Widerstand und Versöhnung in Campos dos Goytacazes

Rund um den traditionellen römischen Ritus und die ihm verbundenen Gemeinschaften.
Kirchenjahr
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Re: Widerstand und Versöhnung in Campos dos Goytacazes

Beitrag von Kirchenjahr »

Sempre hat geschrieben:Es beginnt ein neuer Abschnitt, den viele der Tradition verbundene Katholiken in Brasilien von Anfang am mit einer Skepsis sehen, die sich als Klarsicht erweisen wird. Einzig die Frage, wie Kardinal Castrillón Hoyos Dom Fernando Arêas Rifan weichgespült hat, bleibt offen. Diese Frage kann man wohl getrost den Petrusbrüdern überlassen, die sich um einen “eigenen Bischof” haben betrügen lassen.
Woher das geänderte Auftreten bei Bischof Rifan kommt, ist nicht ersichtlich. Das muss nicht unbedingt an Kardinal Castrillón Hoyos liegen. Ich meine, ein Teil der Probleme liegt in der Geschichte der Priestervereinigung vom hl. Johannes Maria Vianney. Als Erzbischof Lefebvre (ob zu Recht oder zu Unrecht / objektiv oder nur subjektiv - das kann hier offen bleiben) wegen fortgeschrittenen Alters und mangelden Vertrauens in die römische Kurie aufgrund eines von ihm gemeinten Notstands mit Bischof Castro Mayer (selbst fortgeschrittenen Alters) vier Bischöfe konsekretierte, hat er damit, wie von ihm beabsichtigt, objektiv der FSSPX als Priestervereinigung den Fortbestand gesichert. Für die Konsekration von Bischof Rangel bestand diese objektive Notwendigkeit nicht, da statt der vormals zwei alten Bischöfe vier junge Bischöfe vorhanden waren. Ob die Bischofsweihe für das treue Verhalten von Bischof Castro Mayer als Belohnung gedacht war, weiß ich nicht. Das wäre aber für einen Notstand nicht gerade ein treffliches Argument. Aus meiner Sicht war die Weihe Bischof Rifans völlig unstreitig ein schismatischer Akt. Um diese Exkommunikation zu lösen bedurfte es notwendigerweise eine Annährung an den Papst, ein schwieriges Unterfangen aus der Sicht der Tradition und da kann man dann auch schon mal über das Ziel hinaus schießen.

Ich sehe es auch nicht so, dass sich die Petrusbrüder um einen Bischof haben betrügen lassen. Einen eigenen Bischof für Sakramentenspendung und Sukzesion benötige ich nur dann, wenn ich nicht in Gemeinschaft zur Gemeinschaft der Bischöfe stehe. Ein Bischof dient nicht dazu, bei nicht gewünschtem Verhalten des Papstes oder der Ortsbischöfe, vorübergehend oder auf Dauer eine Art Parallelkirche aufzubauen. Dieser Bischof dient erst recht nicht der Drohkulisse einer Trennung oder Unabhängigkeit von Papst oder Ortsbischöfen.

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ottaviani
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Re: Widerstand und Versöhnung in Campos dos Goytacazes

Beitrag von ottaviani »

das Verhalten von Mgr Tifan liegt alleine in seiner Enntscheidung und sein Verhalten ist eine Warnung für die FSSPX er verschleudert das Erbe von Mgr de Castro _Mayer wir sehen hier genau wiwe sich der Vatikan eine "Lösung" vorstellt und das ist absolut abzulehnen

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Melody
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Re: Widerstand und Versöhnung in Campos dos Goytacazes

Beitrag von Melody »

Warum wird eigentlich immer wieder das Gerücht gestreut, dass Bischof Rifan konzelebriert hätte?! Ich meine, ich weiß ja nicht, ob er es mittlerweile getan hat, aber in der Hl. Messe, um die es seinerzeit ging, tat er es jedenfalls nicht. Zumindest hat er selbst das so gesagt. Zwischen Teilnahme und Konzelebration besteht ein Unterschied.

http://www.kreuz.net/article.2995.html (vom 6. April 26)
Bischof Rifan nahm auch zu Gerüchten Stellung, wonach er am 8. September 24 aus Anlaß der Krönung der Patronin von Brasilien, Unserer Lieben Frau von Aparcida, bei einer Messe im Neuen Ritus konzelebriert haben soll.

Er habe an den Feierlichkeiten zwar in bischöflichem Ornat teilgenommen – so Mons. Rifan – jedoch nicht konzelebriert. Er hätte jedoch auch keine Sünde begangen, wenn er konzelebriert hätte, meinte der Bischof.
Seid Ihr denn überzeugt, dass er mit dieser Aussage gelogen hat?! Woran will man denn festmachen, ob er nun einfach im Ornat dort teilgenommen oder tatsächlich konzelebriert hat?!
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Sempre
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Re: Widerstand und Versöhnung in Campos dos Goytacazes

Beitrag von Sempre »

Melody hat geschrieben:Warum wird eigentlich immer wieder das Gerücht gestreut, dass Bischof Rifan konzelebriert hätte?! Ich meine, ich weiß ja nicht, ob er es mittlerweile getan hat, aber in der Hl. Messe, um die es seinerzeit ging, tat er es jedenfalls nicht. Zumindest hat er selbst das so gesagt. Zwischen Teilnahme und Konzelebration besteht ein Unterschied.

http://www.kreuz.net/article.2995.html (vom 6. April 26)
Bischof Rifan nahm auch zu Gerüchten Stellung, wonach er am 8. September 24 aus Anlaß der Krönung der Patronin von Brasilien, Unserer Lieben Frau von Aparcida, bei einer Messe im Neuen Ritus konzelebriert haben soll.

Er habe an den Feierlichkeiten zwar in bischöflichem Ornat teilgenommen – so Mons. Rifan – jedoch nicht konzelebriert. Er hätte jedoch auch keine Sünde begangen, wenn er konzelebriert hätte, meinte der Bischof.
Seid Ihr denn überzeugt, dass er mit dieser Aussage gelogen hat?! Woran will man denn festmachen, ob er nun einfach im Ornat dort teilgenommen oder tatsächlich konzelebriert hat?!
Die Geschichte wird u.a. so erzählt: Auf eine besorgte Nachfrage von P. Aulagnier Anfang 26 antwortend, ob er denn konzelebriert habe, erklärte er, er habe `nicht aktiv teilgenommen', er habe bloß `den Anschein erweckt' (Je n'ai pas participé activement, j'ai fait semblant.) Im Fernsehn erweckt er allen Anschein, nichts anderes als die vielen anderen konzelebrierenden Bischöfe zu tun. Was denn sonst er da am Altar gemacht hat, hat er nicht erklärt.

Die Frage, was er denn dort nun tat, ist aber bereits im Frühjahr 26 obsolet, als er auf dem Eucharistischen Kongress in Florianópolis konzelebriert. 27 erzählt er selbst stolz im TV-Interview davon, wie ich oben berichtet habe. Weitere Konzelebrationen sind hier dokumentiert. Dom Fernando Arêas Rifan erklärt auch im TV (ebendort), dass die traditionelle Liturgie bloß seine Präferenz sei und der NOM völlig akzeptabel.

Das Video in meinem vorigen Beitrag ist vom Eucharistischen Kongress in Campos 28.

Nach welchen Kriterien Dom Fernando Arêas Rifan den NOM zelebriert, konzelebriert oder simuliert, ist mir nicht bekannt. In der Kathedrale von Campos feiern Priester der Administration von Dom Rifan jedenfalls ebenfalls den NOM. Ohne Mulherada (Weibsvolk) im Altarraum geht es natürlich nicht (Video) und nach Reform der Reform sieht das ganze auch nicht aus.

Gruß
Sempre
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

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Sempre
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Re: Widerstand und Versöhnung in Campos dos Goytacazes

Beitrag von Sempre »

Kirchenjahr hat geschrieben:Woher das geänderte Auftreten bei Bischof Rifan kommt, ist nicht ersichtlich. Das muss nicht unbedingt an Kardinal Castrillón Hoyos liegen.
Man kann darüber wohl nur spekulieren. Dom Rifan sitzt jetzt halt auch in der Bischofskonferenz und viele kümmern sich darum, ihn zu integrieren (bzw. aus traditioneller Sicht, ihn zu infizieren). An den theologischen Fakultäten wird die Geschichte von Campos aufgearbeitet, die aktuellen Worte, Schreiben und Taten analysiert, der Fortschritt des Integrationsprozesses bewertet, und in der Glaskugel gelesen, dass der Modernismus die Herzen zwar erreicht, aber vielleicht noch nicht vollständig durchdrungen hat.

