Trappistenabtei Mariawald

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Bernado
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Re: Trappistenabtei Mariawald kehrt zu alter Liturgie zurück

Beitrag von Bernado »

Germanus hat geschrieben:Eine klösterliche Gemeinde kann nicht anders, als im Heute zu leben, weil heutige Menschen in sie eintreten. Dass sie in Mariawald z.B. Mönche werden wollen, gehört in die nächste Kategorie, die der Berufung. Ich war schon zu Beginn dieses Diskussionsstranges dagegen, die alten Gebräuche als immer noch handhabbar anzusehen. Sie haben sich als nicht mehr praktikabel erwiesen, weil die Klostergemeinde auch Teil einer politischen Gemeinde ist, nur als Beispiel. Gesetze und Regeln, und seien es nur die hygienischen, gibt es da nun mal. Wenn noch vor 50 Jahren ein recht berühmter franz. Zisterzienserabt sagen konnte (bzgl. des Sich-nicht-Waschens): "Das mache ich seit 60 Jahren so und das werde ich auch weiterhin so machen; und mit mir alle, die kommen...", dann zeigt das gut, dass in den vergangenen Jahrzehnten doch ein größerer Umbruch stattgefunden hat, als zwischen den Jahren 1902 und 1960. (...)
Ich denke, das führt die Diskussion auf ein falsches Gleis.

Klosterleben kann kein "Vier Wochen wie im Bauernhof von 1710" nach dem Vorbild des Fernsehens sein - das wäre wirklich Romantik pur - falsch und verlogen dazu. Das will aber auch niemand; wenigstens kenne ich niemanden. Andererseits ist gerade bei den Dingen der äußeren Lebensführung eine Anpassung an gewandelte Zeitumstände, die Unterscheidung von Form und Inhalt, gar nicht so schwierig. Das kann freilich nicht (nur) von oben dekretiert werden, sondern muß auch aus der Gemeinschaft selbst heraus entwickelt werden. Der Usus von Montecistello aus den 60er Jahren war bereits eine Adaption der bis dahin bestehenden Ordnung, und in Mariawald geht es darum, auch diese Revision erneut anzupassen.

Wie das im Detail aussehen soll, kann hier nicht diskutiert werden. Um aber mal einen Mindestmaßstab in Sachen "Konfort" bereit zu stellen: Was der Staat den Insassen seiner Gefängnisse an Hygiene und medizinischer Versorgung zugesteht, ist sicher auch für einen Mönch nicht unangemessen üppig.

In anderen Dingen, vor allem was Kommunikation und Teilhabe am bürgerlichen Leben betrifft, werden kontemplative Häuser, ihre eigenen Maßstäbe entwickeln müssen. Um Gott aus ganzem Herzen zu suchen und ihn um gnädige Zuwendung zum Elend der Welt zu bitten, ist es wahrscheinlich nicht erforderlich, dieses Elend täglich per Tagesschau anzusehen oder gar per Talkshow diskutiert zu hören. Da braucht es auch kein Handy und Internet höchstens als Ergänzung zur Bibliothek. Ob und wieweit kontemplative Mönche sich an Wahlen beteiligen und mit den dafür notwendigen Informationen beschäftigen sollen, kann ich nicht ermessen - eine zwingende Notwendigkeit dafür sehe ich bei Kartäusern und Trappisten nicht.

Ganz anders liegen die Dinge natürlich bei Gemeinschaften, die in die weltliche Welt hineinwirken wollen: Als Lehrer, Prediger, Bringer von Glauben und Zivilisation. Da erhält dann aber auch die Kontemplation einen ganz anderen Stellenwert: Sie ist nur noch ein Element der Lebensführung und muß ganz anders gestaltet werden: Nicht als Hauptinhalt des Lebens, sondern als Korrektiv, um sich nicht zu sehr in den Angelegenheiten der Welt, mit denen man ja täglich intensiv umgeht, zu verstricken.

