Privatgelübde

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Eremitin
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Re: Privatgelübde

Beitrag von Eremitin »

Hier wurde sehr kontrovers diskutiert über ein Thema,das schon viele berührte und das wohl auch das Herz betrifft------ich möchte noch mal meine Intentionen zusammenfassen,da hier auch missverständlich argumentiert wurde:

der Wunsch ein Keuschheitsgelübde( nur das) abzulegen ist ein schon sehr lange gehegter und im Gebet durchgetragener Wunsch- mein eigentlicher Lebenswunsch wäre eine virgo consecrata gewesen-also eine Einzelberufung,kein 3. Orden,kein Kloster... da dies aber leider von mir in der Jugend versiebt wurde( vor meiner Neubekehrung mit 27 Jahren) bleibt mir wohl nur noch ein PRIVATGELÜBDE.
Mein religiöses Leben soll auch außerhalb des Klosters eine Form bekommen.
Ich werde mich diesbezüglich nun mit meiner Frage an den Weihbischof wenden,der ja auch für die virgines zuständig ist. Dieser Rat war hier sehr gut. in diesem Forum ging es mir um die Diskussion und den Anriss eines eher ungewöhnlicheren Themas--ich suche oder suchte eigentlich nur einen WEIHETEXT,vielleicht aus einem alten Gebetbuch für das Privatgelübde . leider fand ich im Internet gar nichts dazu und hoffte hier nun jemanden mit einem solchen Buch oder jemanden zu finden,der diesen Schritt auch schon mal erwogen oder getan hat.

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Athanasius0570
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Re: Privatgelübde

Beitrag von Athanasius0570 »

Ich denke die weitergehenden "Vorschläge" beruhen auf deiner Frage im Eingangsbeitrag "oder gibt es ganz offiziell irgendwo ne Chance".
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Seraph
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Re: Privatgelübde

Beitrag von Seraph »

Eremitin hat geschrieben: Ich werde mich diesbezüglich nun mit meiner Frage an den Weihbischof wenden,der ja auch für die virgines zuständig ist. Dieser Rat war hier sehr gut. in diesem Forum ging es mir um die Diskussion und den Anriss eines eher ungewöhnlicheren Themas--ich suche oder suchte eigentlich nur einen WEIHETEXT,vielleicht aus einem alten Gebetbuch für das Privatgelübde . leider fand ich im Internet gar nichts dazu und hoffte hier nun jemanden mit einem solchen Buch oder jemanden zu finden,der diesen Schritt auch schon mal erwogen oder getan hat.
Zu dem Thema: schau doch auch noch mal hier vorbei (englisch): http://sponsa-christi.blogspot.de/211/ ... e-vow.html, dazu vor allem die Punkte 1 und 2. HTH.
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Athanasius0570
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Re: Privatgelübde

Beitrag von Athanasius0570 »

Was ich an Texten beitragen kann, stammt aus "Goldener Himmelsschlüssel. P. Martin v. Cochem, Capuc.Ord. Augsburg: Joseph Wolff 1772":

S. 103:
Aufopferung seiner Reinigkeit. Von allem geist- und weltlichen ledigen Personen Morgens zu sprechen.
O süssester Bräutigam der keuschen Seelen, Christe JEsu! dieweil du die Reinigkeit so hoch liebest, daß du nicht anderst, als aus einer keuschen Jungfrauen hast wollen gebohren werden. Dir zu Lieb und zu Ehren will ich heut die Reinigkeit unverbrüchlich halten, und sie weder mit Gedanken, noch Worten, noch Werken beflecken. Dies begehre ich nicht aus Noth, oder lauter Gewohnheit zu thun, sondern aus herzlicher Lieb zu dir, und aus Begierd, dir diejenige Wollust zu verursachen, welche du an allen keuschen Herzen hast. Was ich mit dieser fürtrefflichen Tugend verdienen kan, das opfere ich dir zugleich mit den Verdiensten deiner Jungfräulichen Reinigkeit, für diejenigen Seelen des Fegfeuers, die wegen ihrer Unreinigkeit am meisten leiden müssen.
Die Keuschheit halten, ist ein sehr hohes und verdienstliches Werk, wofern mans nur mit guter Meynung, GOtt zu lieb thut; wann man sie aber nur aus Noth der Gewohnheit hält, so ist es ein geringes Werk. Damit du dann durch deine Keuschheit täglich dem lieben GOtt einen großen Gefallen erweisest, so küsse des Morgens ein JEsus-Bild, sprechend:
Liebster JEsu! dir zu lieb will ich heut die Keuschheit halten.
Des Abends küsse selbiges Bildlein widerum, sprechend:
Liebster JEsu! ich opfere dir meine Keuschheit, so ich heut gehalten habe.
Und S. 119:
Aufopferung seiner Reinigkeit. Von allem geist- und weltlichen ledigen Personen Abends zu sprechen.
Christe JEsu, du sonderlicher Liebhaber der Reinigkeit! ich habe heute mit Hülfe deiner Gnaden mich in der fürtrefflichen Tugend der Keuschheit geübet, und meine Reinigkeit dir zu Lieb und Ehren bewahret. So opfere ich dir nun diese meine bewahrte Keuschheit in Vereinigung mit deiner Keuschheit, gleich als eine wohlriechende himmlische Lilgen: alle erlittene Anfechtungen aber, samt aller Wollust des Fleisches, deren ich mich mit großer Mortification entschlagen habe, opfere ich dir, gleich als blühende Paradeis-Rosen, zu deinem höchsten Gefallen, und zur Erquickung der lieben Seelen des Fegfeuers. Laß dir dieß mein Opfer gefallen, und bewahre mich allezeit für aller Unreinigkeit Leibs und der Seelen.
In heutiges Deutsch übertragen und für ein Jahr statt einen Tag formuliert, könnte das ja was sein, bis es vielleicht doch etwas offizielles wird. ;)
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Seraph
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Re: Privatgelübde