Kirchenjahr hat geschrieben:Ich meine, ein Teil der Probleme liegt in der Geschichte der Priestervereinigung vom hl. Johannes Maria Vianney. Als Erzbischof Lefebvre (ob zu Recht oder zu Unrecht / objektiv oder nur subjektiv - das kann hier offen bleiben) wegen fortgeschrittenen Alters und mangelden Vertrauens in die römische Kurie aufgrund eines von ihm gemeinten Notstands mit Bischof Castro Mayer (selbst fortgeschrittenen Alters) vier Bischöfe konsekretierte, hat er damit, wie von ihm beabsichtigt, objektiv der FSSPX als Priestervereinigung den Fortbestand gesichert. Für die Konsekration von Bischof Rangel bestand diese objektive Notwendigkeit nicht, da statt der vormals zwei alten Bischöfe vier junge Bischöfe vorhanden waren.
Das haben Dom Licínio Rangel und Dom Fernando Arêas Rifan selbst mindestens bis 2000 überhaupt nicht so gesehen.

Kirchenjahr hat geschrieben:Ob die Bischofsweihe für das treue Verhalten von Bischof Castro Mayer als Belohnung gedacht war, weiß ich nicht. Das wäre aber für einen Notstand nicht gerade ein treffliches Argument.
Natürlich nicht. Darum geht es auch nicht. Viele Tradis hier in Brasilien haben sich über den recht plötzlichen Wandel der Positionen Dom Rifans gewundert. Dazu werden dann allerlei Überlegungen angestellt.

Kirchenjahr hat geschrieben:Aus meiner Sicht war die Weihe Bischof Rifans völlig unstreitig ein schismatischer Akt. Um diese Exkommunikation zu lösen bedurfte es notwendigerweise eine Annährung an den Papst, ein schwieriges Unterfangen aus der Sicht der Tradition und da kann man dann auch schon mal über das Ziel hinaus schießen.
Für Dom Antônio de Castro Mayer wäre alles andere eine schwere Pflichtverletzung gewesen.

Kirchenjahr hat geschrieben:Ich sehe es auch nicht so, dass sich die Petrusbrüder um einen Bischof haben betrügen lassen. Einen eigenen Bischof für Sakramentenspendung und Sukzesion benötige ich nur dann, wenn ich nicht in Gemeinschaft zur Gemeinschaft der Bischöfe stehe. Ein Bischof dient nicht dazu, bei nicht gewünschtem Verhalten des Papstes oder der Ortsbischöfe, vorübergehend oder auf Dauer eine Art Parallelkirche aufzubauen. Dieser Bischof dient erst recht nicht der Drohkulisse einer Trennung oder Unabhängigkeit von Papst oder Ortsbischöfen.
Das aber hatten die Petrusbrüder selbst aber doch anders gesehen!?

Gruß
Sempre

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Campos dos Goytacazes, 2009 (Vergrößern)
Danke
Dom Antônio und Monsenhor Lefebvre
für die Treue zum wahren Glauben und der wahren Heiligen Messe.
Gerechtigkeit wurde hergestellt, denn wir wurden nie exkommuniziert noch waren wir schismatisch.
Dank auch den vier Bischöfen der FSSPX, die 1988 legal geweiht wurden.
Deo Gratias!
Es lebe unsere liebe Frau, Mater Ecclesiae.
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Sempre
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Re: Widerstand und Versöhnung in Campos dos Goytacazes

Beitrag von Sempre »

Pe. Fernando Arêas Rifan anläßlich der Bischofsweihe von Dom Licínio Rangel in São Fidelis RJ am 28.07.1991 als Dolmetscher.

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Pe. Rifan und Mons. Tissier de Mallerais
Pe. Rifan und Mons. Fellay
Pe. Rifan und P. Schmidberger
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Sempre
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Re: Widerstand und Versöhnung in Campos dos Goytacazes

Beitrag von Sempre »

Weiter oben hatte ich Dom Antônio de Castro Mayer zitiert, der sich kurz dazu äußert, worin der neue Glaube der neuen Kirche im Gegensatz zum wahren Glauben der Kirche Gottes besteht:
Dom Antônio de Castro Mayer hat geschrieben:Glauben besteht gemäß dem Handbuch nicht mehr darin, offenbarte Wahrheiten anzunehmen, entsprechend zu praktizieren und die entsprechenden immer gleichen Riten durchzuführen. Glauben heute, nach dem Vaticanum II, nach Medellin und Puebla, bedeutet, die Evolution der Geschichte zu akzeptieren und sich in jedem Moment mit Christus zu vereinen, der in der Geschichte dieses bestimmten Momentes lebt. Das ist der Glauben von hier und jetzt, der mit den Variationen des "hier" und "jetzt" variiert. Gerade so, wie von St. Pius X. als Modernismus zensuriert.
Der Glaube des hier und jetzt, der u.a. existentialistische Züge trägt, ist auch in den Schriften des Hl. Vaters, Benedikt XVI. zu finden, wie Mgr. Tissier de Mallerais ausgeführt hat. Das erwähne ich nicht in irgendeiner Art von persönlicher Abneigung gegen den Hl. Vater, Benedikt XVI., sondern zwecks Verständnis der Position der ungebrochenen Tradition, wie sie von Dom Antônio de Castro Mayer vertreten wurde, sowie der Hindernisse, was eine Einigung der Vertreter der Tradition mit Rom angeht. Eine Diskussion zu den Ausführungen Mgr. Tissiers wurde hier im Forum vor eine Weile angeleiert, verlief dann aber eher ganz an einem der Ränder des eigentlichen Themas und ist schließlich unter Theologie von Joseph Ratzinger im Lichte der Tradition gelandet. Inhaltliche Diskussionen dazu am besten dort. Hier weiter zu Dom Antônio de Castro Mayer und zu seinem Erbe.

Es ist leicht zu erkennen, dass nicht Dom Fernando Arêas Rifan das geistige Erbe von Dom Antônio de Castro Mayer vertritt (und nicht einmal sein eigenes). Er beruft sich bloß in Form von Lippenbekenntnissen und allerlei zweifelhaftem Gerede auf Dom Antônio. Andere folgen derweil weiter dem Glauben und Denken von Dom Antônio, dem Glauben und Denken der Kirche in Wort, Schrift und Tat.

So auch Dom Tomás de Aquino Ferreira da Costa. Dom Tomás de Aquino Ferreira da Costa ist der Obere der Benediktiner vom Mosteiro da Santa Cruz im Município (Kreis) Nova Friburgo RJ, ca. 12km von Campos entfernt (http://www.beneditinos.org.br). Das Kloster wurde 1987 von Le Barroux ausgehend gegründet und von Dom Antônio de Castro Mayer unterstützt. Auch seit 1988 ging es weiter den Weg von Mgr. Lefebvre und Dom Antônio de Castro Mayer, während Dom Gérard Calvet in Frankreich die Wege des Abkommens mit Rom beschritt.

Zur Geschichte des eingangs von Dom Antônio skizzierten neuen Glaubens schreibt Dom Tomás de Aquino Ferreira da Costa eine konzise Zusammenfassung in der Revista Eletrônica Mosteiro da Santa Cruz im Mai 211. Für einen Forenbeitrag mag das immer noch etwas länglich erscheinen, dient aber hoffentlich dem ein oder anderen Leser zum Verständnis dafür, was mit der Protestantisierung, der neuen Religion usf. gemeint ist, die Dom Antônio, Mgr. Lefebvre und die ihnen folgenden der Tradition verbundenen Katholiken ablehnen.
St. Pius X. schreibt am Ende des ersten Teils seiner lehramtlichen Enzyklika Pascendi, dass auf dem Weg, der zur Vernichtung der gesamten Religion führt, die Protestanten den ersten Schritt taten, die Modernisten den zweiten, und der nächste wird zum kompletten Atheismus führen. Studieren wir also zunächst den ersten Schritt, den die Protestanten taten, d.h. Luther und all jene die von ihm beeinflusst sind. Im folgenden untersuchen wir den zweiten Schritt, den Modernismus, seine Ursachen, seine Lehre. Schließlich folgt dann ganz kurz der Modernismus in den Reformen des Zweiten Vatikanischen Konzils.
I. Luther und seine Schüler
Sich gegen die lehramtliche Autorität der Kirche wendend, macht Luther aus der individuellen Freiheit den obersten Richter in religiösen Angelegenheiten. Mit seiner individuellen Gewissensfreiheit im Hören auf die Bibel öffnet er den Weg, wie Leo XIII. sagt, den endlosen Variationen, den Zweifeln und den Negationen, was die schwerwiegendesten Fragen angeht.

Er attackiert nicht nur die Kirche, sondern auch den Verstand selbst.

