Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ich habe deine wie auch immer geartete Argumentation gar nicht verstanden.
Aber das war doch so klar wie ein Aufkleber im Gotteslob, lieber Robert!
Lass uns die geschwisterliche Hand zum Zeichen des Friedens schütteln, und damit zum Thema zurückkehren.
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
HeGe hat geschrieben: Aber Rose hieß es schon seit dem 16. Jahrhundert.
Durch einen entsprechenden Hinweis in Matthias Ring, 'Katholisch und deutsch' (28) bin ich darauf aufmerksam geworden und habe es durch Gesangbuchvergleich (ak 1924 - 1965) bestätigt bekommen.
nur 'Ros'. Die nationalsoz. Umdichtung (Edition G) war aber bei Ring nicht gemeint.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Miserere Nobis Domine hat geschrieben:
Dabei ist mir aufgefallen, dass die Predigt mit den Worten "Liebe Schwestern und Brüder" begann.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Meine Mutter hat mir mal erzählt, daß es in Altötting vor langer Zeit mal einen Kapuzinerpater gab, der bei den regelmäßigen Wallfahrern nur "der Kindlein" hieß, weil er in den Predigten die Gläubigen (auch die erwachsenen) immer mit "liebe Kindlein" anredete.
taddeo hat geschrieben:Meine Mutter hat mir mal erzählt, daß es in Altötting vor langer Zeit mal einen Kapuzinerpater gab, der bei den regelmäßigen Wallfahrern nur "der Kindlein" hieß, weil er in den Predigten die Gläubigen (auch die erwachsenen) immer mit "liebe Kindlein" anredete.
Ja, was ist aus den 'Pfarrkindern' geworden?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
ad-fontes hat geschrieben:Ja, was ist aus den 'Pfarrkindern' geworden?
Wer will denn heute noch ein "Kind" sein? Seit Vat.II haben wir gelernt, Erwachsen sein zu wollen. Oder so...
Um dies wieder einzuüben, sollte die Mundkommunion wenigstens an Hochfesten oder einmal monatlich in allen Sonntagsmessen vorgeschrieben werden. Das wäre ein Anfang.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
ad-fontes hat geschrieben:Um dies wieder einzuüben, sollte die Mundkommunion wenigstens an Hochfesten oder einmal monatlich in allen Sonntagsmessen vorgeschrieben werden. Das wäre ein Anfang.
Mundkommunion wird seit ca. einem Jahr wieder mehr empfangen. Dies meine Beobachtung als Mesner. Absolut gesehen sind es aber immern noch recht wenige. War vor knapp zwei Jahren an einer Sonntagsmesse höchstens eine einzige ältere Dame, die die Zunge rausstreckte, so sind es mittlerweile jeden Sonntag mindestens drei bis vier, darunter ein sehr junges Pärchen.
Liebe Schwesterinnen und Schwestern, liebe Brüderinnen und Brüder!
Wie ein lieber Bruder, eine liebe Schwester im Herrn und in der Herrin mit Namen Paul mir einmal erzählte, soll ein Burgenländer römisch-katholischer Bischof die anwesenden Amtsbrüder (bitte verzeiht mir die politisch inkorrekte Beschränkung, es waren wirklich nur Männer) mit folgenden Worten begrüßt haben:
Liebe Brüder und Schwestern im Bischofsamt...
Wer nach diesen fünf Zeilen noch nicht genug hat von den Absurditäten einer "gerechten" Sprache, dem ist schwerlich zu helfen...
Nein, es war keine da. Und wenn ist es sicher keine Schwester im Bischofsamt... nicht einmal ein Burgenländer (stimmt das, daß das die österreichischen Ostfriesen sind) dürfte sie als solche anerkennen.
cantus planus hat geschrieben:Aber "Geschwister" hat einen weiblichen Artikel!
Dann empfehle ich Dir Predigten in polnischer Sprache, da gibt es grammatikalisch eine Unterscheidung der Geschlechter auch im Plural. (Im Polnischen wird für eine ausschließlich aus Frauen bestehende Gruppe wird die weibliche Form verwendet, bei nur Männern oder gemischt, die männliche.)
"In necessariis unitas, in non-necessariis libertas, in utrisque caritas." "Man muss sich aber klarmachen, dass Krisenzeiten des Zölibats auch immer Krisenzeiten der Ehe sind." BXVI.
Latein ist auch schön, da gibt es sogar einen sächlichen Plural. Bei gemischten Personengruppen wird allerdings auch die männliche Form verwendet. Wenn man die Sprache heute noch regelmässig gebrauchen würde, wäre ich aber sicher, dann man in den letzten 20-30 Jahren für diesen Fall auf sächlich umgestellt hätte.
Miserere Nobis Domine hat geschrieben:Das Normaljahr für die Alte Messe ist ja 1962, damals hätte man das doch nicht so gesagt, oder? Zumal die Wortstellung "Brüder und Schwestern" sogar biblisch ist (1. Korinther 15,1).
Miserere Nobis Domine, ich habe diese Stelle in der Einheitsbibel noch einmal nachgelesen. Da steht bei 1 Korinther 15,1 :
"Ich erinnere euch, Brüder, an das Evangelium, das ich euch verkündet habe. Ihr habt es angenommen; es ist der Grund, auf dem ihr steht."
Auch in der Hamp/Stenzel/Kürzinger-Bibel steht nur Brüder. In welcher Bibel steht "Schwestern und Brüder"?
"Es gibt ein Wort, und das ist für dich das Leben.
Es gibt ein Licht, das die Sonne überstrahlt." Kaplan Alfred Flury
Christine100 hat geschrieben:In welcher Bibel steht "Schwestern und Brüder"?