Beitrag von Seraph »

In heutiges Deutsch übertragen und für ein Jahr statt einen Tag formuliert, könnte das ja was sein, bis es vielleicht doch etwas offizielles wird. ;)
Auch wenn das mit einem Augenzwinkern geschrieben wurde: die OP schreibt mehrfach ausdrücklich, daß sie ein privates Gelübde ablegen möchte. Kann man das nicht einfach mal so stehen lassen? Es ist ja nicht so, daß das "was schlechteres" wäre.
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Athanasius0570
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Re: Privatgelübde

Beitrag von Athanasius0570 »

Ich habe das gar nicht böse gemeint. Da sie zuletzt wieder vom Weihbischof geschrieben hat, habe ich angenommen, dass das, was sie auch ganz zu Beginn angedeutet hat, vielleicht doch noch aktuell ist.

Und eine "Form" bekommen und rein privat widerspricht sich für mich ein wenig.

Robert.
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Seraph
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Re: Privatgelübde

Beitrag von Seraph »

Athanasius0570 hat geschrieben:Ich habe das gar nicht böse gemeint. Da sie zuletzt wieder vom Weihbischof geschrieben hat, habe ich angenommen, dass das, was sie auch ganz zu Beginn angedeutet hat, vielleicht doch noch aktuell ist.

Und eine "Form" bekommen und rein privat widerspricht sich für mich ein wenig.
Ein privates Gelübde ist eine Form, schließlich bist du daran gebunden, bis dich ggf. jemand wieder entbindet. Privat bezieht sich m. E. auf die Entgegennahme, weniger auf die Form, in der es gelebt wird.
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Eremitin
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Re: Privatgelübde

Beitrag von Eremitin »

danke,ja mit Form meine ich,dem religiösen Leben einen Rahmen geben,über dem bloßen Laie sein hinaus....etwas innerlich verankern....die alten texte sind nicht schlecht...etwas überarbeitet,tja,warum nicht...ich schaue auch gerne mal bei sponsa Christi und Braut des Lammes...danke

Vielleicht gibt es ja sowas wie eine Mischform,eine virgo in pectore sozusagen...

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Reinhard
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Re: Privatgelübde

Beitrag von Reinhard »

Beiß Dich nicht zu sehr an der "Virgo" fest ... viel wichtiger ist die Vita consecrata selbst !
Schließlich geht es weniger um einen "Status" als um ein Ziel: eine solche Berufung bekommst Du ja nicht um ihrer selbst willen, sondern als Dienst, weil Du damit etwas im Reich Gottes tun oder werden sollst.

So würde ich es auch für mich selbst sagen: dass ich mein Leben, auch ohne "amtlichen Titel", Gott hingegeben habe, damit Er mit den Gaben, die Er mir anvertraut, durch mich wirken möge.

