Trappistenabtei Mariawald

Klöster, Klerus, Laienschaft. Besondere Nachfolge.
CIC_Fan

Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von CIC_Fan »

Man darf wirklich gespannt sein was stimmt hier mal das neueste Gerücht
https://gloria.tv/article/rcLxUjFhCXoH1QH3kWY1ZkFKT

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Niels
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Niels »

CIC_Fan hat geschrieben:
Dienstag 23. Januar 2018, 12:28
Man darf wirklich gespannt sein was stimmt hier mal das neueste Gerücht
https://gloria.tv/article/rcLxUjFhCXoH1QH3kWY1ZkFKT
Das ist (nur) eine Art Zusammenfassung des von mir heute vormittag verlinkten Artikels vom Kölner Stadtanzeiger.
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

CIC_Fan

Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von CIC_Fan »

den Link hab ich übersehen entschuldigung

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Juergen
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Juergen »

Ähnlich wie der KStA so auch „Kirche+Leben“
…Zu Fragen von »Kirche-und-Leben.de« wollte Abt Bernardus sich an diesem Montag nicht äußern, kündigte aber für den 23. Januar Antworten an. Dann soll es auch eine offizielle Stellungnahme geben. Das Bistum Aachen, in dessen Territorium die Abtei Mariawald liegt, erklärte auf Anfrage, wegen der Selbstständigkeit benediktinischer Abteien nicht zuständig zu sein, und verwies auf die Abtei Koningshoeven. Medienberichte hatten gleichwohl spekuliert, die Gebäude des Klosters könnten an das Bistum Aachen übergehen…
Gruß Jürgen

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Petrus
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Petrus »

ja nu - exemt ist exemt.

Unser Territorialbischof durfte das Haus nur nach Einladung betreten.

Wir haben den dann aber schon eingeladen.
(man will ja nicht so sein ...)

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Schwenkelpott
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Schwenkelpott »

https://www.kirche-und-leben.de/artikel ... schlossen/
Kirche+Leben hat geschrieben:Vatikan beschließt das Ende der Abtei Mariawald in der Eifel

Einziges Trappisten-Kloster in Deutschland wird geschlossen

Die einzige Trappistenabtei in Deutschland, die Abtei Mariawald in der Eifel wird geschlossen. Das hat der zuständige Abt Bernardus Peeters heute mitgeteilt. Demnach hat die Kongregation für die Institute des geweihten Lebens in Rom entsprechend entschieden.
Der Katholik steht und will stehen in Allem auf historischem Boden; nur das Erdreich der Überlieferung gibt ihm Festigkeit und Nahrung; nur was sich an Überliefertes anschließt, gedeiht und treibt zu neuen Blüten und neuem Samen.
H. Bone, Cantate! 1847

Petrus
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Petrus »

danke für die Info.

CIC_Fan

Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von CIC_Fan »

Also die Diözese bekommt anscheinend die Gebäude nicht, und die Ordenskongregation tut das einzig richtige eine Gemeinschaft mit Pflegefällen und einem Durchschnittsalter von 81 weiter bestehen zu lassen wäre unverantwortlich
zu bewundern ist die Ordensleitung wie sehr sie sich der Sache angenommen haben der Generalabt wurde ja 2008 vor vollendete Tatsachen gestellt

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Juergen
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Juergen »

Andere Mönche seien im hohen Alter auf Hilfe angewiesen und würden in ein Seniorenheim in der Umgebung umziehen.
Tausche Kloster gegen Seniorenheim – Tolle Aussichten für alte Mönche.
Gruß Jürgen

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CIC_Fan

Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von CIC_Fan »

absolut üblich was wäre den die Alternative?
vielleicht könnte ja diese Kloster die Gebäude übernehmen
http://www.klastervyssibrod.cz/Klosterleben[de]
die können dann auch in die Pfarrseelsorge gehen den sie feiern auch den NOM wenn sie ihn Pfarren Dienst tun

Ralf

Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Ralf »

Natürlich war es eine richtige Entscheidung. Der Konvent vollkommen überaltert, kaum ein Novize blieb. Ob jetzt oder in zehn Jahren auf natürlichem Weg sicher an einer Hand abzuzählende Mitglieder des Klosters - das macht keinen Unterschied außer später alles noch schwieriger als es eh schon ist.

die Vorwürfe von Traditionalisten gegen Rom und Co. sind natürlich Unsinn - ein Kloster muß nicht um Erlaubnis fragen, ob ein Novize bleiben darf und ein Novize nicht in Rom ob er gehen kann.

