Priesterberufung! Pius- oder Petrusbruderschaft???

Rund um den traditionellen römischen Ritus und die ihm verbundenen Gemeinschaften.
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KatholischeTradition2000
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Priesterberufung! Pius- oder Petrusbruderschaft???

Beitrag von KatholischeTradition2000 »

Gelobt sei Jesus Christus!

Erst einmal Grüß Gott an die Benutzer dieses [Punkt] Dies ist mein erster Beitrag hier, ich lese aber schon seit längerer Zeit hier im Forum mit 8)

Kurz zu meiner Person: Ich bin 18 Jahre alt, lebe in der Erzdiözese Freiburg und besuche derzeit ein "katholisches" Kolleg um das altsprachliche Abitur nachzuholen. Ich spüre eine starke Berufung zum Priestertum. Doch die Art und Weise wie sich das Leben und Lehren an diesem Internat gestaltet habe ich mich von Beginn an gestoßen. Hier wird den Schülern keine wahre katholische Ausbildung geboten, vielmehr fühlt man sich "den Idealen des II. Vaticanums" verpflichtet. Was das bedeutet könnt ihr euch wahrscheinlich denken.

Nun nach 2 Jahren an dieser Einrichtung ist mir eins klar: Priester "nach der Ordnung Pauls VI." will ich auf keinen Fall [Punkt]

Nun stellt sich für mich so langsam die Frage(ich mache in 2 Jahren so Gott will das Abitur) welchen Weg ich einschlagen soll.

Eigentlich stellt sich für mich nur noch die Frage: Piusbruderschaft oder Petrusbruderschaft?

Was meint ihr dazu???

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Gamaliel
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Re: Priesterberufung! Pius- oder Petrusbruderschaft???

Beitrag von Gamaliel »

Servus und Willkommen im Forum!

Obwohl ich selbst absolut der Piusbruderschaft nahestehe, glaube ich, daß man die Frage nicht so stellen kann, wie Du dies getan hast.

Abgesehen davon, daß die Frage des Vorliegens einer Berufung eigens zu klären wäre, gibt es viele konkrete Umstände, die eine Berufung beeinflußen und ausmachen. (Wir erkennen den Willen Gottes auch aus den konkreten Umständen, lehrt der Katechismus.)

Auf theoretischer Ebene kann man sich natürlich über verschiedene Gemeinschaften,... informieren, aber man kann so keine Berufung oder den Eintritt in ein bestimmtes Seminar abklären.

Ich würde Dir vorschlagen, Dich ausführlich mit den Gemeinschaften, Anliegen,... die für Dich in die engere Auswahl kommen zu beschäftigen und in den nächsten 2 Jahren Kontakt mit traditionellen Priestern aufzunehmen, sowie 1 Woche (oder mehr) im Priesterseminar zu verbringen, um einmal den Alltag dort kennenzulernen. Den "Rest" solltest Du dann mit Deinem Seelenführer besprechen.

Ich glaube, daß man seriöserweise nicht viel mehr zu Deiner Frage sagen kann, obwohl ich selbst - wie gesagt - ausschließlich der FSSPX verbunden bin und ihre Arbeit für ganz herausragend und absolut unterstützenswert halte.

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KatholischeTradition2000
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Re: Priesterberufung! Pius- oder Petrusbruderschaft???

Beitrag von KatholischeTradition2000 »

Danke für die schnelle Antwort! Ja im Großen und Ganzen braucht es mehr um eine Berufung endgültig abzuklären, das ist mir bewusst. Eines zumindest, wie ich oben ja bereits erwähnt habe kann ich mir aufgrund meiner Erfahrung der letzten Jahre unter keinen Umständen mehr vorstellen. Und zwar ein Priester zu werden, der vollkommen in den Strukturen der Kirche nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil eingespannt ist. Da geschehen schlicht und einfach zu viele Dinge, die ich für mich nicht gut heißen will und kann. Meine kritische Auseinandersetzung mit den Reformen des Konzils begann vor gut drei Jahren mit Papst Benedikts Motu proprio. Vorher habe ich alles so gemacht und gedacht wie "man es halt so macht". Infolge habe ich auch Kontakt mir altrituellen Gemeinschaften aufgenommen. So wird mir mein Besuch bei der Petrusbruderschaft sowie mein Besuch auf dem St. Pelagiberg und mein Treffen mit P. Bernward Deneke FSSP unvergesslich bleiben. Auch auf Vertreter der Piusbruderschaft bin ich schon vermehrt gestoßen und war stets beeindruckt von deren Einfachheit und Frömmigkeit. Sie schienen und scheinen mir so grundsätzlich von den "normalen, diözesanen Pfarrern" verschieden zu sein, dass ich mich seit her mehr und mehr zu solch einer Gemeinschaft authentischer Priester hingezogen fühle.

Gruß

KatholischeTradition2000

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Gamaliel
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Re: Priesterberufung! Pius- oder Petrusbruderschaft???