Untrennbar dazu gehört die Stille vor Gott und das Hören auf Ihn, bei mir zu einem wichtigen Teil in der Gestalt von Ignatianischen, charismatischen Exerzitien.

gottsucherin
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Re: Privatgelübde

Beitrag von gottsucherin »

Wie wäre es mit dem Weihegebet der Jungfrauenweihe in der Ich-Form?
Davor, dem Ritus entsprechend noch die Allerheiligenlitanei beten? Das müsste doch eine würdige äußere Form sein.
Ich denke, so würde ich es machen vor dem Allerheiligsten, wenn ich derartiges vorhätte. Professurkunden bei den Benediktinern werden mit der Hand geschrieben ("Ich, N.N., gelobe Beständigkeit, klösterlichen Lebenswandel und Gehorsam gemäß der Regel unseres Heiligen Vaters Benedikt" mit Angabe von Ort und Datum/evtl. auch noch dem Heiligenfest) , im Gottesdienst vorgelesen, auf den Altar gelegt, und später vom Abt verwahrt. Vielleicht schreibst du dein Privatgelübde selber auf. Für die Verwahrung habe ich grade gar keine Idee, wie ich das täte. Drum sage ich ja: ich würde nichts derartiges ohne einen geistlichen Begleiter tun. Kennst du eigentlich die Philothea des Heiligen Franz von Sales? Vielleicht ist das etwas für dich? Es geht hier meines Wissens um den Briefwechsel mit einer älteren Frau und eben auch seine geistliche Begleitung. Vielleicht findest du ja da auch etwas für dich. Ich glaube, ich selber habe das Buch nie gelesen, kann mich zumindest nicht mehr daran erinnern.

Meine Quelle für Weihegebet und Ritus: http://www.ordovirginum-austria.com/ponti.html

Nachtrag: habt mich durchaus überzeugt, in die Ich-Form zu setzen ist aber auch eine Form der Adaption.
Zuletzt geändert von gottsucherin am Dienstag 19. Februar 2013, 21:01, insgesamt 1-mal geändert.

Ecce Homo
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Re: Privatgelübde

Beitrag von Ecce Homo »

Hm. Irgendwie hätt´ ich damit ehrlich leicht a weng Bauchweh... tu mir schwer mit, einen Text wie diesen (grade [Punkt]) aus seinem eigentlichen Zusammenhang ([Punkt]) quasi herzunehmen und für was, das nicht direkt die Weihe ist, zu verwenden... Meinetwegen frei formulieren, was man konkret sagen will - aber so? :hae?:

Eremitin, was würdest Du denn konkret versprechen wollen?
Formuliere doch einfach mal das - und bring das in eine für Dich passende Form... im Zweifelsfall im geistlichen Gespräch mit jemandem klären...

Welchen Inhalt soll denn Dein Gelübde haben? Ganz konkret, mein ich (oder steht das schon wo? In dem Fall... :tuete: )?
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Seraph
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Re: Privatgelübde

Beitrag von Seraph »

Ecce Homo hat geschrieben:Hm. Irgendwie hätt´ ich damit ehrlich leicht a weng Bauchweh... tu mir schwer mit, einen Text wie diesen (grade [Punkt]) aus seinem eigentlichen Zusammenhang ([Punkt]) quasi herzunehmen und für was, das nicht direkt die Weihe ist, zu verwenden... Meinetwegen frei formulieren, was man konkret sagen will - aber so? :hae?:

Eremitin, was würdest Du denn konkret versprechen wollen?
Formuliere doch einfach mal das - und bring das in eine für Dich passende Form... im Zweifelsfall im geistlichen Gespräch mit jemandem klären...

Welchen Inhalt soll denn Dein Gelübde haben? Ganz konkret, mein ich (oder steht das schon wo? In dem Fall... :tuete: )?
Du bist mir um weniges zuvorgekommen, Ecce, ich find das auch nicht so glücklich, denn es ist ein Konsekrationsgebet, das heißt, wenn der Bischof das über der Consecranda betet, dann wandelt sich da was dauerhaft. Ansonsten d'accord. Ich würde selber formulieren. Inspirieren lassen kann man sich, das führt Sponsa Christi zu recht an, aus den Schriften der Heiligen.
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gottsucherin
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Re: Privatgelübde

Beitrag von gottsucherin »

Seraph hat geschrieben:
Ecce Homo hat geschrieben:Hm. Irgendwie hätt´ ich damit ehrlich leicht a weng Bauchweh... tu mir schwer mit, einen Text wie diesen (grade [Punkt]) aus seinem eigentlichen Zusammenhang ([Punkt]) quasi herzunehmen und für was, das nicht direkt die Weihe ist, zu verwenden... Meinetwegen frei formulieren, was man konkret sagen will - aber so? :hae?:

Eremitin, was würdest Du denn konkret versprechen wollen?
Formuliere doch einfach mal das - und bring das in eine für Dich passende Form... im Zweifelsfall im geistlichen Gespräch mit jemandem klären...

