FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [1]

Rund um den traditionellen römischen Ritus und die ihm verbundenen Gemeinschaften.
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ottaviani
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Re: Brandreden

Beitrag von ottaviani »

FioreGraz hat geschrieben:
sofaklecks hat geschrieben:Nein, Robert, mit dem Hohen Rat haben die Stellungnahmen nichts zu tun.

Sie haben mit der Aufforderung an mich zu tun, meine kultiviert oberflächlichen Stellungnahmen zugunsten einer klaren Haltung aufzugeben.

Der Ritus wird nichts am Zustand der Kirche ändern. Die Inhalte sind entscheidend. Die Inhalte entscheiden, ob die Kirche auf Fels gegründet ist. Darüber sollte man nachdenken.

Ich plädiere dafür, die Ursache des konstatierten Fiebers zu erforschen und nicht einfach Wadenwickel zu machen.

sofaklecks
Wäre wohl eher ein nich angebracher Aderlas der mehr schadet als nützt.

Der Alte Ritus wird als quasimagische Wunderwaffe gesehen.

Zuerst sollte man die Problem anpacken z.B. die Movimenti unter Kontrolle bringen, die ultramontanen Strömungen ausschalten, .....

LG
Fiore
warum sollte man ultramontane strömmungen ausschalten rom wird diese strömungen noch bitter brauchen

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

Leguan hat geschrieben:
ottaviani hat geschrieben:Ewald das finde ich schade und das ist in keiner weise die Absicht und Intention von Mgr Lefebvre gewesen er sagt daß der momentanne zustand kein dauerzustand sein kann und das es ohne das "ewigeRom" also ohne romanität keinen kathollischen glauben geben kann
Ich denke Ewald ist das perfekte Beispiel warum der von Erzbischof Lefebvre gewählte Weg der falsche war.
Man sieht wie der Schritt in die de-facto-Unabhängigkeit langfristig nicht zur Rettung der Kirche, sondern zur Spaltung derselben führt.
nein das ist nicht der weg des erzbischofs der erzbischof hat solche haltungen in der brudersc haft nie geduldet

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

warum sollte man ultramontane strömmungen ausschalten rom wird diese strömungen noch bitter brauchen
Weil sie Teil des Problems sind und nicht Teil der Lösung

LG
Fiore
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Linus
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Re: Brandreden

Beitrag von Linus »

sofaklecks hat geschrieben: Ich plädiere dafür, die Ursache des konstatierten Fiebers zu erforschen und nicht einfach Wadenwickel zu machen.
Wobei: Essigpatscherl können ganz hilfreich sein.
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sofaklecks
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An Kurt

Beitrag von sofaklecks »

Kurt, du hast völlig Recht.

Ich spinne.

Was gehen mich die Petrus- oder Piusbruderschaften an.

Was hab ich davon oder was schadet es mir, wenn die Messe so oder so gelesen wird.

Ich werd mich in Zukunft um die Menschen in meiner Umgebung kümmern. Und um mich.

Um meine Gottesdienste, also die, in denen ich Orgel spiele. Statt hier blöd zu posten, üb ich lieber was Schönes. Das ist mein Beitrag, dass die Leute gern kommen.


sofaklecks

ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Hall Sofaklecks

Du hast geschrieben:
sofaklecks,
vor kurzem zu klareren Stellungnahmen unter Aufgabe vermittelnder Standpunkte aufgefordert, wo es nichts zu vermitteln gebe. Sic!
Es ist halt schon ein Unterschied, ob man in ungezwungener Art und Weise - immer schön nett und freundlich und ja nicht anecken - unverbindliche Kovnversation betreibt, oder ob man auf direkte Fragen direkte Anworten gibt. Da trennen sich nämlich die Geister und - siehe da - auf einmal wird man auch als konzilianter Nachbar angreifbar, vor allem dann wenn sich daraufhin erweist, daß die eigenen Überzeugungen doch nicht so ausgereift erscheinen.
Nun, ich gebe zu, es war mir wichtig, Deine Deckung etwas zu öffnen. Bitte nicht böse darüber sein, denn ich wollte wissen, auch wenn nunmehr Dein Ärger zutage getreten ist, wie Du wirklich denkst.
In gleicher Hochschätzung wie zuvor, vielleicht sogar eher mehr, weil Du trotz allem Mensch geblieben bist und dies gezeigt hast.