"Der Verstand, sagte er, ist dem Glauben direkt entgegengesetzt. [...] Unter den Gläubigen sollte er ausgemerzt und begraben werden (...) er ist die Hure des Dämonen. Er kann bloß alles, was Gott tat oder sagte, lästern." (1)

Luther attackiert - die Modernisten und Neomodernisten vorwegnehmend - die scholastische Methode, die die gesamte Solidität der katholischen Theologie ausmacht.

"Es ist unmöglich, die Kirche zu reformieren", sagt er, "wenn die scholastische Theologie und die Philosophie nicht komplett ausgerissen werden, wie auch das kanonische Recht". Und weiter: "Die Logik hat keinen Nutzen in der Theologie, denn Christus bedarf keiner menschlichen Erfindungen."

Dieser Schatz der Kirche, die scholastische Theologie und Philosophie wird immer von den Feinden der Kirche bekämpft werden. Descartes (1596-165), französischer Philosph, wenngleich katholisch, schätzt ebenfalls die Schloastik gering, und initiiert die moderne Philosophie [...]. Nach Descartes kommt Kant, Protestant, der die Philosophie mit seinem System prägen wird. Kant (1724-184) ist einer der Väter des Idealismus. Versuchen wir eine kurze Zusammenfassung seines Systems.

Nach Kant können wir bloß die Erscheinungen der Dinge kennen, bloß die den Sinnen zugängliche Realität, oder die Phänomene, wie er sagt. Für Kant ist die einzige wahre Wissenschaft die Physik. Die Physik betrifft nicht das Wesen der Dinge, sondern bloß das, was auf die Sinne wirkt. Das Wesen der Dinge ist nach Kant nicht erkennbar. Daher ist nach Kant die Philosophie keine Wissenschaft und wir können weder Gott, noch die Seele, nicht einmal die Offenbarung oder irgendeinen Eingriff Gottes im Leben der Menschen erkennen.

Dennoch versichert Kant, mittels der Moral, die Existenz Gottes, der Seele, des Himmels usf. "Ich habe die Vernunft zerstört, um dem Glauben Platz zu machen", sagt er. Indem er dies tut, entzieht Kant aber dem Glauben jegliches Fundament. Nach Kant ist die Existenz Gottes eine praktische Wahrheit. Man sollte sagen, dass Gott existiere, weil das nützlich ist, wenn man das auch nicht beweisen könne. Seine Existenz ist nützlich, ja sogar notwendig für die Moral. Das ist Kants einziges Fundament für die Existenz Gottes.

Auf diese Weise trennt Kant die Wahrheit in zwei Gruppen: die wissenschaftlichen Wahrheiten, d.h. die physikalischen Wahrheiten, und die moralischen Wahrheiten, d.h. die nicht-wissenschaftlichen Wahrheiten. Gott, die Wunder, die Offenbarung, nichts davon kann sicher gewusst werden, nichts davon ist Gegenstand der Wissenschaft. Und tatsächlich, so denkt die Mehrheit unserer Zeitgenossen unter dem Einfluss dieser Lehren.

Das Kantische System ist recht komplex. Betrachten wir vor allem seinen Agnostizismus, d.h. die Lehre, die bestreitet, dass wir das Wesen der Dinge erkennen können, dass wir bloß die sinnlichen Erscheinungen wahrnehmen. Wir werden diesen Agnostizismus im System der Modernisten wiederfinden. Gleichzeitig mit dem Agnostizismus lehrt Kant den Immanentismus, d.h. wir finden die Wahrheit in uns selbst, als ob sie unser Fabrikat wäre, und nicht die Übereinstimmung unserer Erkenntnis mit der Realität. Agnostizismus und Immanentismus werden die beiden Fundamente des Modernismus sein.

Nach diesem sehr kurzen Ausflug in die Philosphie Kants, schauen wir uns zwei protestantische Autoren an, die wir Vorläufer des Modernismus nennen können. Ernst Daniel Schleiermacher (1768- 1834) und David Friedrich Strauss (188-1874). Wie Kant sagt auch Schleiermacher, dass die Religion kein rationales Fundament habe. Die Wunder, die Erbsünde, die Göttlichkeit unseres Herrn, nichts davon habe ein rationales Fundament. Diesem Weg folgend sagt er, dass es belanglos ist, zu wissen, ob unser Herr Gott ist oder nicht, denn die Religion ist ein Gefühl, ein reines Gefühl.

"Du glaubst, dass damals, vor 19 Jahrhunderten, etwas außerhalb von dir für dich geschehen sei. Wir hingegen glauben, dass etwas in uns geschieht; wir haben unseren Glauben an Christus. Warum willst Du wissen, was Christus an sich ist, was die Offenbarung an sich ist, oder was das Wunder an sich ist? Diese Beurteilungen sind für die religiöse Seele völlig uninteressant."

Für Schleiermacher findet sich der Wert eines Dogmas, der Wert der Religion in seiner praktischen Nützlichkeit. Der Rest ist völlig belanglos. Auf diese Weise träumte er davon, alle protestantischen Bekenntnisse zu vereinen, sie in der Religion des Gefühls, in einer Religion ohne Dogma, ohne Doktrin, ohne jeglichen intellektuellen Inhalt zu vereinen.

Schleiermacher spricht von Gefühl, von bewegter und frommer Erfahrung, selbst die Bibel ist überhaupt nur eine Sammlung religiöser Erfahrungen, die in uns weitere religiöse Erfahrungen provozieren will.

Für ihn spielt das Dogma eine rein symbolische Rolle, um eher in weniger perfekter Weise die verschiedenen religiösen Erfahrungen auszudrücken. Das Dogma sollte die Menschen nicht trennen, denn das wichtige sei die Erfahrung, das religiöse Gefühl. Auf dieser Basis läßt sich ein Ökumenismus gründen, wie ihn die exaltiertesten Progressisten wünschen. Nach Schleiermacher schauen wir uns Strauss an.

Strauss interessiert sich wie sein Meister Ferdinand Christian Baur (1792-186) für das Studium der Heiligen Schriften und, der Theorie Kants folgend, für die praktische Wahrheit und die wissenschaftliche Wahrheit. Er stellt den Jesus der Geschichte dem Jesus der Evangelien gegenüber. Er schreibt über ein Leben Jesu, in dem er alle Wunder als Frucht der Phantasie der ersten christlichen Gemeinden zu erklären versucht. Demnach gibt es zwei Geschichten Jesu. Eine wahre ohne Wunder und eine mystische mit Wundern.
Der Modernismus in der katholischen Welt
Praktisch alle diese modernistischen Thesen wurden bereits von den Protestanten bekannt. In der katholischen Welt ließen sich einige Priester hinreißen, nicht zurückzustehen, hinter dem, was ihnen ein wissenschaftlicher Fortschritt der deutschen Protestanten erschien. Einige dieser Priester, schlecht ausgebildet und die Schloastik verachtend, stürzten sich in den Denkweise der Protestanten und der modernen Philosophen und übernahmen den großen Teil derer Thesen.

Aus diesem ganzen Haufen falscher Wissenschaft, morbider Neugier und Stolz wächst der Modernismus. Diverse andere Autoren in Frankreich wie in England und Italien wagen, denselben Weg zu gehen. Im Februar 193 verurteilt Leo XIII. ein erstes Buch von Loisy. In der Folge setzt das Heilige Offizium diverse Bücher desselben Autos auf den Index. 197 verurteilt St. Pius X. 65 modernistische These im Dekret Lamentabili. Im selben Jahr, am 8. September, wird die große Enzyklika Pascendi Dominici gregis veröffentlicht.

[...]
(meine Übersetzung; die Zitate sind ohne Kenntnis der Originale rückübersetzt)

Gruß
Sempre

Pascendi Dominici gregis auf domus-ecclesiae.de
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Gamaliel
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Re: Widerstand und Versöhnung in Campos dos Goytacazes

Beitrag von Gamaliel »

Sempre hat geschrieben:Zur Geschichte des eingangs von Dom Antônio skizzierten neuen Glaubens schreibt Dom Tomás de Aquino Ferreira da Costa eine konzise Zusammenfassung in der Revista Eletrônica Mosteiro da Santa Cruz im Mai 2011.
[...]
(meine Übersetzung; die Zitate sind ohne Kenntnis der Originale rückübersetzt)
Eine ganz richtige Zusammenfassung. Danke für die Übersetzung! :daumen-rauf:

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Hubertus
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Re: Widerstand und Versöhnung in Campos dos Goytacazes

Beitrag von Hubertus »

Gamaliel hat geschrieben:Danke für die Übersetzung! :daumen-rauf:
Dem möchte ich mich bei der Gelegenheit anschließen. Vielen Dank, das macht es viel leichter! :ja:
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

Kirchenjahr
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Re: Widerstand und Versöhnung in Campos dos Goytacazes

Beitrag von Kirchenjahr »

Vielen Dank Sempre.

