Dan Brown

[ifugao]

Ich habe den DaVinci-Code gesehen, und mich gelangweilt. Wird wohl bei "Illuminati" nicht viel anders sein... Die Kritiken in den Zeitungen, die ich gelesen habe, sind übrigens durch die Bank verheerend.

Beim DaVinci-Code habe ich mich auch schon gelangweilt. Für die Kinder war es als Anregung ganz nett und es ergaben sich auch gute Gespräche mit vielen Jugendlichen aus allen Kulturkreisen. Mit Fakten hat es meines Erachtens aber nichts zu tun.
Deshalb frage ich einmal nach eurer Meinung.

[Juergen]

Den DaVinciCode habe ich gestern nochmals gesehen.

Bei all den Filmen sollte man sich immer im klaren sein, daß das fiktive Geschichten sind, die mit historischen Tatsachen meist nicht viel gemein haben. Deswegen kann ich auch nicht verstehen, daß sich Leute über solche Filme aufregen.
Aber heutzutage glauben wahrscheinlich so einige Leute, daß es sich dabei um eine historische Dokumentation handelt - genauso wie bei Ben Hur oder dem nachfolgenden "Galileo Mist eri".

[cantus planus]

Bei all den Filmen sollte man sich immer im klaren sein, daß das fiktive Geschichten sind, die mit historischen Tatsachen meist nicht viel gemein haben.

Eben. Dann ist es nette, freilich etwas oberflächliche Unterhaltung.

Deswegen kann ich auch nicht verstehen, daß sich Leute über solche Filme aufregen.
Aber heutzutage glauben wahrscheinlich so einige Leute, daß es sich dabei um eine historische Dokumentation handelt - genauso wie bei Ben Hur oder das nachfolgende "Galileo Mist eri".

Das glauben sogar recht viele, wie ich aus der Praxis berichten kann. Das Schlimme ist, dass Dan Brown aber ausdrücklich einen wissenschaftlichen Anspruch behauptet.
Wer sich mit der Materie auskennt, weiss natürlich sofort Bescheid: die Orte stimmen nicht, die Ränge, Titel und Kompetenzen sind falsch, Aussagen zur Lehre stimmen vorn und hinten nicht, "Symbologie" gibt es gar nicht (jedenfalls nicht in diesem Zusammenhang und schon gar nicht unter diesem Namen), etc. etc.

[Kilianus]

dem nachfolgenden "Galileo Mist eri".

Ich habe die Galileo-Folge gestern nur oberflächlich mitbekommen. Was ich registriert habe, hat in der Präsenation zwar nahtlos an den Film angeschlossen, war inhaltlich aber nicht zu beanstanden. Natürlich blieb es oberflächlich - aber das liegt in der Natur des Mediums.

[Clemens]

Viele halbwüchsige Schüler, die zu unterrichten ich das Vergnügen hatte, glaub(t)en im Ernst, dass an der inhaltlichen Botschaft des Da-Vinci-Codes (Jesus und Maria Magd. waren verheiratet und man kann von ihnen abstammen) etwas dran ist, was von den Kirchen mühsam unterdrückt wird.

Die verheerende Breitenwirkung dieser Filme sollte man m.E. daher nicht unterschätzen!

Line, das wäre ein Fall für Dich!
(Früher konnte man die Filmrollen so schön auf den Mittelpfahl des Scheiterhaufens aufspießen. Geht das mit heutigen Filmen auch noch so gut?)



Und was bei Galileo kommt, ist doch wissenschaftlich und absolut [Punkt]

[cantus planus]

Viele halbwüchsige Schüler, die zu unterrichten ich das Vergnügen hatte, glaub(t)en im Ernst, dass an der inhaltlichen Botschaft des Da-Vinci-Codes (Jesus und Maria Magd. waren verheiratet und man kann von ihnen abstammen) etwas dran ist, was von den Kirchen mühsam unterdrückt wird.

Die verheerende Breitenwirkung dieser Filme sollte man m.E. daher nicht unterschätzen!

