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Re: Verschiedene Fragen zur alten Messe

Verfasst: Mittwoch 31. August 2011, 19:12
von ad-fontes
Da steht aber nichts von untertan sein, aber das gabs wirklich. Die Frage ist nur wo und bis wann.

(In einem deutschen (Augsburger) Diözesanrituale aus der zweiten Hälfte des 18. Jh. habe ich es gelesen.)

Re: Verschiedene Fragen zur alten Messe

Verfasst: Mittwoch 31. August 2011, 19:27
von Melody
ad-fontes hat geschrieben:Da steht aber nichts von untertan sein, aber das gabs wirklich. Die Frage ist nur wo und bis wann.

(In einem deutschen (Augsburger) Diözesanrituale aus der zweiten Hälfte des 18. Jh. habe ich es gelesen.)
Mmmh.
Derjenige, der mir das mal erzählte, kann nicht länger als maximal 15 Jahre verheiratet sein.

Möglich ist aber auch, dass er orthodox geheiratet hat, das weiß ich jetzt nicht sicher, da es eine gemischt-konfessionelle Ehe ist.

Re: Rituale Romanum von "1962"

Verfasst: Mittwoch 6. Juni 2012, 13:39
von Juergen
Gab es bei der Konsensabfrage zur Eheschließung verschiedene Formen?
Oder hat sich da Anfang/Mitte des 20. Jh. was geändert?
Oder haben Diözesen das unterschiedlich gehandhabt?

Ich habe hier ein Buch: Collectio Rituum in usum cleri archidioecesis Paderbornensis… (1932)
Darin werden die Brautleute jeweils nur gefragt ob sie aus freiem Willen gekommen sind und die Ehe schließen wollen.
Die Antwort ist dann jeweils: Ja
Danach bestätigt der Priester die Eheschließung

Dann habe ich ein Buch:Collectio Rituum … pro omnibus germaniae dioecesibus (ohne Jahr mit einem Dekret am Anfang von 1950)
Hier gibt es längere Eheskrutinien mit jeweils drei Abfrage (freier Wille; Treue halten, Kinder annehmen).
Der Konsens ist die längere Form (Vor Gottes Angesicht nehmen ich dich N.…)
Dann bestägit der Priester die Eheschließung

Auch die Reihenfolge während der Feier ist in beiden Büchern unterschiedlich
1. Buch: Konsens, Konsensbestätigung, Ringsegnung…
2. Buch: Ringsegnung, Skrutinien, Ringanstecken, Konsens, Konsensbestätigung, …

Re: Rituale Romanum von "1962"

Verfasst: Mittwoch 6. Juni 2012, 13:48
von Hubertus
In der Collectio Rituum Archidioecesis Monacenisis et Frisingensis (1930) wird der Bräutigam u.a. gefragt:
Geloben Sie, derselben [der Braut] getreulich vorzustehen als das Haupt, wie Adam unserer ersten Mutter Eva, sie redlich zu ernähren und zu beschützen, so sprechen Sie: Ja.
Umgekehrt heißt es bei der Braut:
Geloben Sie, ihm alle eheliche Liebe und Treue zu erweisen, ihn als das Haupt zu ehren, ihm in allen rechten Dingen gehorsam zu sein wie Eva, unsere erste Mutter, dem Adam, so sprechen Sie: Ja.