Beitrag von Gamaliel »

KatholischeTradition2000 hat geschrieben:...sowie mein Besuch auf dem St. Pelagiberg...
Ein gutes Stichwort. Bei den Schwestern in St. Pelagiberg werden regelmäßig Exerzitienkurse angeboten, ich kann sie Dir nur nachdrücklich empfehlen. Ein solcher Kurs (die Stille, das Gebet, die Gelegenheit zum Sakramentenempfang,...) und die geistige Führung durch den leitenden Priester sind eine weitere sehr gute Gelegenheit, um solche Fragen, wie sie Dich beschäftigen auf seriöse Weise zu klären.

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KatholischeTradition2000
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Re: Priesterberufung! Pius- oder Petrusbruderschaft???

Beitrag von KatholischeTradition2000 »

Ja Gamaliel da stimme ich Ihnen auch zu. Vielleicht sollte ich die Fragestellung etwas weiter fächern? Welche Möglichkeiten hat den ein junger Katholik wenn er sich zum hl. Priestertum berufen fühlt(ob diese Berufung authentisch ist oder nicht spielt erst mal keine Rolle) und eine wahrhaft katholische Priesterausbildung wünscht? Da bleiben eigentlich nur noch Gemeinschaften wie FSSP oder FSSPX, oder?

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Gamaliel
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Re: Priesterberufung! Pius- oder Petrusbruderschaft???

Beitrag von Gamaliel »

KatholischeTradition2000 hat geschrieben:Ja Gamaliel da stimme ich Ihnen auch zu. Vielleicht sollte ich die Fragestellung etwas weiter fächern? Welche Möglichkeiten hat den ein junger Katholik wenn er sich zum hl. Priestertum berufen fühlt(ob diese Berufung authentisch ist oder nicht spielt erst mal keine Rolle) und eine wahrhaft katholische Priesterausbildung wünscht? Da bleiben eigentlich nur noch Gemeinschaften wie FSSP oder FSSPX, oder?
Eine Antwort auf diese Frage hängt nicht nur von den Sprachen, die Du sprichst ab, sondern auch von der Art der Berufung (Stichworte: Weltkleriker - Ordenskleriker). Eine traditionelle Ordensgemeinschaft mit relativ guter Ausbildung gäbe es im deutschsprachigen Raum bei der SJM.

FSSP und FSSPX sind Verbände von Weltklerikern. Bei der FSSPX kommen noch die ganzen kirchenrechtlichen Fragen dazu, die manchem zu schaffen machen (mir nicht :D ).

glöckchen
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Re: Priesterberufung! Pius- oder Petrusbruderschaft???

Beitrag von glöckchen »

Lieber KatholischeTradition2000,

Priestersein hat immer auch etwas mit Gehorsam zu tun und das ist nicht gerade eine leuchtende Stärke der Piusbruderschaft; deshalb würde ich mich freuen, wenn du Kontakte mit der Petrusbruderschaft aufnehmen könntest, die in diesem wichtigen Punkt einen besseren und gesünderen Weg geht. Der "Schatz des Glaubens" steht nicht zu unserer freien Verfügung, egal, ob die Schwierigkeit von ganz links oder von ganz rechts kommen - du weißt dies ja schon mehr als viele andere.
Auch die Legionäre Christi könnten vielleicht für dich interessant sein.

Ich empfehle dir, mit Dr. habil. Joseph Schumacher Kontakt aufzunehmen. Email: Joseph.Schumacher@theol.uni-freiburg.de . Ein würdiger alter Priester (er geht auf die 80 zu), gewiss nicht modernismusverdächtig, mit dem du deine theologischen und praktischen Fragen in Ruhe und mit hohem Niveau diskutieren kannst. Vielleicht findest du Artikel und Bücher von ihm im Internet und kannst dir so schon ein erstes Bild von ihm machen.

Ich würde mich freuen, wenn ich wieder von dir hören würde!
Gottes Segen für deinen Lebensweg!

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Florianklaus
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Re: Priesterberufung! Pius- oder Petrusbruderschaft???

Beitrag von Florianklaus »

Lieber KT 2000,

Priestertum hat immer auch etwas mit Gehorsam zu tun, besonders mit Gehorsam gegen den Nachfolger Petri. Deshalb solltest Du Dich von Gemeinschaften fernhalten, deren Status kirchenrechtlich nicht geklärt ist und deren sämtliche Geistliche suspendiert sind.

Allons
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Re: Priesterberufung! Pius- oder Petrusbruderschaft???

