Opus Dei

Klöster, Klerus, Laienschaft. Besondere Nachfolge.
Vir Probatus
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Re: Opus Dei

Beitrag von Vir Probatus »

Senensis hat geschrieben:
Vir Probatus hat geschrieben:Sehr informative Seite:

http://www.opusfrei.org/

Sie befinden sich auf einer Seite, die das Leben und die Lehre der katholischen Organisation „Opus Dei“ („Werk Gottes“) kritisch begleitet. Wir, die Redaktion, sind großteils ehemalige Mitglieder dieser Vereinigung ; dank der restriktiven Informationspolitik innerhalb des Opus sind wir über manche Vorgänge in der Geschichte des „Werkes“ und über die Bestimmungen in seinen internen Schriften zum Teil besser informiert als jene Funktionäre, die derzeit in ihm Leitungsfunktionen innehaben.
Und völlig identisch mit dem, was Frau Wagner über "Das Werk" geschrieben hat.
Du weißt schon, daß es sich um zwei gänzlich verschiedene Körperschaften handelt. Es gibt noch einige weitere kirchliche Gemeinschaften bzw. Gruppierungen, die sich intern einfach als "Werk" bezeichnen. ("Werk" war im 20. Jahrhundert wohl irgendwie eine Modebezeichnung.)
Ich meint die Gleichheit im Auftreten, im inneren Jargon, in vielem mehr.
Daß es sicht um die gleich Organisation handelt, ist mir klar.
Sorry, ich lebe zwar in der Diaspora, aber nicht hinter dem Mond.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

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offertorium
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Re: Opus Dei

Beitrag von offertorium »

Du scheinst mir da etwas selektiv vorzugehen. Niemand muss beim Werk (OD) mitmachen, aber zweifelsohne rutscht da niemand so einfach rein. Labile Persönlichkeiten wie diese Frau Wagner habe ich dort noch nicht getroffen und ich war schon einige Male in deren Zentrum.

Raphael

Re: Opus Dei

Beitrag von Raphael »

offertorium hat geschrieben:Du scheinst mir da etwas selektiv vorzugehen.
Nein, er betreibt schon seit längerer Zeit ganz gezielt Anti-Mission! :|

Lilaimmerdieselbe
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Re: Opus Dei

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Nur aus der Luft gegriffen scheinen mir die Vorwürfe gegen die Jugendarbeit des Opus aber nicht zu sein. Es sind dieselben, die man Anfang der achtziger Jahre aus dem Bistum Köln hörte und die verhinderten, dass der Bischof von Essen ihnen in seinem Bistum Jugendarbeit gestattete. Statt dessen wurden Schönstätter unter Bischof Hengsbach sehr gefördert.

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Niels
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Re: Opus Dei

Beitrag von Niels »

Sind auch Lehrerinnen dabei? :pfeif:
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Vir Probatus
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Re: Opus Dei

Beitrag von Vir Probatus »

Niels hat geschrieben:Sind auch Lehrerinnen dabei? :pfeif:
Suchst Du eine ?
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

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Niels
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Re: Opus Dei

Beitrag von Niels »

Nee. :kugel:

Seh ich so aus? :onkel:
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Lilaimmerdieselbe
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Re: Opus Dei

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Wobei?

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offertorium
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Re: Opus Dei

Beitrag von offertorium »

Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:Nur aus der Luft gegriffen scheinen mir die Vorwürfe gegen die Jugendarbeit des Opus aber nicht zu sein. Es sind dieselben, die man Anfang der achtziger Jahre aus dem Bistum Köln hörte und die verhinderten, dass der Bischof von Essen ihnen in seinem Bistum Jugendarbeit gestattete. Statt dessen wurden Schönstätter unter Bischof Hengsbach sehr gefördert.
Soziales Engagement ist kirchlichen Organisationen glücklicherweise noch nicht verboten.