Welchen Inhalt soll denn Dein Gelübde haben? Ganz konkret, mein ich (oder steht das schon wo? In dem Fall... :tuete: )?
Du bist mir um weniges zuvorgekommen, Ecce, ich find das auch nicht so glücklich, denn es ist ein Konsekrationsgebet, das heißt, wenn der Bischof das über der Consecranda betet, dann wandelt sich da was dauerhaft. Ansonsten d'accord. Ich würde selber formulieren. Inspirieren lassen kann man sich, das führt Sponsa Christi zu recht an, aus den Schriften der Heiligen.
Ich hatte ja schon Bedenken von wegen es so ins Forum zu stellen. Also ich würde dies auch niemals laut sagen oder in irgendeiner öffentlichen Form/Gottesdienst verwenden, aber privat vor dem Tabernakel - da hätte ich keine Probleme, das wäre ja für mich eine Form der Adaption.
Warum sollte ich Gott nicht bitten dürfen privat vor dem Tabernakel in mir etwas dauerhaft zu wandeln? Genau das ist doch die Absicht des Privatgelübdes - zumindest habe ich das so verstanden.
Zuletzt geändert von gottsucherin am Dienstag 19. Februar 2013, 21:06, insgesamt 1-mal geändert.

Ecce Homo
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Re: Privatgelübde

Beitrag von Ecce Homo »

gottsucherin hat geschrieben:Ich hatte ja schon Bedenken von wegen es so ins Forum zu stellen. Also ich würde dies auch niemals laut sagen oder in irgendeiner öffentlichen Form/Gottesdienst verwenden, aber privat vor dem Tabernakel - da hätte ich keine Probleme, das wäre ja für mich eine Form der Adaption.
Wobei, es bleibt dennoch eigentlich was anderes aus einem ganz anderen Zusammenhang...
Erst mal noch weiter konkret drüber beten und vieles lesen und mit dem BV/GB sprechen und dann... :unbeteiligttu:
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Seraph
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Re: Privatgelübde

Beitrag von Seraph »

gottsucherin hat geschrieben:
Ich hatte ja schon Bedenken von wegen es so ins Forum zu stellen. Also ich würde dies auch niemals laut sagen oder in irgendeiner öffentlichen Form/Gottesdienst verwenden, aber privat vor dem Tabernakel - da hätte ich keine Probleme, das wäre ja für mich eine Form der Adaption.
Eines der damit verbundenen "Probleme" ist, daß so ein Weihegebet ja nicht singulär dasteht. Es hat eine Genese, es gehört irgenwo hinein (in einen konkreten Ritus) es hat eine inhaltliche und logische Abfolge, die sich auf die Jungfräulichkeit um Christi willen bezieht (wenn etwa auf den Anteil am Leben der Engel abgehoben wird) und es führt irgendwohin.
Warum sollte ich Gott nicht bitten dürfen privat vor dem Tabernakel in mir etwas dauerhaft zu wandeln? Genau das ist doch die Absicht des Privatgelübdes - zumindest habe ich das so verstanden.
Ein privates Gelübde, so hab ich es verstanden, ist ein fester Vorsatz, den ich nach reiflicher Überlegung fasse und Gott darbringe. (Es ist besser, du gelobest nichts, denn daß du nicht hältst, was du gelobest). Das Gelübde ist eine Opfergabe an Gott, und ich bitte ihn, mich in der guten Absicht zu stärken und mir Kraft zu verleihen, dem Vorsatz treu zu bleiben.
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Ecce Homo
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Re: Privatgelübde

Beitrag von Ecce Homo »

Seraph hat geschrieben:Ein privates Gelübde, so hab ich es verstanden, ist ein fester Vorsatz, den ich nach reiflicher Überlegung fasse und Gott darbringe. (Es ist besser, du gelobest nichts, denn daß du nicht hältst, was du gelobest). Das Gelübde ist eine Opfergabe an Gott, und ich bitte ihn, mich in der guten Absicht zu stärken und mir Kraft zu verleihen, dem Vorsatz treu zu bleiben.
Eben - und darum hatte ich ja gemeint, es solle erst mal gesagt werden, was man versprechen will...
WAS soll der Inhalt des Gelübdes sein? Dann kann man schauen, wie man das formuliert...
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gottsucherin
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Re: Privatgelübde

Beitrag von gottsucherin »