Genau meine Erfahrung. Ich sah mich diesbezüglich in meinem Chören auch schon mehrfach zur Stellungnahme gezwungen. Die Leute glauben das wirklich!

[Chiara]

Ich kann mich meinen beiden Vorrednern nur anschließen.
Wenn es im Film so und nicht anders dargestellt wird oder sogar in Galileo Mystery
dann MUSS es ja stimmen! Oder habt ihr die Verkündigung des neuesten Dogmas von der Unfehlbarkeit des Fernsehens nicht mitbekommen?
Da erzählt man den Teenies was von der Entstehung des NT und bekommt zu hören: aber wo sind denn die übrigen 76 Evangelien geblieben??? (Bei Weltbild, nur nicht so viele) Die wurden doch [Punkt]
Leute wie Brown bestreiten halt damit ihren Lebensunterhalt, dass die Leser nicht mehr genug Sachkenntnis haben, um die Halbwahrheiten sofort zu erkennen, und nicht genug Interesse, um ein bisschen zu recherchieren.
PS. Ich habe eine Klasse auch mal zwei Monate lang mit einer Projektarbeit zu "Sakrileg" auf dem Laufenden gehalten. Die werden Dan Browns Machwerke nie wieder anrühren.

[cantus planus]

Gut gemacht, Chiara! Wenn man die Illusion erkannt hat, ist alles nur noch halb so gefährlich!

http://www.youtube.com/v/_ZSo5kKi_iM&hl=de&fs=1

[Raphael]

Gut gemacht, Chiara! Wenn man die Illusion erkannt hat, ist alles nur noch halb so gefährlich!

http://www.youtube.com/v/_ZSo5kKi_iM&hl=de&fs=1

Upps, da ist dem David Copperfield wohl ein Zaubertrick mißlungen!

[Kilianus]

oder sogar in Galileo Mystery

Hä? Also, nochmal: Soweit ich Galileo am Sonntag gesehen habe, war inhaltlich nichts auszusetzen. Resümee: Historisch ist an Dan Browns Thesen nichts dran. Sehr anschaulich zum Beispiel eine Sammlung von Renaissance-Darstellungen des Heiligen Johannes, die - für unsrere heutige Wahrnehmung - allesamt ebenso weiblich aussehen wie die angebliche Magdalena in da Vincis letztem Abendmahl.

Nicht daß ich ein Fan dieser Sendung bin - aber ich seh' wirklich nicht, was es diesmal zu kritisieren gab. (Wenn man mal von der Form der Präsentation absieht...) Eigentlich hat Pro Sieben das sogar vorbildlich gemacht: Zunächst den Spielfilm gezeigt, aber anschließend klargestellt: Das war alles nur Fiktion. Was wollt Ihr mehr???

[Chiara]

Ich tue mir die Sendung normalerweise nicht an, die historisch hanebüchene Sendung zur "Päpstin Johanna" hat mir gereicht. Und die Schüler berichten ja auch, was sie bei Galileo "gelernt" haben...

[overkott]

Ich habe den DaVinci-Code gesehen, und mich gelangweilt. Wird wohl bei "Illuminati" nicht viel anders sein... Die Kritiken in den Zeitungen, die ich gelesen habe, sind übrigens durch die Bank verheerend.

Beim DaVinci-Code habe ich mich auch schon gelangweilt. Für die Kinder war es als Anregung ganz nett und es ergaben sich auch gute Gespräche mit vielen Jugendlichen aus allen Kulturkreisen. Mit Fakten hat es meines Erachtens aber nichts zu tun.
Deshalb frage ich einmal nach eurer Meinung.

Ich fand den DaVinci-Code auch eher langweilig als Film. Die Geschichte war zu abstrakt. Das eigentliche Aufsehen ergab sich aus einem Problem für die Öffentlichkeitsarbeit.

[ifugao]

Ich habe den DaVinci-Code gesehen, und mich gelangweilt. Wird wohl bei "Illuminati" nicht viel anders sein... Die Kritiken in den Zeitungen, die ich gelesen habe, sind übrigens durch die Bank verheerend.

