Detailfragen zu Kalender und Rubrizistik

Rund um den traditionellen römischen Ritus und die ihm verbundenen Gemeinschaften.
Benutzeravatar
Berolinensis
Beiträge: 4988
Registriert: Mittwoch 9. September 2009, 16:40

Re: Detailfragen zu Kalender und Rubrizistik

Beitrag von Berolinensis »

Card. Burke hat letzten Samstag in Sydney pontifiziert, http://www.newliturgicalmovement.org/2 ... ss-in.html. Davon gibt es jetzt auch Videos, http://www.youtube.com/watch?v=CwRFTXr ... er&list=UL

Bei dem Video von der Kommunion ist mir aufgefallen, daß Diakon und Subdiakon vor der allgemeinen Kommunion nicht das Confiteor singen. Warum? Ich dachte immer, im Pontifikalamt wäre es der Unterdrückung durch die (unseligen) Rubriken von 196 entgangen, da es von C.E. II, xxix, 3 i.V.m. II, viii, 82 nach wie vor vorgesehen ist?

Benutzeravatar
Niels
Beiträge: 24027
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 11:13

Re: Detailfragen zu Kalender und Rubrizistik

Beitrag von Niels »

In der Tat seltsam. Als Kard. Burke (damals noch EB) vor ca. elf Monaten in Essen das Pontifikalhochamt zelebriert hat, gab's das gesungene Kommunionconfiteor: http://gloria.tv/?media=7126 (ab 11:)
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Benutzeravatar
Hubertus
Beiträge: 15231
Registriert: Montag 3. Mai 2010, 20:08

Re: Detailfragen zu Kalender und Rubrizistik

Beitrag von Hubertus »

Betrifft jetzt zwar den NOM, aber ich hab spontan keinen passenderen Strang gefunden:

Am 1. Mai wird in den bayerischen Diözesen das Hochfest "Hl. Maria, Patronin des Landes Bayern" begangen. Heuer wird es, da der Weiße Sonntag auf diesen Tag fällt, auf den 7. Mai verlegt:
http://www.liturgie-muenchen.de/Download/d8-Mai2011.pdf

Warum erst am 7. d.M.? Es könnte ja vom Rang her alle dazwischenliegenden Tage verdrängen. :achselzuck:
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

Benutzeravatar
Niels
Beiträge: 24027
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 11:13

Re: Detailfragen zu Kalender und Rubrizistik

Beitrag von Niels »

Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Benutzeravatar
taddeo
Moderator
Beiträge: 19226
Registriert: Donnerstag 18. Januar 2007, 09:07

Re: Detailfragen zu Kalender und Rubrizistik

Beitrag von taddeo »

Niels hat geschrieben:Vielleicht deshalb: http://www.bistum-passau.de/aktuelle-me ... altoetting
:achselzuck:
:ja:

Benutzeravatar
Hubertus
Beiträge: 15231
Registriert: Montag 3. Mai 2010, 20:08

Re: Detailfragen zu Kalender und Rubrizistik

Beitrag von Hubertus »

:patsch: Klar, ich hatte daran gar nicht mehr gadacht. Danke! :daumen-rauf:
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

Benutzeravatar
Protasius
Moderator
Beiträge: 7124
Registriert: Samstag 19. Juni 2010, 19:13

Re: Detailfragen zu Kalender und Rubrizistik

Beitrag von Protasius »

Was ist das aqua rosacea, das in den Defectibus in celebratione Missarum occurrentibus erwähnt wird?
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

Benutzeravatar
Gamaliel
Beiträge: 8609
Registriert: Donnerstag 22. Januar 2009, 07:32

Re: Detailfragen zu Kalender und Rubrizistik

Beitrag von Gamaliel »

Protasius hat geschrieben:Was ist das aqua rosacea, das in den Defectibus in celebratione Missarum occurrentibus erwähnt wird?
Rosenwasser. Gemeint ist Wasser, das aus Pflanzen (z.B. Rosenblüten) durch Destillation gewonnen wird ("künstliches Wasser").

Bei der hl. Messe ist hingegen "natürliches Wasser" zu verwenden.

