, denn der "Druck von 2006" kann ja nur ein (unveränderter) Nachdruck des 1962er Missale sein.Marion hat geschrieben:Ist da noch mehr geändert worden, was in einem Druck von 2006 schon drin sein kann?
Verschiedene Fragen zur alten Messe
Re: Verschiedene Fragen zur alten Messe
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)
Re: Verschiedene Fragen zur alten Messe
Das mit den Schott-Nachdrucken ist nicht so einfach. Die derzeit erhältlichen Schott-Nachdrucke der FSSP von 2006 sind Nachdrucke des Schotts Imprimatur Januar 1961 (!), allerdings nicht unverändert, denn der hl. Josef ist im Kanon eingefügt.
In meinem älteren FSSP-Nachdruck dieser Ausgabe ist der heilige Josef noch nicht drin, ebensowenig wie in meiner "Originalausgabe" des Schott Imprimatur Januar 1961.
In meinem älteren FSSP-Nachdruck dieser Ausgabe ist der heilige Josef noch nicht drin, ebensowenig wie in meiner "Originalausgabe" des Schott Imprimatur Januar 1961.
Re: Verschiedene Fragen zur alten Messe
Achso: Schott-Meßbuch!
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)
Re: Verschiedene Fragen zur alten Messe
Es könnte sein, daß das schonmal besprochen wurde; da ich aber nicht weiß, wo, frage ich an dieser Stelle:
Die Inzensation ist eigentlich nur im (levitierten) Hochamt erlaubt, wird aber auch im "normalen Hochamt" (Choralamt) praktiziert.
Auf welcher Grundlage?
Die Inzensation ist eigentlich nur im (levitierten) Hochamt erlaubt, wird aber auch im "normalen Hochamt" (Choralamt) praktiziert.
Auf welcher Grundlage?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
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Re: Verschiedene Fragen zur alten Messe
RG 426. Das ist aber eine Neuerung der pianischen Reformen. Bis ins 20. Jh. war die Inzensation im gewöhnlichen Amt nur durch apostolisches Indult gestattet.
Re: Verschiedene Fragen zur alten Messe
Wäre interessant zu wissen, wer die "Petenten" waren bzw. woher sie kamen (DE, F, USA ?).Berolinensis hat geschrieben:RG 426. Das ist aber eine Neuerung der pianischen Reformen. Bis ins 20. Jh. war die Inzensation im gewöhnlichen Amt nur durch apostolisches Indult gestattet.
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Re: Verschiedene Fragen zur alten Messe
Küßt Diakon die breitere Stola vor dem Anlegen? Falls ja, wo?
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Re: Verschiedene Fragen zur alten Messe
Ich vermute nein.ad-fontes hat geschrieben:Küßt Diakon die breitere Stola vor dem Anlegen? Falls ja, wo?
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Re: Verschiedene Fragen zur alten Messe
ad-fontes hat geschrieben:Ich vermute nein.ad-fontes hat geschrieben:Küßt Diakon die breitere Stola vor dem Anlegen? Falls ja, wo?
Beantwortest Du Deine Fragen jetzt schon selbst?
Re: Verschiedene Fragen zur alten Messe
Nein, ich wollte nur auf die Frage aufmerksam und durch die Unterstreichung kenntlich machen, worum es geht.Florianklaus hat geschrieben:ad-fontes hat geschrieben:Ich vermute nein.ad-fontes hat geschrieben:Küßt Diakon die breitere Stola vor dem Anlegen? Falls ja, wo?
Beantwortest Du Deine Fragen jetzt schon selbst?
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Re: Verschiedene Fragen zur alten Messe
Kurze Frage, bei der ich dachte, im weitesten Sinne passt sie doch am ehesten hier in diesen Thread hinein (ansonsten bitte meinetwegen nach "Kurze Fragen" verschieben)...
Im heutigen Kirchenrecht regelt Can. 1246, was gebotene Feiertage sind, und der Aschermittwoch fällt nicht darunter. In meinem heutigen liturgischen Wandkalender war er in keinster Weise besonders gekennzeichnet.
Allerdings scheint es ja heute auch nicht mehr die Unterscheidung zwischen 1. Klasse bis 3. Klasse zu geben, und mir fiel nun auf, dass der Aschermittwoch im alten liturgischen Kalender ein Fest 1. Klasse ist.
