Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten [ARCHIV]
Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten
Die Regelungen zu den Defekten habe ich in Papas Kieffer schon als Teenager mit geradezu wollüstigem Interesse verschlungen. Manche sind so herrlich konkret.
et nos credidimus caritati
Re: Wurden Wunder 1962 abgeschafft
Senensis hat geschrieben:Aber zeugt vom Realismus der überlieferten Rubriken, für die der Herrgott eben nicht nur eine fromme Vorstellung ist, sondern Wirklichkeit.CIC_Fan hat geschrieben:es ist erwas skurril für den Fall eines Wunders Regelungen vor zu sehenJuergen hat geschrieben:Der Blog IUXTACRUCEM weist auf eine Änderung zu den „Defekten der Messe“ im Meßbuch von 1962 hin
→ https://iuxtacrucem.wordpress.com/216/ ... schwindet/
Alte Fassung:Fassung von 1962:Si Hostia consecrata dispareat, vel
casu aliquo, ut vento, aut miraculo, vel
ab aliquo animali accepta, et nequeat reperiri;
tunc altera consecretur ab eo loco
incipiendo: Qui pridie quam pateretur, facta
ejus prius oblatione, ut supra.Wurden 1962 Wunder abgeschafft?Si Hostia consecrata dispareat, vel
casu aliquo, ut vento, vel
ab aliquo animali accepta, et nequeat reperiri;
tunc altera consecretur ab eo loco
incipiendo: Qui pridie quam pateretur, facta
eius prius oblatione, ut supra.
Oder weswegen sind sie verschwundert?
Die Rubriken sind durch nichts zu erschüttern - weder durch Spinne im Kelch, noch durch Tod des Zelebranten vor, während oder nach der Wandlung, noch durch Erdbeben, Vulkanausbruch oder Hochwasser. Warum sollte es keine Regelung für den Fall eines Wunders geben? Solche sind in der Kirchengeschichte möglicherweise genauso häufig vorgekommen wie einige der anderen behandelten Defekte.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten
Wie sahen die vorkonziliaren Regelungen zur Sonntagspflicht aus? Ich hatte mich heute gefragt, ob der Hl. Joseph der Arbeiter evtl. diesen erstaunlich hohen Rang erhalten hat, da die katholische Gegenveranstaltung zum roten ersten Mai nur dann so richtig funktioniert, wenn die Sonntagspflicht greift. Reicht da 1. Klasse?
Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten
Der Rang eines Festes hat nichts damit zu tun, ob Sonntagspflicht besteht. Die gebotenen Feiertage wurden im 17. Jh. von Papst Urban festgelegt; es waren abgesehen von den immer auf Sonntage fallenden Festen 36 Tage. Viele Länder erhielten vom Heiligen Stuhl aber die Erlaubnis weniger gebotene Feiertage zu beobachten. 1911 hat dann Pius X. die Zahl der gebotenen Feiertage außer den Sonntagen auf 8 reduziert, 1917 kamen mit dem Erscheinen des CJC dann noch Fronleichnam und St. Joseph dazu, sodaß sich die Liste ergibt, die auch im CIC 1983 enthalten ist:Fragesteller hat geschrieben:Wie sahen die vorkonziliaren Regelungen zur Sonntagspflicht aus? Ich hatte mich heute gefragt, ob der Hl. Joseph der Arbeiter evtl. diesen erstaunlich hohen Rang erhalten hat, da die katholische Gegenveranstaltung zum roten ersten Mai nur dann so richtig funktioniert, wenn die Sonntagspflicht greift. Reicht da 1. Klasse?
1. Januar: Beschneidung des Herrn bzw. Hochfest der Gottesmutter
6. Januar: Erscheinung des Herrn
19. März: Hochfest des Hl. Joseph
Donnerstag in der sechsten Woche der Osterzeit: Christi Himmelfahrt
Donnerstag nach dem Dreifaltigkeitssonntag: Fronleichnam
29. Juni: Hochfest der hll. Apostel Petrus und Paulus
15. August: Mariä Himmelfahrt
1. November: Allerheiligen
8. Dezember: Mariä Unbefleckte Empfängnis
25. Dezember: Weihnachten
Die Sache mit den gebotenen Feiertagen war allerdings mW immer Konkordatsmaterie, sodaß diese Liste außer im Vatikan nirgends so gilt oder galt.