Benutzeravatar
Protasius
Moderator
Beiträge: 7124
Registriert: Samstag 19. Juni 2010, 19:13

Re: Detailfragen zu Kalender und Rubrizistik

Beitrag von Protasius »

Wenn ein Laie den Subdiakon vertritt, was tut er dann und wie ist er gekleidet? Und ich meine, irgendwo stand mal was von einer Ecclesia-Dei-Entscheidung über (bischöflich) beauftragte Akolythen, die in der Missa sollemnis alles dürfen bis auf Manipel tragen.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

Benutzeravatar
Gamaliel
Beiträge: 8609
Registriert: Donnerstag 22. Januar 2009, 07:32

Re: Detailfragen zu Kalender und Rubrizistik

Beitrag von Gamaliel »

Protasius hat geschrieben:Wenn ein Laie den Subdiakon vertritt, was tut er dann und wie ist er gekleidet?
Gekleidet ist er wie ein Subdiakon, nur eben ohne Manipel.

Im Prinzip macht er auch alles wie ein richtiger Subdiakon, ausgenommen:
  • - bei der Opferung reinigt er den Kelch nicht und darf auch kein Wasser eingießen
    - von der Wandlung an, darf er den Kelch nicht mehr berühren und auch die Palla nicht abnehmen/auflegen
    - nach der Ablution darf er den Kelch nicht abstergieren, sondern bloß zudecken oder wegtragen
Protasius hat geschrieben:Und ich meine, irgendwo stand mal was von einer Ecclesia-Dei-Entscheidung über (bischöflich) beauftragte Akolythen, die in der Missa sollemnis alles dürfen bis auf Manipel tragen.
Keine Ahnung, was irgendein "Ecclesia Dei"-Sekretär da verfügt haben könnte.

Benutzeravatar
Protasius
Moderator
Beiträge: 7124
Registriert: Samstag 19. Juni 2010, 19:13

Re: Detailfragen zu Kalender und Rubrizistik

Beitrag von Protasius »

Trägt er beim Einzug ein Birett?
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

Benutzeravatar
Gamaliel
Beiträge: 8609
Registriert: Donnerstag 22. Januar 2009, 07:32

Re: Detailfragen zu Kalender und Rubrizistik

Beitrag von Gamaliel »

Protasius hat geschrieben:Trägt er beim Einzug ein Birett?
:achselzuck: Das müßtest Du selber an geeigneter Stelle nachschlagen, ich weiß es leider nicht auswendig.

(Es ist auch ein seltener Ausnahmefall, daß ein Minorist oder gar Laie als Subdiakon fungiert. Das ist übrigens auch nicht automatisch erlaubt, sondern bedarf gerechter Gründe.)

Benutzeravatar
Bernado
Beiträge: 3961
Registriert: Sonntag 28. Juni 2009, 17:02
Wohnort: Berlin

Re: Detailfragen zu Kalender und Rubrizistik

Beitrag von Bernado »

Protasius hat geschrieben:Wenn ein Laie den Subdiakon vertritt, was tut er dann und wie ist er gekleidet? Und ich meine, irgendwo stand mal was von einer Ecclesia-Dei-Entscheidung über (bischöflich) beauftragte Akolythen, die in der Missa sollemnis alles dürfen bis auf Manipel tragen.
Die instituierten Akolythen und Lektoren übernehmen die Positionen der (nicht genau differenzierten) früheren niederen Weihen und des Subdiakonats - von daher dürfte ihrem Einsatz als Subdiakone (mit den von Gamaliel genannten Einschränkungen) nichts im Wege stehen. Ein traditionsorientierter Zelebrant wird sie aber keinesfalls als volle "Subdiakone" einsetzen wollen, weil sie zwar über eine feierliche Aufgabenübertragung verfügen, aber nach dem Willen der Liturgiereformer und Gesetzgeber eben keine sakramentale Weihe haben.

Das Birett ist die Kopfbedeckung der Kleriker. Nach dem neuen Kirchenrecht wird man Kleriker erst mit der Diakonenweihe. Nach dem Alten mit Tonsur und Einkleidung. Die Ecclesia Dei-Gemeinschaften betrachten tonsurierte und eingekleidete Männer als eine Art "Kleriker ohne Rechtsstatus". Von daher dürfte ein unter Einhaltung der korrekten Regeln als "Strohdiakon" amtierender Angehöriger einer ED-Gemeinschaft (etwa ein Seminarist) wohl beim Einzug auch das Birett tragen.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)

