Die neue Leitung der Ordenskongregation hat allerdings bereits erkennen lassen, daß sie keine Maßnahmen anstrebt, die das "vertrauensvolle und dialogische" Verhältnis zu den Gemeinschaften in den USA stören könnten. Allerdings hat Papst Benedikt da gewisse Möglichkeitern, die er auch zu nutzen scheint.
Ähh, was heißt da "vertrauensvoll und dialogisch"? Entweder, sie (die Gemeinschaften) halten sich an die Regeln, dann kann ich darauf vertrauen, dass sie ihrer Aufgabe, nämlichen dem Dialog mit Gott (sprich, Gebet, Anbetung und Verehrung) nachkommen.
Oder aber sie halten sich nicht daran, dann kann man ihnen ganz vertrauensvoll mitteilen, dass sich das ändern muss. Der Dialog sieht dann ungefähr so aus: Mangel abstellen - Jawohl.
Und die Möglichkeiten, die der Papst hat, sind ja de jure ziemlich groß (und selbst wenn sie es nicht wären, dass kann er sehr schnell ändern - Absolutismus hat was). Aber das Problem ist ja immer, dass auch der Heilige Vater nur 24 Stunden pro Tag hat, er dementsprechend delegieren muss, und da haperts ja dann wieder.
Hier haben wir einen klassischen Fall eines Problems, dass nur so groß werden konnte, weil die entsprechenden Stellen in den Diözesen vor Ort und in Rom viel zu lange geschlafen haben. Wazu hab ich denn eine Ordenskongregation? Damit ich irgendwann feststelle: Ach, da haben sich Hunderte von Gemeinschaften von der Kirche weg bewegt? Wie konnte das nur passieren? Schlafen die den ganzen Tag, weiß da der eine nicht, was der andere macht, und was er selber machen sollte? Haben die keine kontinuierliche Überwachung zur Aufdeckung und frühzeitigen Bekämpfung von Systemrisiken? Sowas macht jedes Unternehmen, wenn es um sowas unwichtiges wie Geld und Waren geht.
Hier haben wir tausende Seelen, die auf finsteren Pfaden wandeln, oder zumindest in Gefahr laufen, sehr stark vom rechten Weg abzukommen, und es stört niemanden? Ich kanns nicht glauben.
Gruß
Grammi