Beitrag von Allons »

KatholischeTradition2000 hat geschrieben:Kurz zu meiner Person: Ich bin 18 Jahre alt, lebe in der Erzdiözese Freiburg und besuche derzeit ein "katholisches" Kolleg um das altsprachliche Abitur nachzuholen. Ich spüre eine starke Berufung zum Priestertum. Doch die Art und Weise wie sich das Leben und Lehren an diesem Internat gestaltet habe ich mich von Beginn an gestoßen. Hier wird den Schülern keine wahre katholische Ausbildung geboten, vielmehr fühlt man sich "den Idealen des II. Vaticanums" verpflichtet. Was das bedeutet könnt ihr euch wahrscheinlich denken.
Jo, "Kolläägler" ;D

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Robert Ketelhohn
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Re: Priesterberufung! Pius- oder Petrusbruderschaft???

Beitrag von Robert Ketelhohn »

In Berlin gibt es das Institut St. Philipp Neri. :ja:

Über verschiedene Orden oder Klöster findest du hier einiges in eigenen
Strängen.

Ansonsten pflichte ich Gamaliel bei, daß die Berufungsfrage grundsätzlich
zu klären ist. Mehrfach auf dem Wege, sage ich vorsorglich. Und in aller
Offenheit. Laß dich auf Herz und Nieren skrutinieren. Auch daraufhin, ob
Gott dich vielleicht zur Ehe ruft.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Marion
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Re: Priesterberufung! Pius- oder Petrusbruderschaft???

Beitrag von Marion »

Herzlich willkommen :huhu:
Herrlich! Ne Berufung *freu*
Da wird es mir ganz warm ums Herz und feucht um die Augen
KatholischeTradition2000 hat geschrieben:Eigentlich stellt sich für mich nur noch die Frage: Piusbruderschaft oder Petrusbruderschaft?
Da kann ich dir keine Antwort geben.
Ich bete für dich, daß der Herr dir deutlich zeigt wo er dich haben will :)

Liebe Grüße Marion
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat

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KatholischeTradition2000
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Re: Priesterberufung! Pius- oder Petrusbruderschaft???

Beitrag von KatholischeTradition2000 »

Vielen Dank erst einmal für eure Antworten. Ja was den Gehorsam der FSSPX angeht, da habe ich auch ein wenig meine Bedenken. Ich habe immer noch die Hoffnung, dass sich die doktrinellen Fragen und der kanonische Status der Bruderschaft vielleicht schon in absehbarer Zeit in den Gesprächen mit Rom klären werden. Für mich steht eigentlich nur fest,dass bei allem Gehorsam die Ausbildung an einem Diözesanseminar für mich ausscheidet. Ich möchte auf "sieben Stufen zum Altar" schreiten, und dies ist nur mit einer traditionellen Ausbildung möglich. Natürlich ist es lebensnotwendig die Berufung wieder und wieder "auf Herz und Nieren" zu prüfen. Das habe ich vor. Mal sehen wohin mich der Weg dann führen mag. Ich bin gespannt. . .

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Jacinta
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Re: Priesterberufung! Pius- oder Petrusbruderschaft???

Beitrag von Jacinta »

KatholischeTradition2000 hat geschrieben:Vielen Dank erst einmal für eure Antworten. Ja was den Gehorsam der FSSPX angeht, da habe ich auch ein wenig meine Bedenken. Ich habe immer noch die Hoffnung, dass sich die doktrinellen Fragen und der kanonische Status der Bruderschaft vielleicht schon in absehbarer Zeit in den Gesprächen mit Rom klären werden. Für mich steht eigentlich nur fest,dass bei allem Gehorsam die Ausbildung an einem Diözesanseminar für mich ausscheidet. Ich möchte auf "sieben Stufen zum Altar" schreiten, und dies ist nur mit einer traditionellen Ausbildung möglich. Natürlich ist es lebensnotwendig die Berufung wieder und wieder "auf Herz und Nieren" zu prüfen. Das habe ich vor. Mal sehen wohin mich der Weg dann führen mag. Ich bin gespannt. . .
Ich freue mich, dass Gott Dich ruft und vor allem auch, dass sich in einigen Jahren dann wahrscheinlich wieder irgendwo auf der Welt ein Häuflein Gläubiger mehr die Hl. Messe im überlieferten Ritus besuchen kann!

Was die Gespräche zwischen der FSSPX und Rom betrifft, so ist das mit der Einigung so eine Sache. Einersetzs wäre sie gut, andererseits könnte sie für die Tradition auch verheerende Konsequenzen haben. Ich habe nämlich keinerlei Hoffnungen, dass sich die (meisten) DBK-Bischöfe daran halten würde. Bisher interessiert ja auch kaum jemanden, was Rom so alles will (und bisher sind das eher harmlose Sachverhalte). Vielleicht kennst Du ja schon diesen Vortrag hier? http://www.piusbruderschaft.de/images/s ... er_rom.mp3
"In necessariis unitas, in non-necessariis libertas, in utrisque caritas."
"Man muss sich aber klarmachen, dass Krisenzeiten des Zölibats auch immer Krisenzeiten der Ehe sind." BXVI.

Katholik43
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Re: Priesterberufung! Pius- oder Petrusbruderschaft???