Benutzeravatar
taddeo
Moderator
Beiträge: 19226
Registriert: Donnerstag 18. Januar 2007, 09:07

Re: Detailfragen zu Kalender und Rubrizistik

Beitrag von taddeo »

Bernado hat geschrieben:Ein traditionsorientierter Zelebrant wird sie aber keinesfalls als volle "Subdiakone" einsetzen wollen, weil sie zwar über eine feierliche Aufgabenübertragung verfügen, aber nach dem Willen der Liturgiereformer und Gesetzgeber eben keine sakramentale Weihe haben.
Ich glaube, die "modernitätsorientierten" Zelebranten haben damit wesentlich mehr Probleme als die "traditionsorientierten". Bei "traditionsfreundlichen" Zelebranten hab ich auch schon als "Subdiakon" assistiert, sogar mit dem Segen der diözesanen Obrigkeit, allerdings nicht in Messen nach dem VO.

iustus
Beiträge: 7159
Registriert: Samstag 8. Juli 2006, 14:59

Re: Detailfragen zu Kalender und Rubrizistik

Beitrag von iustus »

Bernado hat geschrieben: Das Birett ist die Kopfbedeckung der Kleriker. Nach dem neuen Kirchenrecht wird man Kleriker erst mit der Diakonenweihe. Nach dem Alten mit Tonsur und Einkleidung.
So, wie ich Nr. 3 der Ausführungsbestimmungen zu Summorum Pontificum verstehe, gilt aber auch in den ED-Gemeinschaften insoweit das neue Recht:
3. Im Bezug auf Tonsur, niedere Weihen und Subdiakonat hat das Motu Proprio Summorum Pontificum keinerlei Veränderung der Vorschriften des Codex des kanonischen Rechtes von 1983 eingeführt. Folglich gilt in den Instituten des geweihten Lebens und in den Gesellschaften des apostolischen Lebens, die der Päpstlichen Kommission Ecclesia Dei unterstehen: Derjenige, der ewige Gelübde abgelegt hat oder einer klerikalen Gesellschaft des apostolischen Lebens endgültig eingegliedert ist, wird durch den Empfang der Diakonenweihe als Kleriker diesem Institut beziehungsweise dieser Gesellschaft inkardiniert, nach Vorschrift von can. 266 § 2 des Codex des kanonischen Rechtes.
Also: Kein Birett. Siehe z.B. auch:

Bild

Bislang dachte ich, auf dem Foto (Quelle: http://www.summorum-pontificum.de) habe der Subdiakon einfach das Birett vergessen.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

Fridericus
Beiträge: 1237
Registriert: Montag 27. April 2009, 17:33

Re: Detailfragen zu Kalender und Rubrizistik

Beitrag von Fridericus »

Die Seminaristen in Gricigliano, die die Tonsur bzw. die niederen Weihen erhalten haben tragen aber das Birett:
Bild

Benutzeravatar
taddeo
Moderator
Beiträge: 19226
Registriert: Donnerstag 18. Januar 2007, 09:07

Re: Detailfragen zu Kalender und Rubrizistik

Beitrag von taddeo »

Fridericus hat geschrieben:Die Seminaristen in Gricigliano, die die Tonsur bzw. die niederen Weihen erhalten haben tragen aber das Birett:
:D
Tragen wird halt erlaubt sein, nur nicht das Aufsetzen? :pfeif: ;D

Benutzeravatar
ad-fontes
Beiträge: 9523
Registriert: Sonntag 28. Juni 2009, 12:34

Re: Detailfragen zu Kalender und Rubrizistik

Beitrag von ad-fontes »

Paßt nicht direkt, aber fast :blinker: :


Wer kann mir bei der Suche nach einem (online) Index verborum der Orationen des Missale weiterhelfen?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

Benutzeravatar
Bernado
Beiträge: 3961
Registriert: Sonntag 28. Juni 2009, 17:02
Wohnort: Berlin

Re: Detailfragen zu Kalender und Rubrizistik

Beitrag von Bernado »

taddeo hat geschrieben:
Fridericus hat geschrieben:Die Seminaristen in Gricigliano, die die Tonsur bzw. die niederen Weihen erhalten haben tragen aber das Birett:
:D
Tragen wird halt erlaubt sein, nur nicht das Aufsetzen? :pfeif: ;D
Diese Spitzfindigkeit wäre ihnen zuzutrauen. Vielleicht haben sie sich auch ein Indult erbeten, daß ihre Joungster das Birett als Zeichen der Zugehörigkeit zur Gemeinschaft tragen (wo?) können. Es gibt hier Grauzonen, in die man sinnvollerweise nicht zu grell hineinleuchtet
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)