Ich denke, ein Teil der Probleme in Mariawald rührt daher, daß das Kloster in den letzten 50 Jahren den kontemplativen Weg verlassen hat und damit die Mönche einem schwer erträglichen Widerspruch zwischen Regelanspruch, Selbstbild und Lebenspraxis ausgesetzt hat. Das wieder hinzukriegen ist weitaus schwieriger als die Frage, wie oft der Mönch des 21. Jahrhunderts duschen soll und wie warm das Wasser dabei sein kann.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)

Germanus
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Re: Trappistenabtei Mariawald kehrt zu alter Liturgie zurück

Beitrag von Germanus »

Der"Bauernhof von 1710" wäre tatsächlich keine Diskussionsgrundlage. Allerdings bin ich der Meinung, dass in Mariawald der kontemplative Weg nicht notwendigerweise verlassen wurde, sondern vielmehr anders gelebt wurde, als das in der Art und Weise der 1965-er Usus vorgesehen war. (Ganz abgesehen davon: Der Mönch sollte sein Wahlrecht Ernst nehmen, da auch ein hl. Bruno, die Gründer- und Reformgestalten der Zisterzienser sich ihrer Verantwortung bewußt waren.) Der Widerspruch zwischen Lebenspraxis und Anspruch (der ja latent bei allen Zisterziensergemeinschaften gegeben ist, vor allem bei den Klöstern der Mehrerauer und Österreicher im dt. Sprachraum) läßt sich allerdings tatäschlich nicht von oben herunter dekretieren. Ein weiteres Problem ist das Verständnis der usus: Bis vor 40 Jahren (und das setzt sich bei den Älteren bis heute fort) galt ein disziplinäres Verständnis, das stark der neuscholastischen Methode verpflichtet war. Wenn bestimmte Elemente gegeben waren, konnte man sicher sein, dass das Ergebnis gültig war, grob formuliert. Das ist ein etwas "anti"-monastischer Ansatz, da im Mönchtum nicht die Disziplin erstrangig ist, sondern die Hingabe, ebenfalls grob gesagt. Vielleicht macht es diese feine Unterscheidung so schwer, einen gangbaren Weg zu finden, wenn eine eher heterogene Grundstruktur in einer Gemeinschaft gegeben ist.
Gruß, G.
"Her, denke an mui, wenn diu met duinem Ruike kümmes." (Lk 23,42)

christoph
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Re: Trappistenabtei Mariawald kehrt zu alter Liturgie zurück

Beitrag von christoph »

:hae?: ... mal was Grundsätzliches

Ich denke doch, dass alle Teilnehmer in diesem Forum dankbar waren als sie von der Liturgiereform in Mariawald erfuhren und die meisten hier diesen Prozess nicht nur mit Spannung verfolgen sondern wirklich mit Herzblut dabei sind und die Mariawalder Reform wenigstens im Gebet unterstützen.

Bedenklich finde ich allerdings die Beiträge Westmalles. Einerseits trumpft er immer wieder durch Insider-Wissen auf, andererseits redet er die Reform in Mariawald schlecht. Das finde ich äußerst kontraproduktiv.

Und nun mal direkt an Westmalle: Fast scheint es mir, lieber Westmalle, Sie reden wie ein an seiner eigenen jugendlichen Ungeduld gescheiterter Postulant oder Novize dieser Abtei, der es einfach noch nicht verstanden hat, was der Hlg. Benedikt im 7. Kapitel von der Demut sagt. Und ich bitte Sie, erinnern Sie sich an das 6. Kapitel Benedikts (von der Schweigamkeit) und sind Sie zurückhaltender mit Ihren Urteilen oder Ihrer Kritik, die meines Erachtens nur Ihre eigene Unzulänglichkeit reflektiert.