Ecce Homo hat geschrieben:
gottsucherin hat geschrieben:Ich hatte ja schon Bedenken von wegen es so ins Forum zu stellen. Also ich würde dies auch niemals laut sagen oder in irgendeiner öffentlichen Form/Gottesdienst verwenden, aber privat vor dem Tabernakel - da hätte ich keine Probleme, das wäre ja für mich eine Form der Adaption.
Wobei, es bleibt dennoch eigentlich was anderes aus einem ganz anderen Zusammenhang...
Erst mal noch weiter konkret drüber beten und vieles lesen und mit dem BV/GB sprechen und dann... :unbeteiligttu:
Ich stimme dir zu, ohne Gebet, Beichtvater etc. geht nichts. Auch wären Exerzitien vor einem solchen Schritt unabdingbar, nicht umsonst haben auch Priester vor ihrer Weihe, Ordensleute vor ihrer Profess Exerzitien.
Aber ist die Jungfrauenweihe wirklich ein ganz anderer Zusammenhang? Okay, es ist ein öffentlicher Akt, Ablegung vor der Kirche und dem Bischof.
Doch eigentlich ist es das, was Eremita wollte, wenn sie die Voraussetzungen dafür hätte. Was soll ihr also verbieten, diesen ihren innigen Herzenswunsch, an Gott in dieser Form privat vor dem Tabernakel zu darzubringen?
(Als dreifache Mutter bin ich allerdings auch nicht zu dieser Lebensform berufen. :achselzuck:, dennoch finde sogar ich in diesem Weihegebet Elemente, um die ich Gott auch bitten kann und will. )
Witwenweihe? Wäre das eine Alternative? gibt es angeblich im deutschen Sprachraum nicht. Aber ich habe da irgendetwas ganz verschwommen im Gedächtnis, dass vor Jahren (10 Jahre??? 15 Jahre???) eine ältere Frau, eine Engländerin oder Amerikanerin in die Benediktinerinnen-Abtei St. Walbug in Eichstätt eingetreten ist. Die Jungfrauenweihe ging ja nicht bei der Profess, ich bilde mir aber ein, dass es trotzdem eine Form der Weihe gab. Ich meine, sie hätte das damals selber aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt, ich kann ich aber auch irren. Der Name war jedenfalls Sr. Beda (wenn ich mich richtig erinnere).
Deswegen kam ich auf die Idee mit den Oblaten. Vielleicht gibt es auch da ein passendes Formular.

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Re: Privatgelübde

Beitrag von gottsucherin »

Ganz eine andere Frage zu Privatgelübde:
Wenn ich ganz alleine Gott vor dem Tabernakel ein Gelübde ablege, ist das dann ein "gültiges" Gelübde? Wie verbindlich ist das dann vor Gott, der mein Herz kennt? Ist nicht die Versuchung viel größer, irgendwann zu sagen, "es war nicht so gemeint"? Wenn niemand außer Gott von meinem Gelübde weiß, kann mich ohnedies keiner davon dispensieren. Ich müsste ja erst -dann wohl im Bußsakrament - einem Priester erklären, dass ich ein Gelübde abgelegt habe. Würde das ein Priester auch als Gelübde verstehen?
Oder setzt auch ein Privatgelübde voraus, dass ich es vor jemandem laut ausspreche?
Setzt ein Gelübde nicht doch eine gewisse "Öffentlichkeit" voraus, um ein Gelübde zu sein?
Von der Voraussetzung der reiflichen Überlegung gehe ich jetzt einfach mal aus. Mir geht es jetzt mehr um die äußere Form.

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incarnata
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Re: Privatgelübde

Beitrag von incarnata »

Kennst Du die Marienweihe nach Grignion von Montfort ? Du kannst sie nach Vorbereitung mit einer Exerzitiengruppe-aber auch alleine mit Hilfe des "goldenen Buches" und z.B.der Exerzitienvorträge von Pater Hans Buob vollziehen und jährlich erneuern: führt zu einem vertieften christlichen Leben,hat eine Form, ist aber dennoch kein Gelübde für eine ordensähnliche Lebensweise. Dennoch gehtś auch hier im Tiefsten um eine Ganzhingabe mit Hilfe der Mutter an Jesus.Die Keuschheit ergibt sich von selbst: in der Liebe zu IHM "erkennst"
Du als Allein-Lebende eben keinen Mann,als Verheiratete nur den Dir angetrauten : das ist übrigends die ganz normale Erfüllung des 6. Gebots.
Was würde das Keuschheitsgelübde konkret in der Erfüllung des Willens Gottes an dem Platz an dem Du stehst verändern ? Wenn es Dir darum geht aus Liebe zu IHM konkret mehr zu tun und Du nicht mehr berufstätig und auch ohne wichtige familiäre Aufgaben bist dann gibt es eben zwei Wege: entweder Du suchst Dir in der Welt eine Aufgabe wo du mit deiner Qualifikation als Lehrerin für IHN tätig sein kannst: z.B. als Lehrerin im Entwicklungsdienst-oder z.B. als freie Mitarbeiterin bei radio Horeb (in München suchen sie gerade wieder Hilfsredakteure !),einem katholischen Fernsehsender,als rechte Hand eines Wallfahrtspfarrers oder Ähnliches-oder aber du gehst eben doch den Weg in eine Ordens-gemeinschaft.Und seiś
auch "nur" ein Säkularinstitut oder eine geistliche Gemeinschaft:da ist Alter nicht immer ein Hindernis.
P.s.Schlage mich in ähnlicher Lage: allein lebend,über 50,einzige Tochter einer hochbetagten Mutter,allerdings sehr gerne in meinem Beruf als Selbsständige arbeitend auch schon seit Jahren mit solchen Gedanken herum:
bin allerdings zu der Erkenntnis gekommen: aktuell gilt: hic Rhodos,hic salta;ER wird mir auch zeigen was zu tun ist,wenn meine Mutter eines Tages nicht mehr lebt.
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)