Beitrag von Katholik43 »

KatholischeTradition2 hat geschrieben:Gelobt sei Jesus Christus!
... in Ewigkeit, Amen.
KatholischeTradition2 hat geschrieben:Eigentlich stellt sich für mich nur noch die Frage: Piusbruderschaft oder Petrusbruderschaft?

Was meint ihr dazu???
Weil Du so offen nach unseren Meinungen fragst: Ich finde Deine Fragestellung etwas zu eng.

Schau Dir erst noch verschiedene Ordensgemeinschaften an (z.B. 1-2 Tage zu Besuch und wenn näheres Interesse mindestens 2 Wochen mitleben).

Prüfe die Priesterberufung noch gründlicher.

Suche das Gespräch mit langjährigen Priestern außerhalb der Bruderschaften (also mit Priestern, die schon seit 3, 4 oder 5 Jahren den Dienst am Altar versehen). Frage sie, was für sie das Schwerste in ihrem priesterlichen Leben war und was ihnen geholfen hat, die Widrigkeiten zu überwinden.

Lies die Berufungsgeschichten im Mitteilungsblatt der Petrusbrüder (meistens steht eine in einer Ausgabe, mit etwa 3-4 Seiten und manchmal auch einigen Worten zu den Irrungen und Wirrungen auf dem Weg zum Priester). Schau Dir die konkreten Lebensumstände in den Bruderschaften genau an (die straffe Ausbildung, die Knappheit an materiellen Dingen usw).

Das alles, um ein gutes, solides Fundament für eine so weitreichende Entscheidung zu legen und dabei auch die schwierigen Seiten nicht zu übersehen (was man mit 18 Jahren leicht macht, wie ich aus eigener Erfahrung weiß).

Zu Deiner eigentlichen Frage, ob Petrus- oder Piusbruderschaft: Aus meiner Sicht käme nur die Petrusbruderschaft in Frage. Die Piusbrüder können keine gültigen Beichten hören und deshalb nur sehr eingeschränkt als Seelsorger wirken.

Auch stellt sich die Frage, wo sie selbst zur Beichte gehen: Die eigenen Leute können das Sakrament nicht spenden. Zu den Petrusbrüdern gehen sie nicht aus Gründen der Rivalität. Und der Ortspfarrer dürfte einem schismatischen Priester streng genommen die Absolution nicht erteilen.

Lass Dich da auf keine Halbheiten ein und spekulier nicht auf Veränderungen/Verbesserungen in den nächsten Jahren. Das hat schon einmal eine Priestergeneration getan, nach dem 2. Vatikanischen Konzil - damals allerdings in der Hoffnung auf die Freigabe des Zölibats.

Ansonsten: Vielen Dank, dass Du Deine Fragen hier stellst. Da merkt man, dass das Beten für Priesterberufungen auch in Europa nicht ganz unerhört bleibt. :)

Im Strang http://kreuzgang.org/viewtopic.php?f=11 ... 2&start=16 sprechen übrigens junge Leute über das Thema der Ordensberufung in jungen Jahren. Vielleicht ist das ja auch interessant für Dich.

Für die Klärung Deiner Berufung und das Finden Deines Weges wünsche ich Dir Gottes Segen! Ich werde auch für Dich beten.

(OT: Warum gibt es hier eigentlich keinen Bet-Smiley?)

Fridericus
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Re: Priesterberufung! Pius- oder Petrusbruderschaft???

Beitrag von Fridericus »

Katholik43 hat geschrieben:Zu Deiner eigentlichen Frage, ob Petrus- oder Piusbruderschaft: Aus meiner Sicht käme nur die Petrusbruderschaft in Frage. Die Piusbrüder können keine gültigen Beichten hören und deshalb nur sehr eingeschränkt als Seelsorger wirken.

Auch stellt sich die Frage, wo sie selbst zur Beichte gehen: Die eigenen Leute können das Sakrament nicht spenden. Zu den Petrusbrüdern gehen sie nicht aus Gründen der Rivalität. Und der Ortspfarrer dürfte einem schismatischen Priester streng genommen die Absolution nicht erteilen.
Das ist so nicht ganz richtig. Das Problem der Beichte wurde in diesem Strang ausführlich erörtert: viewtopic.php?f=4&t=1256&hilit=beicht



@KatholischeTradition2
Wie einige meiner Vorposter bereits geschrieben haben, ist es sehr wichtig, dass Du Dir zuerst einige verschiedene Gemeinschaften anschaust und Dir darüber im Klaren wirst, ob Du Dich zum Welt- oder Ordenspriestertum berufen fühlst, gerade das monastische Leben der Tradition machte in letzter Zeit große Fortschritte. Von einem Eintritt in ein normales Diözesan-Seminar bzw. in eine Gemeinschaft, die die Reformen nach dem Konzil in vollem Umfange durchführte, würde ich Dir allerdings stark abraten.