Benutzeravatar
Protasius
Moderator
Beiträge: 7124
Registriert: Samstag 19. Juni 2010, 19:13

Re: Detailfragen zu Kalender und Rubrizistik

Beitrag von Protasius »

ad-fontes hat geschrieben:Wer kann mir bei der Suche nach einem (online) Index verborum der Orationen des Missale weiterhelfen?
Ist zwar kein Index verborum, aber es ist wenigstens ein durchsuchbares elektronisches Missale: http://web.archive.org/web/200707151903 ... issale.pdf.

Nachtrag: Hier sind alle Orationen des Missale: http://web.archive.org/web/200707151902 ... ntinum.htm
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

Benutzeravatar
ad-fontes
Beiträge: 9523
Registriert: Sonntag 28. Juni 2009, 12:34

Re: Detailfragen zu Kalender und Rubrizistik

Beitrag von ad-fontes »

Protasius hat geschrieben:
ad-fontes hat geschrieben:Wer kann mir bei der Suche nach einem (online) Index verborum der Orationen des Missale weiterhelfen?
Ist zwar kein Index verborum, aber es ist wenigstens ein durchsuchbares elektronisches Missale: http://web.archive.org/web/200707151903 ... issale.pdf.

Nachtrag: Hier sind alle Orationen des Missale: http://web.archive.org/web/200707151902 ... ntinum.htm
So, ich hatte mich noch gar nicht bedankt, was ich jetzt schnell nachholen möchte!
Bild

:)

Die Orationen in alphabetischer Reihenfolge zu haben, ist zwar auch nützlich, aber leider nicht das, was ich suche. Ich habe dunkel in Erinnerung, daß es einen solchen Index maschinenschriftlich von Anfang der 80er Jahre gibt (als Bibliotheksexemplar).
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

Benutzeravatar
Damasus
Beiträge: 230
Registriert: Dienstag 6. Dezember 2005, 14:04
Wohnort: Bistum Münster

Re: Detailfragen zu Kalender und Rubrizistik

Beitrag von Damasus »

Mir ist gerade ein Band mit den Officia Propria Paderborns in die Hände gelangt. Dort ist mir an zahlreichen Stellen das Kürzel (m.t.v.) aufgefallen. Vielleicht steh ich auch grad nur auf dem Schlauch ... aber kann mir jemand vielleicht kurz erklären, was es damit auf sich hat?
In Christo sunt omnes thesauri sapientiæ et scientiæ absconditi. (Col 2,3)

Benutzeravatar
Gamaliel
Beiträge: 8609
Registriert: Donnerstag 22. Januar 2009, 07:32

Re: Detailfragen zu Kalender und Rubrizistik

Beitrag von Gamaliel »

Damasus hat geschrieben:Mir ist gerade ein Band mit den Officia Propria Paderborns in die Hände gelangt. Dort ist mir an zahlreichen Stellen das Kürzel (m.t.v.) aufgefallen. Vielleicht steh ich auch grad nur auf dem Schlauch ... aber kann mir jemand vielleicht kurz erklären, was es damit auf sich hat?
Da müßtest Du eventuell ein Beispiel bringen wo und wann das steht.

Die Abkürzung selbst bedeutet: "mutatur terminatio versiculi".

Benutzeravatar
Libertas Ecclesiae
Moderator
Beiträge: 3055
Registriert: Montag 15. Juni 2009, 10:46

Re: Detailfragen zu Kalender und Rubrizistik

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
(Jelena Tschudinowa)

Benutzeravatar
ChrisCross
Beiträge: 2645
Registriert: Freitag 22. April 2011, 23:28

Re: Detailfragen zu Kalender und Rubrizistik

Beitrag von ChrisCross »

An sich ganz nett, obwohl die Gedaken zur Religionsfreiheit eher dürftig sind.
Tu excitas, ut laudare te delectet, quia fecisti nos ad te et inquietum est cor nostrum, donec requiescat in te.
Augustinus Conf. I. 1

Benutzeravatar
taddeo
Moderator
Beiträge: 19226
Registriert: Donnerstag 18. Januar 2007, 09:07