ad-hoc.
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ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Um noch etwas zu ergänzen:
Gehen wir doch einfach davon aus, dass niemand der katholischen Kirche bewußt schaden will, weder der vorkonziliare noch der nachkonziliare Katholik.
Trotzdem muß man sich Gedanken über die Ursachen machen, wenn Entscheidungen innerhalb der katholischen Kirche scheinbar dazu führen, dass die Dinge aus dem Ruder laufen.

Gruß, ad-hoc
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Kurt
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Re: An Kurt

Beitrag von Kurt »

sofaklecks hat geschrieben:Kurt, du hast völlig Recht.

Ich spinne.
Ich habe nur gefragt, ob...
Was gehen mich die Petrus- oder Piusbruderschaften an.
Was hab ich davon oder was schadet es mir, wenn die Messe so oder so gelesen wird.
Ich werd mich in Zukunft um die Menschen in meiner Umgebung kümmern. Und um mich.
Um meine Gottesdienste, also die, in denen ich Orgel spiele. Statt hier blöd zu posten, üb ich lieber was Schönes. Das ist mein Beitrag, dass die Leute gern kommen.
Du hast den Vorteil, dass Dich nur Leute in diesem Forum auf die Palme bringen. Mach einfach das Fenster zu, und sie sind weg.
Sei froh, dass ich/wir nur virtuell bin/sind. Würde Dich Deine Gemeinde so auf die Palme bringen, könntest Du sie nicht so flott mal eben wegblenden. Glaub mir, ich kenne mich da aus ;)

Ecce Homo
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Re: An Kurt

Beitrag von Ecce Homo »

sofaklecks hat geschrieben:Kurt, du hast völlig Recht.

Ich spinne.

Was gehen mich die Petrus- oder Piusbruderschaften an.

Was hab ich davon oder was schadet es mir, wenn die Messe so oder so gelesen wird.

Ich werd mich in Zukunft um die Menschen in meiner Umgebung kümmern. Und um mich.

Um meine Gottesdienste, also die, in denen ich Orgel spiele. Statt hier blöd zu posten, üb ich lieber was Schönes. Das ist mein Beitrag, dass die Leute gern kommen.


sofaklecks
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sofaklecks
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Nein

Beitrag von sofaklecks »

Nein, ecce,

ich hab mich doch selber zum Provozieren verleiten lassen.

Alle diese Diskussionen sind sinnlos.

Die, die Messe gestalten, sollen sich überlegen, was sie machen. Jeder, vom Priester bis zum Messner. Und es so schön und gut wie möglich machen.

Daraus werden Messen, zu denen man gern geht und das füllt die Kirchen.

Und das ist ein Anfang.

sofaklecks

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Eben - und dabei ist die Frage nach dem Ritus irgendwie auch egal. :ja:
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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

hauptsache es ist schön und fromm und man ignoriert die tatsachen

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

ottaviani hat geschrieben:hauptsache es ist schön und fromm und man ignoriert die tatsachen
nein, Haupsache man schaut nicht so viel auf Andere, sondern findet lieber Balken in seinen eigenen Augen. Das wollte ich damit sagen...
Die, die dorthin gehen wollen, lassen wir sie doch einfachl. Sie müssen es wissen, und die, die woanders hingehen, sind auch alt genug, um das entscheiden zu können.
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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

nun man wird niemand persöhnlich daran hindern können zut tun was er möchte aber trotzdem werde ich deb NOM niemal gutheißen egal wie fromm und schön er gefeiert wird

sofaklecks
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Tja

Beitrag von sofaklecks »

Tja, was will man da als gläubiger Katholik noch sagen.

Wer sich vornimmt, der Würde der Messfeier nach dem gültigen Ritus der römisch-katholischen Kirche künftig noch grössere Beachtung zu schenken, ignoriert die Tatsachen und handelt nach der Methode "Hauptsache schön und fromm".

