Pfarrer Hans Milch

Rund um den traditionellen römischen Ritus und die ihm verbundenen Gemeinschaften.
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Gamaliel
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Re: Pfarrer Hans Milch

Beitrag von Gamaliel »

Clementine hat geschrieben:
Gamaliel hat geschrieben:(d.h. im schlimmsten Fall könnte es sich hier um einen individuellen Mißbrauch handeln), ...
dachte ich, hätten wir schon geklärt:
viewtopic.php?p=475834#p475834
Ja, da ist die Rede von einem Brief Kardinal Larraonas. Ob der Ordinarius von Pfr. Milch (welcher war denn das für ihn?) auch ein solches Reskript erbeten hat, geht daraus nicht hervor.
Abgesehen davon wäre es eine eigene Diskussion, inwiefern angesichts der zahlreichen Eingriffe in die Liturgie der (Nach-)Konzilszeit noch von "der" alten Messe die Rede sein kann. (Auch gemäß "Summorum pontificum" ist ausschließlich das Missale von 1962 mit seinen Rubriken Grundlage der alten Messe und nicht eine der konzilsbeeinflußten Mutationsstufen der späteren 6er Jahre.)

Clementine hat geschrieben:Und nur, weil Dir der Inhalt nicht passt, brauchst Du Priester wohl nicht des (liturgischen) Mißbrauchs zu bezichtigen, oder Gamaliel?
Natürlich nicht. :achselzuck:

HeGe
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Re: Pfarrer Hans Milch

Beitrag von HeGe »

Gamaliel hat geschrieben:Ob der Ordinarius von Pfr. Milch (welcher war denn das für ihn?) auch ein solches Reskript erbeten hat, geht daraus nicht hervor.
Das war doch der Bischof von Limburg, oder nicht?
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Niels
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Re: Pfarrer Hans Milch

Beitrag von Niels »

HeGe hat geschrieben: Das war doch der Bischof von Limburg
:ja:
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Gamaliel
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Re: Pfarrer Hans Milch

Beitrag von Gamaliel »

Möchte zwischendurch jemand etwas zu den Fragen von Raimund beitragen? http://www.kreuzgang.org/viewtopic.php?p=482886#p482886

Raimund J.
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Re: Pfarrer Hans Milch

Beitrag von Raimund J. »

Gamaliel hat geschrieben:Möchte zwischendurch jemand etwas zu den Fragen von Raimund beitragen? http://www.kreuzgang.org/viewtopic.php?p=482886#p482886
Erst mal danke, Gamaliel für Deine Hinweise.

Ich habe inzwischen etliches von den veröffentlichten Dokumenten, insbesondere den "Rundbriefen" gelesen und darin viel gefunden, die meine erste Frage beantwortet. Pfr. Milch hat, aus seinem Verständnis heraus, ja grundsätzlich den NOM abgelehnt, er schreibt z. B. folgendes:
Niemals zelebriere ich nach dem neuen Meßordo. Von der Opferbereitung bis zur heiligen
Kommunion einschließlich gebrauche ich nicht nur die alten Texte, sondern auch, was von
entscheidender Wichtigkeit ist, die alten vorgeschriebenen Gebärden (alle Kniebeugen, alle
Kreuzzeichen).
Insgesamt war ja Pfr. Milch ja wohl überaus von seiner "Mission" eingenommen und er hat wohl den Weg, den er für richtig gehalten hat und für sich, aus seiner Überzeugung heraus, dann auch für richtig halten musste (?), in aller Konsequenz gelebt. Ein Urteil möchte ich mir da nicht anmassen, aber ich kann mir vorstellen, daß er auch viele Gläubige in grosse Gewissensnöte gebracht hat.

Dem Satz von Robert auf Seite drei dieses Threads möchte ich zustimmen:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ich denke, man kann Pfarrer Milch und seine Lehren nicht guten Gewissens
empfehlen. Es mischt sich Richtiges mit sehr Bedenklichem. Lassen wir ihn
ruhen.
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Clementine
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Re: Pfarrer Hans Milch

Beitrag von Clementine »

Raimund Josef H. hat geschrieben:... aber ich kann mir vorstellen, daß er auch viele Gläubige in grosse Gewissensnöte gebracht hat.
:hae?: Warum und wie sollte er Gläubige in Gewissensnöte gebracht haben - und dann auch noch in große? :detektiv:
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cantus planus
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Re: Pfarrer Hans Milch

Beitrag von cantus planus »