Ausgehend von dieser Betrachtungsweise erschließt sich mir wenigstens, warum in der Diskussion immer der Begriff der "Protestantsierung" fällt.

Der Protestantismus muss die römische Kirche ins Mark getroffen haben. Ich weiß aber auch nicht, warum in Trient kein Gang zurück gelegt worden ist, quasi ohne Scholastik zurück zu den Kirchenvätern und den ökumenischen Konzilien. Der Protestantismus ist und war was die Väter angeht sehr schwach auf der Brust und gegen die Spiritualität z. B. eines hl. Benedikts hätte Luther nur seine bekannten Parolen loslassen können.

Sicherlich ist Benedikt XVI kein großer Anhänger der klassischen Scholastik, was die Angelegenheit nicht erleichtert. Ich denke aber, es ist ein Trugschluss daraus zu schließen, er stehe für eine protestantischere oder modernistischere Theologie.

Was Bischof Rifan angeht, ist mir der Wandel gleichermaßen rätselhaft. Sempre erwähnte ja auch einen möglichen Einfluss der Bischofskonferenz. Eine solche würde z. B. einem Bischof Williamson bestimmt keine Angst machen.

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Sempre
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Re: Widerstand und Versöhnung in Campos dos Goytacazes

Beitrag von Sempre »

Kirchenjahr hat geschrieben:Der Protestantismus muss die römische Kirche ins Mark getroffen haben. Ich weiß aber auch nicht, warum in Trient kein Gang zurück gelegt worden ist, quasi ohne Scholastik zurück zu den Kirchenvätern und den ökumenischen Konzilien.
Wir Katholiken glauben, dass die Kirche vom Heiligen Geist geleitet wird. Insbesondere der Papst und die Bischöfe, besonders dann, wenn mehrere davon versammelt, brauchen bloß den Heiligen Geist anzurufen, und schon erhalten sie Beistand.

Die Frage, warum in Trient kein Gang zurück gelegt worden ist, ist für den Katholiken damit klipp und klar beantwortet. Man kann sich aus Interesse, zwecks nützlichem Erkenntnisgewinn oder aus Wunder ob der Glorie der Wege des Herrn damit beschäftigen, warum in Trient dieser und nicht jener Weg eingeschlagen wurde. Man kann staunen, vielleicht auch begreifen - man kann aber auch zweifeln. Bezweifeln, dass die Verfluchung der Irrtümer selbst irrtumsfrei war. Man kann zweifeln, ob der Herr der Kirche tatsächlich beisteht. Das kann man - wie bei jedem ökumenischen Konzil und sowieso.

Dom Antônio de Castro Mayer hat nicht gezweifelt. Er hat am Zweiten Vatikanischen Konzil teilgenommen, sich für die notwendige Verurteilung von Irrtümern und gegen die Verbreitung von Irrtümern eingesetzt. Nach dem Konzil hat er Studien angefertigt und an den Papst gesandt, der ihn in kollegialer Weise ignorierte. Am Glauben gezweifelt hat er nicht, und ob des Konzils verzweifelt ist er auch nicht, denn das Konzil hat den Segen und die Unterschrift des Heiligen Geistes nicht nur nicht erbeten und nicht erhalten, sondern von Anfang an freiwillig darauf verzichtet. Es hatte nicht den Willen, verbindliche Lehren zu definieren. Klingt vielleicht komisch, Modernisten sind aber so.

Als aufmerksamer Hirte und Philosophiegeschichtler hat Dom Antônio de Castro Mayer sich natürlich auch für die historischen Umstände des Konzils interessiert:
Dom Antônio de Castro Mayer hat geschrieben:
Konzil der Freimaurer
Am 8. Dezember 1869 wurde in Rom das Erste Vatikanische Konzil eröffnet. Am selben Tag eröffnete Ricciardi, ein Abgeordneter aus Saboia, in Neapel das "Freimaurerische Antikonzil", an dem Freimaurer aus ganz Europa teilnahmen. Darunter Victor Hugo, Edgard Quinet, Michelet und bemerkenswerterweise Guiseppe Garibaldi, der Mann der Zerstörung der weltlichen Macht der Päpste. Papst Pius IX. beabsichtigte, den Glauben des katholischen Volkes gegen den Rationalismus und den Naturalismus zu stärken, die durch die Französische Revolution implantiert worden waren. Die Freimaurer hatten vor, dem Werk Pius IX. entgegenzutreten. Riccardi synthetisierte den Auftrag des freimaurerischen Konzils mit folgendem Satz: "Gegen die durch die Katholische Kirche und speziell durch das Papsttum repräsentierte Blindheit und Lüge wurde ein ewiger Krieg im Namen des heiligen Prinzips der Gewissensfreiheit erklärt."

Am 16. Dezember 1869 veröffentlichte das freimaurerische Konzil seine Beschlüsse: Autonomie des Staates gegenüber der Kirche, Abschaffung der Staatsreligion, religionsneutrale Erziehung und Ausbildung, Unabhängigkeit der Moral von der Religion.

Die italienische, katholische Zeitschrift Chiesa viva zieht in der Ausgabe vom November 1984 folgende Bilanz, was das freimaurerische Gegenkonzil von 1869 und das Zweite Vatikanische Konzil angeht, das weniger als ein Jahrhundert danach stattfand:
Wer unter den Dokumenten des Vatikanum II. den Abschnitt 75 der Konstitution Gaudium et Spes und speziell auch die Erklärung Dignitatis Humanae über die Religionsfreiheit bedenkt, kommt nicht umhin, zu bemerken, dass dieses Konzil alle wichtigen Prinzipien des "Gegenkonzils" von 1869 willkommen heißt, aus denen - ob es einem passt oder auch nicht - konsequenterweise die ideale Kontinuität der Opposition gegen das Vatikanum I. und den Syllabus folgt.
Und ein weiteres mal zeigt sich, dass das Vatikanum II. im Zentrum der Krise steht.
(Monitor Campista, 10/03/1985; meine Übersetzung)

Die Kirche betätigt sich als nützlicher Idiot der fehlgeleiteten Freimaurersekte, verleugnet ihre eigene Vergangenheit und zerstört sich selbst.

Gruß
Sempre

P.S.: Zur real-existierenden und darüberhinaus auch ohne Theologie- und Liturgiestudium sichtbaren "Kontinuität" gibt es seit Kurzem auf gloria.tv einen hörenswerten Vortrag von Prof. Walter Hoeres. Stichworte: Kontinuität, Konzilsastrologie, Rechtssicherheit bei der Beichte, Zollitschscher Gewerkschaftsschlager Solidarität, Umdeutung der Begriffe, Dialog und Rederitis, Genitiv-Theologie ...
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Re: Widerstand und Versöhnung in Campos dos Goytacazes

Beitrag von cantus planus »

Sempre hat geschrieben:
Wer unter den Dokumenten des Vatikanum II. den Abschnitt 75 der Konstitution Gaudium et Spes und speziell auch die Erklärung Dignitatis Humanae über die Religionsfreiheit bedenkt, kommt nicht umhin, zu bemerken, dass dieses Konzil alle wichtigen Prinzipien des "Gegenkonzils" von 1869 willkommen heißt, aus denen - ob es einem passt oder auch nicht - konsequenterweise die ideale Kontinuität der Opposition gegen das Vatikanum I. und den Syllabus folgt.
Wer jetzt die Nase rümpft und traditionalistische Verschwörungstheorien wittert, sei daran erinnert, dass niemand geringerer als Joseph Kardinal Ratzinger, heute Benedikt XVI., das Dokument "Gaudium et Spes" als "Antisyllabus" bezeichnete. Als ein Dokument also, das in weiten Teilen die im Syllabus Errorum Pius IX. veurteilten Irrtümer anerkennt und gutheißt.
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‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

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Kai
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Re: Widerstand und Versöhnung in Campos dos Goytacazes

Beitrag von Kai »

Sempre hat geschrieben:Wir Katholiken glauben, dass die Kirche vom Heiligen Geist geleitet wird. Insbesondere der Papst und die Bischöfe, besonders dann, wenn mehrere davon versammelt, brauchen bloß den Heiligen Geist anzurufen, und schon erhalten sie Beistand.
II. Vat. Konzil?
"We have feminized the Church so much that it is not attractive to men."
(Eric Sammons)

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Sempre
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Re: Widerstand und Versöhnung in Campos dos Goytacazes

Beitrag von Sempre »