Und da soll man keine Brandreden halten.

Hebet me, sonscht woas i net wos i dua!

sofaklecks

Stephen Dedalus
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Beitrag von Stephen Dedalus »

ottaviani hat geschrieben:hauptsache es ist schön und fromm und man ignoriert die tatsachen
Ist das ein Schritt zur Selbsterkenntnis der FSSPX?
If only closed minds came with closed mouths.

Kurt
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Re: Tja

Beitrag von Kurt »

sofaklecks hat geschrieben:Tja, was will man da als gläubiger Katholik noch sagen.
....
Und da soll man keine Brandreden halten.
Joseph Kardinal Ratzinger hat geschrieben:
„Die Ächtung der bis 1970 gültigen Form von Liturgie muß aufhören. Wer sich heute für den Fortbestand dieser Liturgie einsetzt oder an ihr teilnimmt, wird wie ein Aussätziger behandelt; hier endet jede Toleranz (…).

Derlei hat es in der ganzen Geschichte nicht gegeben, man ächtet damit ja auch die ganze Vergangenheit der Kirche. Wie sollte man ihrer Gegenwart trauen, wenn es so ist?

Ich verstehe, offen gestanden, auch nicht, warum so viele meiner bischöflichen Mitbrüder sich weitgehend diesem Intoleranzgebot unterwerfen, das den nötigen inneren Versöhnungen in der Kirche ohne einsichtigen Grund entgegensteht.“

(Joseph Kardinal Ratzinger, Gott und die Welt – Glauben und Leben in unserer Zeit, Ein Gespräch mit Peter Seewald, 2. Auflage, München 2000, Seite 357).

„Nach dem Zweiten Vatikanum entstand der Eindruck, der Papst könne eigentlich alles in Sachen Liturgie, vor allem, wenn er im Auftrag eines ökumenischen Konzils handle (…).

Tatsächlich aber hat das Erste Vatikanum den Papst keineswegs als absoluten Monarchen definiert, sondern ganz im Gegenteil als Garanten des Gehorsams gegenüber dem ergangenen Wort: Seine Vollmacht ist an die Überlieferung des Glaubens gebunden – das gilt gerade auch im Bereich der Liturgie.

Sie wird nicht von ‘Behörden gemacht’. Auch der Papst kann nur demütiger Diener ihrer rechten Entwicklung und ihrer bleibenden Integrität und Identität sein.“

(Joseph Kardinal Ratzinger, Der Geist der Liturgie, Freiburg im Breisgau 2000, Seite 142f.)

„Es ist überhaupt nicht einzusehen, was [am Alten Ritus] gefährlich oder unannehmbar sein sollte. Eine Gemeinschaft, die das, was ihr bisher das Heiligste und Höchste war, plötzlich als strikt verboten erklärt und das Verlangen danach geradezu als unanständig erscheinen läßt, stellt sich selbst in Frage. Denn was soll man ihr eigentlich noch glauben? Wird sie nicht morgen wieder verbieten, was sie heute vorschreibt?“

(Joseph Kardinal Ratzinger, Salz der Erde, Heyne, 2001, Seite 188)

sofaklecks
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Richtig

Beitrag von sofaklecks »

Richtig, Kurt,

das waren genau die Gründe, weshalb ich (lies meine früheren Postings zu dem Thema) immer dafür plädiert habe, denjenigen, die Gott auf diesem Weg begegnen wollen, das zu erlauben.

Und die hatte ich genau bei dem Herrn gelesen, der mich als Mensch schon faziniert hat, als er noch gar kein Kardinal war. Und der gesagt hat, es gebe so viele Wege zu Gott, wie es Menschen auf dieser Erde gibt.

Nur einem Irrtum darf man nicht verfallen: Dem, dass das die Kirche rette.

Aber macht man zu. Ich kann mein Asperges noch.

sofaklecks

ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Sofaklecks hat u. a. geschrieben:
ich hab mich doch selber zum Provozieren verleiten lassen.

Alle diese Diskussionen sind sinnlos.