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Wahlkatholik
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Re:

Beitrag von Wahlkatholik »

Ecce Homo hat geschrieben:
cooltobecatholic hat geschrieben:
ich selber finde es unsäglich, eine Freundschaft vorzutäuschen, um jemand in eine religiöse Gruppierung zu zerren. :poeh:
... Ich meine, rein vom Prinzip her, wäre ich auch von "Interesse" gewesen für das OD, während und nach meines Studiums. Und ich habe einige Bekanntschaften im OD. Und lange bei einem OD Priester gebeichtet. Er sagte mir sogar mal deutlich: Mensch, es wär natürlich schon toll, wenn ich mir das OD mal genauer auf meinem Berufungsweg anschauen würde ("könnte sich lohnen") - aber er (das ist jetzt aus dem Gedächtnis, doch fast wörtlich!) würde es mir nicht empfehlen, da er als mein BV nicht den Eindruck hat, dass die Spiritualität des OD auf Dauer zu mir passt... Ich gehe, sagte er, eher in die benediktinische Richtung, was die geistliche Orientierung angeht...

Und ich habe bis heute einen guten und innigen freundschaftlichen Kontakt zu ihm und zu anderen - aber mit dem OD habe ich nie sonst etwas zu tun gehabt...

Im Zweifelsfall gilt für mich also auch in der Frage der "vorgetäuschten" Freundschaft: In dubio pro reo...
Im Zweifelsfall gilt für mich also auch in der Frage der "vorgetäuschten" Freundschaft: In dubio pro reo...
Im Kreis von St. Raphael (der Bildungskreis für junge Studenten, die noch nicht dem Werk angehören) heißt eine Frage in der Gewissenserforschung: "Bemühe ich mich um die Freundschaft eines Kommilitonen, der an diesem Bildungskreis teilnehmen könnte?"

Das spricht ja wohl für sich...

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Wahlkatholik
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Re: Opus Dei

Beitrag von Wahlkatholik »

Wieso trägt der neue Prälat des Opus Dei Bischofsring,-kreuz, -stab und Mitra? Ist das nur aufgrund seines Amtes als Oberhaupt einer Personalprälatur? Also so wie bei Äbten (weiß gar nicht, tragen die das auch sofort oder erst nach der Abtsweihe)?

Siehe hier ab 1:25 min: https://youtu.be/FcHazFF-Ivk

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Cath1105
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Re:

Beitrag von Cath1105 »

Flo84 hat geschrieben:
Montag 9. April 2007, 13:03
Leider wird einem Hertel, der durch seine Bücher gegen Opus Dei nicht schlecht verdient, heute mehr Glauben und Achtung geschenkt, als Menschen, die einfach nur die Heiligkeit anstreben, in einem bescheidenen Leben, aber voller Reichtum im Glauben und der Liebe zu Gott und untereinander.
Hertel verdient auch nicht schlecht durch Vorträge. Selber in meiner Heimatpfarrei vor zehn Jahren erlebt.
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Cath1105
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Re: Opus Dei

Beitrag von Cath1105 »

"Eine Kirche, die der Wahrheit dienen will, muss offen und licht sein." (2. März 2009)
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Marienkind
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Re: Opus Dei

Beitrag von Marienkind »

Johannes 14,6:
ἐγώ εἰμι ἡ ὁδὸς καὶ ἡ ἀλήθεια καὶ ἡ ζωή·οὐδεὶς ἔρχεται πρὸς τὸν πατέρα εἰ μὴ δι’ ἐμοῦ.
.
Folglich muss Jesus der Herr verkündet werden
Tut das "die Kirche"?

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Cath1105
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Re: Opus Dei

Beitrag von Cath1105 »

Wer ist denn "DIE Kirche"?
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Sascha B.
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Re: Opus Dei

Beitrag von Sascha B. »

Cath1105 hat geschrieben:
Dienstag 7. November 2017, 21:28
Wer ist denn "DIE Kirche"?
Die eine heilige, katholische und apostolische, auch bekannt als die Orthodoxe. Aber darüber könnten man jetzt wieder Tagelang streiten.
Der Kreuzgang ist doch total am Ende.

Raphael

Re: Opus Dei

Beitrag von Raphael »

Sascha B. hat geschrieben:
Dienstag 7. November 2017, 23:02
Cath1105 hat geschrieben:
Dienstag 7. November 2017, 21:28
Wer ist denn "DIE Kirche"?
Die eine heilige, katholische und apostolische, auch bekannt als die Orthodoxe. Aber darüber könnten man jetzt wieder Tagelang streiten.
Die Kirche ist naturgemäß orthodox, auch ohne daß sie so genannt wird! :doktor:

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Cath1105
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Re: Opus Dei

Beitrag von Cath1105 »

Die Kirche ist naturgemäß traditionell.
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Junias
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Re: Opus Dei

Beitrag von Junias »