Wenn nun die Reform in Mariawald durch schweres Fahrwasser geht, sollten wir das alle zum Ansporn nehmen, um so mehr für ein gutes Gelingen zu beten, aber dann auch die nötige Geduld aufbringen. Wer die Reform in Mariawald ernsthaft unterstützt und halbwegs mit beiden Beinen im Leben steht, der weiß, dass so etwas nicht in 2 Jahren über die Bühne gehen kann und dass vielleicht noch viele kommen aber nur wenige geeignet sind, zu bleiben. Hier spricht mir „Cantus planus“ ganz aus dem Herzen.

gallus_cantans
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Re: Trappistenabtei Mariawald kehrt zu alter Liturgie zurück

Beitrag von gallus_cantans »

Pflichte Christoph bei! :klatsch:

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Westmalle
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Re: Trappistenabtei Mariawald kehrt zu alter Liturgie zurück

Beitrag von Westmalle »

christoph hat geschrieben:Bedenklich finde ich allerdings die Beiträge Westmalles. Einerseits trumpft er immer wieder durch Insider-Wissen auf, andererseits redet er die Reform in Mariawald schlecht. Das finde ich äußerst kontraproduktiv.
Ich finde nicht, dass ich etwas gegen die Reform in Mariawald sage. Was die Liturgie betrifft, sind natürlich bewundernswerte Fortschritte gemacht worden, nicht zuletzt durch göttlichen Beistand. Weiter so! - Meine Schwierigkeiten habe ich einfach mit dem Klosterleben selbst, welches eben in einer Weise geführt wird, die in meinen Augen realitätsfern ist. Aber da kann nur jemand mitreden, der das eine gewisse Zeit mitgemacht hat.
christoph hat geschrieben:Fast scheint es mir, lieber Westmalle, Sie reden wie ein an seiner eigenen jugendlichen Ungeduld gescheiterter Postulant oder Novize dieser Abtei, der es einfach noch nicht verstanden hat, was der Hlg. Benedikt im 7. Kapitel von der Demut sagt. Und ich bitte Sie, erinnern Sie sich an das 6. Kapitel Benedikts (von der Schweigamkeit) und sind Sie zurückhaltender mit Ihren Urteilen oder Ihrer Kritik, die meines Erachtens nur Ihre eigene Unzulänglichkeit reflektiert.
Ja, ich bin jugendlich, ungeduldig und ein gescheiterer Novize. Einer von vielen. - Allein in den letzten zehn Jahren hat Mariawald so viel Zulauf von den kostbarsten Berufungen gehabt: Die in Handwerk, Liturgie und Gesang begabtesten jungen Männer wollten dort Mönch werden. Doch alle sind wieder gegangen. Es wäre hier viel zu leicht und oberflächlich, nun einfach zu sagen: "Viele sind berufen, wenige auserwählt" - Nein! Man muss sich auch fragen, ob vielleicht wirklich etwas in Mariawald selbst falsch läuft. Sicherlich lag es (bei mir beispielsweise) auch an übergroßem Idealismus und zu wenig Frömmigkeit. Aber das war es nicht allein.

Und, lieber Christoph, wenn Sie mir schon persönliche Ratschläge in diesem öffentlichen Forum geben wollen, dann lassen Sie sich auch von mir sagen, dass Ihre Vorstellungen sicher ebenfalls "unzulänglich" sind, wenn Sie nicht selbst einmal das Klosterleben erfahren haben. Oder sind Sie etwa auch ein gescheiterter Postulant/Novize?
christoph hat geschrieben:Wer (...) halbwegs mit beiden Beinen im Leben steht, der weiß, dass so etwas nicht in 2 Jahren über die Bühne gehen kann.
Tja, nach Deiner Definition dürfte Vater Abt nicht mit beiden Beinen im Leben stehen: Denn er hatte tatsächlich einen Zeitrahmen von einem Jahr zur Umsetzung der gesamten Reform für realistisch gehalten.

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lifestylekatholik
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Re: Trappistenabtei Mariawald kehrt zu alter Liturgie zurück

Beitrag von lifestylekatholik »

Westmalle hat geschrieben:Ja, ich bin jugendlich, ungeduldig und ein gescheiterer Novize. Einer von vielen. - Allein in den letzten zehn Jahren hat Mariawald so viel Zulauf von den kostbarsten Berufungen gehabt: Die in Handwerk, Liturgie und Gesang begabtesten jungen Männer wollten dort Mönch werden. Doch alle sind wieder gegangen. Es wäre hier viel zu leicht und oberflächlich, nun einfach zu sagen: "Viele sind berufen, wenige auserwählt" - Nein! Man muss sich auch fragen, ob vielleicht wirklich etwas in Mariawald selbst falsch läuft. Sicherlich lag es (bei mir beispielsweise) auch an übergroßem Idealismus und zu wenig Frömmigkeit. Aber das war es nicht allein.
Danke für diesen Absatz.