War denn ein Fest 1. Klasse nach altem Kirchenrecht gleichbedeutend damit, dass für diesen Tage auch die Pflicht zum Messbesuch galt, oder war das voneinander unabhängig?!
Im heutigen Kirchenrecht regelt Can. 1246, was gebotene Feiertage sind, und der Aschermittwoch fällt nicht darunter. In meinem heutigen liturgischen Wandkalender war er in keinster Weise besonders gekennzeichnet.
Allerdings scheint es ja heute auch nicht mehr die Unterscheidung zwischen 1. Klasse bis 3. Klasse zu geben, und mir fiel nun auf, dass der Aschermittwoch im alten liturgischen Kalender ein Fest 1. Klasse ist.
War denn ein Fest 1. Klasse nach altem Kirchenrecht gleichbedeutend damit, dass für diesen Tage auch die Pflicht zum Messbesuch galt, oder war das voneinander unabhängig?!
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Re: Verschiedene Fragen zur alten Messe
Von einander unabhängig. So wie auch heute nicht jedes "Hochfest" ein gebotener Feiertag ist. Im übrigen ist der Aschermittwoch im alten Ritus ein liturgischer Tag I. Klasse, aber kein Fest.Melody hat geschrieben:Kurze Frage, bei der ich dachte, im weitesten Sinne passt sie doch am ehesten hier in diesen Thread hinein (ansonsten bitte meinetwegen nach "Kurze Fragen" verschieben)...
Im heutigen Kirchenrecht regelt Can. 1246, was gebotene Feiertage sind, und der Aschermittwoch fällt nicht darunter. In meinem heutigen liturgischen Wandkalender war er in keinster Weise besonders gekennzeichnet.
Allerdings scheint es ja heute auch nicht mehr die Unterscheidung zwischen 1. Klasse bis 3. Klasse zu geben, und mir fiel nun auf, dass der Aschermittwoch im alten liturgischen Kalender ein Fest 1. Klasse ist.
War denn ein Fest 1. Klasse nach altem Kirchenrecht gleichbedeutend damit, dass für diesen Tage auch die Pflicht zum Messbesuch galt, oder war das voneinander unabhängig?!
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Re: Verschiedene Fragen zur alten Messe
Oh. Also 1. Klasse hat nichts mit "Fest" zu tun?! Für mich war 1. Klasse bislang immer gleichbedeutend mit Hochfest...?!?!?!Berolinensis hat geschrieben:Von einander unabhängig. So wie auch heute nicht jedes "Hochfest" ein gebotener Feiertag ist. Im übrigen ist der Aschermittwoch im alten Ritus ein liturgischer Tag I. Klasse, aber kein Fest.
Mmmh. Ich muss wohl nochmal einiges irgendwo - wo auch immer - nachlesen...
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Re: Verschiedene Fragen zur alten Messe
Die Klassen bezeichnen den Rang eines Tages. Ein Fest I. Klasse entspricht tatsächlich dem, was heute "Hochfest" heißt. In den 1960er Rubriken gibt es aber auch Wochentage ("Ferien") I. Klasse, und dazu gehören der Aschermittwoch sowie die Tage der Karwoche. Daneben gibt es noch Sonntage I. Klasse.Melody hat geschrieben:Oh. Also 1. Klasse hat nichts mit "Fest" zu tun?! Für mich war 1. Klasse bislang immer gleichbedeutend mit Hochfest...?!?!?!Berolinensis hat geschrieben:Von einander unabhängig. So wie auch heute nicht jedes "Hochfest" ein gebotener Feiertag ist. Im übrigen ist der Aschermittwoch im alten Ritus ein liturgischer Tag I. Klasse, aber kein Fest.
Mmmh. Ich muss wohl nochmal einiges irgendwo - wo auch immer - nachlesen...
Diese Einstufung aller Tage in eine von vier Klassen ist eine Neuerung der Rubriken von 1960, vorher hättes dieses Mißverständnis daher so nicht gegeben (da gab es den Zusatz "I." oder "II. Klasse" nur bei Doppelfesten (der höchsten Festklasse) sowei bei "Größeren Sonntagen"; eine "III." und "IV." Klasse gab es gar nicht).