Beim DaVinci-Code habe ich mich auch schon gelangweilt. Für die Kinder war es als Anregung ganz nett und es ergaben sich auch gute Gespräche mit vielen Jugendlichen aus allen Kulturkreisen. Mit Fakten hat es meines Erachtens aber nichts zu tun.
Deshalb frage ich einmal nach eurer Meinung.

Ich fand den DaVinci-Code auch eher langweilig als Film. Die Geschichte war zu abstrakt. Das eigentliche Aufsehen ergab sich aus einem Problem für die Öffentlichkeitsarbeit.

Wo besteht denn hier ein Problem für die Öffentlichkeitsarbeit?
Das ist lediglich ein Film und ein Roman.
Mit Fakten hat das herzlich wenig zu tun....
Obwohl die ja teilweise auch bestehen.
Jetzt kommt gleich Ketelhohn um die Ecke und schreit Häresie.
schnellwegflitz

[Robert Ketelhohn]

[ifugao]

Macht dir das regnerische Wetter oder das Alter zu schaffen?
Vollmond wäre natürlich auch noch eine Alternative.

[Wim1964]

Ich habe mir den Film angeschaut - nach großen Vorbehalten!

Tom Hanks als Robert Langdon erzählt zwar viele Sch.... aber in Summe kam die Kirche nicht so schlecht weg wie ich erwartet habe...

...ansonsten Unterhaltung ohne Tiefgang - was mir persönlich als Kinobesuch nicht unangenehm ist...

Gruß

[cantus planus]

Der Film hat ja bewußt viele Dinge aus dem Buch weggelassen, da die Proteste so schon laut genug waren.

[klosti]

Hallo,
ich hab mir den Film angeschaut!
Fand ihn ganz gut.Hab allerdings kein Vergleich zu Sakrileg.Hab ihn nicht gesehen.
Welcher ist denn nun besser?
lg

[Kurt]

Eine kurze Frage.....
Wer war schon im neuen Film mit Tom Hanks?
Kann man ihn ohne Grausen ansehen?

Ich war da nicht drin, aber ich vermute mal, daß kein Kettensägenmörder drin vorkommen wird...
...aber vielleicht ekelige, große Spinnen

Ich war eben drin.
Spinnen gibt es nicht, das ekligste ist ein ausgerissenes Auge (um die Iriserkennung zu umgehen )
Insgesamt der Versuch, eine klassische Schnitzeljagd mit Stuntmen in der Schweizer Garde vor sakraler Kulisse. Leider ist die Handlung ziemlich konstruiert, voraussagbar und inhaltlich völlig schwach.
Wer nicht viel denken will und gerne PopCorn ist, kann sich den Streifen reintun, aber man verpasst nichts.

[Raimund J.]

Eine kurze Frage.....
Wer war schon im neuen Film mit Tom Hanks?
Kann man ihn ohne Grausen ansehen?

Ich war da nicht drin, aber ich vermute mal, daß kein Kettensägenmörder drin vorkommen wird...
...aber vielleicht ekelige, große Spinnen

Ich war eben drin.
Spinnen gibt es nicht, das ekligste ist ein ausgerissenes Auge (um die Iriserkennung zu umgehen )
Insgesamt der Versuch, eine klassische Schnitzeljagd mit Stuntmen in der Schweizer Garde vor sakraler Kulisse. Leider ist die Handlung ziemlich konstruiert, voraussagbar und inhaltlich völlig schwach.
Wer nicht viel denken will und gerne PopCorn ist, kann sich den Streifen reintun, aber man verpasst nichts.

Jetzt habe ich doch glatt "PopeCorn" gelesen.