Cath1105 hat geschrieben:
Mittwoch 8. November 2017, 06:32
Die Kirche ist naturgemäß traditionell.
So einfach ist das nicht, weil diese Aussage unweigerlich zur Frage führt, was an der Kirche traditionell ist und was das für den Glauben bedeutet. Denn Jesus Christus ist im Sein beheimatet. Dafür sprechen beispielsweise seine „Ich bin“-Worte, etwa „Ich bin das Licht der Welt“ (Joh 8, 12) oder „Ich bin die Tür“ (Joh 10,7). Sich mit der Kirche zu identifizieren, heißt vor diesem Hintergrund, dass ich mir dem Seinszustand bewusst bin, nämlich das Jesus ausschließlich im Sein anzutreffen ist, auch wenn er aus zeitlicher Perspektive eine Person in der Vergangenheit war. Das hat zur Folge, wann immer ich mich mit der Vergangenheit bzw. mit der Kirchentradition beschäftige, muss mir gleichzeitig bewusst sein, dass die herausragende Bedeutung von Jesus Christus mehr mit der Vergegenwärtigung dieses Seinszustandes (in der Eurcharistie, im Gebet, im Gesang, in der Kontemplation) zu tun hat als mit der wechselhaften Tradition durch die Zeit. Der Seinszustand ist ewig gegenwärtig, hingegen ist die Tradition der Kirche vergänglich – weswegen es für den Glauben fruchtbar ist, sich den verschiedenen Ausformungen innerhalb der Zeit zu öffnen (statt sich daran aufzureiben).

Jesus ist die Tür zum beschriebenen Seinszustand, durch die die zeitlosen oder bedingungslosen Qualitäten wie Licht, Wahrheit, Leben, Liebe, Friede und Barmherzigkeit in die Welt kommen.

Die Kirche ist also naturgemäß überzeitlich, ewig, gegenwärtig. Ihre Tradition unterliegt dem Wandel in der Zeit.

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Cath1105
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Re: Opus Dei

Beitrag von Cath1105 »

Junias hat geschrieben:
Mittwoch 8. November 2017, 09:10
Ihre Tradition unterliegt dem Wandel in der Zeit.
Ich formuliere mal so: Die Tradition ist im Lichte der heutigen Zeit zu betrachten. Dennoch gibt es ewige Wahrheiten, die nicht dem Wandel der Zeit unterliegen.
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umusungu
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Re: Opus Dei

Beitrag von umusungu »

Cath1105 hat geschrieben:
Mittwoch 8. November 2017, 06:32
Die Kirche ist naturgemäß traditionell.
so ein Unfug!
Traditionell bezieht sich immer auf Lebensweise und Kultur, auch im religiösen Bereich. So gesehen ist die Kirche niemals traditionell - es kann immer wieder Menschen mit traditioneller Lebensweise und traditionellem Denken geben - das gehört aber nicht zum Wesen der Kirche!

Raphael

Re: Opus Dei

Beitrag von Raphael »

Die vier Wesensvollzüge der Kirche sind:
- Martyria
- Leiturgia
- Diakonia
- Koinonia

Bei allen diesen vier Wesensvollzügen stützt sich die Kirche auf die Traditionen, die sich im Laufe der Zeit herausgebildet haben. Die Tradition strukturiert demzufolge die Wesensvollzüge der Kirche; so wie die Hl. Schrift und die dogmatischen Entscheidungen der Konzilien die Lehre der Kirche strukturieren.

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Cath1105
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Re: Opus Dei

Beitrag von Cath1105 »

Caritas?
ET VERBUM CARO FACTUM EST

Raphael

Re: Opus Dei

Beitrag von Raphael »

Cath1105 hat geschrieben:
Freitag 10. November 2017, 06:10
Caritas?
............. ist die Wurzel von diakonia.

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Cath1105
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Re: Opus Dei

Beitrag von Cath1105 »

Cath1105 hat geschrieben:
Dienstag 7. November 2017, 08:11
"Eine Kirche, die der Wahrheit dienen will, muss offen und licht sein." (2. März 2009)
Erschreckt hat mich dabei weniger die Aussage eines einzelnen Journalisten, als mehr der Applaus des Auditoriums :nein:
ET VERBUM CARO FACTUM EST

musicus
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Re: Opus Dei

Beitrag von musicus »

Hallo zusammen,

interessant, was hier alles spekuliert und behauptet wird … (neben manch nüchternen und sachlichen Beiträgen).