Ecce Homo
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Re: Privatgelübde

Beitrag von Ecce Homo »

gottsucherin hat geschrieben:Ganz eine andere Frage zu Privatgelübde:
Wenn ich ganz alleine Gott vor dem Tabernakel ein Gelübde ablege, ist das dann ein "gültiges" Gelübde? Wie verbindlich ist das dann vor Gott, der mein Herz kennt? Ist nicht die Versuchung viel größer, irgendwann zu sagen, "es war nicht so gemeint"? Wenn niemand außer Gott von meinem Gelübde weiß, kann mich ohnedies keiner davon dispensieren. Ich müsste ja erst -dann wohl im Bußsakrament - einem Priester erklären, dass ich ein Gelübde abgelegt habe. Würde das ein Priester auch als Gelübde verstehen?
Oder setzt auch ein Privatgelübde voraus, dass ich es vor jemandem laut ausspreche?
Setzt ein Gelübde nicht doch eine gewisse "Öffentlichkeit" voraus, um ein Gelübde zu sein?
Von der Voraussetzung der reiflichen Überlegung gehe ich jetzt einfach mal aus. Mir geht es jetzt mehr um die äußere Form.
Ein Privatgelübde ist für Dich persönlich verpflichtend.
Du "musst" es meines Wissens nicht unbedingt vor einem menschlichen Zeugen abgelegt haben. Es geht ja um das, was Du Gott versprichst.
Ich hab noch keinen Priester erlebt, der was "dagegen" gesagt hat, wenn man in der Beichte was erwähnt von wegen, man habe im Privatgelübde versprochenen "Pflichten" vernachlässigt oder so...
Kenne einige Leute, die ihren BV auch gebeten haben, auch im entsprechenden Rahmen kritisch nachzufragen, wie es mit dem Einhalten diverser "privat" versprochener Sachen aussieht...

Letztlich geht es um DEINE persönliche Bindung. Braucht man dazu "Öffentlichkeit"? Eigentlich doch nicht...
Es reicht, wenn Der BV da a weng "mitschaut", so vom Begleiten her... ist eben eine Frage der persönlichen Ehrlichkeit:
Wie ehrlich und ernst meint man eine Sache, die man versprochen hat?
Manchen Leuten "hilft" wohl der leichte "Druck", wenn andere darüber Bescheid wissen und vielleicht auch mal nachhaken von wegen:
Moment mal, wie passt das zusammen mit... Du hattest doch mal gesagt, dass...?
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Eremitin
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Re: Privatgelübde

Beitrag von Eremitin »

danke,mit so vielen Vorschlägen,Einwänden und Konkretisierungen habe ich gar nicht gerechnet,aber tolle Diskussion hier! Ich will tatsächlich erst mal mit einem Geistlichen sprechen...alles andere lege ich vertrauensvoll in Gottes Hand...die vita activa ,liebe Gottsucherin,war jahrzehntelang mein Leben im Schuldienst ,vor allem als Religionslehrerin...würde gerne mit Dir näher kontaktieren--wie geht das hier???

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holzi
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Re: Privatgelübde

Beitrag von holzi »

Eremitin hat geschrieben:...würde gerne mit Dir näher kontaktieren--wie geht das hier???
Klicke beim Beitrag von Gottsucherin auf den mit "PN" beschrifteten Knopf links darunter, dann kannst du eine Persönliche Nachricht senden.

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Athanasius0570
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Re: Privatgelübde

Beitrag von Athanasius0570 »

gottsucherin hat geschrieben:Witwenweihe? Wäre das eine Alternative? gibt es angeblich im deutschen Sprachraum nicht.
Das wird weniger eine Frage des Sprachraums sein. Soviel ich weiß, gibt es die Witwenweihe nur im CCEO (Ostkirchencodex) und nicht im CIC. Wenn ich mich auch weiter nicht irre, gibt es einen Rechtsgrundsatz, dass Bestimmungen des einen Codex auch für den anderen gelten, wenn darin keine Entsprechung zu finden ist. (Ich erinnere mich an eine Kirchenrechtsvorlesung, wo mein Professor als Beispiel die Entführung des Mannes zwecks Eheschließung genannt hat, von der nur im CCEO die Rede ist, während der CIC nur von der Entführung der Frau spricht.)
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Re: Privatgelübde