Dabei reiht sich Mariawald in die immer länger werdende Kette von Schließungen von Ordensniederlassungen - und es wird nur eine kleine Etappe mehr sein, da ist kein Ende absehbar.

Dabei ist es, auch wenn ich Laienfranziskaner bin, in meinen Augen besonders tragisch, wenn kontemplative Gemeinschaften verschwinden. Sie sind das betende Rückgrat der Kirche - die Folgen sind gar nicht absehbar!

Mariawald zeigt aber auch, warum viele Reformen zu Spaltungen führen - gerade die franzisk. Geschichte ist voll davon. Wenn innerhalb einer Ordensgemeinschaft, oder hier Klostergemeinschaft, nicht alle an einem Strang ziehen, sind Spaltung oder Scheitern die Folge.

CIC_Fan

Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von CIC_Fan »

Das ganze hat schon problematisch begonnen,weil eben nicht der gesamte Konvent die Umstellung wollte
auch daß der Generalabt völlig überfahren wurde
Auch die Probleme bei den franziskaner der Immakulata begannen weil der Gründer dem gesamten Orden den tridentinischen Ritus "aufzwingen " wollte deshalb hat Benedikt XVI eine Untersuchung eingeleitet
der Abt von Maria Wald wollte ja auch die Trappisten 2007 überreden umzustellen diese haben sich gewehrt
und heute geht es ihnen ganz gut
https://de.wikipedia.org/wiki/Abtei_Mar ... n_(Dahlem)

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kreuzzeichen
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von kreuzzeichen »

Gemeint waren die Trappistinnen? Die haben in der Tat an ihrem Usus festgehalten und sich nicht liturgisch umgestellt. Ich gehe dort (im Urlaub) immer sehr gern zur Hl. Messe. Ein Konventsmitglied von Mariawald lebt dort soweit ich weiß noch immer, ist aber auch inzwischen schon fast 90. P. Pius hat viele Jahre lang die Gemeinschaft als Priester betreut.
"Für jedes Problem gibt es eine einfache Lösung – klar, einleuchtend und falsch." (Henry Louis Mencken)

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Libertas Ecclesiae
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

Mit einem bisschen guten Willen (und entsprechender Unterstützung) müsste es doch möglich sein, Mariawald zumindest als Messort für den überlieferten Ritus zu erhalten. Abt Bernardus Peeters hat ja seine „große Hoffnung“ bekundet, „dass Mariawald weiterhin ein spiritueller Ort bleibt und aus der Jahrhunderte langen Tradition schöpft.“ Ohne die Feier der hl. Messe als „Quelle und Höhepunkt“ wäre das aber schlechterdings undenkbar.

Und für die Klosterbetriebe, insbesondere die Gaststätte, könnte doch ein neuer Träger gefunden werden, der den weiteren Fortbestand garantieren würde. Nach den Worten von Wolfgang Nowak, dem bisherigen Chef-Ökonom des Klosters, haben sich die Wirtschaftsbetriebe bislang finanziell getragen. Mariawald war und ist schuldenfrei. Eine komplette Schließung der Betriebe würde demnach auch ökonomisch gesehen eigentlich keinen Sinn machen.
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
(Jelena Tschudinowa)

Caviteño
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Caviteño »

Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Mittwoch 24. Januar 2018, 07:52
Und für die Klosterbetriebe, insbesondere die Gaststätte, könnte doch ein neuer Träger gefunden werden, der den weiteren Fortbestand garantieren würde. Nach den Worten von Wolfgang Nowak, dem bisherigen Chef-Ökonom des Klosters, haben sich die Wirtschaftsbetriebe bislang finanziell getragen. Mariawald war und ist schuldenfrei. Eine komplette Schließung der Betriebe würde demnach auch ökonomisch gesehen eigentlich keinen Sinn machen.
Das wird davon abhängen, was aus dem Kloster wird. Als reines Ausflugslokal mit einem(r) geschlossenen Kloster(kirche) dürften sich auch der Gastronomiebetrieb nicht tragen. Zwar gibt es inzwischen auch einen Internet-Handel, aber ob Erbsensuppe, Likör und Senf ausreichend sind, ist fraglich.