Wie leicht man auf Abwege gerät, wenn man nicht merkt, von Dan Brown oder so manch antichristlichem Blatt doch mehr beeinflusst zu sein, als aus authentischen Quellen informiert? Wer möchte kann aus den folgenden Büchern direkt Infos über das Opus Dei beziehen. Wer die Nachfolge Christi in seinem Leben ernst nimmt und gut katholisch ist … und unvoreingenommen … wird darin nichts finden, was zweifelhaft wäre. Im Gegenteil: Die Vision und Spiritualität des Opus Dei ist viel weniger konservativ als innovativ. Manches davon ist ins Zweite Vatikanische Konzil eingeflossen. (Aber) Wie immer, wenn Gott jemandem seiner katholischen Kirche eine authentische Vision schenkt und daraus eine Bewegung entsteht, gibt es Skeptiker, Neider und Missgünstige ... auch unter Mitbrüdern.

Zwei Bücher von Journalisten:

John L. Allen / „Opus Dei“: Methodisch gute, gründliche und faire Recherche aus verschiedenen Blickwinkeln von einem kompetenten amerikanischen Journalisten.

Vittorio Messori / „ Der Fall Opus Dei“. Gutes Buch von einem italienischen Journalisten, der schon gute Interview-Bücher mit Johannes Paul II und Joseph Ratzinger ("Zur Lage des Glaubens") vorgelegt hat.

Drei Bücher vom Gründer des Opus Dei:

„Gespräche mit Msgr. Escrivá de Balaguer“

Dieses Buch enthält (aus dem Klappentext:) „sieben Interviews, die Josemaría Escrivá Journalisten renommierter Zeitungen und Zeitschriften gab, wie etwa Time, Le Figaro, New York Times, L’Osservatore Romano ... Der Gründer wollte diese Gelegenheit nutzen, um über das Opus Dei zu sprechen und sich mit seiner üblichen Einfachheit und Klarheit an der öffentlichen Diskussion über Glaubensfragen zu beteiligen.

Die Worte des heiligen Josefmaria sind geprägt von seinem Sinn für das Übernatürliche, seiner menschlichen Herzlichkeit und seiner leidenschaftlichen Liebe zur Freiheit. Sie zeigte sich sowohl in seinem nachdrücklichen Einsatz für die Ideale, an die er glaubte, als auch in seiner besonderen Fähigkeit, Respekt und Verständnis für Mitmenschen aufzubringen, die andere Auffassungen als er selbst vertraten. Die Fragen und Antworten behandeln die kirchlichen Themen der damaligen Zeit, wie die Rolle der Frau in Kirche und der Gesellschaft, die Universität, das Opus Dei, das Apostolat der Laien.

Dann zwei Bände mit Homilien:

„Freunde Gottes“ und „Christus begegnen“ (Adamas Verlag)

Die folgenden drei Bücher sind von Opus Dei Priestern:

Martin Rhonheimer / „Ihr seid das Licht der Welt / Das Opus Dei - jungen Menschen erklärt“.

Sehr gute Analyse der gegenwärtigen Situation betreffend „Glaubensschwund in der Gesellschaft“ mit Antworten für junge Menschen, wie man die Nachfolge Christi im Geiste von Josémaria Escrivá leben kann. Zudem (in meinen Augen) brillante und gut verständliche Darstellung des katholischen Glaubens.

Johannes B. Torello / „Von Gott zuerst geliebt“. Eine Sammlung verschiedener Betrachtungen … in Wien gehalten, gut geeignet als Hilfe für Gebet, als Denkanstoß zur Rückbesinnung auf das wichtigste Ziel eines Christen: die persönliche Heiligung. Solide, tiefe Kost.

Peter Blank „Nicht allein / Wege geistlicher Begleitung“. In diesem Buch sind Gedanken und Erfahrungen des Au­tors (, der erst vor wenigen Tagen verstorben ist) aus fünfzig Jahren als Beichtvater und geistlicher Be­gleiter zusammengetragen. Nach Peter Blank sind wir Gläubigen alle geistliche Begleiter der Menschen in unserem Leben. Dieses Buch zeugt von der immensen Erfahrung, Sensibilität und Weisheit des Autors und atmet den Geist der Spiritualität des Opus Dei auf jeder Seite.