Kai hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:Wir Katholiken glauben, dass die Kirche vom Heiligen Geist geleitet wird. Insbesondere der Papst und die Bischöfe, besonders dann, wenn mehrere davon versammelt, brauchen bloß den Heiligen Geist anzurufen, und schon erhalten sie Beistand.
II. Vat. Konzil?
Weiter unten in demselben Beitrag:
Sempre hat geschrieben:Dom Antônio de Castro Mayer hat nicht gezweifelt. Er hat am Zweiten Vatikanischen Konzil teilgenommen, sich für die notwendige Verurteilung von Irrtümern und gegen die Verbreitung von Irrtümern eingesetzt. Nach dem Konzil hat er Studien angefertigt und an den Papst gesandt, der ihn in kollegialer Weise ignorierte. Am Glauben gezweifelt hat er nicht, und ob des Konzils verzweifelt ist er auch nicht, denn das Konzil hat den Segen und die Unterschrift des Heiligen Geistes nicht nur nicht erbeten und nicht erhalten, sondern von Anfang an freiwillig darauf verzichtet. Es hatte nicht den Willen, verbindliche Lehren zu definieren. Klingt vielleicht komisch, Modernisten sind aber so.
Das Maß an Beistand durch den Heiligen Geist richtet sich nach der Lautstärke, mit der Papst und/oder Bischöfe danach rufen. Die Lautstärke liest der Dogmatiker an entsprechend strengen Formulierungen ab, die Papst und/oder Bischöfe verwenden, um Widerspruch zu verbieten. Das Vatikanum II. verzichtet auf solche Formulierungen und kündigt auch mehrfach explizit an, dass es darauf verzichtet. Die Väter erklären selbst sinngemäß "Hört mal, liebe Schafe und liebe Welt, wir wiederholen nur Altbekanntes, das aber in so süßen Flötentönen, dass es die Herzen der Menschen erweicht." Dann verkündet es leider doch nicht nur Altbekanntes, sondern verzapft Mehrdeutiges, Kritikwürdiges, teils auch Falsches. Laut dem regierenden Hl. Vater verzapft es bis heute weithin Missverstandenes. Laut dem italienischen Philosopen und speziell auch Ästhetiker, Enrico Maria Radaelli, ist das Verzapfte in Form und Inhalt häßlich. Dom Antônio de Castro Mayer hat damals Studien zu seinen Einwänden erstellt, die von Rom ignoriert wurden.

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Lutheraner
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Re: Widerstand und Versöhnung in Campos dos Goytacazes

Beitrag von Lutheraner »

Sempre hat geschrieben: 1981 wird Dom Antônio gegen seinen Wunsch emeritiert. Zu seiner letzten hl. Messe in der Kathedrale von Campos erscheinen Heerscharen von Gläubigen. Der neue Bischof von Campos, Dom Carlos Alberto Navarro, verfolgt und entfernt nun alle Priester, die weiterhin die Tradition bewahren wollen, aus ihren Pfarreien. Diese wenden sich an Dom Antônio, der mit ihnen das Werk der Tradition fortsetzt. Die Priestervereinigung vom hl. Johannes Maria Vianney wird gegründet.
So viel ich weiß gehört diese Personaladministration weder zur FSSPX noch zur FSSP. Wird sie von der Katholischen Kirche finanziert? Wie ist das Verhältnis der Geistlichen untereinander? Ich könnte mir vorstellen, dass sie teilweise zur FSSP und teilweise zur FSSPX tendieren und dadurch die Streitigkeiten zwischen den beiden Priesterbruderschaften in die Personaladministration hineintragen. Ist der Bischof des Bistums Campos auch automatisch für die Personaladministration zuständig?
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"

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Sempre
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Re: Widerstand und Versöhnung in Campos dos Goytacazes

Beitrag von Sempre »

Lutheraner hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:1981 wird Dom Antônio gegen seinen Wunsch emeritiert. Zu seiner letzten hl. Messe in der Kathedrale von Campos erscheinen Heerscharen von Gläubigen. Der neue Bischof von Campos, Dom Carlos Alberto Navarro, verfolgt und entfernt nun alle Priester, die weiterhin die Tradition bewahren wollen, aus ihren Pfarreien. Diese wenden sich an Dom Antônio, der mit ihnen das Werk der Tradition fortsetzt. Die Priestervereinigung vom hl. Johannes Maria Vianney wird gegründet.
So viel ich weiß gehört diese Personaladministration weder zur FSSPX noch zur FSSP.
So ist es. Sie wurde von Bischof emeritus Dom Antônio de Castro Mayer als Priestervereinigung gegründet und untersteht seit 2002 als Personaladministration dem Papst.

Lutheraner hat geschrieben:Wird sie von der Katholischen Kirche finanziert?
Sie wurde von Anfang an von den Gläubigen finanziert. Wie das inzwischen aussieht, weiß ich nicht. Könnte sein, dass sie an einer Art Finanzausgleich über die Bischofskonferenz teilnimmt. Aber, wie gesagt, ich weiß es nicht.

Lutheraner hat geschrieben:Wie ist das Verhältnis der Geistlichen untereinander? Ich könnte mir vorstellen, dass sie teilweise zur FSSP und teilweise zur FSSPX tendieren und dadurch die Streitigkeiten zwischen den beiden Priesterbruderschaften in die Personaladministration hineintragen. Ist der Bischof des Bistums Campos auch automatisch für die Personaladministration zuständig?
Die Personaladministration untersteht direkt dem Heiligen Stuhl. Die FSSP spielt hier in Brasilien keine Rolle. Die Piusbruderschaft heißt hier einfach die Bruderschaft.

Streit gibt es trotzdem. Der sieht z.B. so aus:


(Vergrößern)
Offener Brief an S.E. H.H. D. Fernando Arêas Rifan
D.D. Apostolischer Administrator der Apostolischen Administration St. Johannes der Täufer Maria Vianey.
Gelobt sein Unser Herr Jesus Christus
Sei gegrüßt, Maria
Deinen Segen
Wir Gläubige aus der Pfarrei Unser liebe Frau der Gnaden und St. Sebastian aus Varre-Sai RJ, innerhalb des Terretoriums der Diözese von Campos, erklären S.E. hiermit, dass wir nicht mit der Ungerechtigkeit übereinstimmen können, die S.E. gegen den H.H. Pater Elcio Muruci, Ex-Pfarrer, begangen haben. Er hatte S.E. gebeten, sich aus gesundheitlichen Gründen zeitweise von der Pfarrei zurückzuziehen. Als er wieder bereit war, wollte er zurückkehren. Er bat seine Koadjutoren, dem Volk anzukündigen, dass er wieder am Altar Unserer lieben Frau der Gnaden zelebrieren und donnerstags im Radio Katechismusstunden geben würde. S.E. ließen die Priester die Nachricht den Gläubigen nicht überbringen, und schrieben einen Brief an Pater Elico, dass es nicht gelegen sei, dass er am Altar Unserer lieben Frau der Gnaden zelebriere (den er gebaut hat), sowie ebenso, dass er Katechismusunterricht per Radio erteile, sowie auch, dass er sich in keiner Weise in die Pfarrei einzumischen habe.

Wir möchten S.E. mitteilen, dass wir nicht mit Pater Elcio übereinstimmen, insofern er S.E. gehorcht hat und uns seine Predigten und Katechesen vorenthält, die alle gehört haben und von allen einstimmig als sehr heilsam bezeichnet wurden. Ist das höchste Gesetz der Kirche nicht das Heil der Seelen?

Wir stimmen mit Padre Elcio auch darin nicht überein, dass er nicht einmal die Patres der [Pius-] Bruderschaft oder andere mit dieser verbundene Patres zuhause empfangen will. Pater Elcio hat gesagt, dass S.E. ihm verboten hat, sie zuhause zu empfangen. Wir stimmen auch mit Pater Elcio nicht überein, aus Gehorsam gegenüber S.E. den Posten als Pfarrer aus keinem anderen Grund niedergelegt zu haben.

Auch stimmen wir damit nicht überein, dass Pater Elcio in der Apostolischen Administration verbleibt, obwohl wir sehen, dass S.E. sich nach und nach auf Linie mit den progressistischen Bischöfen begibt.

Daher:
1.) Wir Eigentümer der Kapellen Unsere Liebe Frau der Erscheinung in Santa Fé und von St. Josef in Barra Funda lassen nicht mehr zu, dass die Patres der Apostolischen Administration in unseren Kapellen zelebrieren, die unser Eigentum sind.
2.) Wir Eigentümer der Kapellen bitten, dass die Patres der Bruderschaft vom Hl. Pius X. hier zelebrieren und uns betreuen.
3.) Wir bitten darum, dass unsere Namen aus der Apostolischen Administration entfernt werden.
Varre-Sai, 8 Mai 2008
Varre-Sai war der "Augapfel" von Dom Antônio de Castro Mayer. Dort errichtete er vor über 50 Jahren auch das erste Seminar der Diözese.