Beitrag von Juergen »

Athanasius0570 hat geschrieben:
gottsucherin hat geschrieben:Witwenweihe? Wäre das eine Alternative? gibt es angeblich im deutschen Sprachraum nicht.
Das wird weniger eine Frage des Sprachraums sein. Soviel ich weiß, gibt es die Witwenweihe nur im CCEO (Ostkirchencodex) und nicht im CIC. Wenn ich mich auch weiter nicht irre, gibt es einen Rechtsgrundsatz, dass Bestimmungen des einen Codex auch für den anderen gelten, wenn darin keine Entsprechung zu finden ist. (Ich erinnere mich an eine Kirchenrechtsvorlesung, wo mein Professor als Beispiel die Entführung des Mannes zwecks Eheschließung genannt hat, von der nur im CCEO die Rede ist, während der CIC nur von der Entführung der Frau spricht.)
Du meinst vermutlich c. 19
Can. 19 — Wenn in einer bestimmten Sache die ausdrückliche Vorschrift eines allgemeinen oder partikularen Gesetzes oder eine Gewohnheit fehlt, ist die Sache, wenn es nicht eine Strafsache ist, zu entscheiden Unter Berücksichtigung von Gesetzen, die für ähnlich gelagerte Fälle erlassen worden sind, von allgemeinen Rechtsprinzipien unter Wahrung der kanonischen Billigkeit sowie unter Berücksichtigung der Rechtsauffassung und Rechtspraxis der Römischen Kurie und der gemeinsamen und ständigen Ansicht der Fachgelehrten.
Gruß Jürgen

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Linus
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Re: Privatgelübde

Beitrag von Linus »

gottsucherin hat geschrieben:Ganz eine andere Frage zu Privatgelübde:
Wenn ich ganz alleine Gott vor dem Tabernakel ein Gelübde ablege, ist das dann ein "gültiges" Gelübde? Wie verbindlich ist das dann vor Gott, der mein Herz kennt? Ist nicht die Versuchung viel größer, irgendwann zu sagen, "es war nicht so gemeint"? Wenn niemand außer Gott von meinem Gelübde weiß, kann mich ohnedies keiner davon dispensieren. Ich müsste ja erst -dann wohl im Bußsakrament - einem Priester erklären, dass ich ein Gelübde abgelegt habe. Würde das ein Priester auch als Gelübde verstehen?
Oder setzt auch ein Privatgelübde voraus, dass ich es vor jemandem laut ausspreche?
Setzt ein Gelübde nicht doch eine gewisse "Öffentlichkeit" voraus, um ein Gelübde zu sein?
Von der Voraussetzung der reiflichen Überlegung gehe ich jetzt einfach mal aus. Mir geht es jetzt mehr um die äußere Form.
man muß unterscheiden zwischen öffentlich (vor Zeugen: Bischof/Priester) /nicht öffentlich und privates Versprechen / nicht privates Gelübde. meine Frau ist (und ich war) in einer Gemeinschaft, deren Versprechen (eben kein Gelübde) privat und öffenlich (nach den dzt ad experimentum genehmigten Statuten) befristet auf ein Jahr (mit wiederholungsmöglichkeit) gegeben wird.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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Re: Privatgelübde

Beitrag von Seraph »

gottsucherin hat geschrieben:Ganz eine andere Frage zu Privatgelübde:
Wenn ich ganz alleine Gott vor dem Tabernakel ein Gelübde ablege, ist das dann ein "gültiges" Gelübde? Wie verbindlich ist das dann vor Gott, der mein Herz kennt? Ist nicht die Versuchung viel größer, irgendwann zu sagen, "es war nicht so gemeint"? Wenn niemand außer Gott von meinem Gelübde weiß, kann mich ohnedies keiner davon dispensieren. Ich müsste ja erst -dann wohl im Bußsakrament - einem Priester erklären, dass ich ein Gelübde abgelegt habe. Würde das ein Priester auch als Gelübde verstehen?
Oder setzt auch ein Privatgelübde voraus, dass ich es vor jemandem laut ausspreche?
Setzt ein Gelübde nicht doch eine gewisse "Öffentlichkeit" voraus, um ein Gelübde zu sein?.
Dazu noch: das Privatgelübde ist auch dann eines, wenn du es "nur" vor Gott (vor dem du es ja letztlich sowieso ablegst) darbringst, ohne einen menschlichen Zeugen. Man kann das zum Beispiel bei einer Heiligen Messe in pectore tun und auch, ohne daß der Zelebrant das weiß.
Ein düsterer Seraph möchte wohl selbst den dreieinigen Gott erschrecken.
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Eremitin
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Re: Privatgelübde