Dieses Phänomen ist ja nicht nur auf die Trappisten und nicht nur auf Mariawald beschränkt. Ich habe meist den Eindruck, dass es an menschlichen Inkompatibilitäten auf beiden Seiten liegt. Du hast von ungelebtem Leben, verlorener Persönlichkeit und ausgemerztem Charakter gesprochen. Ja. Aber wäre nicht gerade dann der Novize für den Konvent besonders wichtig? Damit sich die ausgekühlten Herzen zumindest an seinem Feuer ein wenig wärmen können? Damit weitere Novizen nicht immer wieder in die gleiche Leere stürzen?
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

HeGe
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Re: Trappistenabtei Mariawald kehrt zu alter Liturgie zurück

Beitrag von HeGe »

Westmalle hat geschrieben:Ja, ich bin jugendlich, ungeduldig und ein gescheiterer Novize. Einer von vielen. - Allein in den letzten zehn Jahren hat Mariawald so viel Zulauf von den kostbarsten Berufungen gehabt: Die in Handwerk, Liturgie und Gesang begabtesten jungen Männer wollten dort Mönch werden. Doch alle sind wieder gegangen. Es wäre hier viel zu leicht und oberflächlich, nun einfach zu sagen: "Viele sind berufen, wenige auserwählt" - Nein! Man muss sich auch fragen, ob vielleicht wirklich etwas in Mariawald selbst falsch läuft. Sicherlich lag es (bei mir beispielsweise) auch an übergroßem Idealismus und zu wenig Frömmigkeit. Aber das war es nicht allein.
Ich glaube, niemand, den du fragst, wird meinen, dass es in Mariawald völlig ideal läuft. So etwas wie ein ideales Kloster gibt es nicht und hat es wohl auch nie gegeben. Die "Schuld" liegt daher sicher immer ein wenig auf beiden Seiten.

Dass die Zeit der Umstellung für Neueintritte schwierig werden wird, war aber m.E. zu erwarten. In vielen Konventen gibt es ja Spannungen zwischen Jung und Alt. Wenn dann wie hier noch die Konflikte zwischen Konzilskatholizismus und Traditionalismus dazu kommen, muss es Spannungen geben. Ich beneide Abt Josef überhaupt nicht. Sein Spagat zwischen der Sorge für die älteren Mitbrüder auf der einen Seite, die sich in den letzten Jahrzehnten einfach an eine gewisse Lebensweise gewöhnt haben und zum Teil auch gewisse Freiheiten bekommen haben, und den Novizen, die ja zum großen Teil gerade wegen der Reformen kommen, ist sicher nicht einfach. Natürlich könnte Abt Josef gegenüber den älteren Mitbrüdern immer auf das Gehorsamgelübde pochen, aber ob man dadurch den notwendigen gemeinsamen Geist erzeugen kann, der den Konvent zusammenschweißen würde und Novizen anlockt, weiß ich nicht.

Ich habe eigentlich keinen Zweifel, dass Menschen theoretisch auch heute noch so leben könnten, wie im Mittelalter. Ob es allerdings in allen Einzelheiten notwendig ist, im Hinblick auf die eher geistlichen Ziele eines Klosters, ist m.E. eine andere Frage. Hier ist die Gabe der Unterscheidung gefragt, welche Normen von damals einfach nur praktische Erwägungen hatten und daher heute nicht mehr notwendig sind und welche Gebräuche einen geistlichen Gewinn erzeugen können. Auch dies ist keine einfache Aufgabe. Im Zweifel ist aber immer die Abschaffung eines Gebrauchs begründungsbedürftig, nicht die Beibehaltung.