Vermutlich hier:
Leseprobe hat geschrieben:Mt 5,45: So werdet ihr Töchter und Söhne Gottes, eures Vaters und eurer Mutter im Himmel, die ihre Sonne über Böse und Gute aufgehen lässt..
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
cantus planus hat geschrieben:Tatsächlich? Welcher Pfarrer spricht seine Gemeinde denn mit "Geliebte" an? Im Sinne von "Geliebte des Herrn", oder liebt der Pfarrer seine Gemeinde tatsächlich so innig? Letzteres würde ich - ehrlich gesagt - entweder als süßlichen Kitsch oder reine Heuchelei empfinden.
Süßlich-kitschig war der hochwürdige Herr sonst eigentlich wenig. Ich habe diese Anrede (ohne weiteres Nachdenken) als Verdeutschung von carissimi aufgefasst, das ja auch schon die Apostel verwendeten.
Ich sage vor meinen Schülern öfters "Meine Lieben", das ist dann weder geheuchelt, noch ironisch. Hat sich auch noch keiner beschwert deshalb.
maliems hat geschrieben:
Ich sage vor meinen Schülern öfters "Meine Lieben", das ist dann weder geheuchelt, noch ironisch. Hat sich auch noch keiner beschwert deshalb.
Diese Anrede habe ich auch schon einige Male zu Beginn der Predigt vernommen.
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
cantus planus hat geschrieben:Aber "Geschwister" hat einen weiblichen Artikel!
Dann empfehle ich Dir Predigten in polnischer Sprache, da gibt es grammatikalisch eine Unterscheidung der Geschlechter auch im Plural.
Ich kann aber kein Polnisch.
Auch das Deutsche unterscheidet leider die Geschlechter im Plural. Erst heute hatte ich wieder damit zu tun und habe in einem Text ständig was von Heimpflegerinnen und Heimpflegern diktiert oder so.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
Ganz schlimm sind Sendungsfeiern von "Pastoralreferenten und Pastoralreferentinnen und Gemeindereferenten und Gemeindereferentinnen". Diese Phrase kommt gefühlte 70 Mal während der Liturgie vor, was etwa 60% der Gesamtzeit der Feier ausmacht.
Maurus hat geschrieben:Ganz schlimm sind Sendungsfeiern von "Pastoralreferenten und Pastoralreferentinnen und Gemeindereferenten und Gemeindereferentinnen". Diese Phrase kommt gefühlte 70 Mal während der Liturgie vor, was etwa 60% der Gesamtzeit der Feier ausmacht.
Zu sowas gehst Du freiwillig hin?
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Maurus hat geschrieben:Ganz schlimm sind Sendungsfeiern von "Pastoralreferenten und Pastoralreferentinnen und Gemeindereferenten und Gemeindereferentinnen". Diese Phrase kommt gefühlte 70 Mal während der Liturgie vor, was etwa 60% der Gesamtzeit der Feier ausmacht.
Zu sowas gehst Du freiwillig hin?
Ich überlege die ganze Zeit, aus welchem Anlass ich da war. Es will mir aber nicht einfallen. Vielleicht wollte ich einfach mal sehen, wie so eine Feier abläuft.
Maurus hat geschrieben:
Ich überlege die ganze Zeit, aus welchem Anlass ich da war. Es will mir aber nicht einfallen.
Das hätte ich an Deiner Stelle jetzt auch gesagt.
Ich steh dazu . Ist schließlich auch eine katholische Feier. Übrigens bin ich der Meinung, dass die mangelhafte Integration des Laientheologen in das Gesamtgefüge einen Großteil der Probleme in dieser Thematik ausmacht. Es ist halt auch ein bißchen hausgemacht.
Maurus hat geschrieben:
Ich überlege die ganze Zeit, aus welchem Anlass ich da war. Es will mir aber nicht einfallen.
Das hätte ich an Deiner Stelle jetzt auch gesagt.
Ich steh dazu . Ist schließlich auch eine katholische Feier. Übrigens bin ich der Meinung, dass die mangelhafte Integration des Laientheologen in das Gesamtgefüge einen Großteil der Probleme in dieser Thematik ausmacht. Es ist halt auch ein bißchen hausgemacht.
Das ist in der Tat ein Problem.
Ich muss mich bei dieser Gelegenheit auch "outen": ich war vor ca. zehn Jahren auch mal bei einer solchen "Feier" , aber kann mich an nichts mehr erinnern.
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Maurus hat geschrieben:
Ich überlege die ganze Zeit, aus welchem Anlass ich da war. Es will mir aber nicht einfallen.
Das hätte ich an Deiner Stelle jetzt auch gesagt.
Ich steh dazu . Ist schließlich auch eine katholische Feier. Übrigens bin ich der Meinung, dass die mangelhafte Integration des Laientheologen in das Gesamtgefüge einen Großteil der Probleme in dieser Thematik ausmacht. Es ist halt auch ein bißchen hausgemacht.
Das ist in der Tat ein Problem.
Ich muss mich bei dieser Gelegengheit auch "outen": ich war vor ca. zehn Jahren auch mal bei einer solchen "Feier" , aber kann mich an nichts mehr erinnern.
Also in meiner Erinnerung war das eine ganz normale Messe, wobei auf einen gewissen Pomp verzichtet wurde, damit das ganze nicht wie eine Priesterweihe daherkommt. Im Laufe dessen erhielten die Pastoralreferenten und Pastoralreferentinnen, Gemeindereferenten und Gemeindereferentinnen ihre Beauftragung, und das war's dann. Lediglich dieser unglaubliche Bandwurm "Pastoralreferenten und Pastoralreferentinnen, Gemeindereferenten und Gemeindereferentinnen" ging einem irgendwann furchtbar auf den Wecker.