Eine Liste mit Gemeinschaften mit traditionellem Ritus gibt es hier: viewtopic.php?f=2&t=685

azs
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Re: Priesterberufung! Pius- oder Petrusbruderschaft???

Beitrag von azs »

Ich frage mich auch wo man hingehen kann, wenn man die Berufung zum Ordenspriester verspürt und die traditionelle Liturgie zelebrieren will (bzw. sein geistliches Leben um diesen Ritus herum aufbauen möchte). Mir fällt da im dt.-sprachigen Raum nur Mariawald (Trappisten) und die Franziskaner der Immakulata in Kitzbühel ein, wobei im dt.-sprachigen Raum dort noch nicht auf die alte Messe umgestellt ist, obwohl es der ganze Orden getan hat. Reichenstein wäre für mich in Zukunft zwar anziehend, aber auf Grund der FSSPX keine Option. Im Ordensbereich sieht es sehr düster aus, oder? Ich meine es ist ja nicht jeder gleich Trappist und der Kontakt zu den Menschen wäre mir auch wichtig, insofern sich herausstellen sollte dass das mein Lebensweg wäre.

Die SJM sind birituell und für eine monastische Berufung nicht wirklich anziehend (ich kenne 2, die sind sehr aktiv unterwegs). Die Franziskaner in Kitzbühel sind zur Zeit auch sehr kontemplativ bzw. mit Arbeit zugeschüttet, leben also auch relativ monastisch. Es gibt so schöne Klöster im Ausland: Clear Creek, Mount Carmel, Le Barroux usw...aber ich möchte nicht ins Ausland.

Naja schwierige Geschichte :traurigtaps:
ad te suspiramus in hac lacrimarum valle

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Gamaliel
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Re: Priesterberufung! Pius- oder Petrusbruderschaft???

Beitrag von Gamaliel »

@azs

1. Ich denke, daß Du Dich mit Deiner Frage nicht ganz im richtigen Thread befindest, da es ja hier nur um Pius- oder Petrusbruderschaft geht.

2. Möchte ich auf das verweisen, was Songul geschrieben hat. Ich pflichte ihren Ausführungen bei. viewtopic.php?p=409033#p409033

3. Abschließend gebe ich zu bedenken, was ich schon weiter oben schrieb, nämlich daß eine Berufung immer in konkreten Umständen erfolgt bzw. sich durch die besonderen Umstände des eigenen Lebens konkretisiert. Eine Berufung kann man sich nicht aus dem Katalog aussuchen bzw. sich die einzelnen Komponenten nach gusto zusammenbasteln.

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PaceVeritas
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Re: Priesterberufung! Pius- oder Petrusbruderschaft???

Beitrag von PaceVeritas »

azs beklagt m. E. zu Recht, dass es im deutschsprachigen Raum im Gegensatz zum frz.-/englischsprachigen kaum eine Heimat für traditionsverbundene Berufungen gibt, was für den Einzelnen durchaus sehr belastend sein kann (und ja auch zu den "konkreten Umständen" gehört). Diese schwierige Situation sollte man bitte nicht unterschätzen.

(Alles Gute, azs und KT2000)
» Sic enim dilexit Deus mundum ... «
(Joh. 3,16)
[/color]

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Gamaliel
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Re: Priesterberufung! Pius- oder Petrusbruderschaft???

Beitrag von Gamaliel »

@PaceVeritas

Vielleicht kannst Du mir Deinen Gedankengang noch etwas näher erklären, wobei ich dies unabhängig von "azs" frage.
Wieso meinst Du, daß Gott jemanden zum Eintritt in eine Gemeinschaft beruft, die entweder nicht existiert, oder aber die Möglichkeiten des Kandidaten übersteigt (z.B. bzgl. Sprache, Auslandsaufenthalt,...)?



Ich verweise auch noch auf einen grundsätzlich sehr lesenswerten Artikel:

Bin ich berufen?

Im Zusammenhang mit meiner obigen Fragestellung zitiere ich daraus:
Eine Berufung zu einem geistlichen Stand setzt daher voraus, dass man nicht nur eine übernatürliche Neigung oder ein Verlangen hat, diesem Stand beizutreten, sondern auch die Fähigkeit oder Möglichkeit, sich den Pflichten anzupassen. Gott kann ja nicht widersprüchlich handeln.

Wenn Er jemanden wirklich beruft, dann muss Er ihm auch die Fähigkeiten geben, Ihm zu folgen. Wenn aber wirkliche Hindernisse im Weg sind, z.B. ernsthafte Schwächen: alte Eltern, die unterstützt werden müssen, etc., dann kann dieser nicht berufen sein.



Außerdem verweise ich noch auf eine zum Thema passende und lesenswerte Abhandlung von William Doyle SJ, die sich ebenfalls mit den verschiedenen Fragen rund um das Thema Berufung beschäftigt. Den Text gibt es hier im Original auf Englisch und in (noch nicht vollständiger Übersetzung) im Mitteilungsblatt der FSSPX von Juni und Juli.

azs
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Re: Priesterberufung! Pius- oder Petrusbruderschaft???