Ich würde mir von den Novizen aber schon ein wenig Durchhaltevermögen wünschen. Das geht jetzt keineswegs speziell gegen dich, die Gründe für jeden Austritt sind sicher völlig individuell. Aber letztendlich muss man es m.E. so sehen, dass Abt Josef faktisch nichts anderes tut, als eine völlig neue Gemeinschaft aufzubauen, die anders leben soll, als es die älteren Mitbrüder in den vergangenen Jahrzehnten getan haben. Damit das funktioniert, bedarf die Gemeinschaft erst einmal eines gewissen Grundstocks, um eigenständig zu werden. Wenn diese Zahl von Leuten da ist, entwickelt sich m.E. der "Corpsgeist" ganz von alleine und dann stören manche Dinge, wie die Frage, wer von den älteren Mitbrüdern wann im Chor ist oder nicht, auch nicht mehr so.

Interessenten sollten sich aber meine ich immer fragen, was sie anzieht. Wenn es nur "Äußerlichkeiten" sind, wie die strenge Lebensweise, die oberflächliche Schöhnheit der alten Messe, dann weiß ich auch nicht, ob das so ideal ist. Wie ich schon öfter sagte: Mariawald soll ja immer noch primär ein Trappistenkloster sein, kein liturgisches Institut.
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Senensis
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Re: Trappistenabtei Mariawald kehrt zu alter Liturgie zurück

Beitrag von Senensis »

Generell, liebe Freunde: Laßt uns ein bißchen vorsichtiger im "Urteilen" sein. Ich meine weniger die ausgesprochene Kritik als vielmehr diejenige zwischen den Zeilen.
Beispielsweise ist es vielleicht nicht angebracht, grundsätzlich allen Berufungsinteressenten ein primär äußerliches Interesse an den ästhetischen Schönheiten der überlieferten Liturgie, oder Weltflucht aus Enttäuschung zu unterstellen. Wir wollen auch nicht vergessen, daß die vielen zusätzlichen Regeln und Gesten der Tradition alle etwas bedeuten und uns dementsprechend etwas zu sagen haben. Wenn jemand den tiefen Wunsch verspürt, dem zu lauschen und sich davon näher zu Gott führen lassen möchte, ist das sicherlich kein von vorneherein schlechter Weg.
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Berolinensis
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Re: Trappistenabtei Mariawald kehrt zu alter Liturgie zurück

Beitrag von Berolinensis »

Hervorragende Nachrichten, und die Verbindung mit Mariawald scheint mir auch sehr positiv, und zwar nicht zuletzt für Mariawald:

viewtopic.php?p=41125#p41125

HeGe
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Re: Trappistenabtei Mariawald kehrt zu alter Liturgie zurück

Beitrag von HeGe »

Die Restaurierung der Abteimauer geht voran. :daumen-rauf:

Abtei Mariawald: Nur während der Messen ist Baupause
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ad-fontes
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Re: Trappistenabtei Mariawald kehrt zu alter Liturgie zurück

Beitrag von ad-fontes »

Habt ihr diesen Blog schon zur Kenntnis genommen?

http://commentarium.de/21/8/3/in-ma ... ngekommen/
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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ottaviani
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Re: Trappistenabtei Mariawald kehrt zu alter Liturgie zurück

Beitrag von ottaviani »

Ja natürlich

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ad-fontes
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Re: Trappistenabtei Mariawald kehrt zu alter Liturgie zurück

Beitrag von ad-fontes »

ottaviani hat geschrieben:Ja natürlich
Da stehen auch einige gute Gedanken zur alten Messe, grade weil sie nicht hochgelehrt, sondern aus gesundem Glaubenssinn heraus kommen.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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Niels
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Re: Trappistenabtei Mariawald kehrt zu alter Liturgie zurück

Beitrag von Niels »

ad-fontes hat geschrieben:
ottaviani hat geschrieben:Ja natürlich
Da stehen auch einige gute Gedanken zur alten Messe, grade weil sie nicht hochgelehrt, sondern aus gesundem Glaubenssinn heraus kommen.
:ja:
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ad-fontes
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Re: Trappistenabtei Mariawald kehrt zu alter Liturgie zurück

Beitrag von ad-fontes »