Raimund Josef H. hat geschrieben:Dem Satz von Robert auf Seite drei dieses Threads möchte ich zustimmen:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ich denke, man kann Pfarrer Milch und seine Lehren nicht guten Gewissens
empfehlen. Es mischt sich Richtiges mit sehr Bedenklichem. Lassen wir ihn
ruhen.
Ich stimme dem nicht zu. Pfarrer Milch war nicht unfehlbar, und hat solches auch nie behauptet. Wer in einer solchen Stunde der Not seinen eigenen Weg suchen muss, schießt zwangsläufig mal einen Bock. Das gilt für die FSSPX-Bischöfe, wie für DDr. Hesse, Pfarrer Milch und viele andere. Sie deshalb einfach dem Vergessen anheimfallen zu lassen, ist nicht gerecht, denn sie sagen bei allen Fehlern in wenigen Sätzen noch mehr richtige Dinge, als die modernistischen Bischöfe unserer Tage in den Predigten und Hirtenbriefen eines ganzen Jahres.
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Clementine
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Re: Pfarrer Hans Milch

Beitrag von Clementine »

cantus planus hat geschrieben:
Raimund Josef H. hat geschrieben:Dem Satz von Robert auf Seite drei dieses Threads möchte ich zustimmen:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ich denke, man kann Pfarrer Milch und seine Lehren nicht guten Gewissens
empfehlen. Es mischt sich Richtiges mit sehr Bedenklichem. Lassen wir ihn
ruhen.
Ich stimme dem nicht zu. Pfarrer Milch war nicht unfehlbar, und hat solches auch nie behauptet. Wer in einer solchen Stunde der Not seinen eigenen Weg suchen muss, schießt zwangsläufig mal einen Bock. Das gilt für die FSSPX-Bischöfe, wie für DDr. Hesse, Pfarrer Milch und viele andere. Sie deshalb einfach dem Vergessen anheimfallen zu lassen, ist nicht gerecht, denn sie sagen bei allen Fehlern in wenigen Sätzen noch mehr richtige Dinge, als die modernistischen Bischöfe unserer Tage in den Predigten und Hirtenbriefen eines ganzen Jahres.
:klatsch:
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Sascha B.
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Re: Pfarrer Hans Milch

Beitrag von Sascha B. »

cantus planus hat geschrieben:
Raimund Josef H. hat geschrieben:Dem Satz von Robert auf Seite drei dieses Threads möchte ich zustimmen:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ich denke, man kann Pfarrer Milch und seine Lehren nicht guten Gewissens
empfehlen. Es mischt sich Richtiges mit sehr Bedenklichem. Lassen wir ihn
ruhen.
Ich stimme dem nicht zu. Pfarrer Milch war nicht unfehlbar, und hat solches auch nie behauptet. Wer in einer solchen Stunde der Not seinen eigenen Weg suchen muss, schießt zwangsläufig mal einen Bock. Das gilt für die FSSPX-Bischöfe, wie für DDr. Hesse, Pfarrer Milch und viele andere. Sie deshalb einfach dem Vergessen anheimfallen zu lassen, ist nicht gerecht, denn sie sagen bei allen Fehlern in wenigen Sätzen noch mehr richtige Dinge, als die modernistischen Bischöfe unserer Tage in den Predigten und Hirtenbriefen eines ganzen Jahres.
:daumen-rauf:
Der Kreuzgang ist doch total am Ende.

Raimund J.
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Re: Pfarrer Hans Milch

Beitrag von Raimund J. »

cantus planus hat geschrieben:
Raimund Josef H. hat geschrieben:Dem Satz von Robert auf Seite drei dieses Threads möchte ich zustimmen:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ich denke, man kann Pfarrer Milch und seine Lehren nicht guten Gewissens
empfehlen. Es mischt sich Richtiges mit sehr Bedenklichem. Lassen wir ihn
ruhen.
Ich stimme dem nicht zu. Pfarrer Milch war nicht unfehlbar, und hat solches auch nie behauptet. Wer in einer solchen Stunde der Not seinen eigenen Weg suchen muss, schießt zwangsläufig mal einen Bock. Das gilt für die FSSPX-Bischöfe, wie für DDr. Hesse, Pfarrer Milch und viele andere. Sie deshalb einfach dem Vergessen anheimfallen zu lassen, ist nicht gerecht, denn sie sagen bei allen Fehlern in wenigen Sätzen noch mehr richtige Dinge, als die modernistischen Bischöfe unserer Tage in den Predigten und Hirtenbriefen eines ganzen Jahres.
Ich befürchte ich werde schon wieder missverstanden. :bedrippelt:

Ich versuche bis nächsten Sonntag noch eine ausführlichere Begründung .
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ottaviani
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Re: Pfarrer Hans Milch

Beitrag von ottaviani »

Raimund Josef H. hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:
Raimund Josef H. hat geschrieben:Dem Satz von Robert auf Seite drei dieses Threads möchte ich zustimmen:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ich denke, man kann Pfarrer Milch und seine Lehren nicht guten Gewissens
empfehlen. Es mischt sich Richtiges mit sehr Bedenklichem. Lassen wir ihn
ruhen.
Ich stimme dem nicht zu. Pfarrer Milch war nicht unfehlbar, und hat solches auch nie behauptet. Wer in einer solchen Stunde der Not seinen eigenen Weg suchen muss, schießt zwangsläufig mal einen Bock. Das gilt für die FSSPX-Bischöfe, wie für DDr. Hesse, Pfarrer Milch und viele andere. Sie deshalb einfach dem Vergessen anheimfallen zu lassen, ist nicht gerecht, denn sie sagen bei allen Fehlern in wenigen Sätzen noch mehr richtige Dinge, als die modernistischen Bischöfe unserer Tage in den Predigten und Hirtenbriefen eines ganzen Jahres.
Ich befürchte ich werde schon wieder missverstanden. :bedrippelt:

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Lupus
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Re: Pfarrer Hans Milch

Beitrag von Lupus »

Zum Thema "Vorabendmessen im gregorianischen Ritus":
Ich habe in guter Erinnerung, dass Papst Pius XII. "Abendmessen" erlaubt hat (wohl unter dem Eindruck der vermehrten Bombenangriffe der allierten Bomberverbände auf deutsches Reichsgebiet, auch tagsüber!), es war aber wohl nicht geplant, diese "Ausnahmeregelung" für alle Zeiten festzuschreiben!
Erst als sich die Kirche angeblich dazu bereitfand, - nach dem Konzil -, "den Menschen nachzugehen", was aber zumeist heute so verstanden wird, "um es den Leuten bequemer zu machen", haben sich die Vor-Abendmessen allgemein eingeführt.
Wo, wie in meinen drei Gemeinden, nicht drei Messen am Sonntagvormittag gefeiert werden können, sind sie klar vonnöten, was aber nicht heißt, dass sie auch von den Gläubigen angenommen werden. Zumeist sind sie, was den Besuch angeht, etwas "bessere" Werktagsmessen, so daß ich gelegentlich versucht bin, sie ausfallen zu lassen und die Gläubigen auf eine der anderen Gemeinden zu verweisen.
Bei der heutigen Mobilität wäre das durchaus denkbar!
+L.
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Marion
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Re: Pfarrer Hans Milch

Beitrag von Marion »

cantus planus hat geschrieben:Pfarrer Milch war nicht unfehlbar, und hat solches auch nie behauptet.
:daumen-rauf:
Wie jeder andere andere Hirte auch, wenn er nicht gerade Papst ist und gerade ex cathedra spricht.

Pfarrer Milch hat auffallend gut und unermüdlich seine Schafe gehütet und auch der Nachwelt aufbauendes hinterlassen. Seine Predigten erwecken und stärken die Hoffnung, den Glauben und die Liebe und warnen vor Schädlichem. Dann hat er auch noch die Gnade, das mit einer Art rüberzubringen, daß es eine Freude ist ihm zuzuhören. Also nicht nur wegen dem Inhalt Spaß macht seine Predigten zu hören. (Ich finde sie aber viel zu kurz, wegen mir könnte er stundenlang reden :D )
Schön, daß er hier seinen eigenen Strang hat. Das hat nicht jeder verstorbene Pfarrer :)

Herr schick uns mehr von seiner Sorte und sei ihm gnädig, falls er noch nicht bei dir im Himmel ist.
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Raimund J.
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Re: Pfarrer Hans Milch