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Sempre
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ottaviani
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Re: Widerstand und Versöhnung in Campos dos Goytacazes

Beitrag von ottaviani »

Hier sehen wir den Veräter des Werkes von dom Antonio am Werk er konzelebriert den NOM
http://www.gloria.tv/?media=166615

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Gamaliel
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Re: Widerstand und Versöhnung in Campos dos Goytacazes

Beitrag von Gamaliel »

ottaviani hat geschrieben:Hier sehen wir den Veräter des Werkes von dom Antonio am Werk er konzelebriert den NOM
http://www.gloria.tv/?media=166615
Es schadet nicht das noch einmal extra hervorzuheben, allerdings hat Sempre in einem früheren Beitrag bereits einen Link zum Video und einige Erklärungen gebracht: http://www.kreuzgang.org/viewtopic.php?p=527179#p527179

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ottaviani
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Re: Widerstand und Versöhnung in Campos dos Goytacazes

Beitrag von ottaviani »

ich han das Video nicht gefunden aber das heißt bei mir nix :pfeif:

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Sempre
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Re: Widerstand und Versöhnung in Campos dos Goytacazes

Beitrag von Sempre »

Hier bei uns, ca. 2000km südlich von Campos dos Goytacazes, gibt es nicht nur in der Diözese, nein im gesamten Bundesstaat keine Messe im alten Ritus. Der Bruch ist gut gelungen. Der Balken ist nicht nur angeknackst, sondern komplett durchgetreten und das verhasste Stück wurde mit weiteren Fußtritten hinausbefördert. Auf dass es nicht etwa die neue Zivilisation der Liebe störe. Wie der Erzbischof von Maringá, Dom Anuar Battisti, aus dem Nachbarstaat, Paraná, vergangenen Samstag erklärte, können ja wir nichts dafür, dass wir katholisch sind. Das ist eine historische Altlast. Das faule Stück des Balkens war zwar zur Tür hinausbefördert worden, die Reste gammeln aber leider noch im Vorgarten herum. Tut uns furchtbar leid.

Wir haben hier nicht nur Bischöfe, sondern auch Priester, die wenigstens aufrichtig sind. Anstelle der nutzlosen, langweiligen, anödenden Wort- und Brotfeiern, so meinen sie, sollte die Gemeinde den Sonntag und den Versammlungssaal nutzen, um politische und soziale Aktionen zu planen. Die Gesundheitspastoral der hiesigen regionalen Abteilung der Bischofskonferenz ist froher Hoffnung: Vom Fortschritt der Gesundheitstechnik aus betrachtet sei das Himmelreich auf Erden eigentlich ziemlich nahe. Es muss jetzt nur noch gerechter verteilt werden.

Die systematische Verblödung wurde erreicht, indem man bereits Ende der 1960er begann, die Katechese, den systematischen Unterricht, durch die freie Phantasie und Kreativität zu ersetzen. Statt Vermittlung der offenbarten Wahrheit der Kirche nun Suche nach der Wahrheit. Romano Amério berichtet, dass ein Kongress in Assisi 1969 im Abschlussdokument forderte, dass jeglicher dogmatische Inhalt aus der Katechese zu entfernen sei, jeglicher spezifisch katholische Inhalt. Stattdessen Geschichte der Religionen. Alles andere sei in demokratischen Gesellschaften ein ungerechtes Privileg. Dazu dann Förderung der Kreativität, des Dialogs, der aktiven Teilnahme aller.

Warum ist das systematische Verblödung? Weil Kreativität sowohl moralisch als auch metaphysisch ein Absurdum ist. Das Ziel des Menschen muss nicht erst auf vom Menschen zu findenden Wegen ermittelt werden. Das Ziel des Menschen ist gegeben und offenbart. Es geht nur darum, es den Menschen bekannt zu machen, damit sie sich entschließen können, es zu wollen - oder es zu verwerfen.

1969 in Assisi wurde weiterer modernistischer und mystisch anmutender Nonsens verzapft: Die Katechese solle zur Erfahrung Christi führen. Die Gotteserfahrung führe zu einer tieferen Annäherung an die Liebe und den Glauben. Das ist falsch, weil die Katechese die Lehre der Kirche vermitteln soll und muss. Das kann nicht durch eine existenzielle Erfahrung ersetzt werden, denn die Lehre enthält übernatürliche Inhalte, die nicht erfahren werden können.

Hier in Brasilien wurde besonders ein weiterer Punkt von Assisi 1969 betont. Es sei notwendig, dass in der Katechese soziale Ungerechtigkeiten angeprangert werden, und Initiativen verteidigt werden, die in Richtung der sozialen Befreiung der Armen gehen. Reiner Marxismus.

Dom Antônio de Castro Mayer hatte in seiner Diözese Schulen und Seminare errichtet. Mithilfe der vorhandenen und herbeigeholten Ordensgemeinschaften hat er sich um die katholische Ausbildung aller Katholiken gekümmert.

Im vergangenen Dezember stieß ein Seminarist aus Campos dos Goytacazes zu unserer Gemeinde, die per Flugzeug von den Piusbrüdern betreut wird. Er kommt hier aus unserer Gegend. Das Seminar in Campos hatte er gerade zusammen mit zwei anderen Seminaristen verlassen. Der Grund: Die Bibliothek war bereinigt worden. Die vom verhassten Stück des gebrochenen Balkens verfasste Literatur war aus der Bibliothek des Seminars entfernt worden. Er geht nun nach Nova Friburgo ins traditionsverbundene Kloster. Einer seiner Freunde, dessen Eintritt ins Seminar von Campos bevorstand, wertet den Vorgang im Seminar als Hinweis gegen seine Berufung. Die beiden brachten drei tadellose und bestens vorbereitete junge Messdiener mit, für deren Berufung ich hier bitte, zu beten.

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holzi
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Re: Widerstand und Versöhnung in Campos dos Goytacazes

Beitrag von holzi »

Na dann wundet mich der Aufstieg der Protestanten noch weniger als vorher. Ich dachte nämlich, die Selbstdemontage der katholischen Kirche in Brasilien geschaqh wegen zwar gut gemeinter aber dennoch falschen Entscheidungen. Nach deinen Berichten schaut das eher so aus, als stünde da planvolle Absicht dahinter. Grusel!

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martin v. tours
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Re: Widerstand und Versöhnung in Campos dos Goytacazes

Beitrag von martin v. tours »

Bei der Umgestaltung (Zerstörung) der Kirche passiert nichts aus Zufall. Bei manch einfachem Gläubigen kann noch fehlende/falsche Katechese als Entschuldigung gelten.
Die Verantwortlichen im Klerus sind schuldig oder mitschuldig.
Leider!
Ich rede jetzt nicht vom einfachen Pfarrer,aber bitte wo ist der Bischof,der die Stärke im Glauben hat,aufzustehen und laut und deutlich 100% katholische Positionen zu vertreten. :regel:
OHNE Angst vor der Meinung eines seiner "Freunde" vom Rotary-Club oder irgendeines Zeitungsfuzzis mit linksdrehenden Gehirnwindungen.

Und trotzdem: Katholisch forever -jetzt erst recht!
martin v. tours
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

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Sempre
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Re: Widerstand und Versöhnung in Campos dos Goytacazes

Beitrag von Sempre »

Weiter oben hatte ich Dom Antônio de Castro Mayer übersetzt, der in wenigen Worten erklärt, wie die Macher neuer Sekten es bewerkstelligen, ihre falschen, selbstgebastelten Lehren in die Oberstübchen des gläubigen Volkes zu verpflanzen. Im Deutschen nennt man die Methode Gehirnwäsche. Man ändert die Gebete. Die lutheranische Messe wie die anglikanische Messe sind funkelnde Beispiel für Manöver dieser Art. Nach dem Konzil ging man in der Katholischen Kirche ebenso vor, wie Dom Antônio ebendort denunziert. Das Resultat ist der Meinungskatholizismus, in dem jeder glaubt, was er meint, glauben zu wollen. Ein Babel-Katholizismus, der nur dem Fürsten der Welt dient.

Ich hatte auch Dom Tomás de Aquino Ferreira da Costa vom Mosteiro da Santa Cruz übersetzt, der im Rahmen eines Artikels zum Modernismus einen kurzen Abriss der Geschichte zu den Ideen verfasst hat, die diesen Manipulationen seit Luther zugrundeliegen.

Das benediktinische Mosteiro da Santa Cruz im Municípo Nova Friburgo wurde von Mgr. Marcel Lefebvre sowie von Dom Antônio de Castro Mayer unterstützt.


Bild

Die Gemeinschaft mit Dom Licíno Rangel (mitte) und Mgr. Tissier de Mallerais (links daneben)


Bild

Die Gemeinschaft mit Mgr. Fellay (mitte)

Weitere Fotos hier.