Es ist nur traurig.

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umusungu
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von umusungu »

CIC_Fan hat geschrieben:
Dienstag 23. Januar 2018, 15:46
Also die Diözese bekommt anscheinend die Gebäude nicht, und die Ordenskongregation tut das einzig richtige eine Gemeinschaft mit Pflegefällen und einem Durchschnitt
Das Bistum würde sich wohl auch bedanken, solch einen Gebäude-Klotz ans Bein gebunden zu bekommen!

CIC_Fan

Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von CIC_Fan »

Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Mittwoch 24. Januar 2018, 07:52
Mit einem bisschen guten Willen (und entsprechender Unterstützung) müsste es doch möglich sein, Mariawald zumindest als Messort für den überlieferten Ritus zu erhalten. Abt Bernardus Peeters hat ja seine „große Hoffnung“ bekundet, „dass Mariawald weiterhin ein spiritueller Ort bleibt und aus der Jahrhunderte langen Tradition schöpft.“ Ohne die Feier der hl. Messe als „Quelle und Höhepunkt“ wäre das aber schlechterdings undenkbar.

Und für die Klosterbetriebe, insbesondere die Gaststätte, könnte doch ein neuer Träger gefunden werden, der den weiteren Fortbestand garantieren würde. Nach den Worten von Wolfgang Nowak, dem bisherigen Chef-Ökonom des Klosters, haben sich die Wirtschaftsbetriebe bislang finanziell getragen. Mariawald war und ist schuldenfrei. Eine komplette Schließung der Betriebe würde demnach auch ökonomisch gesehen eigentlich keinen Sinn machen.
Als Messort würde es nur Sinn machen wenn der Bedarf da ist, was mit den Betrieben ect passiert ist ja völlig offen das der Trappistenorden es nicht weiter machen wird ist logisch aber da wäre sicher eine Lösung zu finden nur dann reicht ein "selber tragen" nicht dann muß auch Gewinn gemacht werden

CIC_Fan

Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von CIC_Fan »

umusungu hat geschrieben:
Mittwoch 24. Januar 2018, 10:19
CIC_Fan hat geschrieben:
Dienstag 23. Januar 2018, 15:46
Also die Diözese bekommt anscheinend die Gebäude nicht, und die Ordenskongregation tut das einzig richtige eine Gemeinschaft mit Pflegefällen und einem Durchschnitt
Das Bistum würde sich wohl auch bedanken, solch einen Gebäude-Klotz ans Bein gebunden zu bekommen!
was völlig logisch ist

HeGe
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von HeGe »

Auch wenn die Nachricht über die Schließung eigentlich nicht mehr sehr überraschend kommt, stimmt es mich persönlich einfach erst einmal nur sehr traurig. Ich habe Mariawald erstmals vor etwa 15 Jahren als Gast besucht und war danach viele Male als Übernachtungsgast und als Tagesgast dort. In dieser Zeit habe ich nicht nur viele schöne Stunden dort verbracht, sondern auch geistlich für mich viel gewonnen. Dass dieser Ort nunmehr bald nicht mehr bestehen wird, ist traurig.

Einfach zu sagen, die Ordenskongregation sei schuld oder Bergoglio sei schuld, ist aber meiner Meinung nach Quatsch. Ebenso ist es meiner Meinung nach Quatsch zu sagen, die Reformen hätten die Gemeinschaft gespalten und zur Auflösung gebracht. Die entscheidenden Gründe werden wir als Außenstehende vielleicht nie ganz erfahren. Schon viele Jahre vorher hat es aber immer wieder Austritte gegeben, Abt Josef war des Weiteren letztendlich der einzige Neueintritt in den letzten 25 bis 30 Jahren, der wirklich geblieben ist. Die Äbte wurden vorher von Außen geholt, haben immer wieder schnell gewechselt und haben es doch nie geschafft, wirklich eine Umkehr des Trends zu erzeugen. Der Konflikt zwischen denen, die ein strenges, trappistisches Leben nach alter Sitte führen wollten und denen, die ihre Hoffnung in eine Öffnung nach Außen setzten, bestand schon länger. Ich halte den Versuch der Reform, der 2007 gestartet wurde, weiterhin für legitim und hätte mir wirklich gewünscht, dass es funktioniert hätte. Es fehlte aber letztendlich wohl die entscheidende Person, die dem Konvent eine innere Einigkeit hätte bringen können.