Beitrag von Raimund J. »

cantus planus hat geschrieben:
Raimund Josef H. hat geschrieben:Dem Satz von Robert auf Seite drei dieses Threads möchte ich zustimmen:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ich denke, man kann Pfarrer Milch und seine Lehren nicht guten Gewissens
empfehlen. Es mischt sich Richtiges mit sehr Bedenklichem. Lassen wir ihn
ruhen.
Ich stimme dem nicht zu. Pfarrer Milch war nicht unfehlbar, und hat solches auch nie behauptet. Wer in einer solchen Stunde der Not seinen eigenen Weg suchen muss, schießt zwangsläufig mal einen Bock. Das gilt für die FSSPX-Bischöfe, wie für DDr. Hesse, Pfarrer Milch und viele andere. Sie deshalb einfach dem Vergessen anheimfallen zu lassen, ist nicht gerecht, denn sie sagen bei allen Fehlern in wenigen Sätzen noch mehr richtige Dinge, als die modernistischen Bischöfe unserer Tage in den Predigten und Hirtenbriefen eines ganzen Jahres.
Vorab möchte ich anmerken, daß sich meine Meinung im Wesentlichen nur auf die von Pfr. Milch in seiner
Eigenschaft als spes-unica Vorsitzender herausgegebenen Rundbriefe begründen kann. Das sind zwar rund
180 Seiten, die ich auch gelesen habe, aber es ist trotzdem nur ein Teilbereich seines Wirkens. Es liegt mir fern, mir
ein Urteil über den Priester und Menschen Hans Milch anzumassen, zumal ich ihn ja gar nicht kannte
(es gibt mehrere Mitforanten, die ihn persönlich erlebt haben). Daher kann ich cantus planus' Replik eigentlich
nur zustimmen, diese steht überhaupt nicht im Widerspruch zu meiner Meinung.

Das man ihn "in Frieden ruhen" lassen sollte, meinte ich auch nicht in dem Sinne, daß man sich nicht mit Leben und
Werk beschäftigen und darüber diskutieren solle - ganz im Gegenteil, ich finde das höchst spannend - sondern wirklich
im wörtlichen Sinn des Gebetes "Herr, lass ihn ruhen in Frieden" und auch des Gedenkens
("In ewigem Andenken werden die Gerechten ruhen, vor übler Nachrede haben sie sich nicht zu fürchten").

Wenn ich anmerke, daß ich seinen Lehren nicht folgen kann, dann möchte ich beispielsweise seine Ansichten zum novus ordo
herausgreifen. Er forderte ja unerbittlich den NOM zu meiden:
Daß Du zur heiligen Messe aller Zeiten gehst, ist unabdingbar. Und ich wiederhole, daß es im Falle einer Unmöglichkeit, diese gottgewollte tridentinische Form des heiligen Opfers für sich in Anspruch zu nehmen, Gottes Wille ist, am Sonntag vom Kirchgang abzustehen und statt dessen zu Hause sich im Geiste eine angemessene Zeit lang mit dem Opfer des Gottmenschen zu vereinen.
Clementine hat geschrieben:
Raimund Josef H. hat geschrieben:... aber ich kann mir vorstellen, daß er auch viele Gläubige in grosse Gewissensnöte gebracht hat.
:hae?: Warum und wie sollte er Gläubige in Gewissensnöte gebracht haben - und dann auch noch in große? :detektiv:
Zu den Gewissenskonflikten der Gläubigen, die gewiss auch große Gewissensnöte sein können, wenn jemand seinen Pfarrer im Widerspruch
zu Bischof und Papst sieht, sei bspw. folgendes von Pfr. Milch zitiert:
UND WER ANGESICHTS ALL MEINER WIEDERHOLTEN ÖFFENTLICHEN UND
PERSÖNLICHEN MÜNDLICHEN UND SCHRIFTLICHEN DARLEGUNGEN IMMER NOCH
HARTNÄCKIG SCHWEIGT UND NICHT BEKENNT, DASS SICH NACH KATHOLISCHER
LOGIK DIE WENDE NICHT IN STUFEN VOLLZIEHEN KANN; WER SICH IMMER NOCH
WEIGERT, ANZUERKENNEN, DASS DIE WENDE EIN AKT SEIN MUSS:
DER SOLL WISSEN, DASS ER IM GLAUBEN SCHIFFBRUCH ERLITTEN HAT UND VON DER GANZEN KATHOLISCHEN WAHRHEIT ABGEFALLEN IST!
Aber von mir abgesehen, ist der Besuch der spes-unica-Sonntage in sich für den, der kommen kann, eine von Gott auferlegte Bekenntnispflicht!
Ich denke schon, bzw. ich meine, wenn ich mir vorstelle selber in der damaligen Zeit einen solchen Gemeindepfarrer angehört hätte, daß das überhaupt nicht einfach war. Wenn Erzbischof Lefebvre in seinem Manifest schreibt, dass jeder Katholik sein Seelenheil riskiere, der die Messe nach Maßgabe der Liturgiereform feiere, außerdem sagt, es sei für gewissenhafte, gläubige Katholiken unmöglich, sich der Liturgiereform auch nur im geringsten zu unterwerfen und Pfarrer Milch wiederum sagt "Wir bekennen uns bedingungslos zu Weg und Wort des Hochwürdigsten Herrn Erzbischof Marcel Lefebvre!", dann führte das mit Sicherheit auch zu großen Gewissenskonflikten.
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Marion
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Re: Pfarrer Hans Milch