Anfang des laufenden Jahres gab es einige massive Erdrutsche in der Stadt Nova Friburgo, die im Bundesstaat Rio de Janeiro ca. 120km von Campos dos Goytacazes auf ca. 850m Seehöhe in der Serra do Mar gelegen ist. Die Kurie der Diözese wurde knapp verschont, wie ich damals berichtet hatte.


Predigt von Dom Tomás de Aquino am 3. Sonntag nach Ostern:
beneditinos.org.br hat geschrieben:Liebste Gläubige, es ist eine Freude für uns, den Bürgermeister von Freiburg, den Exzellentesten Herrn Dermeval Barboza Moreira Neto hier anwesend zu haben.

Und die Lesung von heute spricht uns gerade von dieser Institution, der Autorität. Alle Autorität kommt von Gott. “Seid jeder menschlichen Obrigkeit untertan um Gottes Willen: sei es dem König, als dem obersten Herrn, sei es den Statthaltern, die von ihm abgeordnet sind, die Übeltäter zu bestrafen und die Guten zu belohnen. Denn das ist der Wille Gottes”. Und am 13. dieses Monats, vergangenen Freitag, um acht Uhr früh, im Büro des Bürgermeisters wurde unsere Stadt dem Unbefleckten Herzen Mariens geweiht. Nach der Segnung des Bildes knieten die Anwesenden und beteten ein Gesätz des Rosenkranzes, wonach der Weihetext gelesen und alle gesegnet wurden.

[...]

Aber, werden einige sagen, “wir beklagen, dass die 180.000 Einwohner von Neu Freiburg nicht anwesend waren”; das beklagen wir auch. Andere werden sagen “wir beklagen, dass der Bischof von Neu Freiburg nicht anwesend war”; das beklagen wir auch. Wieder andere werden sagen “wir beklagen, dass diese Weihe nicht weithin publiziert wurde, wie es nötig und passend gewesen wäre”; das beklagen wir auch. Aber diese Weihe ist wie ein Same. Ein Senfkorn, sagt unser Herr in den heiligen Evangelien, ist der kleinste aller Samen, aber wenn er wächst, wird er größer als die anderen Gewächse zu einem Baum und die Vögel im Himmel nisten in seinen Zweigen. Unsere Liebe Frau kam in Stille, übernahm Sorge für unsere Stadt, nahm sie unter ihren Schutz, ganz diskret. So war es auch am Tag der Verkündigung, am Tag als der Erzengel Gabriel Maria ankündigte, dass sie die Mutter des fleischgewordenen Wortes sei. Auch das fleischgewordene Wort, unser Herr Jesus Christus, kam in diese Welt, ohne dass jemand davon wusste. Nicht einmal Josef. Erst nach der Ankündigung erfüllten die Wunder, die Auferstehung und die Predigt der Apostel die Welt mit der Botschaft: “Gott ist Mensch geworden und starb für uns am Kreuz”. So ist auch an diesem 13. Mai 2011 Unsere liebe Frau gekommen, um sich um Neu-Freiburg zu kümmern. Und erinnern wir uns, dass alle Autorität von Gott kommt; die Autorität eines Bürgermeisters ist eine wirkliche Autorität, die von Gott kommt, und daher hat das, was derjenige tut, der Autorität hat, eine Wirkung, Wirkung vor dem Herzen Gottes.

[...]

Nach der Zeremonie fragte ich den Bürgermeister: “Darf ich das allen weitererzählen? Wird Ihnen das nicht schaden?” Er antwortete: “Natürlich dürfen Sie das weitererzählen; wir müssen den Mut haben, zu dem zu stehen, was wir tun. Und wenn wir etwas Gutes tun, gibt es keinen Grund dafür, dass das nicht bekannt werde.” Ich danke ihm von ganzem Herzen und bin sicher, dass Unsere Liebe Frau ihn segnen wird, seine Tat segnen wird und seine Regierung segnen wird.

[...]

Seien wir also auch ein Sonnenstrahl, der in Neu-Freiburg glänzt, der so sehr dieser Sonne der Gerechtigkeit bedarf, die unser Herr Jesus Christus, Er selbst ist, der in dieser Stadt so oft vergessen wurde und so oft vergessen wird, was der Grund dafür ist, dass Neu-Freiburg und die Welt auf so viele Weisen geprüft werden. Aber wenn Gott züchtigt, dann weil er liebt; und wenn er liebt, dann bietet er uns Zuflucht, und diese Zuflucht ist das Unbefleckte Herz Mariens. Lasst uns diese Hilfe nicht verachten sondern darin Wohnung suchen, jetzt und in Ewigkeit.
Gruß
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Sempre
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Re: Widerstand und Versöhnung in Campos dos Goytacazes

Beitrag von Sempre »

Im April 2011 schiebt der Erzbischof von Campo Grande, der Hauptstadt des Bundesstaates Mato Grosso do Sul, Dom Vitório Pavanello, den Bruch, die Abspaltung von der Tradition, Schwestern in seiner Diözese unter, die nichts anderes tun, als der Tradition der Kirche zu folgen.

Dom Tomás de Aquino, OSB hat geschrieben:
Antwort von Dom Tomás de Aquino an Dom Vitório Pavanello
[/size]
Bild
Wir haben den Text der Erklärung von Dom Vitório Pavanello vom 18. April 2011 erhalten, in dem der Erzbischof von Campo Grande - MS - erklärt, dass die Schwestern in dieser Stadt, die von der Priesterbruderschaft St. Pius X. und uns unterstützt werden, nicht in Gemeinschaft mit der Kirche stünden.

Dom Vitório irrt sich rundweg. Madre Joana d’Arc, die Gründerin und Obere dieser Gemeinschaft, steht viel mehr in Gemeinschaft mit der Kirche als der Erzbischof von Campo Grande selbst. Lasst uns sehen. Wer ist in Gemeinschaft mit der Kirche: wer die Lehren der Kirche annimmt oder wer sie zurückweist? Nun, die Lehren der Päpste von Pius VI. bis Pius XII. werden heute von den Liberalen, Progressisten und Neomodernisten zurückgewiesen. Und wer die Irrtümer des Zweiten Vatikanischen Konzils zurückweist, weil diese Irrtümer bereits von der Kirche verurteilt sind, ist der den Lehren der Kirche treu oder untreu? Was von der Kirche im Laufe der Jahrhunderte bereits verurteilt ist, kann nicht später anerkannt werden. Was wir heute nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil erleben, ist in Wahrheit eine Verfolgung des katholischen Glaubens, angeführt von der Hierarchie der Kirche selbst. Es ist eine ähnliche Sachlage wie zur Zeit des Arianismus, aber tiefergehend, schwerwiegender und universeller, denn die modernen Irrtümer werden von den Petrusnachfolgern gelehrt.

Sind wir schismatisch, weil wir dieses Faktum konstatieren? Sind wir schismatisch, weil wir uns diesen Irrtümern entgegenstellen? Sind wir schismatisch, weil wir den Gläubigen zu Hilfe eilen, die sich bemühen, den Glauben ihrer Taufe zu bewahren? Keineswegs. Weder wir, noch Madre Joana d’Arc. Ganz im Gegenteil. So, wie die Kirche eines Tages Dom Marcel Lefebvre rehabilitieren wird, so wird sie auch die Legitimität der Hilfe verkünden, die die Priesterbruderschaft St. Pius X. und wir jenen Gläubigen leisten, die uns rufen.

Der Herr Erzbischof von Campo Grande irrt sich schwer. Wer sich heute von der Kirche entfernt, das sind weder Madre Joana d’Arc, noch die Priesterbruderschaft St. Pius X., noch die Benediktinermönche von Nova Friburgo. Wer sich von der Gemeinschaft der Katholischen Kirche entfernt, das sind jene, die den von derselben heiligen, katholischen apostolischen und römischen Kirche bereits verurteilten Irrtümern anhängen, wer auch immer sie seien, denn mehr als das Amt ist es der wahre Glaube, der das Fundament unserer Einheit mit dem Mystischen Leib Unseres Herrn ist, der die Kirche ist, denn niemand kann ohne den wahren Glauben gerettet werden.
* * *
Nachdem ich auf den Hauptvorwurf von Dom Vitório geantwortet habe (wer weitere Erklärungen wünscht, findet sie in den Büchern von Dom Marcel Lefebvre und von Dom Antônio de Castro Mayer), nun noch zu weniger Wichtigem.

Dom Vitório verwechselt die Priesterbruderschaft St. Pius X. mit dem Benediktinerkloster von Santa Cruz. Unser Kloster ist in Nova Friburgo. Die Patres der Bruderschaft, die die Schwestern betreuen, kommen aus São Paulo, wo sie eines ihrer Priorate haben.

Dom Vitório behauptet, dass wir die Autorität des römischen Papstes zurückweisen. Das ist falsch. Wir weisen seine Fehler zurück, seine Lehren, insofern sie der Tradition der Kirche widersprechen.