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Re: Verschiedene Fragen zur alten Messe
Weil generell im Stehen gesungen wird, vgl. RG 524: "In choro non sedent qui actu cantant". Und wenn während des Singen bei bestimmten Worten zu genuflektieren ist, sagt etwa Hartmann: "dauert sie [sc. die Genuflexion] aber lange, so knien sie [sc. die Sänger] erst am Ende der Strophe nieder, um im Singen nicht gehindert zu werden. (Decr. 8. März 1738 n. 3928 (4072) 5.)"Kilianus hat geschrieben:Warum?Berolinensis hat geschrieben:Zumindest, wo das Volk das Sanctus mitsingt, ist es angemessen zu stehen.
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Re: Verschiedene Fragen zur alten Messe
Ich weiß nicht, ob die Antworten hier schon irgendwo stehen, falls ja, möge man mir bitte verzeihen...
Es ist ja - leider - erlaubt, Lesung und Evangelium direkt auf Deutsch zu verkünden.
Wenn man dies tut, darf man dies denn dann eigentlich auch direkt am Ambo versus populum tun, wie man es tun würde, wenn man es ZUSÄTZLICH nach einer lateinischen Verkündigung auf Deutsch verkündet, oder muss man es dann trotzdem in die vorgesehenen Richtungen am Altar tun?!
Und darf man eigentlich offiziell auch das "Domine non sum dignus" auf Deutsch sagen?!
Und ist es eigentlich statthaft, wenn der Priester nicht jedem einzelnen Gläubigen bei der Kommunionspendung den Vers zuspricht, sondern diesen auf mehrere Gläubige aufteilt?!
Danke!
Es ist ja - leider - erlaubt, Lesung und Evangelium direkt auf Deutsch zu verkünden.
Wenn man dies tut, darf man dies denn dann eigentlich auch direkt am Ambo versus populum tun, wie man es tun würde, wenn man es ZUSÄTZLICH nach einer lateinischen Verkündigung auf Deutsch verkündet, oder muss man es dann trotzdem in die vorgesehenen Richtungen am Altar tun?!
Und darf man eigentlich offiziell auch das "Domine non sum dignus" auf Deutsch sagen?!
Und ist es eigentlich statthaft, wenn der Priester nicht jedem einzelnen Gläubigen bei der Kommunionspendung den Vers zuspricht, sondern diesen auf mehrere Gläubige aufteilt?!
Danke!
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Re: Verschiedene Fragen zur alten Messe
Das "Domine non sum dignus" konnte man bis vor einiger Zeit sogar bei der Piusbruderschaft in einigen Prioraten auf deutsch vernehmen. Ich habe es nie für gut gehalten. Vor einiger Zeit gab es da aber mal eine Anweisung in der Piusbruderschaft, es nur noch lateinisch zu tun, da dies korrekter sei.
Die Formel bei der Kommunionspendung ist natürlich bei jedem Kommnikanten einzeln zu sprechen. Alles andere ist "Schluderei", wie der Westfale sagt, und natürlich nicht korrekt.
In einigen "Motu-proprio-Messen" (also nicht Pius- oder Petrusbruderschaft, erst recht nicht Institut Christus König) ist es tatsächlich üblich, das Evangelium am Altare lateinisch anzusingen und es dann in der Landessprache am Ambo zu verkünden. Meiner Ansicht nach ist das Verlesen am Ambo nicht statthaft, da nicht konform mit den Rubriken. Bei der Epistel ist es ein wenig anders: Wenn der Priester sie am Altare leise aus dem Meßbuch liest, kann sie parallel ruhig ein Ministrant am Ambo verlesen. Ob das liturgisch guter Stil ist, darüber mag man streiten, aber der Priester hat korrekt gehandelt, was die Laien unterdessen tun, ist somit egal. Wenn es nach mir ginge, würde beides nur lateinisch am Altare gelesen/gesungen und bestenfalls Sonntags vor der Predigt noch einmal deutsch verlesen. Die deutsche Verleserei stammt aus einer Zeit, in der sich wirklich nicht jeder einen Schott oder Bomm leisten konnte und nur mit Diözesangesangbuch in der Bank saß. In solchen Fällen mag das angehen. Aber wer heute in die "alte Messe" geht, tut das in der Regel aus Überzeugung. Wenn er dann schon während der ganzen Messe in den Schott guckt (gucken muß oder will), kann er das bei Lesung und Evangelium gefälligst auch tun.