Beitrag von Marion »

Und das war zu Zeiten als die alte Messe verboten schien. Da hatte Erzbischof Marcel Lefebvre mit allen die ihn unterstützten vollkommen Recht, das das in der Kirche nicht möglich ist.
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cantus planus
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Re: Pfarrer Hans Milch

Beitrag von cantus planus »

Marion hat geschrieben:Und das war zu Zeiten als die alte Messe verboten schien.
Nicht "schien", sondern faktisch "war". Und zwar für alle Zeiten. Das kann man gar nicht deutlich genug betonen, um die damalige Situation zu beurteilen. Und noch vor wenigen Jahren sah es so aus, als würde sich das nicht ändern.

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Raimund J.
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Re: Pfarrer Hans Milch

Beitrag von Raimund J. »

cantus planus hat geschrieben:
Marion hat geschrieben:Und das war zu Zeiten als die alte Messe verboten schien.
Nicht "schien", sondern faktisch "war". Und zwar für alle Zeiten. Das kann man gar nicht deutlich genug betonen, um die damalige Situation zu beurteilen. Und noch vor wenigen Jahren sah es so aus, als würde sich das nicht ändern.

Was für erfreuliche Veränderungen haben wir seitdem!
In diesem Zusammenhang sei auch mal wieder an die Rede des damaligen Kardinals Ratzinger 1988 in Chile erinnert:

http://www.kath-info.de/ratz_13j.html
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Marion
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Re: Pfarrer Hans Milch

Beitrag von Marion »

Raimund Josef H. hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:
Marion hat geschrieben:Und das war zu Zeiten als die alte Messe verboten schien.
Nicht "schien", sondern faktisch "war". Und zwar für alle Zeiten. Das kann man gar nicht deutlich genug betonen, um die damalige Situation zu beurteilen. Und noch vor wenigen Jahren sah es so aus, als würde sich das nicht ändern.

Was für erfreuliche Veränderungen haben wir seitdem!
In diesem Zusammenhang sei auch mal wieder an die Rede des damaligen Kardinals Ratzinger 1988 in Chile erinnert:

http://www.kath-info.de/ratz_13j.html
danke für diese Rede Raimund. Die ist interessant:
Kardinal Ratzinger hat geschrieben:[...] Es gibt viele Gründe, die dazu geführt haben können, daß viele Menschen Zuflucht in der alten Liturgie suchen. Ein erster und wichtiger Grund liegt in der Bewahrung der Würde und des Heiligen.
[...]
Für Lefebvre handelt es sich um einen Kampf gegen den ideologischen Liberalismus, gegen die Relativierung der Wahrheit. Natürlich teilen wir nicht seine Meinung, daß der Text des Konzils über die Religionsfreiheit oder das Gebet von Assisi nach der gewollten Intention des Papstes Relativierungen sind. Aber die Wahrheit ist, daß in der spirituellen Bewegung der nachkonziliaren Zeit oft die Frage der Wahrheit vergessen, ja sogar unterdrückt wurde; [...]
Er (Ratzinger) teilt zwar nicht seine Meinung aber er gibt ihm (Lefebvre) in allem Recht :)
Im NOM fehlt die Bewahrung der Würde und des Heiligen
Zuletzt geändert von Marion am Mittwoch 2. Februar 2011, 21:36, insgesamt 1-mal geändert.
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cantus planus
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Re: Pfarrer Hans Milch

Beitrag von cantus planus »

Das scheint ja bis heute anzuhalten. :breitgrins:
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Re: Pfarrer Hans Milch

Beitrag von Raimund J. »

Marion hat geschrieben:
Raimund Josef H. hat geschrieben: http://www.kath-info.de/ratz_13j.html
danke für diese Rede Raimund. Die ist interessant:

Er (Ratzinger) teilt zwar nicht seine Meinung aber er gibt ihm (Lefebvre) in allem Recht :)
Im NOM fehlt die Bewahrung der Würde und des Heiligen
Marion, da musst Du doch etwas differenzieren. Es geht nicht nur um die Hl. Messe sondern auch um den Charakter und die
Auslegung des Konzils.
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Sempre
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Re: Pfarrer Hans Milch

Beitrag von Sempre »

Raimund Josef H. hat geschrieben:Ich denke schon, bzw. ich meine, wenn ich mir vorstelle selber in der damaligen Zeit einen solchen Gemeindepfarrer angehört hätte, daß das überhaupt nicht einfach war. Wenn Erzbischof Lefebvre in seinem Manifest schreibt, dass jeder Katholik sein Seelenheil riskiere, der die Messe nach Maßgabe der Liturgiereform feiere, außerdem sagt, es sei für gewissenhafte, gläubige Katholiken unmöglich, sich der Liturgiereform auch nur im geringsten zu unterwerfen und Pfarrer Milch wiederum sagt "Wir bekennen uns bedingungslos zu Weg und Wort des Hochwürdigsten Herrn Erzbischof Marcel Lefebvre!", dann führte das mit Sicherheit auch zu großen Gewissenskonflikten.
Ich wäre für einen solchen Gewissenskonflikt dankbar gewesen. In meiner Umgebung fand sich niemand, der vertreten hätte, dass es heilsnotwendig ist, Glied der Kirche zu sein. Dass es nicht heilsnotwendig ist, bei den damaligen `gestalteten' Gottesdiensten `meditierend' auf dem Boden herumzusitzen, überzeugte mich.

Gruß
Sempre
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

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lifestylekatholik
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Re: Pfarrer Hans Milch

Beitrag von lifestylekatholik »

Milch über den Spießer:

http://www.youtube.com/v/F7GtsXs18Tc
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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ottaviani
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Re: Pfarrer Hans Milch

Beitrag von ottaviani »

das sei vielen Tradis ins Stammbuch geschrieben

Clementine
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Re: Pfarrer Hans Milch

Beitrag von Clementine »

"Lieber Sumpf als dumpf!" (Pfarrer Milch)

:breitgrins:
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Raimund J.
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Re: Pfarrer Hans Milch

Beitrag von Raimund J. »

lifestylekatholik hat geschrieben:Milch über den Spießer:

http://www.youtube.com/v/F7GtsXs18Tc
:daumen-rauf: :klatsch:
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taddeo
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Re: Pfarrer Hans Milch

Beitrag von taddeo »

"... das schöpferische Chaos, das Sterne gebären kann ..." - naja, zumindest in meinem Büro herrscht das noch uneingeschränkt.
Ist bei mir Spießer vielleicht doch noch nicht alles verloren ... :breitgrins: :pfeif:

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Torsten
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Re: Pfarrer Hans Milch

Beitrag von Torsten »

taddeo hat geschrieben:"... das schöpferische Chaos, das Sterne gebären kann ..."
Das ist von Nietzsche. Wir Deutschen sind schon mit Philosophen geplagt. *g*

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taddeo
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Re: Pfarrer Hans Milch

Beitrag von taddeo »

Torsten hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:"... das schöpferische Chaos, das Sterne gebären kann ..."
Das ist von Nietzsche.
Das wußte ich nicht. Danke, wieder was gelernt! :huhu:

Clementine
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Re: Pfarrer Hans Milch

Beitrag von Clementine »

Ich dachte, der Spruch von Nietzsche heißt: Wahrlich ich sage Euch, man muss noch Chaos in sich haben, um den tanzenden Stern gebären zu können. ?
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Re: Pfarrer Hans Milch

Beitrag von Raimund J. »

"Ich sage euch: man muss immer noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können. Ich sage euch: ihr habt noch Chaos in euch."

http://www.gutenberg.org/cache/epub/7205/pg7205.html
Nietzsche: Also sprach Zarathustra, 1. Teil, Zarathustras Vorrede
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Re: Pfarrer Hans Milch

Beitrag von Raimund J. »

Raimund Josef H. hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben:Milch über den Spießer:

http://www.youtube.com/v/F7GtsXs18Tc
:daumen-rauf: :klatsch:
Schade, das Video ist nicht mehr verfügbar... :nein:
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Niels
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Re: Pfarrer Hans Milch

Beitrag von Niels »

Hat das evtl. jemand hier rechtzeitig gespeichert?
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