob das so gestellt ist? Und wenn ja, warum?

:hmm:

Wobei ich keinen "frischen" Aussteiger kenne, sondern welche, die in den 80ern gegangen sind. Wie gerne würde ich glauben wollen, daß solche Tränen nicht mehr fließen müssen.

.... wobei ja einiges auch stimmt, was in dem Film lächerlich gemacht wird: ohne Abtötung gehts nicht. Nur ist der Ausdruck unglücklich gewählt. Heute heißt die Devise: ich will alles, und zwar sofort, und daher gibt es immer mehr Schulverweigerer, Leistungsverweigerer, und immer mehr Egoismus, Wirtschaften in die eigene Tasche etc. und dies leider inzwischen auch in Deutschland, wo es ja wohl lange besser war. Da haben die OD´s echt recht. Und da ist die Angelegenheit mit der Bußgeißel vermutlich noch die leichteste Buße, denn sein Ego zu zähmen ist weitaus schwieriger...

Der Ausdruck Abtötung sollte vielleicht anders übersetzt werden. Mit "Selbstbeherrschung" vielleicht...? So reizt es dazu, die OD´s lächerlich und schlecht zu machen.

Dies nur angemerkt, damit ihr seht, daß ich nicht nur stänkern will

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overkott
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Beitrag von overkott »

Zur Erstkommunion haben wir übrigens diesen Escriva-Comic geschenkt bekommen.

Aber wir haben uns auch mit dem "Da Vinci Code - Sakrileg" auseinandergesetzt.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Garnichtmal mit der Frage "Was würde Bonaventura zu Escriva sagen?"

Du enttäuscht ;)
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Leguan
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Beitrag von Leguan »

overkott hat geschrieben:Zur Erstkommunion haben wir übrigens diesen Escriva-Comic geschenkt bekommen.

Aber wir haben uns auch mit dem "Da Vinci Code - Sakrileg" auseinandergesetzt.
Hä, wie alt bist Du denn? Den gibt's doch erst seit drei Jahren oder so.

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

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Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

Mein letzter geistlicher Begleiter war Opus Dei Mitgliedn - Ich kann ihn in keiner der negativen Punkte wiedererkennen.
Die Leute von Opus Dei wehren sich einfach nicht gegen Angriffe, sie lassen es einfach laufen, damit es sich noch höher spielt und irgendwann verläuft es im Sand.

Weil Opus Dei angeblich in der Literatur so konservativ ist: Eine der Lielingslektüren von dieser geistlichen Begleitung war Harry Potter. - Er fand die Bücher super!

EinChrist
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Beitrag von EinChrist »

Das Opus Dei ist für mich eine "ordentliche katholische Truppe", hätten wir nur mehr solcher Gruppierungen.

Den Textinhalt von "Wikipedia" zum OD würde ich mit äußerster Vorsicht behandeln.

Es grüßt,
EinChrist
Ave Maria
Totus tuus

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Linus
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Beitrag von Linus »

Generell zustmmung, aber einige Kritikpunkte sind schon da, sie versuchen dich schnell "einzusacken"; auch wenn du klar sagst daß deine geistliche Heimat woanders ist (und du "nur" deren Beichtservice in Anspruch nimmst.) Die nüchterne (teilweise ins Werksgerechte Gehende)´Spiritualität, ist auch nicht jedermanns Sache (irgendwie dieses "Wir schulden Gott, deshalb einüben in die Tugenden", [mir geht da der empathische Faktor in der Beziehung zu Gott ab]) und nicht zuletzt die durchgehende Trennung zwischen Männlein und Weiblein [wenn man ledig ist, ist's ok, aber als Verheirateter muß man äh soll man ja dem Ehesakrament gerecht werden, der Ehepartner ist der persönliche Weg zu(m/r) Heil(igung).
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maliems
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Beitrag von maliems »

ein Opus Dei Mitglied hat mich einmal so kaltblütig-cool im 6-Augen-Gespräch angelogen, dass ich "sie" lieber von hinten sehe.

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cooltobecatholic
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Beitrag von cooltobecatholic »

jo, hab ich inzwischen auch schon erlebt. Wobei: angelogen werden kannst Du ja von jedem, ob Opus Dei oder nicht.

Was mich beschäftigt: machen die das geplant, oder nicht. :hmm:
Ich bin mir nicht sicher, und das verletzt mich schon, vor allem, wenn es sich hierbei um Priester handelt.