Dann eine gute Einführung in die Spiritualität des Opus Dei von Scott Hahn, einem in den USA sehr bekannten Theologen und Autor:

„Gewöhnlicher Alltag, außergewöhnliche Gnade / Mein geistlicher Weg ins Opus Dei“.

Leicht und locker geschrieben, gut zu lesen. Über die Geschichte der Konversion des Autors - vormals presbyterianischer Pastor - zur katholischen Kirche … über das Opus Dei.

Ach ja ... und noch:

Peter Berglar / "Opus Dei / Leben und Werk des Gründers Josemaria Escrivá".

Solide recherchierte Biographie über Esvcrivá und eine präzise Beschreibung von Wesen und Spiritualität des Opus Dei. Sprachlich ein Genuss.

PS: Der Autor dieser Zeilen ist kein Mitglied des Opus Dei (... was an sich eine unnötige Bemerkung sein sollte). Er hat sich mit dem Opus Dei und seiner Spiritualität jahrelang intensiv befasst. Er kennt mehrere Mitglieder des Opus Dei, die allesamt - seines Erachtens - sehr freundliche und gute Christenmenschen sind, die nichts weiter wollen, als Christus wahrhaft nachfolgen und sich im Leben heiligen. Manche von ihnen sind sogar ganz bemerkenswerte und außergewöhnliche Menschen.

:)

PPS: Der Autor dieser Zeilen kann nicht ausschließen, dass irgendjemand im Opus Dei seiner Verantwortung nicht gerecht geworden ist und möglicherweise anderen Menschen Schaden zugefügt hat. Dies gilt aber auch für Menschen unter den Franziskanern, Dominikanern, Benediktinern, unter Weltpriestern, in Sportvereinen, bei der Polizei, in Krankenhäusern, der NASA, Handwerksbetrieben, Laienchören, Kunsthochschulen, der WHO, Autofabriken, Universitäten, Grundschulen, Verbänden, auf Containerschiffen, unter Juristen und in anderen Ländern etc. und so weiter, und so fort.

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Vinzenz Ferrer
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Re: Opus Dei

Beitrag von Vinzenz Ferrer »

musicus hat geschrieben:
Dienstag 30. März 2021, 00:24
Zwei Bücher von Journalisten:
Die "Trilogie" erwähnst du nicht?!? :glubsch:
Glaube heißt Widerstand gegen die Schwerkraft. (Benedikt XVI.)

musicus
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Re: Opus Dei

Beitrag von musicus »

Ich hätte noch einiges erwähnen können. Eine dreibändige Biographie will nicht jeder gleich wagen, obwohl die exzellent ist (Andrés Vazquez de Prada). Ist wie mit "Krieg und Frieden" oder "Anna Karenina".

Besser erst einmal gute Kost in mundgerechten, verdaulichen Portionen. Dann kommt der Appetit beim essen.

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Vinzenz Ferrer
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Re: Opus Dei

Beitrag von Vinzenz Ferrer »

musicus hat geschrieben:
Mittwoch 31. März 2021, 23:49
Ich hätte noch einiges erwähnen können. Eine dreibändige Biographie will nicht jeder gleich wagen, obwohl die exzellent ist (Andrés Vazquez de Prada). Ist wie mit "Krieg und Frieden" oder "Anna Karenina".

Besser erst einmal gute Kost in mundgerechten, verdaulichen Portionen. Dann kommt der Appetit beim essen.
Ich dachte an folgende Trilogie:

- Der Weg
- Die Spur des Sämanns
- Im Feuer der Schmiede
Glaube heißt Widerstand gegen die Schwerkraft. (Benedikt XVI.)

musicus
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Re: Opus Dei

Beitrag von musicus »

Die drei Bücher "Der Weg // Spur des Sämanns// Im Feuer der Schmiede" sind Sammlungen von Aphorismen.