Die, die Messe gestalten, sollen sich überlegen, was sie machen. Jeder, vom Priester bis zum Messner. Und es so schön und gut wie möglich machen.
Nein Sofaklecks, ein Anwalt weiß was er tut und ein solcher wäre der Letzte, der sich zum Provozieren verleiten lässt. Also komm schon: Man hört, dass die Anwälte unter sich ganz andere und härtere Geschütze auffahren, da kann doch eine solche harmlose Anfrage meinerseits Dich wirklich nicht aus den Socken heben. Und vor allem brauchst Du keine solche, die glauben, Dich deshalb trösten zu müssen.

Ich sehe auch, jetzt, da Du zur direkten Sprache gewechselt hast, eine ganz andere Atmosphäre hier. Ist doch nett und vor allem weiß man nun, wo der Einzelne steht und wo der Barthel den Most holt. Ich liebe klare Positionen und klare Aussagen.
Das Belanglose und einfach so Dahingesagte, damit aus Höflichkeit was gesagt ist und die belang- und letztlich bewußt ergebnislose Konversation ihren Fortgang führen kann, hebe ich mir zumindest für entsprechende Parties auf.

Du hast geschrieben, dass diejenigen, welche die Messe gestalten, sich überlegen sollen, was sie machen.
Dazu meine Frage: wie muß ich denn dies verstehen? Wer gestaltet denn die Messen und welche Qualifizierung haben diese dazu?
Beim Alten Ritus war dies klar: Sie lässt sich auf die Einführung durch Jesus zurückführen und jedes einzelne Wort, welches im Laufe der nachfolgenden wenigen Jahrzehnte danach hinzukam, war überlegt und bezog sich immer auf die Aussagen Jesu und dessen Hl. Handlungen. Im Großen und Ganzen hat sich diese Überlieferung bis auf wenige und behutsame Änderungen, die den Inhalt der Texte keinesfalls veränderten, zumindest bis zum 2. vatikanischen Konzil gehalten.
Aber wie ist dies nun bei der Neuen Messe? Schön und gut ist bald was gemacht. Aber wie sollte es denn richtigerweise Deiner Meinung nach sein?

Gruß, ad_hoc
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sofaklecks
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Ohne mich

Beitrag von sofaklecks »

Das überlass ich den Theologen.

Ich krieg (ich bin der einzige Organist, der das macht) meine Lieder einen Tag vor dem Gottesdienst. Ich schau mir die Lesungen an (Wär mal Zeit, Lea dafür ganz dick zu loben!) und such mir dann die passende Literatur dazu aus.

Nur in Ausnahmefällen remonstrier ich, wenn ich etwas nicht passend finde.

Und ich freu mich, wenn ich höre, man habe sich an dem oder jenen Stück besonders gefreut.

Aber aus allen Ritusdiskussionen halt ich mich ab sofort raus.

Als Organist hab ich ein Amt und keine Meinung mehr dazu. Und wie gesagt, ich kann das Asperges noch. Und die Responsorien. Von mir macht das, wie ihr wollt.

sofaklecks

Raimund J.
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Beitrag von Raimund J. »

ad_hoc hat geschrieben: Beim Alten Ritus war dies klar: Sie lässt sich auf die Einführung durch Jesus zurückführen und jedes einzelne Wort, welches im Laufe der nachfolgenden wenigen Jahrzehnte danach hinzukam, war überlegt und bezog sich immer auf die Aussagen Jesu und dessen Hl. Handlungen. Im Großen und Ganzen hat sich diese Überlieferung bis auf wenige und behutsame Änderungen, die den Inhalt der Texte keinesfalls veränderten, zumindest bis zum 2. vatikanischen Konzil gehalten.
Gruß, ad_hoc
Die Liturgiereform war sehr wohl überlegt und fand im Konzil lediglich ihren Abschluß. Sie steht in Treue zur Überlieferung.
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Raimund Josef H. hat geschrieben:Die Liturgiereform war sehr wohl überlegt und fand im Konzil lediglich ihren Abschluß. Sie steht in Treue zur Überlieferung.
Das gilt bis einschließlich Sacrosanctum concilium. Die Reform Pauls VI. freilich, von der Bugnini-Kommission vorbereitet, brachte massive Erschütterungen und Brüche mit sich.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
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Raimund J.
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Beitrag von Raimund J. »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Raimund Josef H. hat geschrieben:Die Liturgiereform war sehr wohl überlegt und fand im Konzil lediglich ihren Abschluß. Sie steht in Treue zur Überlieferung.
Das gilt bis einschließlich Sacrosanctum concilium. Die Reform Pauls VI. freilich, von der Bugnini-Kommission vorbereitet, brachte massive Erschütterungen und Brüche mit sich.
Sacrosanctum Concilium war aber sozusagen auch der Startschuss und das Aufbruchsignal für eben diese Reformen. Vielleicht war das Ergebnis nicht perfekt, aber das Konzil hat nunmal entschieden.