Dom Vitório unterstellt uns, wir behaupteten, die in portugiesischer Sprache gelesene Messe sei ungültig. Das haben wir nie gesagt.

Dom Vitório sagt, dass die von der Tradition gespendeten Sakramente der Beichte, der Ehe und der Firmung ungültig seien. Hier irrt er ebenfalls, denn die Gläubigen haben das Recht, sich an Priester und Bischöfe zu wenden, die die wahre Lehre lehren, um Sakramente zu empfangen.

Dom Vitório nennt Dom Tomás Bischof, was ein weiterer Irrtum ist. Dom Tomás ist Benediktinermönch, Priester und Prior des Klosters vom Heiligen Kreuz. Wenn er “Dom” genannt wird, dann weil es in Brasilien usus ist, dass sich diejenigen Benediktiner so nennen, die zum Priester geweiht sind.

Schließlich schreibt sich der Name von Dom Lefebvre nicht so wie in der Erklärung von Dom Vitório.
Dom Tomás de Aquino, OSB
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Re: Widerstand und Versöhnung in Campos dos Goytacazes

Beitrag von Sempre »

Indem 1984 der damals regierende Hl. Vater, Papst Johannes Paul II. den Diözesanbischöfen per Indult erlaubt, Priestern das Missale von 1962 zu erlauben, erklärt er damit die Verwendung desselben Missale indirekt für verboten. Dies ist jedoch nicht rechtswirksam, da es gar kein Verbot gegeben hat und beim Indult das bezogene Gesetz explizit genannt werden muss. Die alte Liturgie wurde aber nie verboten und Papst Johannes Paul II. nennt kein Verbot.

In Campos dos Goytacazes freut man sich dennoch über Quattuor abhinc annos und macht Werbung für die traditionelle Messe. Die Priester der Priestervereinigung um Dom Antônio de Castro Mayer erstellen ein Faltblatt mit 62 Gründen, die traditionelle Messe dem Novus Ordo vorzuziehen. Damit machen sie Werbung für ihre Messen und ihre Gemeinden. Das Faltblatt wird auch in anderen Ländern berühmt.

Nach der Versöhnung mit Rom und NOM erklärt Dom Fernando Arêas Rifan nicht nur, er habe nicht im NOM konzelebriert, sondern nur simuliert, er distanziert sich auch von den 62 Gründen, sie seien bloß von einem Priester im Alleingang erstellt worden, sie seien kein Werk der Priestervereinigung.

Pech für den rückgratlosen Bischof. Auf youtube ist zu sehen, wie er 1998 in einer Debatte mit Pe. Roberto José Lettieri (Toca de Assis) die neue Messe zurückweist und das Faltblatt höchstpersönlich empfiehlt (3:45):

http://www.youtube.com/v/PVgP3ojitNM

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Re: Widerstand und Versöhnung in Campos dos Goytacazes

Beitrag von ottaviani »

Warum glauben solche Leute immer daß niemand ein etwas weiter zurückreichendes Gedächtnis hat

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Sempre
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Re: Widerstand und Versöhnung in Campos dos Goytacazes

Beitrag von Sempre »

[OFF-TOPIC]

holzi hat geschrieben:Na dann wundet mich der Aufstieg der Protestanten noch weniger als vorher. Ich dachte nämlich, die Selbstdemontage der katholischen Kirche in Brasilien geschaqh wegen zwar gut gemeinter aber dennoch falschen Entscheidungen. Nach deinen Berichten schaut das eher so aus, als stünde da planvolle Absicht dahinter. Grusel!
Ja, es steht planvolle Absicht dahinter, wie in diesem Video auch der papst- und konzilstreue Diözesanpriester Pe. Paulo Ricardo sich an den brasilianischen Klerus wendend in portugiesischer Sprache detailliert und in klarer und direkter Ausdrucksweise erläutert und denunziert. Inklusive der Absichten, warum eine der Hauptgruppen der Zerstörer eine neue Kirche wollen, sowie der teuflischen Methodik, mit denen sie ihr Werk betreiben.
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Re: Widerstand und Versöhnung in Campos dos Goytacazes

Beitrag von holzi »

Sempre hat geschrieben:[OFF-TOPIC]

holzi hat geschrieben:Na dann wundet mich der Aufstieg der Protestanten noch weniger als vorher. Ich dachte nämlich, die Selbstdemontage der katholischen Kirche in Brasilien geschaqh wegen zwar gut gemeinter aber dennoch falschen Entscheidungen. Nach deinen Berichten schaut das eher so aus, als stünde da planvolle Absicht dahinter. Grusel!
Ja, es steht planvolle Absicht dahinter, wie in diesem Video auch der papst- und konzilstreue Diözesanpriester Pe. Paulo Ricardo sich an den brasilianischen Klerus wendend in portugiesischer Sprache detailliert und in klarer und direkter Ausdrucksweise erläutert und denunziert. Inklusive der Absichten, warum eine der Hauptgruppen der Zerstörer eine neue Kirche wollen, sowie der teuflischen Methodik, mit denen sie ihr Werk betreiben.
Danke für den Link. Ich hab ihn gerade in einer ruhigen Stunde anhören können. Der Pe. Paulo Ricardo analysiert die Situation ganz gut. Vieles davon (eigentlich alles!) trifft auch auf die Situation in Deutschland zu.

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Gamaliel
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Re: Widerstand und Versöhnung in Campos dos Goytacazes

Beitrag von Gamaliel »

Bischof Rifan rechtfertigte unlängst (29. Juni 2011) seine Konzelebration im neuen Ritus und verteidigt die neue Messe auch in bester halbkonservativer Manier. :gaehn:

Wer's lesen mag:

Note on Concelebration of Holy Mass in the ordinary form of the Roman Rite

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ottaviani
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Re: Widerstand und Versöhnung in Campos dos Goytacazes

Beitrag von ottaviani »

Wenn man solche Beispiele vor augen hat muß sich die FSSPX echt 10 mal überlegen ob sie da in Rom auch nur ein stück Papier unterschreibt schauen wir was da z.b. rauskommt
halten wir nur Punkte fest
1.) die Petrusbrüder werden beim Generalkapitel 2000 gezwungen ihren Priestern zu erlauben den NOM zu konzelebrieren werden sogar explizit dazu aufgefordert mit dem Bischof zu konzelebrieren
2.) Bischof Rifan verteidigt den NOM
3.) die Gemeinschaft von Hw. Aulaginier darf zwar theoretisch das Konzil kritisieren aber sie schweigen das jeder Kartäuser vor Neid erblasen könnte

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Marion
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Re: Widerstand und Versöhnung in Campos dos Goytacazes

Beitrag von Marion »

Ja ottaviani,
es gibt absolut keinen Grund anzunehmen daß sich die Ansichten der FSSPX ändern (daß sie also häretisch, schismatisch oder sedisvakantistisch werden sollten). Das ist ja genau das was die FSSPX-Kritiker ärgert, daß sie eben stur weitermachen und weiterlehren, was immer gemacht und immer gelehrt wurde. Das darf ihnen auch keiner verbieten (mit dieser Sturheit kann man gar nicht aus der Kirche raus) egal was in der Welt passiert und auch unabhängig davon was Päpste tun.
Wenn der Weg von Rom sich also vom Weg der FSSPX immer weiter entfernt oder sich nicht annähert, dann liegt das nicht daran, das die FSSPX irgendwas falsches tut. Das ist der vorgeschriebene Weg der Kirche, eben stur daran festzuhalten was überliefert ist, und vor allem warnt was den Glauben, was das Seelenheil gefährdet - so halt wie es immer getan wurde.

Der Strang zeigt schön, daß es Rifan wohl nicht gelungen ist daran festzuhalten. (Völlig unabhängig davon ob das nun richtig oder falsch ist).

Daß der hl. Vater momentan irgendwas reparieren will ist offensichtlich. Offensichtlich ist aber eben auch, daß die "Tradis", die von Rom nen Zettel gekriegt haben nicht mehr das gleiche tun wie zu der Zeit bevor sie ihren Zettel gekriegt haben. Die Piusbrüder haben nicht vor etwas anderes zutun als bisher. Es ist gut diese ganzen Entwicklungen genau zu beobachten.
Zuletzt geändert von Marion am Freitag 5. August 2011, 16:26, insgesamt 3-mal geändert.
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Registriert: Montag 6. Oktober 2003, 18:56

Re: Widerstand und Versöhnung in Campos dos Goytacazes

Beitrag von HeGe »

Marion hat geschrieben:Wenn der Weg von Rom sich also vom Weg der FSSPX immer weiter entfernt oder sich nicht annähert, dann liegt das nicht daran, das die FSSPX irgendwas falsches tut.
:kugel:
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