Protasius hat geschrieben:Das Hochfest der Verkündigung Mariä wird vom 25.3. auf den Montag nach dem Weißen Sonntag, das Hochfest des hl. Joseph vom 19.3. auf den Mittwoch nach dem Weißen Sonntag verschoben, wenn sie in die Karwoche oder die Osteroktav fallen. Das steht schon in den Büchern aus dem 16. Jahrhundert so (mit ein paar Sonderregeln, falls das gebotene Feiertage sind, dann wird das Offizium und das Hochamt pro choro verlegt, pro foro aber feierliche Votivämter vom eigentlich verschobenen Fest gefeiert, ausgenommen das Triduum; dann dürfen an Gründonnerstag vor dem Hochamt soviele stille Messen wie nötig zelebriert werden, damit das Volk seiner Pflicht zur Anhörung der Messe genügen kann. Die Pflicht zur Anhörung der Messe und der Enthaltung von knechtlicher Arbeit wurde nur dann mitverlegt, wenn diese Feste auf Karfreitag oder Karsamstag fallen).incarnata hat geschrieben:Dieses Jahr wurde Mariae Verkündigung statt am 25.3. am 8.4. gefeiert-wohl weil der 25.3. in der Karwoche lag.
Vor ein paar Jahren fiel der 25.3. gar auf den Karfreitag.Mir war die "Verschiebepraxis" nicht geläufig;halte es eher für erhellend,dass die Menschwerdung Gottes,die wir ja letztlich am 25.3. unter dem Aspekt der Empfängnis durch Maria feiern seine Erniedrigung zum Heil der Menschen beleuchtet,die letztlich bis ans Kreuz führt. Meine Frage :Wurde vor der Liturgiereform das Fest Mariae Verkündigung wenn in der Karwoche gelegen
auch schon auf nach Ostern verschoben ?
Es interessiert mich aus persönlichen Gründen: ich dachte selbst immer, ich sei am 25.3.an Mariae Verkündigung geboren worden-es war aber der Mittwoch in der Karwoche.In meiner Kindheit hat man mir allerdings immer nur vom "krummen Mittwoch" erzählt,an dem ich geboren sei- unter Hinweis auf meine miese Körperhaltung ! Immerhin hab ich irgendwann herausgefunden,dass mein Tauftag der Ostersonntag war-ganz unspektakulär in der Krankenhauskapelle am Nachmittag wie das damals so üblich war.Das Wasser war frisch und wirkt bis heute !
Gilt denn die Verschiebung für Josef auf den Mittwoch noch immer? Die Fixierung auf spezielle Tage erschien früher notwendig, da ein Fest ja normalerweise nicht an einem "belegten" Tag nachgeholt werden durfte, es sei denn es gab wie hier eine entsprechende Regelung dafür. Spätestens die Rubriken von 1960 sehen aber ganz allgemein vor, dass ein verdrängtes Fest 1. Klasse am nächsten Tag 3. Klasse nachzuholen ist. Das wäre dann für Josef immer der Dienstag nach dem Weißen Sonntag.
Für den NOM hat das Kölner Direktorium für diese Fälle die Praxis vorgesehen Josef am Samstag vor dem Palmsonntag vorzufeiern.