Papst Johannes Paul II. schreibt jedenfalls im VICESIMUS QUINTUS ANNUS (apostolisches Schreiben zum 25. Jahrestag)
Diese Arbeit ist nach dem Leitprinzip des Konzils vorgenommen worden: Treue zur Tradition und Öffnung für einen legitimen Fortschritt. Darum kann man sagen, daß die Liturgiereform streng traditionsgebunden nach der „Norm der Väter“ ist.


Diesen Aussagen vermag ich nicht zu widersprechen.
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Raimund Josef H. hat geschrieben:Sacrosanctum Concilium war aber sozusagen auch der Startschuß und das Aufbruchsignal für eben diese Reformen. Vielleicht war das Ergebnis nicht perfekt, aber das Konzil hat nunmal entschieden.
Nicht „das“, sondern ein Konzil, nämlich das Vaticanum II, hat beschlossen, und zwar auch nur Sacrosanctum Concilium, nichts weiter hinsichtlich der Liturgie. Die nachfolgende liturgische Revolution geht nicht nur weit über Sacrosanctum Concilium hinaus, sie ist mit dieser Konstitution schlechterdings nicht vereinbar. Die große Mehrheit der befragten Bischöfe hat darum die Ergebnisse der Bugnini-Kommission auch abgelehnt. Paul. VI. hat sie selbstherrlicherweise dennoch promulgiert.

Raimund Josef H. hat geschrieben:Papst Johannes Paul II. schreibt jedenfalls im VICESIMUS QUINTUS ANNUS (apostolisches Schreiben zum 25. Jahrestag)
Diese Arbeit ist nach dem Leitprinzip des Konzils vorgenommen worden: Treue zur Tradition und Öffnung für einen legitimen Fortschritt. Darum kann man sagen, daß die Liturgiereform streng traditionsgebunden nach der „Norm der Väter“ ist.


Diesen Aussagen vermag ich nicht zu widersprechen.
Ich schon. Das ist hanebüchener Unfug, noch dazu wider besseres Wissen gesprochen.
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Beitrag von Raimund J. »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Raimund Josef H. hat geschrieben:
Diesen Aussagen vermag ich nicht zu widersprechen.
Ich schon. Das ist hanebüchener Unfug, noch dazu wider besseres Wissen gesprochen.
OK, das kann man diskutieren. Aber ich muss gestehen, meine Kenntnisse all dieser Dinge ist leider viel zu oberflächlich, als dass ich dieser interessanten Diskussion an dieser Stelle noch viel hinzufügen könnte. Interessant wird es allemal, wie Papst Benedikt XVI. bezüglich dieser Liturgiefragen agieren wird.
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Linus
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Beitrag von Linus »

Ich hoff ja, daß nicht nur 1962 freigegeben wird, sondern auch die eigentliche Reform von 1965....
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Kurt
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Beitrag von Kurt »

Linus hat geschrieben:Ich hoff ja, daß nicht nur 1962 freigegeben wird, sondern auch die eigentliche Reform von 1965....
Womit zugleich die Frage aufgworfen wird, ob eigentlich ältere Missale als das von 1962 verboten sind, oder ob man letztlich sich irgendein Missale rauspicken und danach das Hl. Meßopfer feiern darf.