Ein wenig Kritik muss ich zum Schluss dann doch noch äußern. Letztendlich war die Auflösung der Abtei ja auch schon ordensintern beschlossen, der Kompromiss, der letztendlich eine Beibehaltung Mariawalds als Priorat o.ä. gebracht hätte, hätte ja insoweit das gleiche Ergebnis gebracht. Dass die Ordenskongregation nicht einmal das gestattet hat, nachdem das m.E. personell noch schlechter dastehende Kloster Engelszell weiterbestehen darf, wundert mich allerdings schon und lässt mich schon die Vermutung anstellen, ob man nicht die Gelegenheit nutzen wollte, dieses Experiment zu beenden. Für Mariawald, die gesamte Rureifel und die Mitarbeiter der Abtei hätte ich mir gewünscht, dass man dieser Sache weiterhin eine Chance gegeben hätte, auch wenn es sicher ein wenig Gottvertrauen bedurft hätte.
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CIC_Fan

Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von CIC_Fan »

Warum hätte daß das gleiche Ergebnis gebracht der Konvent hat ein Durchschnittsalter von 81 und die Mönche waren nicht mehr in der Lage die Arbeit zu bewältigen das ist als Priorar doch nicht anders
wenn man aber due alten Mönche wegnimmt wird das ganze zum Privatvergnügen von Dom Joseph

HeGe
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von HeGe »

CIC_Fan hat geschrieben:
Mittwoch 24. Januar 2018, 11:50
Warum hätte daß das gleiche Ergebnis gebracht der Konvent hat ein Durchschnittsalter von 81 und die Mönche waren nicht mehr in der Lage die Arbeit zu bewältigen das ist als Priorar doch nicht anders
wenn man aber due alten Mönche wegnimmt wird das ganze zum Privatvergnügen von Dom Joseph
Das gleiche Ergebnis in dem Sinne, dass Mariawald als eigenständige Abtei nicht mehr existiert hätte. Ob das ganze dann ein "Privatvergnügen" von Dom Josef gewesen und geblieben wäre, wissen wir beide nicht. Es sind schon aus kleineren Pflänzchen große Dinge entstanden. Und wenn wirklich nur die übrig geblieben wären, die sich auf die Rückkehr zu den alten Gebräuchen mit vollem Herzen hätten einlassen können, wer weiß, vielleicht hätte das die Stimmung für potentielle Bewerber entscheidend verändert. So werden wir es wohl leider nicht mehr erfahren.
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von CIC_Fan »

da gibts zu viele "vielleicht" in dem Projekt Dom Joseph hatte jetzt ca 10 Jahre zeit seine Idee um zu setzten und man muß sagen gescheitert auf der ganzen Linie
warum sollte man das noch fortsetzen,wo das Ganze ja auch noch unter Umgehung und Brüskierung der Ordensleitung damals aufgezogen wurde?

HeGe
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von HeGe »

CIC_Fan hat geschrieben:
Mittwoch 24. Januar 2018, 12:03
da gibts zu viele "vielleicht" in dem Projekt Dom Joseph hatte jetzt ca 10 Jahre zeit seine Idee um zu setzten und man muß sagen gescheitert auf der ganzen Linie
warum sollte man das noch fortsetzen,wo das Ganze ja auch noch unter Umgehung und Brüskierung der Ordensleitung damals aufgezogen wurde?
Wenn in der Kirchengeschichte jedes "vielleicht" genügt hätte, Handlungswillige abzuhalten, wäre die Kirche schon vor 2.000 Jahren untergegangen.