:hmm:

so: für das Werk des Herrn sind Lügen erlaubt???

Mich beschleicht der Verdacht, es könnte so sein. Herb herb

ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

[entfernt duch Mod, da es sich auf einen verschobenen Beitrag bezieht. Nix für ungut!]
Mir geht es darum, wenn irgendjemand etwas Negatives über Opus Dei glaubt, verkünden zu müssen, dann ist es entweder pure Verleumdung, Nachplappern von Aussagen, die nicht belegt sind, oder die Weitergabe von etwas, was man nicht verstanden hat.
Ich kenne viele aus dem Opus Dei (ohne selbst Mitglied zu sein), und sie alle sind einfach zu anständig, zu gut erzogen und zu religiös (ohne 'fanatisch' zu sein), als dass sie bewußt etwas verbreiten würden, was nicht der Wahrheit entsprechen würde.

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

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Linus
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Beitrag von Linus »

Mh, so weit ich weiß ist das CTBC selbst schon passiert, mir übrigens auch. :/
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cooltobecatholic
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Beitrag von cooltobecatholic »

Linus hat geschrieben:Mh, so weit ich weiß ist das CTBC selbst schon passiert, mir übrigens auch. :/
Moin Linus :ja:

ja, es ist mir passiert. Und ich habe inzwischen soviele Fakten erfahren, dass ich nicht mehr glaube, daß es sich um Versehen oder Zufälle handelt.

Ebenso klar ist, daß man, wenn man in Foren mit gut katholischer Ausrichtung ein negatives Wort über das Opus Dei fallen lässt, gerne als dumm oder verleumderisch oder uninformiert dargestellt wird. Das beendet die Diskussion dann auch, denn was soll dann noch ein Kommentar.

Merkts halt irgendwann selber. Oder lasst Euch so eingarnen, daß ihr mitmacht. Dann merkt ihr es nie, weil ihr selber so geworden seid.

:cry:

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

@ cooltobecatholic
Komm, bleib mal ganz ruhig. Ich habe auch schon so meine Erfahrungen in diese Richtung gemacht - aber auch in eine andere, darum halte ich mich zurück. Erfahrungen sind logisch total subjektiv, und wenn du es so erlebt hast, machst du dir eben deine Gedanken. Die muss man stehen lassen. Jemand anders hat diese Erfahrungen eben nicht gemacht. Oder andere. Die muss man auch so stehen lassen.

Niemand kann dir deine Erfahrungen nehmen. Und das ist weiß Gott keine Verleumdung, wenn man sagt, so war es.

Hey, wir sind Menschen - und auch OD-Menschen können mal lügen. Warum auch immer.
Ad hoc, wenn dich noch keiner angelogen hat, dann freu dich.
Aber du kannst auch nicht ALLE kennen, nur viele - und vielleicht war das einer von denen, die du nicht kennst.

Es schmälert doch nicht die Ehre des Werkes, wenn man offen sagt, ich bin da (mal) belogen worden! Auch OD-Mitglieder sind Menschen...
Das kränkt höchstens den Stolz von einem selbst, weil man vielleicht total positiv von der Sache überzeugt war. Aber dann sei froh, dass du diese Erfahrung hast machen können - bei anderen ist es anders...

Friede, ja? Es will niemand dem OD bös... :)
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Ich habe schon die Erfahrung gemacht, daß ich von einer Frau
belogen wurde. Ganz kaltschnäuzig und ohne mit der Wimper zu
zucken hat sie gelogen.

Steckt da System dahinter? Dies Geschlecht meint wohl, ihm sei
jede Lüge erlaubt.

Mich beschleicht der Verdacht, es sei tatsächlich so. Übel, übel.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Robert, du treibst es auf die Spitze... :roll: (aber eigentlich trifft es genau den Punkt)... ;)
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cooltobecatholic
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Beitrag von cooltobecatholic »

Ecce Homo hat geschrieben:@ cooltobecatholic
Das kränkt höchstens den Stolz von einem selbst, weil man vielleicht total positiv von der Sache überzeugt war. Aber dann sei froh, dass du diese Erfahrung hast machen können - bei anderen ist es anders...
Friede, ja? Es will niemand dem OD bös... :)
Hallo Ecce Homo, na gut, versuch ich, mal locker zu bleiben.... :kiss:

fällt mir zugegebener maßen eher schwer, weil ich wirklich jahrelang positiv vom OD überzeugt war, und anderen, die negatives berichteten nicht glaubte, sonder eher dachte: die armen werden ja so diffamiert.