Falls nicht: Wie begründet man das. Oder (um sofaklecks, der sich um eine argumentative Auseinandersetzung drückt, Munition zu liefern): Wie begründet man ein Verbot eines älteren Missale als das von 1962, wenn - so Kardinal Ratzinger - etwas, was der Kirche einmal heilig war, nicht später ohne Vertrauensverlust verboten werden darf?

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Ehem - ich habe gerade mal beim Suchen nach was ganz anderen auch diesen Link gesehen, der mich auf die Seite der amerikanischen Piusbrüder geführt hat -
das hier fand ich krass:
CAN WE ATTEND THE INDULT MASS?

The SSPX could never profit by Rome’s Indult (the traditional Latin Mass as allowed by Quattuor Abhinc Annos, 1984 and Ecclesia Dei Afflicta, 1988):

first because of the conditions attached to it, and, in particular, that of acknowledging the “doctrinal and juridical” value of the Novus Ordo Missae which is impossible (cf. QUESTION 5);

and second, but more fundamentally, because such acceptance of the Indult would amount to saying that the Church had lawfully suppressed the traditional Latin Mass, which is certainly not the case (cf. PRINCIPLE 19).

But other priests have profited by it, some jumping at the chance to say the traditional Latin Mass, others only because requested by their Bishop, and the odd one or two who would always say the traditional Latin Mass anyway but have accepted to do so under the auspices of the Indult for “pastoral reasons.”

CAN WE ATTEND THEIR MASSES?

If we have to agree to the doctrinal and juridical value of the Novus Ordo Missae, then NO, for we cannot do evil that good may ensue.

This condition may not be presented explicitly, but by implication, such as:

by a priest who celebrates the Novus Ordo Missae on other days of the week or at other times,

using Hosts consecrated at a Novus Ordo Missae,

or with communion in the hand;

new lectionaries, Mass facing the people, etc.,

by a priest who was ordained in the New Rite,

by sermons that are modernist in inspiration (much to be feared if the celebrant habitually says the Novus Ordo Missae); or

by offering only the revised forms of the other sacraments, e.g., penance.

This brings up the whole context of the Indult Mass. It is:

a ploy to keep people away from the SSPX (for many bishops allow it only where there is an SSPX Mass center),

intended only for those who feel attached to the traditional Latin Mass but nevertheless accept the doctrinal rectitude and juridical right of the Novus Ordo Missae, Vatican II, and all official orientations corresponding to these.

Therefore, attending it because of the priest’s words or fellow Mass-goers’ pressure, or because of the need to pander to the local bishop just to have it, inevitably pushes one to keep quiet on “divisive issues” and, distance oneself from those who do not keep quiet i.e., it pushes one to join the ranks of those who are destroying the Church. This one cannot do (cf., also QUESTION 13).

The Indult Mass, therefore, is not for traditional Catholics.*


:hmm:
Damit ist doch eigentlich klar, dass es zu keiner Versöhnung kommen KANN. Oder was meint ihr? Man akzeptiert ja gar nix.
Oder sind die "radikaler" als die Deutschen Piusbrüder? Gibt es da vielleicht auch radikalere Abspaltungen?
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Maya
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Beitrag von Maya »

ich wußte gar nicht, dass radikale fundamentalisten die einheit der katholischen kirche zerstören ..., aber hauptsache sie brandmarken so manch' sinnvolle, junge und noch zarte (zerbrechliche) strömung als "satanisch", wenn sie dann da und dort bröckelt (fehlt) fühlen sie sich auch noch bestätigt. die einheit der kirche ist ihr herzstück.

- schön, schon kierkegaard meinte die welt habe etwas mit einem paradoxon zu tun.

ef

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Das ist in der Tat der Hammer. Wie soll die SSPX jemals wieder in vollkommene Gemeinschaft mit Rom kommen?
Und logisch sind nur zwei Gründe: Das Problem der Hostien, die aus "Novus Ordo" Messen stammen, und das Problem des Zelebranten, der "Novus Ordo" ordiniert wurde. Denn wenn man glaubt, daß ein solcher Zelebrant nicht geweiht sein könnte, dann wären auch die Hostien nicht konsekriert, und solche könnten sich im Ziborium befinden, auch wenn ein nicht "Novus Ordo" Priester zelebriert. Sofern man das eben glaubt.
Andere Punkte, z.B. die neue Leseordnung, etc. haben nichts mit der Gültigkeit der Messe zu tun. Und die Einstellung, die Indultmesse nicht besuchen zu können, da sie das Indult nicht akzeptieren (was aus ihrer Sicht keines ist) erinnert mich an ein stures Schulkind.
Das Schlimmste ist eigentlich der Vorwurf, man wolle durch die Indultmesse die Gläubigen aus dem SSPX-Kirchen ziehen. Erkennen die nicht, daß dies eine hervorragende Möglichkeit zur Annäherung sein kann?