Wenn zudem Rachegedanken oder verletzte Eitelkeit deiner Meinung nach alleiniger Hintergrund der Entscheidung waren, war es definitiv die falsche Entscheidung.
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CIC_Fan

Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von CIC_Fan »

nein absolut nicht die Ordensleitung hat sich ordentlich verhalten aber für die Geschichte mit einem Priorat fehlt jede reale Grundlage und daher wurde diese auch nicht umgesetzt außerdem warum sollte die Ordensleitung etwas fortbestehen lassen von dem klar ist das Projekt ist gescheitert
was Du oben angesprochen hast was vielleicht sein könnte war in 10 Jahren nicht der Fall warum sollte es plötzlich funktionieren?

HeGe
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von HeGe »

CIC_Fan hat geschrieben:
Mittwoch 24. Januar 2018, 12:26
nein absolut nicht die Ordensleitung hat sich ordentlich verhalten
Es war doch deine Behauptung, dass die Tatsache eine Rolle gespielt hat, dass "das Ganze ja auch noch unter Umgehung und Brüskierung der Ordensleitung damals aufgezogen wurde"? :hae?:
CIC_Fan hat geschrieben:
Mittwoch 24. Januar 2018, 12:26
aber für die Geschichte mit einem Priorat fehlt jede reale Grundlage und daher wurde diese auch nicht umgesetzt außerdem warum sollte die Ordensleitung etwas fortbestehen lassen von dem klar ist das Projekt ist gescheitert
was Du oben angesprochen hast was vielleicht sein könnte war in 10 Jahren nicht der Fall warum sollte es plötzlich funktionieren?
Die Ordensleitung wollte das ja fortbestehen lassen, es war die Ordenskongregation, die das abgelehnt hat. Warum das hätte funktionieren können, habe ich im Übrigen schon in meinem vorletzten Beitrag geschrieben.
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CIC_Fan

Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von CIC_Fan »

gut dann eben die Ordenskongregation hat diese einzirg richtige Entscheidung getroffen
nur eine formelle Schließung der Abtei und ein weitermachen als Priorat hätte die Probleme nicht gelöst davon wird die Gemeinschaft nicht jünger ect so etwas kann man überlegen wenn es etliche Novizen und Kandidaten gibt
was du oben angeführt hast ist als Entscheidungsgrundlage ungeeignet so kann man als Oberer nicht entscheiden es könnte das oder jenes sein und das macht auch kein Orden

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Juergen
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von Juergen »

Wenn etwas auf Anhieb nicht klappt, kann man aufgeben oder es immer wieder neu versuchen.

Ein Blick über den kirchlichen Tellerrand hinaus mag das exemplarisch verdeutlichen: Paul Ehrlich brauchte 606 Versuche bis er mit E606 Erfolg hatte. Das Mittel nannte sich damals Salvasan (Arsphenamin) und war eines der ersten chemischen Arzneimittel und gleichsam die Begründung der Chemotherapie.

Es gibt natürlich auch eine Art von Starrsinn, bei der die Leute immer wieder mit dem Kopf gegen die gleiche Wand laufen.
Gruß Jürgen

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CIC_Fan

Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von CIC_Fan »

natürlich kann man das immer wieder versuchen aber auf einer gesunden Grundlage wie z.b. hier
http://www.klastervyssibrod.cz/[de]
da ging die Umstellung mit Ruhe und Harmonie über die Bühne

HeGe
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von HeGe »

CIC_Fan hat geschrieben:
Mittwoch 24. Januar 2018, 12:57
gut dann eben die Ordenskongregation hat diese einzirg richtige Entscheidung getroffen
nur eine formelle Schließung der Abtei und ein weitermachen als Priorat hätte die Probleme nicht gelöst davon wird die Gemeinschaft nicht jünger ect so etwas kann man überlegen wenn es etliche Novizen und Kandidaten gibt
was du oben angeführt hast ist als Entscheidungsgrundlage ungeeignet so kann man als Oberer nicht entscheiden es könnte das oder jenes sein und das macht auch kein Orden
Dass das die einzig richtige Entscheidung war, halte ich für zweifelhaft. Wie du den Presseberichten entnehmen kannst, waren der Konvent, die Mutterabtei und die Ordensleitung mit einem vorläufigen Fortbestehen unter den genannten Bedingungen einverstanden. Die werden diese Entscheidung ja nicht ohne gründliche Überlegung und ohne jegliche Hoffnung auf ein Weiterbestehen der Abtei getroffen haben. Einzig die Ordenskongregation hat dann aus uns unbekannten Motiven ihr Veto eingelegt. Ob sich die Situation substantiell verbessert hätte, werden wir aber so wie gesagt nie erfahren.