Re: Detailfragen zu Kalender und Rubrizistik

Beitrag von taddeo »

ChrisCross hat geschrieben:An sich ganz nett, obwohl die Gedaken zur Religionsfreiheit eher dürftig sind.
Weil sie diese verteidigen? :hmm:

Benutzeravatar
ChrisCross
Beiträge: 2645
Registriert: Freitag 22. April 2011, 23:28

Re: Detailfragen zu Kalender und Rubrizistik

Beitrag von ChrisCross »

taddeo hat geschrieben:
ChrisCross hat geschrieben:An sich ganz nett, obwohl die Gedaken zur Religionsfreiheit eher dürftig sind.
Weil sie diese verteidigen? :hmm:
Weil man auf der einen Seite zu Recht sagt, Christus sei König und es auf der anderen Seite nicht wirklich für nötig hält, Unruhen im Königreich zu unterbinden. Aber dazu ahben wir ja auch einen Thread im Scriptorium.
Tu excitas, ut laudare te delectet, quia fecisti nos ad te et inquietum est cor nostrum, donec requiescat in te.
Augustinus Conf. I. 1

Benutzeravatar
incarnata
Beiträge: 2047
Registriert: Mittwoch 8. November 2006, 01:11

Verschiebung des Festes Mariae Verkündigung

Beitrag von incarnata »

Dieses Jahr wurde Mariae Verkündigung statt am 25.3. am 8.4. gefeiert-wohl weil der 25.3. in der Karwoche lag.
Vor ein paar Jahren fiel der 25.3. gar auf den Karfreitag.Mir war die "Verschiebepraxis" nicht geläufig;halte es eher für erhellend,dass die Menschwerdung Gottes,die wir ja letztlich am 25.3. unter dem Aspekt der Empfängnis durch Maria feiern seine Erniedrigung zum Heil der Menschen beleuchtet,die letztlich bis ans Kreuz führt. Meine Frage :Wurde vor der Liturgiereform das Fest Mariae Verkündigung wenn in der Karwoche gelegen
auch schon auf nach Ostern verschoben ?
Es interessiert mich aus persönlichen Gründen: ich dachte selbst immer, ich sei am 25.3.an Mariae Verkündigung geboren worden-es war aber der Mittwoch in der Karwoche.In meiner Kindheit hat man mir allerdings immer nur vom "krummen Mittwoch" erzählt,an dem ich geboren sei- ;) unter Hinweis auf meine miese Körperhaltung ! Immerhin hab ich irgendwann herausgefunden,dass mein Tauftag der Ostersonntag war-ganz unspektakulär in der Krankenhauskapelle am Nachmittag wie das damals so üblich war.Das Wasser war frisch und wirkt bis heute !
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)

Benutzeravatar
Lord Mouton
Beiträge: 122
Registriert: Donnerstag 18. Februar 2010, 15:49
Wohnort: Dortmund

Re: Verschiebung des Festes Mariae Verkündigung

Beitrag von Lord Mouton »

Passt gerade zwar nicht zum Thema, aber weil mir die Frage aufgrund des Eintrags aufgekommen ist:

Was passiert denn, wenn Karfreitag/-samstag n todkrankes Kind zur Welt kommt... kann das dann nicht getauft werden, oder kann man dann schnell noch Weihwasser segnen?
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

Benutzeravatar
Hubertus
Beiträge: 15231
Registriert: Montag 3. Mai 2010, 20:08

Re: Verschiebung des Festes Mariae Verkündigung

Beitrag von Hubertus »

Lord Mouton hat geschrieben:Passt gerade zwar nicht zum Thema, aber weil mir die Frage aufgrund des Eintrags aufgekommen ist:

Was passiert denn, wenn Karfreitag/-samstag n todkrankes Kind zur Welt kommt... kann das dann nicht getauft werden, oder kann man dann schnell noch Weihwasser segnen?
Für die Nottaufe ist sogar gewöhnliches Wasser ausreichend.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

Benutzeravatar
Protasius
Moderator
Beiträge: 7124
Registriert: Samstag 19. Juni 2010, 19:13