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ar26
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Beitrag von ar26 »

Man sollte aber wohl fairerweise hier auch anfügen, daß in unseren Breiten das MP vom letzten Juli von der FSSPX begrüßt worden ist und weiterhin durch die Aktion Alte Messe der Diözesanklerus ermuntert worden ist, die Alte Messe zu erlernen und zu praktizieren.

Die Ablehnung von Alten Messen außerhalb ihrer selbst ist mE keine allgemeine Auffassung der FSSPX. Nur ist es eben mit der Messe nicht getan.

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

Ecce Homo hat geschrieben:Ehem - ich habe gerade mal beim Suchen nach was ganz anderen auch diesen Link gesehen, der mich auf die Seite der amerikanischen Piusbrüder geführt hat -
das hier fand ich krass:
CAN WE ATTEND THE INDULT MASS?

The SSPX could never profit by Rome’s Indult (the traditional Latin Mass as allowed by Quattuor Abhinc Annos, 1984 and Ecclesia Dei Afflicta, 1988):

first because of the conditions attached to it, and, in particular, that of acknowledging the “doctrinal and juridical” value of the Novus Ordo Missae which is impossible (cf. QUESTION 5);

and second, but more fundamentally, because such acceptance of the Indult would amount to saying that the Church had lawfully suppressed the traditional Latin Mass, which is certainly not the case (cf. PRINCIPLE 19).

But other priests have profited by it, some jumping at the chance to say the traditional Latin Mass, others only because requested by their Bishop, and the odd one or two who would always say the traditional Latin Mass anyway but have accepted to do so under the auspices of the Indult for “pastoral reasons.”

CAN WE ATTEND THEIR MASSES?

If we have to agree to the doctrinal and juridical value of the Novus Ordo Missae, then NO, for we cannot do evil that good may ensue.

This condition may not be presented explicitly, but by implication, such as:

by a priest who celebrates the Novus Ordo Missae on other days of the week or at other times,

using Hosts consecrated at a Novus Ordo Missae,

or with communion in the hand;

new lectionaries, Mass facing the people, etc.,

by a priest who was ordained in the New Rite,

by sermons that are modernist in inspiration (much to be feared if the celebrant habitually says the Novus Ordo Missae); or

by offering only the revised forms of the other sacraments, e.g., penance.

This brings up the whole context of the Indult Mass. It is:

a ploy to keep people away from the SSPX (for many bishops allow it only where there is an SSPX Mass center),

intended only for those who feel attached to the traditional Latin Mass but nevertheless accept the doctrinal rectitude and juridical right of the Novus Ordo Missae, Vatican II, and all official orientations corresponding to these.

Therefore, attending it because of the priest’s words or fellow Mass-goers’ pressure, or because of the need to pander to the local bishop just to have it, inevitably pushes one to keep quiet on “divisive issues” and, distance oneself from those who do not keep quiet i.e., it pushes one to join the ranks of those who are destroying the Church. This one cannot do (cf., also QUESTION 13).

The Indult Mass, therefore, is not for traditional Catholics.*


:hmm:
Damit ist doch eigentlich klar, dass es zu keiner Versöhnung kommen KANN. Oder was meint ihr? Man akzeptiert ja gar nix.
Oder sind die "radikaler" als die Deutschen Piusbrüder? Gibt es da vielleicht auch radikalere Abspaltungen?
kannst du bitte den genauen link angeben?
das problem mit dem im NOM konsekrieten oder "konsekrierten" , wer weiß das schon?n hostien sehe ich allerdings auch

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