Die Formel bei der Kommunionspendung ist natürlich bei jedem Kommnikanten einzeln zu sprechen. Alles andere ist "Schluderei", wie der Westfale sagt, und natürlich nicht korrekt.
In einigen "Motu-proprio-Messen" (also nicht Pius- oder Petrusbruderschaft, erst recht nicht Institut Christus König) ist es tatsächlich üblich, das Evangelium am Altare lateinisch anzusingen und es dann in der Landessprache am Ambo zu verkünden. Meiner Ansicht nach ist das Verlesen am Ambo nicht statthaft, da nicht konform mit den Rubriken. Bei der Epistel ist es ein wenig anders: Wenn der Priester sie am Altare leise aus dem Meßbuch liest, kann sie parallel ruhig ein Ministrant am Ambo verlesen. Ob das liturgisch guter Stil ist, darüber mag man streiten, aber der Priester hat korrekt gehandelt, was die Laien unterdessen tun, ist somit egal. Wenn es nach mir ginge, würde beides nur lateinisch am Altare gelesen/gesungen und bestenfalls Sonntags vor der Predigt noch einmal deutsch verlesen. Die deutsche Verleserei stammt aus einer Zeit, in der sich wirklich nicht jeder einen Schott oder Bomm leisten konnte und nur mit Diözesangesangbuch in der Bank saß. In solchen Fällen mag das angehen. Aber wer heute in die "alte Messe" geht, tut das in der Regel aus Überzeugung. Wenn er dann schon während der ganzen Messe in den Schott guckt (gucken muß oder will), kann er das bei Lesung und Evangelium gefälligst auch tun.
Auf, eilen liebentzündet, auch wir zum heil'gen Streit! Der Herr, der's Haus gegründet, uns ew'gen Sieg verleiht.
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Re: Verschiedene Fragen zur alten Messe
Was heißt "sogar"?! Auch die kochen nur mit Wasser...Sursum Corda hat geschrieben:Das "Domine non sum dignus" konnte man bis vor einiger Zeit sogar bei der Piusbruderschaft in einigen Prioraten auf deutsch vernehmen. Ich habe es nie für gut gehalten. Vor einiger Zeit gab es da aber mal eine Anweisung in der Piusbruderschaft, es nur noch lateinisch zu tun, da dies korrekter sei.
Aber ist es nun erlaubt oder verboten?!
Dann schludern aber so einige... und ich bin darüber immer sehr traurig...Sursum Corda hat geschrieben:Die Formel bei der Kommunionspendung ist natürlich bei jedem Kommnikanten einzeln zu sprechen. Alles andere ist "Schluderei", wie der Westfale sagt, und natürlich nicht korrekt.
Und einer bei Pius sagt gar nichts bzw. flüstert sooo leise, dass nicht zu verstehen ist, ob er es jedem einzeln zuspricht oder nicht... aber der macht auch kein ordentliches Kreuzzeichen mit der Hostie, und dabei dachte ich eigentlich, auch das sei im alten Ritus so vorgesehen?! *seufz*
Also, dass erst alles ordentlich wie es sich gehört auf Latein vorgetragen wird und danach vor der Predigt nochmal auf Deutsch am Ambo, das ist doch durchaus Usus sowohl bei Pius als auch bei Petrus... ich hab eigentlich außer in Minimessen in der Hauskapelle nie erlebt, dass man sich die zweite Verlesung in Landessprache geschenkt hätte...Sursum Corda hat geschrieben:In einigen "Motu-proprio-Messen" (also nicht Pius- oder Petrusbruderschaft, erst recht nicht Institut Christus König) ist es tatsächlich üblich, das Evangelium am Altare lateinisch anzusingen und es dann in der Landessprache am Ambo zu verkünden. Meiner Ansicht nach ist das Verlesen am Ambo nicht statthaft, da nicht konform mit den Rubriken.
Aber meine Frage bezog sich darauf, was ist, wenn es NUR auf Deutsch vorgetragen wird (was spätestens seit dem Motu Proprio SP ja erlaubt ist - ob es vorher schon erlaubt war, weiß ich nicht), müsste man es dann am Altar tun, oder darf es am Ambo geschehen?!
Ich habe mittlerweile beides schon erlebt... wobei es mir am Ambo wirklich missfällt, denn der alte Ritus hat doch nun mal seine Begründung dafür, warum er die Lesungen in bestimmte Richtungen verkünden lässt... als GOTTESdienst...