"Der Weg" war lange das einzig auf Deutsch übersetzte Weg von Escrivá. Es hat so manchen stark fasziniert, so z.B. Peter Bergler und schließlich zum Opus Dei gebracht. Andererseits bedienen sich immer wieder Kritiker bzw. Journalisten aus dem "Weg" und greifen dabei auf Zitate zurück, die einen betont "asketisch-disziplinarisch-kämpferischen" Ton haben. Hier ein paar Beispiele aus der Trickkiste des öffentlich schreibenden "antichristlichen Sektenbeauftragten":

"Wenn du begriffen hast, dass der Leib dein Feind ist und Feind der Verherrlichung Gottes, weil er deine Heiligung bedroht, warum fasst du ihn dann so weich an?" (Nr. 227)

"Gehorcht, wie ein Werkzeug in der Hand des Künstlers gehorcht, das nicht danach fragt, warum es dies oder jenes tut. Seid überzeugt, daß man euch nie etwas auftragen wird, das nicht gut ist und nicht zur Ehre Gottes gereicht." ( Nr. 617)

"Klein ist deine Liebe, wenn du nicht alle Menschen retten willst. - Und arm ist deine Liebe, wenn du nicht aus tiefer Seele wünschst, andere Apostel mit deiner Verrücktheit anzustecken." (Nr. 796)

Ähnliche Tonarten kennen wir ja (aber auch) u.a. von Thomas von Kempen, Lorenzo Scupoli oder Ignatius von Loyola.

Kritische Darsteller reißen diese Aphorismen immer wieder - im Prinzip gezielt - aus dem Kontext der Gesamtschau einer Spiritualität Escrivás.

Das machen antichristlich eingestellte Schreiber und Gazetten schon seit Ewigkeiten. Das hat man auch mit Johannes Paul II. und Joseph Ratzinger so gemacht, um Beispiele aus jüngerer Kirchenvergangenheit zu nehmen.

Aus dem "Weg" könnte man spontan auch zitieren:

"Denke nicht wie ein Spießer. − Mache dein Herz weit, weltweit, "katholisch". (Nr. 7)

Dieses Zitat z.B. muss man mit dem Escrivá eigenen Humor, seiner Spitzfindigkeit, seiner herzlichen Direktheit hören.

"Du spürst den Drang zu wissen..., zu führen..., kühn zu sein.
Gut, sehr gut. Aber... für Christus. Aus Liebe". (Nr. 24)

"Suche häufig Umgang mit dem Heiligen Geist, dem Großen Unbekannten. Er ist es, der
dich heiligen muß. Vergiß nicht, daß du Tempel Gottes bist. − Der Tröster wohnt im Innersten deiner Seele: höre auf seine Eingebungen und beachte sie sorgsam". (Nr. 57)

... alles recht unspektakulär für Insider. Ist halt auf den Punkt hin formuliert.

Vielleicht ist es auch ein nicht unnützer Gedanke sich zu vergegenwärtigen, dass Escrivá all dies eher für den mediterranen Menschen mit einer anderen Mentalität geschrieben hat.

Ich persönlich bin der Meinung, dass man Escrivás Spiritualität aus dem "Weg" nur in Teilen erfassen kann.

Die beiden Bände mit Homilien (Freunde Gottes // Christus begegnen) sind umfassender, sind aussagekräftiger.

Ebenso "Gespräche mit Msgr. Escrivá" in denen er seine Spiritualität und das Wesen des Opus Dei direkt und geradeaus erklärt. Seine Analyse der christlichen Welt - auch gerade der Schattenseiten und Strukturprobleme - halte ich für äußerst klarsichtig und zeitlos erfrischend. Und in gewisser Hinsicht wegweisend. Gerade in der jetzigen Zeit.

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FranzSales
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Re: Opus Dei

Beitrag von FranzSales »

Ich kann die Opus Dei Einkehrtage (z.B. Haus Hardtberg in Kreuzweingarten) empfehlen. Falls es jemanden interessiert: In Kassel gibt es alles 2 Monate einen Einkehrabend mit Beichte, Messe und Betrachtung.
"Herr Jesus Christus, wir beten Dich an und benedeien Dich. In Deinem Heiligen Kreuz hast Du die Welt erlöst."

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Vinzenz Ferrer
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Re: Opus Dei

Beitrag von Vinzenz Ferrer »

musicus hat geschrieben:
Freitag 2. April 2021, 21:22
Die beiden Bände mit Homilien (Freunde Gottes // Christus begegnen) sind umfassender, sind aussagekräftiger.
Der Adamas Verlag, der offensichtlich dem Opus Dei nahesteht, hat früher „Freunde Gottes“ in einer Art Premiumausgabe / Geschenkschuber als Audio CD herausgebracht. Hast du da mal reingehört?
Glaube heißt Widerstand gegen die Schwerkraft. (Benedikt XVI.)

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