Kritik an der Rückkehr übt Abt Franziskus Heereman:
Scharfe Kritik an der vollständigen Rückkehr des Trappistenklosters Mariawald zum alten Usus in Liturgie und Disziplin übte heuer Franziskus Freiherr Heereman von Zuydtwyck, Abt der Benediktinerabtei Neuburg. Heereman hatte selbst sechzehn Jahre in der Abtei Mariawald gelebt, bevor er zum Abt des Klosters Neuburg in Heidelberg berufen wurde. Auf der Internetseite seiner Abtei stellt Abt Franziskus klar, dass er die aktuellen Ereignisse in Mariawald nicht nachvollziehen kann. Heereman wörtlich: „Ich habe keine Ahnung, was Abt Josef und die Mitbrüder zu diesem Schritt bewogen hat.“ Weiter heißt es in dem Beitrag, den der Abt in seinem „Internettagebuch“ veröffentlichte: „In den Jahren nach meinem Eintritt war die Gemeinde, wie wir damals unsere Gemeinschaft nannten, auf einem Weg der nachkonziliaren Erneuerung.“
Hier geht's weiter: http://www.kathnews.de/content/index.ph ... r-schritt/
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Re: Trappistenabtei Mariawald kehrt zu alter Liturgie zurück

Beitrag von cantus planus »

Der Artikel ist von 2008, und damals schon ausgiebig diskutiert worden.
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ad-fontes
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Re: Trappistenabtei Mariawald kehrt zu alter Liturgie zurück

Beitrag von ad-fontes »

cantus planus hat geschrieben:Der Artikel ist von 2008, und damals schon ausgiebig diskutiert worden.
Hab die Disk. mittels Suchfunktion nicht gefunden; na gut..
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cantus planus
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Re: Trappistenabtei Mariawald kehrt zu alter Liturgie zurück

Beitrag von cantus planus »

ad-fontes hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Der Artikel ist von 2008, und damals schon ausgiebig diskutiert worden.
Hab die Disk. mittels Suchfunktion nicht gefunden; na gut..
Ich finde es auch nicht mehr. Komisch. :hmm:
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Firmian
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Re: Trappistenabtei Mariawald kehrt zu alter Liturgie zurück

Beitrag von Firmian »

Aber ich erinnere mich auch.

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cantus planus
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Re: Trappistenabtei Mariawald kehrt zu alter Liturgie zurück

Beitrag von cantus planus »

Das ist definitiv besprochen worden. Ich finde aber weder Abt Franziskus, noch Neuburg oder Heereman oder ähnliche Stichworte.
Haben wir da etwa mal zu gründlich aufgeräumt? :tuete:
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Niels
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Re: Trappistenabtei Mariawald kehrt zu alter Liturgie zurück

Beitrag von Niels »

Das Haus verliert nichts: viewtopic.php?p=243492#p243492
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cantus planus
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Re: Trappistenabtei Mariawald kehrt zu alter Liturgie zurück

Beitrag von cantus planus »

Niels hat geschrieben:Das Haus verliert nichts: viewtopic.php?p=243492#p243492
Aaaaah! :klatsch:
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Libertas Ecclesiae
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Re: Trappistenabtei Mariawald kehrt zu alter Liturgie zurück

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

Wie läuft es denn sonst so in Mariawald? Lässt sich dort schon eine gewisse (liturgische) Aufbruchstimmung ausmachen? Oder hat man immer noch mit den üblichen Schwierigkeiten zu kämpfen? Wie entwickelt sich das Hausstudium? In letzter Zeit war von Mariawald nicht mehr viel zu hören. Ich deute das jetzt einmal als gutes Zeichen.
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
(Jelena Tschudinowa)

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ottaviani
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Re: Trappistenabtei Mariawald kehrt zu alter Liturgie zurück

Beitrag von ottaviani »

das dauert jetzt jahre wenn nicht jahrzehnte

HeGe
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Re: Trappistenabtei Mariawald kehrt zu alter Liturgie zurück

Beitrag von HeGe »

Die Abtei Mariawald startet eine Gebetsinitiative:
Abtei Mariawald hat geschrieben:Gebetsinitiative 21
Liebe Freunde und Wohltäter der Abtei Mariawald,wahre Umkehr und Erneuerung ist nur mit Gottes Hilfe möglich. Wir Mönche haben folgende Anliegen zum Schwerpunkt unseres Gebetes im 2. Halbjahr 21 gemacht. Wir bitten aber auch um Ihr Gebet.