Ich frage mich einfach manchmal, wieviel kleine liturgische Eigenmächtigkeiten wohl in den alten Ritus schon Einzug gehalten haben... und was mich im Novus Ordo ärgert, ärgert mich im alten Ritus genauso, nur bin ich eben hier viel unsicherer darüber, was nun erlaubt ist und was nicht, ich weiß es eben nicht... aber Rubrikentreue ist mir in allen Riten wichtig, denn sie ist für mich auch ein Zeichen für die Demut und den Gehorsam des Priesters...
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Re: Verschiedene Fragen zur alten Messe
Ich kenne es auch so…und auch wenn ich es nicht schlecht finde habe ich mich neulich (FSSP) etwas gewundert, daß zusätzlich Handzettel mit u.a. Lesung und Evangelium ausgeteilt wurden.Melody hat geschrieben:Also, dass erst alles ordentlich wie es sich gehört auf Latein vorgetragen wird und danach vor der Predigt nochmal auf Deutsch am Ambo, das ist doch durchaus Usus sowohl bei Pius als auch bei Petrus... ich hab eigentlich außer in Minimessen in der Hauskapelle nie erlebt, dass man sich die zweite Verlesung in Landessprache geschenkt hätte...
Überhaupt frage ich mich, ob die "Nachlesung" auf deutsch nötig ist, da Besucher der alten Messe meistens einen Schott haben…oder Latein so gut können, daß sie jedes Wort verstehen.
???
Re: Verschiedene Fragen zur alten Messe
Im Motu proprio steht klar drinen das Lesung und Evangelium in der Landessprache verlesen werden können
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Re: Verschiedene Fragen zur alten Messe
Melody hat geschrieben:Aber meine Frage bezog sich darauf, was ist, wenn es NUR auf Deutsch vorgetragen wird (was spätestens seit dem Motu Proprio SP ja erlaubt ist - ob es vorher schon erlaubt war, weiß ich nicht), müsste man es dann am Altar tun, oder darf es am Ambo geschehen?!
Was ist an meiner Frage so schwer zu verstehen? Sie bezieht sich auf den ORT des Vortrages, wenn es nur auf Deutsch verlesen wird... Altar oder Ambo?!ottaviani hat geschrieben:Im Motu proprio steht klar drinen das Lesung und Evangelium in der Landessprache verlesen werden können
Artikel 6
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Re: Verschiedene Fragen zur alten Messe
Am Altar natürlich
Re: Verschiedene Fragen zur alten Messe
Aber das ist doch bekannt, dass die Piusbrüder es nicht so genau nehmen mit der Liturgie.Melody hat geschrieben:Und einer bei Pius sagt gar nichts bzw. flüstert sooo leise, dass nicht zu verstehen ist, ob er es jedem einzeln zuspricht oder nicht... aber der macht auch kein ordentliches Kreuzzeichen mit der Hostie, und dabei dachte ich eigentlich, auch das sei im alten Ritus so vorgesehen?! *seufz*
"We have feminized the Church so much that it is not attractive to men."
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Re: Verschiedene Fragen zur alten Messe
Sagst Du das nur so, oder gibt es da irgendeine Vorschrift, aus der man das entnehmen kann, dass die Lesungen, auch wenn sie nur in der Landessprache gehalten werden, in die vorgesehenen Richtungen am Altar zu erfolgen haben, wenn es diese nicht bereits vorher auf Latein gab?!ottaviani hat geschrieben:Am Altar natürlich
Weil SP sagt dazu ja nichts. SP sagt, die Lesungen dürfen auch ausschließlich auf Deutsch sein. Aber ob das was an Ort/Richtung ändert, steht da leider nicht... ich würde ja sagen, nein, aber offenbar denken sich die meisten Priester, dass deutsche Lesungen immer am Ambo zu erfolgen haben, egal ob es eine Wiederholung für das Volk ist oder noch Dienst an Gott?!
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Re: Verschiedene Fragen zur alten Messe
da es den Ambo nach den Rubrikem des Messbuchs von 1962 nur am Karfreitag "gibt" ist es logisch daß die Lesungen am Altar zu verrichten sind
Re: Verschiedene Fragen zur alten Messe
Ich habe nachgedacht und mittlerweile sehe ich einen Sinn im Vortragen der Lesungen in der Volkssprache. Es gibt zwar heutzutage nicht viele Menschen, die des Lesens unkundig sind, aber es gibt Blinde (und meines Wissens keinen Schott o.ä. in Blindenschrift), Kleinkinder, Menschen, denen es körperlich nicht möglich ist, ein Buch oder Blatt zu halten, bzw. umzublättern…
Bleibt nur noch die Frage: Zum Volk oder zum Altar gewandt?