Ich habe zudem nur festgestellt, dass die Abtei Engelszell mit einer noch wesentlich dünneren Personaldecke nicht geschlossen wurde. Das soll nicht heißen, dass ich der Abtei Engelszell nicht wünschen würde, dass sich die Situation dort positiv entwickelt, aber es fällt mir auf den ersten Blick schwer, hier nicht eine gewisse Ungleichbehandlung zu sehen.
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CIC_Fan

Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von CIC_Fan »

Engelszell konnte man Personell verstärken , in Mariawald ging es um jene die die alte Ordens Disziplin beibehalten wollen da gibt es offenbar Niemand den man zur Verstärkung hätte schicken können
Auch darf ich daran erinnern es hieß 2008 wir müssen auflösen aber wir versuchen noch etwas und das hat nicht funktioniert
der sog kompromiss der Ordensleitung als Priorat weiter zu machen hätte das Problem eben nicht gelöst

HeGe
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von HeGe »

CIC_Fan hat geschrieben:
Mittwoch 24. Januar 2018, 13:22
Engelszell konnte man Personell verstärken , in Mariawald ging es um jene die die alte Ordens Disziplin beibehalten wollen da gibt es offenbar Niemand den man zur Verstärkung hätte schicken können
In Engelszell ist doch nur ein neuer Abt von Außen dazugekommen. Das hat man in Mariawald auch mehrfach versucht. Der Orden kann sich personelle Verstärkungen außerdem auch nicht aus den Rippen schneiden, es ist ja nicht so, dass in den anderen Abteien die Kandidaten Schlange stehen. Dazu kommt noch, dass die stabilitas loci einen Wechsel eigentlich nicht vorsieht, zudem spielen wohl auch rein sprachliche Gründe eine Rolle. Engelszell wird seine Hoffnungen daher sicherlich nicht auf personelle Verstärkungen aus anderen Abteien setzen können, ohne eigenen Nachwuchs ist da leider auch das Ende absehbar.
CIC_Fan hat geschrieben:
Mittwoch 24. Januar 2018, 13:22
Auch darf ich daran erinnern es hieß 2008 wir müssen auflösen aber wir versuchen noch etwas und das hat nicht funktioniert
der sog kompromiss der Ordensleitung als Priorat weiter zu machen hätte das Problem eben nicht gelöst
Dass 2008 schon von einer Auflösung die Rede war, hätte ich jetzt nicht mehr im Gedächtnis, aber egal. Sicher, man wird nicht bestreiten können, dass sich die Hoffnungen von damals nicht erfüllt haben. Selbst der Visitator Abt Bernardus hat die Reformen aber immerhin gestern als "guten Versuch" bezeichnet, es ist also mitnichten so, dass da irgendwelche Ressentiments bestehen. Für mich ist die Reform wie gesagt auch nicht der entscheidende Grund für die Entwicklung, sie hat sie nur leider in der konkret durchgeführten Art und Weise auch nicht aufhalten oder umkehren können. Der Orden selber hat aber immerhin Chancen gesehen, dass die Reformen auf einer anderen Grundlage noch fruchten können, diesen Versuch hat die Kurie leider verhindert. Ob diese Entscheidung richtig war oder nicht, kann ich aber auch nicht abschließend beurteilen.
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HeGe
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Re: Trappistenabtei Mariawald

Beitrag von HeGe »

Dass die Gebäude an Diözese fallen könnten, dürfte übrigens rechtliche Gründe haben. Die Abtei ist ja als Verein organisiert und viele Vereine haben in ihrer Satzung stehen, wem bei einer Auflösung das Vereinsvermögen zufällt. Bei gemeinnützigen Vereinen ist es sogar Pflicht, hier eine ebenfalls gemeinnützige Körperschaft als Empfänger zu benennen. Ich könnte mir vorstellen, dass hier die Diözese genannt ist.
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