Beten Sie gemeinsam mit uns:

UM EINE ERNEUERUNG UNSERER HEILIGEN KATHOLISCHEN KIRCHE

UM HEILIGE PRIESTER UND ORDENSLEUTE

UM BERUFUNGEN FÜR DIE ABTEI MARIAWALD

Wie Sie sich konkret beteiligen können lesen Sie auf dem Faltblatt, das Sie hier herunter laden können.
Hier das Faltblatt: http://www.kloster-mariawald.de/media/r ... tkarte.pdf
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Gamaliel
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Re: Trappistenabtei Mariawald kehrt zu alter Liturgie zurück

Beitrag von Gamaliel »

HeGe hat geschrieben:Hier das Faltblatt: http://www.kloster-mariawald.de/media/r ... tkarte.pdf
Daraus:
Selbstverständlich schließen wir Sie gerne in unsere Gebete ein und spenden Ihnen täglich einen priesterlichen Segen.
:glubsch:

Ansonsten eine gute Idee. :daumen-rauf:

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Berolinensis
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Re: Trappistenabtei Mariawald kehrt zu alter Liturgie zurück

Beitrag von Berolinensis »

Das "empfohlene Gebet" ist doch schlicht das Memorare (übrigens in einer etwas fragwürdigen Übersetzung: "gemens peccator" - "sündige Menschen"?), warum sagen sie das denn nicht?

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Firmian
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Re: Trappistenabtei Mariawald kehrt zu alter Liturgie zurück

Beitrag von Firmian »

Wie hättest Du's übersetzt?

Laut Katechismus-Anhang: Von diesem Vertrauen beseelt, nehme ich meine Zuflucht zu dir, o Jungfrau der Jungfrauen, meine Mutter, zu dir komme ich, vor dir stehe ich als ein sündiger Mensch. http://www.vatican.va/archive/compendiu ... cc_ge.html - wurde nur in die Pluralform gebracht.

HeGe
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Re: Trappistenabtei Mariawald kehrt zu alter Liturgie zurück

Beitrag von HeGe »

Die Kölnische Rundschau berichtet mal wieder aus der Abtei:

http://www.rundschau-online.de/html/art ... 7789.shtml

Nach diesem Artikel leben derzeit zwölf Mönche in der Abtei.
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HeGe
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Re: Trappistenabtei Mariawald kehrt zu alter Liturgie zurück

Beitrag von HeGe »

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HeGe
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Re: Trappistenabtei Mariawald kehrt zu alter Liturgie zurück

Beitrag von HeGe »

Auf der Internetseite der Abtei gibt es einige Neuigkeiten, die vielleicht den einen oder anderen interessieren:

Zunächst wird eine Veranstaltung für den 3. Adventssonntag angekündigt, deren Daten ich nachfolgend mitteilen möchte:
Adventsbesinnung
der Abtei Mariawald und des Vereins der Freunde und Förderer der Abtei Mariawald e.V.

3. Adventssonntag, 12.12.21, 15. Uhr
in der Abtei Mariawald

Gott selbst wird kommen und euch erretten !

Klosterkirche Abtei Mariawald

Mitwirkende: Kirchenchor St. Clemens,Heimbach
Leitung u. Orgel: Peter Mellentin

Der Verein der Freunde und Förderer der
Abtei Mariawald e.V.
und die Mönche der Abtei laden Sie herzlich ein.

Der Eintritt ist frei.
Weitere Informationen und Programm: http://www.kloster-mariawald.de/view.php?nid=197
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HeGe
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Re: Trappistenabtei Mariawald kehrt zu alter Liturgie zurück

Beitrag von HeGe »

Zweitens hat der Förderverein seinen Auftritt um die Rubriken "Historisches" und "Chronik" ergänzt, wo man einige Fotos und Texte einsehen kann, die in der Vergangenheit für die Abtei von Bedeutung waren:

http://www.kloster-mariawald.de/view.php?nid=286

http://www.kloster-mariawald.de/view.php?nid=299
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