Re: Verschiebung des Festes Mariae Verkündigung

Beitrag von Protasius »

incarnata hat geschrieben:Dieses Jahr wurde Mariae Verkündigung statt am 25.3. am 8.4. gefeiert-wohl weil der 25.3. in der Karwoche lag.
Vor ein paar Jahren fiel der 25.3. gar auf den Karfreitag.Mir war die "Verschiebepraxis" nicht geläufig;halte es eher für erhellend,dass die Menschwerdung Gottes,die wir ja letztlich am 25.3. unter dem Aspekt der Empfängnis durch Maria feiern seine Erniedrigung zum Heil der Menschen beleuchtet,die letztlich bis ans Kreuz führt. Meine Frage :Wurde vor der Liturgiereform das Fest Mariae Verkündigung wenn in der Karwoche gelegen
auch schon auf nach Ostern verschoben ?
Es interessiert mich aus persönlichen Gründen: ich dachte selbst immer, ich sei am 25.3.an Mariae Verkündigung geboren worden-es war aber der Mittwoch in der Karwoche.In meiner Kindheit hat man mir allerdings immer nur vom "krummen Mittwoch" erzählt,an dem ich geboren sei- ;) unter Hinweis auf meine miese Körperhaltung ! Immerhin hab ich irgendwann herausgefunden,dass mein Tauftag der Ostersonntag war-ganz unspektakulär in der Krankenhauskapelle am Nachmittag wie das damals so üblich war.Das Wasser war frisch und wirkt bis heute !
Das Hochfest der Verkündigung Mariä wird vom 25.3. auf den Montag nach dem Weißen Sonntag, das Hochfest des hl. Joseph vom 19.3. auf den Mittwoch nach dem Weißen Sonntag verschoben, wenn sie in die Karwoche oder die Osteroktav fallen. Das steht schon in den Büchern aus dem 16. Jahrhundert so (mit ein paar Sonderregeln, falls das gebotene Feiertage sind, dann wird das Offizium und das Hochamt pro choro verlegt, pro foro aber feierliche Votivämter vom eigentlich verschobenen Fest gefeiert, ausgenommen das Triduum; dann dürfen an Gründonnerstag vor dem Hochamt soviele stille Messen wie nötig zelebriert werden, damit das Volk seiner Pflicht zur Anhörung der Messe genügen kann. Die Pflicht zur Anhörung der Messe und der Enthaltung von knechtlicher Arbeit wurde nur dann mitverlegt, wenn diese Feste auf Karfreitag oder Karsamstag fallen).
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

Benutzeravatar
Wahlkatholik
Beiträge: 238
Registriert: Samstag 10. Dezember 2011, 11:57

Re: Detailfragen zu Kalender und Rubrizistik

Beitrag von Wahlkatholik »

Berolinensis hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Ich halte es für vollkommen legitim, dass es innerhalb einer festen Gemeinschaft solche kleinen Besonderheiten gibt. Die meisten Ordensbräuche dürften wohl nicht am Schreibtisch erfunden und dann vor ihrer Einführung von Rom approbiert worden sondern ihre Entstehung dürfte genau so wie in diesem Fall abgelaufen sein.
cantus, mit Verlaub, das ist einfach Quatsch.´Sonst bezeichne ich das Weglassen des Schultertuchs demnächst als Ordensbrauch der Jesuiten. Der Chortalar ist ein (para-)liturgisches Gewand, der schwarze Talar ist Straßenkleidung. Ihn zur Chorkleidung zu tragen ist schlicht ein Fehler - das ist so Marion, laß es dir von Gamaliel bestätigen -, das kann man entschuldigen, wenn es mich auch nicht besonders überzeugt aus genannten Gründen, aber das nun zu einem "Ordensbrauch" zu erheben ist einfach Käse. Ich wundere mich schon; wenn es sich um Modernisten handelte, wäre das sicher ein weiteres Anzeiche für deren totale Verkommenheit. Ein bißchen riecht das nach zweierlei Maß. (Nicht, daß ich hier das Treiben der Modernisten verteidigen wollte, mißversteht mich nicht.)
Aber die Priester tragen ja auch einen schwarzen Talar zur Chorkleidung.
Man darf ja bei den FSSPX-Bischöfen nicht vergessen, dass der Erzbischof ja eigentlich wollte, dass sie wie normale Priester leben, und die Weihe nur bekommen, damit sie Priester weihen können. Vielleicht kommt das daher mit der Kleidung.

Antworten Vorheriges ThemaNächstes Thema