Bleibt nur noch die Frage: Zum Volk oder zum Altar gewandt?
???
Re: Verschiedene Fragen zur alten Messe
Und am Palmsonntag, wenn ich mich recht erinnere.ottaviani hat geschrieben:da es den Ambo nach den Rubrikem des Messbuchs von 1962 nur am Karfreitag "gibt" ist es logisch daß die Lesungen am Altar zu verrichten sind
Re: Verschiedene Fragen zur alten Messe
Wenn dieVerkündigung des Evangeliums direkt in der Volkssprche geschieht, dann ist sie meines Erachtens so vorzunehmen, wie es die Rubriken verlangen, da sie ja lediglich den lateinischen Text ersetzt und keine andere (para)liturgische Handlung darstellet.anneke6 hat geschrieben:Bleibt nur noch die Frage: Zum Volk oder zum Altar gewandt?
Also: landessprachliche Evangelien werden am Altar und zum Altar bzw. nach Norden verkündet.
In Christo sunt omnes thesauri sapientiæ et scientiæ absconditi. (Col 2,3)
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Re: Verschiedene Fragen zur alten Messe
Und es gibt Taube. Und verschiedene Ausländer. -- Nein, das Evangelium in der Messe ist in erster Linie Gotteslob. Die Gemeinde zu belehren und den Evangeliumstext zu entfalten, das ist Aufgabe der Predigt.anneke6 hat geschrieben:Ich habe nachgedacht und mittlerweile sehe ich einen Sinn im Vortragen der Lesungen in der Volkssprache. Es gibt zwar heutzutage nicht viele Menschen, die des Lesens unkundig sind, aber es gibt Blinde (und meines Wissens keinen Schott o.ä. in Blindenschrift), Kleinkinder, Menschen, denen es körperlich nicht möglich ist, ein Buch oder Blatt zu halten, bzw. umzublättern…
Ich muss mich auch nicht zeitgleich mit der Lesung des Evangeliums in der Messe damit bekannt machen, sondern kann doch das problemlos auch schon vorher (oder nachher) lesen, dann auch in einer beliebigen Bibelausgabe meiner Wahl.
Und zuletzt: Die Lesungen sind jedes Jahr gleich. Spätestens nach ca. vier Jahren kenne ich doch die meisten Lesungen eh.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
Re: Verschiedene Fragen zur alten Messe
anneke6 hat geschrieben:Ich habe nachgedacht und mittlerweile sehe ich einen Sinn im Vortragen der Lesungen in der Volkssprache. Es gibt zwar heutzutage nicht viele Menschen, die des Lesens unkundig sind, aber es gibt Blinde (und meines Wissens keinen Schott o.ä. in Blindenschrift), Kleinkinder, Menschen, denen es körperlich nicht möglich ist, ein Buch oder Blatt zu halten, bzw. umzublättern…
Und vielleicht kommt es auch in der außerordentlichen Form ab und zu mal vor, dass ein "Frischling" ohne Schott sich in die Kirche verirrt.
Re: Verschiedene Fragen zur alten Messe
Irrtum, Anneke.anneke6 hat geschrieben:Es gibt zwar heutzutage nicht viele Menschen, die des Lesens unkundig sind, ...
In Deutschland sind
- 4% der 18- bis 64-Jährigen Erwachsenen totale Analphabeten (können überhaupt nicht Lesen und/oder Schreiben);
- weitere ca. 1% funktionale Analphabeten (können keine auch kurzen zusammenhängenden Texte lesen und/oder schreiben);
- weitere ca. 25% auf einem Lese- und Schreibniveau, das nicht einmal Grundschulkenntnissen entspricht.
(Quelle dazu von 211: http://blogs.epb.uni-hamburg.de/leo/fil ... eheft1.pdf)
Gruppe 1 und 2 machen zusammen ca. 7,5 Millionen erwachsene Bundesbürger aus, Gruppe 3 nochmal ca. 13 Millionen.
Soviel zum Thema "nicht viele Menschen".