Beitrag von azs »

@Gamaliel

Ich kenne viele Menschen, die sich vorstellen könnten Priester zu werden und eine große Liebe für den Dienst am Altar und an den Menschen haben, aber auf Grund der "modernen" Zustände besonders in Dtl. relativ ratlos sind. Nicht jeder möchte gleich Teil einer Bruderschaft werden. Wobei es als Priester ja in den Pfarren noch von daher geht, dass man vielleicht selbst noch einige Dinge verwirklichen kann, wenn man ein dickes Fell hat.

Wenn man die Berufung zum Ordensleben verspürt kann es noch düsterer aussehen. Sicher hat Gott mit jeder Berufung einen Plan - und auch einen Platz. Aber wenn die Liebe zur Tradition nunmal da ist...was soll man machen, wenn es keine Klöster gibt. Ich glaube nichtmal dass es an sich ein Problem wäre in eine Ordensgemeinschaft mit neuer Messe einzutreten - denn ich kenne viele Mönche für die das sehr zu passen scheint -, sondern eher die Liebe zum alten Ritus, welche im "neuen-Ritus-Kloster" zu einer Belastung werden kann. Nach dem Motto: "Ach hätte ich doch....".

Natürlich wird Gott für jede Berufung die entsprechende Antwort haben, aber der Mensch muss auch mitwirken. Wenn die ganze Kirche von der Bildfläche verschwinden würde und alle Klöster niedergebrannt, würde es sicher trotzdem noch Berufungen zum Ordensleben geben - auch wenn keine Klöster mehr da wären. Dann zu sagen: "Glaubst du wirklich, dass heute noch jemand zu solch einem Leben berufen wird? Es gibt doch gar keine Klöster mehr!" ist ja nicht so das Argument. Es kann auch heute Berufungen zum traditionellen Ordensleben geben - und wenn es dafür keine Klöster gibt, dann ist das ein Problem der Zuständigkeiten in der Kirche und nicht Gottes, wie ich finde.

PS: Meine Meinung zum Thema: FSSP! :pfeif:
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Firmian
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Re: Priesterberufung! Pius- oder Petrusbruderschaft???

Beitrag von Firmian »

Die Berufung zu prüfen, hast Du ja mehrere Semester Zeit. Das Zölibatversprechen und die Weihe steht ja nicht am Anfang.

Du bist Dir ja sicher bewußt, daß eine Tätigkeit in der Pius- wie Petrusbruderschaft keine Beamtenstelle wie in der Diözese bescheren kann, sondern daß man wahrscheinlich immer von Spenden angewiesen ist - eigentlich die wirklichen Bettelorden unserer Tage.

Wobei die FSSP eben in voller Einheit mit der Kirche steht, was ich wesentlich finde, aber das weißt Du ja selbst.

Du kannst Dir natürlich auch überlegen, ob Du nicht in ein diözesanes Seminar gehst oder zB ins überdiözesane Seminar nach Heiligenkreuz. Die ao Form darfst Du ja trotzdem verwenden, und zur FSSP(X) wechseln geht immer, umgekehrt wird's schwieriger.

Ich selbst stehe der FSSP nahe, aber ich würde mich auch freuen, wenn traditionsbewußte Priester in die "normalen" Gemeinden gehen.

Raimund J.
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Re: Priesterberufung! Pius- oder Petrusbruderschaft???

Beitrag von Raimund J. »

Firmian hat geschrieben: ich würde mich auch freuen, wenn traditionsbewußte Priester in die "normalen" Gemeinden gehen.
:daumen-rauf: Ja, das wäre sehr wichtig.
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore

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Pit
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Re: Priesterberufung! Pius- oder Petrusbruderschaft???

Beitrag von Pit »

Firmian hat geschrieben: ...
Ich selbst stehe der FSSP nahe, aber ich würde mich auch freuen, wenn traditionsbewußte Priester in die "normalen" Gemeinden gehen.
Traditionsbewusst, nicht traditionalistisch, das ist wichtig.
Übrigens habe ich vor einer Woche noch einen befreundeten Priester getroffen - er wurde in den 90er Jahren geweiht und gehört weder zur FSSPX noch zur FSSP - der auf die Frage, was für ihn als Priester die wichtigste Aufgabe sei spontan antwortete:
die Feier der Eucharistie!
Ein anderer befreundeter Priester, vor ca. 15 Jahren geweiht, sagte vor Kurzem in einer Gesprächsrunde, die Erstkommunionsvorbereitung würde zu lange dauern (hierzulande) und leider wüssten viele Priester kaum noch auf Glaubensfragen zu antworten.
Er steht übrigens 100%ig hinter dem Vatikanum II.
carpe diem - Nutze den Tag !