Es gab schon damals Leute, die mir prophezeiht haben: die Stunde wird kommen, wo du mit denen zusammenrutschst.

Die Stunde ist gekommen. Aber gewaltig. Und meine Enttäuschung und Verletzung sind auch gewaltig. Seit dem habe ich meine Bedenken, wenn ich mitbekomme, wie sehr sie auf Expansion aus sind, mit welchen Mitteln und Methoden und internem Druck das abgeht, und merke auch, welcher Druck dadurch nach aussen weitergegeben wird. Erst jetzt merke ich das, wo ich Abstand genommen habe, und ich merke, und auch andere, die überhaupt nichts davon wissen, sagen mir: ich bin entspannter, ausgeglichener und ruhiger. Die Veränderungen wurden von anderen bemerkt, als ich jeglichen Kontakt abgebrochen hatte. Von da an ging es aufwärts mit mir und hat sich auch mein Bild von Jesus und dem Christentum verändert. Jetzt hat auch mal die Barmherzigkeit Jesu ihren Platz, und nicht nur unerfüllte Werke, die mich schuldig zurück lassen...

Na ja.

Ich hätte das, was ich hier schreibe, vor 2 Jahren auch noch nicht geglaubt.

Nix für ungut.

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cooltobecatholic
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Beitrag von cooltobecatholic »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ich habe schon die Erfahrung gemacht, daß ich von einer Frau
belogen wurde. Ganz kaltschnäuzig und ohne mit der Wimper zu
zucken hat sie gelogen.

Steckt da System dahinter? Dies Geschlecht meint wohl, ihm sei
jede Lüge erlaubt.

Mich beschleicht der Verdacht, es sei tatsächlich so. Übel, übel.
Das meinte ich oben: durch solche Beiträge werden Diskussionen auch beendet, weil derjenige, der seine Erfahrung schreibt, mal eben kurz lächerlich gemacht wird, und dann ist fertig.


Fühlst Du Dich nach solch einem Beitrag eigentlich besonders gut, Robert? Ich hätte ein schlechtes Gewissen.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Das schlechte Gewissen solltest eher du haben, mit Verlaub. Wer
aufgrund individueller „Erfahrungen“ pauschale, generalisierende
Verurteilungen ausspricht, muß das schon gut begründen können.
Daran fehlt es in deinem Beitrag oben komplett. So, wie er dasteht,
handelt es sich um üble Nachrede.

Abgesehen davon bin ich selber eher Opus-Dei-kritisch. Ohne per-
sönlich schlechte Erfahrungen gemacht zu haben. Vorübergehende,
eher oberflächliche, aber durchaus sympathische Kontakte, die
schließlich wieder einschliefen. Ist nicht mein Charisma. Aber des-
wegen streue ich noch keine Verleumdungen aus.

Wenn X und meinetwegen auch noch Y aus Z dich behumst haben,
dann folgt daraus noch lange nicht, das ganz Z aus Betrügern be-
steht. – Hör ich langsam den Groschen fallen, oder klimpert da was
anderes?
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Robert, ich habe Cool nicht in dieser Weise verallgemeinernd verstanden, wie du es jetzt darstellst... aber OK, das sind halt die unterschiedlichen Meinungen... ich hab das echt nicht in dieser Weise als wie du schreibst "pauschale, generalisierende
Verurteilung" empfunden... es war nicht wirklich neutral, schon klar, aber es war auch für mich nicht wirklich das, was du schriebst...

Was meinst, soll ich den ganzen Teil mal versenken? :hmm:
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maliems
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Beitrag von maliems »

Es liegt in der Natur der Sache, dass persönliche Enttäuschungen nicht öffentlich breit getreten werden wollen.
---
Aber mal Themenwechsel: Ich habe "Expansion" gelesen.

Hat jemand Zahlen? Ich habe eher das Gefühl, dass wir "Stagnation" erleben (was ja nichts schlimmes ist).

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Du meinst Expandion und/bzw. Stagnation von Mitgliederzahlen des Opus? :hmm: Auf der Homepage steht, sie haben in Deutschland 200 - und mitte der Fünfziger Jahre seien es drei gewesen...
:hmm:
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