[Raphael]

Eine meines Erachtens sehr gelungene Rezension des neuen Dan Brown - Thrillers "Symbol" gibt es hier:
Die geheime Pforte zu den letzten Geheimnissen

Daraus:

Sieht Robert Langdon zu viel? Nein: In Washington, D.C. drängen sich die sprechenden Zeichen ja förmlich auf, und als "Symbologe", der in Harvard lehrt, folgt Langdon nur seiner akademischen Berufung, wenn er stets aufs Neue an die reichhaltige freimaurerische Emblematik und Bilderwelt denkt. Der mysteriöse und, mit einer abgeschnittenen Hand im Capitol, auch sehr gruselige Fall, den er zu lösen hat, verlangt es. Bevor man nun über den Helden von Dan Browns neuem Spannungsschmöker lächelt, sollte man sich klarmachen, dass Robert Langdons "Symbolologie" in besseren Kreisen als politische Ikonographie bekannt ist, dass es hier also um die Anwendung des "iconic turn" in der Gattung des Verschwörungs-Thrillers geht. Die Spuren, die der heutige Detektiv sucht, sind nicht mehr positivistisch zu erhebende Fingerabdrücke oder Aschenreste, sondern kulturwissenschaftlich zu deutende Bilderbotschaften. Wer sie erkennt, kann bei Dan Brown die großen Menschheitskatastrophen abwenden. Auch der gebildete Leser hat in dieser Hinsicht fast alles schon bei sich zu Hause.

Sogar die These des Romans selbst. Gotthold Ephraim Lessing entwarf im späten achtzehnten Jahrhundert in seinen "Gesprächen für Freimäurer" die Figur eines Mannes, der sich mit den einschlägigen Klopfzeichen der Bruderschaften zu melden pflegt. "Er ist von denen, die in Europa für die Amerikaner fechten", sagt Falk zu seinem Gesprächspartner Ernst, der erwidert: "Das wäre nicht das Schlimmste an ihm", worauf Falk eine merkwürdige Einzelheit mitteilt: Der Mann habe "die Grille, dass der Kongress eine Loge ist; dass da endlich die Freimaurer ihr Reich mit gewaffneter Hand gründen".

Eine Grille, das wäre eine fixe Idee, die von historischer Kritik nicht mehr korrigierbar ist. Gerade darum handelte es sich aber nicht, wenn vom Anteil der Freimaurer bei der Gründung der Vereinigten Staaten die Rede ist: George Washington und Benjamin Franklin, um nur die bekanntesten Streiter für die Unabhängigkeit der Neuen Welt zu nennen, waren nun einmal in die Logengeheimnisse eingeweiht. Und stets schwanken die Bruderschaften, ob sie sich dies nun als ihr historisches Verdienst zuschreiben oder ob sie die Sache herunterspielen sollen, um nicht ihrerseits einer "Verschwörungstheorie" Vorschub zu leisten.

[Niels]

Diese hier ist auch gelungen: http://www.welt.de/die-welt/kultur/arti ... pitol.html

[Raphael]

Diese hier ist auch gelungen: http://www.welt.de/die-welt/kultur/arti ... pitol.html

Yep!

[Niels]

Dan Brown beglückt die Welt mit einem neuen Roman: http://www.welt.de/kultur/literarischew ... m-Mai.html

(...) Wie der Lübbe Verlag mitgeteilt hat, erscheint Browns neuer Roman "Inferno" weltweit am 14. Mai. Held der Geschichte wird abermals der Kryptologe Robert Langdon sein – in den Verfilmungen von Tom Hanks verkörpert –, der Schauplatz aber ist neu: "Inferno" spielt in Florenz, dessen berühmtem Sohn Dante Aligheri (1265 bis 1321) in der Story offenbar eine wichtige Rolle zukommt.
"Obwohl ich mich mit Dantes Inferno schon als Student beschäftigt hatte", wird Dan Brown zitiert, "ist mir erst kürzlich klar geworden, als ich Forschungen in Florenz betrieben hatte, welch dauerhaften Einfluss Dantes Arbeiten auf die moderne Welt hat." (...)

[Nassos]

Dem Brown beglückt dem Welt, gell Alda.
Aber gut, dass auch Dem Brown gecheckt hat, dass dem Dante konkret krass is für dem Welt.

"Hey, Dante, isch bring disch konkret bei die Unterwelt, Alda. Voll krass da."
"Hey, Alda, wills du misch abrippeln, oda was?"

[Kai]

[martin v. tours]

Nassos :
Ich hätt´mir fast die 100% Baumwolle befeuchtet !

martin v. tours