Beitrag von Eremitin »

danke,ja genau so habe ich das vor.

gottsucherin
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Re: Privatgelübde

Beitrag von gottsucherin »

Eremitin hat geschrieben:...die vita activa ,liebe Gottsucherin,war jahrzehntelang mein Leben im Schuldienst ,vor allem als Religionslehrerin...würde gerne mit Dir näher kontaktieren--wie geht das hier???
Probiere es einmmal über die Privatnachricht oder erlaube, dass dir Privatnachrichten geschickt werden können. Wie das geht, hat dir glaube ich, ein anderer User/eine andere Userin geschrieben. Dann melde ich mich bei dir.
Du kannst auch an simplycow@yahoo.de ein E-Mail schreiben. Habe mir gerade eine "veröffentlichbare" E-Mail-Adresse von meinem Mann "ausgeliehen", denn ich würde eine nähere Kontaktaufnahme lieber über E-Mail laufen lassen, da ich hier zwar oft lese, mich aber nicht immer einlogge. Somit sehe ich auch Privatnachrichten nicht immer. Meine eigentliche E-Mail-Adresse will ich aber nicht im Forum veröffentlichen.

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Seraph
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Re: Privatgelübde

Beitrag von Seraph »

Eremitin hat geschrieben:danke,ja genau so habe ich das vor.
OK. Der Vollständigkeit halber, da ich auf diesen Satz vorher nicht eingegangen bin:
Wenn niemand außer Gott von meinem Gelübde weiß, kann mich ohnedies keiner davon dispensieren.
Doch, natürlich. Der Pfarrer, wie es ein Benutzer weiter vorn im Strang zur Ergänzung auf den Priester angemerkt hat.
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Chiara
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Re: Privatgelübde

Beitrag von Chiara »

Die Witwenweihe setzt voraus, dass man tatsächlich eine Witwe ist. Nach meiner Kenntnis der Liturgie wird die über das Grab hinaus währende Liebe und Treue zum verstorbenen Ehemann unterstrichen, indem die Witwe die Einsamkeit auf sich nimmt und sie in eine größere Liebe zu Christus und Kirche "investiert". Deswegen erhält sie ja keinen neuen Ring als Zeichen ihrer Bindung, sondern ihr Ehering wird nochmals gesegnet und ihr wiederum übergeben.
In den Texten wird also schwerlich das stehen, was unsere "Eremitin" :huhu: sucht.
Von Anleihen bei der Jungfrauenweihe würde auch ich abraten - nicht nur aus den schon genannten Gründen, sondern weil der Akzent darauf liegt, dass die Consecranda ihre jungfräuliche, d.h. ihre erste und einzige Liebe Christus schenkt. Wenn die Voraussetzungen für die CV fehlen, was bereits angeklungen ist, passen die Texte daher ebenfalls nicht.
Liebe Eremitin, wenn ich dich richtig verstehe, dann suchst du momentan keine geistliche Lebensform, sondern einen Weg, deine Lebensumstände durch eine persönliche Bindung zu einem bewussten So-Sein zu machen. Also nicht "zufällig allein", sondern keusch, weil du es dem Herrn versprochen hast. Lies doch mal das Hohelied. Da sind viele Stellen, die für dich passen würden. Ich habe mein erstes Privatgelübde auch daraus "gebastelt".
Mach dir keine Sorgen, dass dein Versprechen, wenn es ohne äußere Zeugen abgelegt wird, irgendwie weniger verbindlich erscheinen könnte. In dem Film "Die Geschichte einer Nonne" sagt die Oberin einen wichtigen Satz zu den Postulantinnen: "Ihr könnt uns betrügen, aber nicht euch selbst oder Gott." Der Herr nimmt ein solches Versprechen sehr ernst! Und dein Herz wohl auch, sonst würdest du dir nicht so viele Gedanken machen!
Sogar im Kirchenrecht ist die Rede davon, dass ein Gelübde (jedes, auch das private) kraft der Tugend der Gottesverehrung erfüllt werden muss. Es ist also nicht weniger wichtig und wertvoll, nur weil es im Verborgenen bleibt.
Ich schließe dich ins Gebet ein!
"Scio cui credidi"

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Eremitin
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Re: Privatgelübde

Beitrag von Eremitin »

Liebe Chiara,
danke für deine sehr aufbauenden Worte--du bist eine der wenigen hier,die mich wirklich verstanden haben,danke..ein sehr guter Vorschlag mit dem Hohenlied... Gottes Segen für Dich!

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Eremitin
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Re: Privatgelübde

Beitrag von Eremitin »

hat sich alles geklärt---danke euch-

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