Gegen die Idee mit den gebotenen Feiertagen spricht übrigens, daß die Kirche vor Pius XII. am 1. Mai bereits ein Fest feierte, nämlich die hll. Apostel Philippus und Jakobus (was übrigens gar nicht so schlecht zum Tag der Arbeit passendes Proprium hatte), das damals als aufgehobener Feiertag zählte; es wäre nach Urbans Regeln ein gebotener Feiertag gewesen, so daß aus einer Pflicht eine nachdrückliche Aufforderung wurde und Pfarrer so wie an jedem Sonn- und gebotenen Feiertag für die ihnen anvertraute Herde zu applizieren hatten.
Wegen des Festes Joseph der Arbeiter mußten Philippus und Jakobus dann auf den 11. Mai als nächsten freien Tag ausweichen; da unter Johannes XXIII. dann auch noch das Fest der Kreuzerhöhung fortfiel, wurden sie im 1970er Kalender auf den 3. Mai gelegt.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten
Danke, Protasius!
Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten
Von Paderborn aus fand gestern zum 9. Mal die „Wallfahrt der Tradition“ nach Kleinenberg statt.
Einen kurzen Bericht findet man hier: http://www.pro-missa-tridentina.org/new ... g_216.pdf
Ein paar Photos gibt es hier: http://www.pro-missa-tridentina.org/gal ... rie_61.htm
Einen kurzen Bericht findet man hier: http://www.pro-missa-tridentina.org/new ... g_216.pdf
Ein paar Photos gibt es hier: http://www.pro-missa-tridentina.org/gal ... rie_61.htm
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten
Juergen hat geschrieben:Von Paderborn aus fand gestern zum 9. Mal die „Wallfahrt der Tradition“ nach Kleinenberg statt.
Einen kurzen Bericht findet man hier: http://www.pro-missa-tridentina.org/new ... g_216.pdf
Ein paar Photos gibt es hier: http://www.pro-missa-tridentina.org/gal ... rie_61.htm
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten
Der Artikel von Franjo ist fehlerhaft. Die längste Anreise hatten drei Pilger aus dem Raum Werl.
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten
Das waren aber nur 50% Pilger, da sie an der Maiandacht nicht mehr teilgenommen haben.Niels hat geschrieben:Der Artikel von Franjo ist fehlerhaft. Die längste Anreise hatten drei Pilger aus dem Raum Werl.
Gruß Jürgen
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten
Na gut - hast irgendwie recht, dann muss man sie auch nicht erwähnen...
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten
Photos von der Bittprozession am 4. Mai in Etteln
und von der Wallfahrt nach Kleinenberg am 8. Mai
https://www.dropbox.com/sh/mjz3qwr8gdlg ... mLHa?dl=
Die ersten 14 Photos sind von der Bittprozession und Bittmesse; der Rest von der Wallfahrt
und von der Wallfahrt nach Kleinenberg am 8. Mai
https://www.dropbox.com/sh/mjz3qwr8gdlg ... mLHa?dl=
Die ersten 14 Photos sind von der Bittprozession und Bittmesse; der Rest von der Wallfahrt
Gruß Jürgen
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten
Gruß Jürgen
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten
Mal angenommen die Ehefrau war vor der Eheschließung griechisch-katholisch, beide sind seit der Hochzeit aber römisch-katholisch. Gibt es die Möglichkeit für das Paar gemeinsam griechisch-katholisch zu werden ohne Austrittserklärung vor dem Standesamt?
Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten
Die Ehefrau braucht keinen "offiziellen" Übertritt in die römisch-katholische Kirche vorzunehmen, um als griechisch-katholische Gläubige an allen sakramentalen Handlungen der römisch-katholischen Kirche teilzunehmen. Es besteht AFAIR volle Sakramentengemeinschaft.TeDeum hat geschrieben:Mal angenommen die Ehefrau war vor der Eheschließung griechisch-katholisch, beide sind seit der Hochzeit aber römisch-katholisch. Gibt es die Möglichkeit für das Paar gemeinsam griechisch-katholisch zu werden ohne Austrittserklärung vor dem Standesamt?
Gleiches gilt für den Ehemann für die Teilnahme an sakramentalen Handlungen der griechisch-katholischen Kirche.
Eigentlich stellt sich eher die Frage: Warum überhaupt zum Standesamt?
Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten
Ein Rituswechsel innerhalb der verschiedenen katholischen Kirchen ist nicht ohne weiteres möglich. Bei ritusverschiedenen Eheleuten kann einer der beiden anläßlich oder während der Ehe zum Ritus des anderen Partners wechseln, und nach der Ehe auch wieder in seinen ursprünglichen Ritus zurückkehren.TeDeum hat geschrieben:Mal angenommen die Ehefrau war vor der Eheschließung griechisch-katholisch, beide sind seit der Hochzeit aber römisch-katholisch. Gibt es die Möglichkeit für das Paar gemeinsam griechisch-katholisch zu werden ohne Austrittserklärung vor dem Standesamt?
Ansonsten ist ein Rituswechsel von einer katholischen Rituskirche zu einer anderen nur mit Erlaubnis des Apostolischen Stuhles möglich.
Die Frage stellt sich aber nach dem Sinn so eines Wechsels. Wer katholisch ist, ist katholisch, egal in welchem Ritus er getauft wurde. Er kann ohne jede Einschränkung die Liturgie und Seelsorge einer anderen Rituskirche in Anspruch nehmen. Nur für bestimmte Formalien bleibt weiterhin seine ursprüngliche Rituskirche zuständig, etwa für die Anmeldung zur Eheschließung oder die Taufe der Kinder; die liturgische Vornahme dieser Handlungen ist aber mit den entsprechenden rechtlichen Erlaubnissen dann jederzeit in einer anderen Rituskirche möglich.
Das Standesamt ist definitiv unzuständig. Dem wird bestenfalls nach dem Rituswechsel die Änderung des Religionsmerkmals mitgeteilt.
Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten
2wo bei ein Rituswechsel praktisch kaum erforderlich ist man kann als lateiner alle Sakramente bei den griechischen Katholiken empfangen viele Tradis nützen diese möglichkeit seit dem Irrsinn der Liturgiereform
Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten [ARCHIV]
Sag ich ja. Es gibt nur ein paar wenige Formalien, die man zwingend bei der eigenen Rituskirche vornehmen lassen muß, und die beziehen sich eigentlich alle auf die Familiengründung. Ein Single ist davon praktisch nicht betroffen.CIC_Fan hat geschrieben:2wo bei ein Rituswechsel praktisch kaum erforderlich ist man kann als lateiner alle Sakramente bei den griechischen Katholiken empfangen viele Tradis nützen diese möglichkeit seit dem Irrsinn der Liturgiereform
Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten
in Wien ist überigens auch der formelle wechsel kein Problem der Generalvikar telefoniert mit Rom und überreicht am nächsten Sonntag die Erlaubnis
Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten
Das mag ein Relikt aus der K. u. K.-Zeit sein, weil zur Donaumonarchie immer schon neben römischen auch viele orientalische Katholiken gehörten.CIC_Fan hat geschrieben:in Wien ist überigens auch der formelle wechsel kein Problem der Generalvikar telefoniert mit Rom und überreicht am nächsten Sonntag die Erlaubnis
Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten [ARCHIV]
Hinweis der Moderation:
Strang wg. Überlänge geschlossen. Nachfolgestrang s.:
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Hubertus als Mod.
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Hubertus als Mod.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)