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Re: Priesterberufung! Pius- oder Petrusbruderschaft???

Beitrag von KatholischeTradition2000 »

Firmian hat geschrieben:Die Berufung zu prüfen, hast Du ja mehrere Semester Zeit. Das Zölibatversprechen und die Weihe steht ja nicht am Anfang.

Du bist Dir ja sicher bewußt, daß eine Tätigkeit in der Pius- wie Petrusbruderschaft keine Beamtenstelle wie in der Diözese bescheren kann, sondern daß man wahrscheinlich immer von Spenden angewiesen ist - eigentlich die wirklichen Bettelorden unserer Tage.

Wobei die FSSP eben in voller Einheit mit der Kirche steht, was ich wesentlich finde, aber das weißt Du ja selbst.

Du kannst Dir natürlich auch überlegen, ob Du nicht in ein diözesanes Seminar gehst oder zB ins überdiözesane Seminar nach Heiligenkreuz. Die ao Form darfst Du ja trotzdem verwenden, und zur FSSP(X) wechseln geht immer, umgekehrt wird's schwieriger.

Ich selbst stehe der FSSP nahe, aber ich würde mich auch freuen, wenn traditionsbewußte Priester in die "normalen" Gemeinden gehen.
Also in ein diözesanes Seminar einzutreten steht für mich nicht zur Debatte. . .da habe ich zu viel schon miterlebt. . .gerade mit Seminaristen aus dem Collegium Borromaeum und dem Wilhelmsstift. . .bin leider Freiburger(also ein Landsknecht von Ex. Zollitsch :tuete: )

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Re: Priesterberufung! Pius- oder Petrusbruderschaft???

Beitrag von KatholischeTradition2000 »

Pit hat geschrieben:
Firmian hat geschrieben: ...
Ich selbst stehe der FSSP nahe, aber ich würde mich auch freuen, wenn traditionsbewußte Priester in die "normalen" Gemeinden gehen.
Traditionsbewusst, nicht traditionalistisch, das ist wichtig.
Übrigens habe ich vor einer Woche noch einen befreundeten Priester getroffen - er wurde in den 90er Jahren geweiht und gehört weder zur FSSPX noch zur FSSP - der auf die Frage, was für ihn als Priester die wichtigste Aufgabe sei spontan antwortete:
die Feier der Eucharistie!
Ein anderer befreundeter Priester, vor ca. 15 Jahren geweiht, sagte vor Kurzem in einer Gesprächsrunde, die Erstkommunionsvorbereitung würde zu lange dauern (hierzulande) und leider wüssten viele Priester kaum noch auf Glaubensfragen zu antworten.
Er steht übrigens 100%ig hinter dem Vatikanum II.
Mmmh. . .ob es so gut ist 100% hinter dem Vatikanum II zu stehen??? So ganz unkritisch . . .finde ich schwierig :achselzuck:

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Firmian
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Re: Priesterberufung! Pius- oder Petrusbruderschaft???

Beitrag von Firmian »

Was heißt schon "dahinterstehen" Man muß sicher nicht jeden Satz jedes einzelnen Dokuments explizit gutfinden, aber - meines Erachtens- sollte ein Priester keine Konzilsbeschlüsse explizit nach außen hin bekämpfen.

Wobei oft ja gerade die, die am lautesten "Vaticanum II" rufen, erstens gar nicht alles gelesen haben, zweitens nicht alles unterstützen (Pflege der lateinischen Sprache, Zölibat...) und drittens dem Konzil Sachen zuschieben, die es nie gesagt hat (nein, da wurde nicht beschlossen, daß Volksaltäre aufgestellt werden müssen, genausowenig wie beschlossen worden wäre, daß man die Liturgie nach eigenem Gusto gestalten dürfe und die freiformulierte Präfation vom Regenbogenfisch verwenden, auch würde keine Handkommunion beschlossen......)

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Firmian
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Re: Priesterberufung! Pius- oder Petrusbruderschaft???

Beitrag von Firmian »

Mein Gedanke dahinter war: Die FSSP hat eigentlich "zu viele" Priester in Relation zur Zahl der Gläubigen - verglichen mit den Diözesen, in denen ein Priester bis zu 5 Gemeinden mit einer weit vierstelligen Gläubigenanzahl, davon viele hundert echt aktiven zu betreuen hat, während die Petrusbruderschaft in Wien zwei (bis vor einem Jahr sogar drei) Priester hat für eine "Gemeinde" von vielleicht 200 Leuten. In Wigratzbad feiern angeblich Priester ihre Messe allein an Seitenaltären. Ich denke mir, es wäre ein Gewinn für alle Seiten, wenn man diözesane Gemeinden mit ihnen besetzen würde. Aber das sehe ich noch nicht....

(Angeblich gerüchteweise wäre im Bistum Augsburg so was im Gespräch gewesen, aber die haben ja momentan erstmal andere Sorgen.)

Fridericus
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Re: Priesterberufung! Pius- oder Petrusbruderschaft???

Beitrag von Fridericus »

Firmian hat geschrieben:Ich denke mir, es wäre ein Gewinn für alle Seiten, wenn man diözesane Gemeinden mit ihnen besetzen würde. Aber das sehe ich noch nicht....
Wie stellst Du Dir das denn vor? Sollen die Priester der Bruderschaft in diesen Gemeinden etwa im NO zelebrieren? Das kann man doch nicht gutheißen.
Zuletzt geändert von Fridericus am Samstag 10. Juli 2010, 11:12, insgesamt 1-mal geändert.

HeGe
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Re: Priesterberufung! Pius- oder Petrusbruderschaft???

Beitrag von HeGe »

Firmian hat geschrieben:Mein Gedanke dahinter war: Die FSSP hat eigentlich "zu viele" Priester in Relation zur Zahl der Gläubigen - verglichen mit den Diözesen, in denen ein Priester bis zu 5 Gemeinden mit einer weit vierstelligen Gläubigenanzahl, davon viele hundert echt aktiven zu betreuen hat, während die Petrusbruderschaft in Wien zwei (bis vor einem Jahr sogar drei) Priester hat für eine "Gemeinde" von vielleicht 200 Leuten. In Wigratzbad feiern angeblich Priester ihre Messe allein an Seitenaltären. Ich denke mir, es wäre ein Gewinn für alle Seiten, wenn man diözesane Gemeinden mit ihnen besetzen würde. Aber das sehe ich noch nicht....

(Angeblich gerüchteweise wäre im Bistum Augsburg so was im Gespräch gewesen, aber die haben ja momentan erstmal andere Sorgen.)
Im Bistum Augsburg wurde ja eine Pfarrei schon einmal mit einem FSSP-Priester besetzt, nämlich P. Hirsch. Nach wenigen Wochen wurde er dann unter recht fadenscheinigen Gründen wieder entfernt. :roll:
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Firmian
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Re: Priesterberufung! Pius- oder Petrusbruderschaft???

Beitrag von Firmian »

Fridericus hat geschrieben:
Firmian hat geschrieben:Ich denke mir, es wäre ein Gewinn für alle Seiten, wenn man diözesane Gemeinden mit ihnen besetzen würde. Aber das sehe ich noch nicht....
Wie stellst Du Dir das denn vor? Sollen die Priester der Bruderschaft in diesen Gemeinden etwa im NO zelebrieren? Das kann man doch nicht gutheißen.
Angeblich wären sie bereit, (würdigen) NOM in lateinischer Sprache zu feiern.

Aber das sind nur Gerüchte, die ich nur von einer Person weiß, und der war sich auch alles andere als sicher.

Fridericus
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Re: Priesterberufung! Pius- oder Petrusbruderschaft???

Beitrag von Fridericus »

Firmian hat geschrieben:
Fridericus hat geschrieben:
Firmian hat geschrieben:Ich denke mir, es wäre ein Gewinn für alle Seiten, wenn man diözesane Gemeinden mit ihnen besetzen würde. Aber das sehe ich noch nicht....
Wie stellst Du Dir das denn vor? Sollen die Priester der Bruderschaft in diesen Gemeinden etwa im NO zelebrieren? Das kann man doch nicht gutheißen.
Angeblich wären sie bereit, (würdigen) NOM in lateinischer Sprache zu feiern.

Aber das sind nur Gerüchte, die ich nur von einer Person weiß, und der war sich auch alles andere als sicher.
Bedenkliche Entwicklungen...

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cantus planus
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Re: Priesterberufung! Pius- oder Petrusbruderschaft???

Beitrag von cantus planus »

Fridericus hat geschrieben:
Firmian hat geschrieben:
Fridericus hat geschrieben:
Firmian hat geschrieben:Ich denke mir, es wäre ein Gewinn für alle Seiten, wenn man diözesane Gemeinden mit ihnen besetzen würde. Aber das sehe ich noch nicht....
Wie stellst Du Dir das denn vor? Sollen die Priester der Bruderschaft in diesen Gemeinden etwa im NO zelebrieren? Das kann man doch nicht gutheißen.
Angeblich wären sie bereit, (würdigen) NOM in lateinischer Sprache zu feiern.

Aber das sind nur Gerüchte, die ich nur von einer Person weiß, und der war sich auch alles andere als sicher.
Bedenkliche Entwicklungen...
Sehe ich nicht so. Der Neue Ritus, in lateinischer Sprache und rubrikentreu gefeiert, ist besser als der Zirkus, der derzeit sonntags in vielen Gemeinden aufgeführt wird. Vielleicht läge darin der Weg, wieder zu einem römischen Ritus zu gelangen. Auf Dauer hätten viele Gläubige auch kein Problem mehr damit, wenn nach dem Tridentinischen Ritus gefeiert würde.
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