Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten [ARCHIV]

Rund um den traditionellen römischen Ritus und die ihm verbundenen Gemeinschaften.
Lando II
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Beitrag von Lando II »

Danke dafür!
Hab ich doch wieder was gelernt^^

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Juergen
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von Juergen »

Wie ist das eigentlich mit der Verwendung von Weihrauch geregelt?

Wenn ich das auf die Schnelle in den Rubriken (hab gerade nur die Rubrikenkopie eines MB von 1920 zuhanden), richtig gesehen habe, dann gibt es zwei Versionen von Messe: die normale und die feierliche. Bei der normalen kommt kein Weihrauch vor, bei der feierlichen Messe kommt Weihrauch vor, aber da gehen die Rubriken vom "Drei Herren Amt" aus.
:hmm:

Nun war ich am 2. Weihnachtstag mal wieder in der „alten Messe“ und dort zelebrierte ein Priester (der es nebenbei bemerkt sehr schön gemacht hat) ohne Diakon und Subdiakon, aber es gab Ministranten mit Weihrauch.
:hmm:

Und Volksinzens ist wirklich vorgesehen?
Ich hatte gedacht, daß sei einer Erfindung/Wiedereinführung durch den NOM.
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Protasius
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von Protasius »

Juergen hat geschrieben:Wie ist das eigentlich mit der Verwendung von Weihrauch geregelt?

Wenn ich das auf die Schnelle in den Rubriken (hab gerade nur ein MB von 1920 zuhanden, richtig gesehen habe, dann gibt es zwei Versionen von Messe: die normale und die feierliche. Bei der normalen kommt Weihrauch vor, bei der feierlichen Messe kommt Weihrauch vor, aber da gehen die Rubriken vom "Drei Herren Amt" aus.
:hmm:

Nun war ich am 2. Weihnachtstag mal wieder in der „alten Messe“ und dort zelebrierte ein Priester (der es nebenbei bemerkt sehr schön gemacht hat) ohne Diakon und Subdiakon, aber es gab Ministranten mit Weihrauch.
:hmm:

Und Volksinzens ist wirklich vorgesehen?
Ich hatte gedacht, daß sei einer Erfindung/Wiedereinführung durch den NOM.
Ja, Volksinzens ist in der Tat vorgesehen. Ich zitiere mal aus einem 1934er Schott:
Nun wird im feierlichen Hochamt (ausgenommen sind die Totenämter) dem Priester und den Mitopfernden, d.h. den Leviten und auch den Gläubigen, die Ehre der Beräucherung zuteil; sie alle sind einbezogen in Christi Opfer und werden so ein lieblicher Wohlgeruch für den Herrn.
Die Anweisungen dazu findest du in jedem römischen Meßbuch der letzten mindestens 500 Jahre.
Ritus servandus in celebratione Missae, VII 10 hat geschrieben: [...] deinde Diaconus incensat Chorum, et postremo Subdiaconum tenentem Patenam, et ipse Diaconus incensatur a Thuriferario, et Thuriferarius postea incensat Acolythos et populum.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Juergen
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von Juergen »

Protasius hat geschrieben:Die Anweisungen dazu findest du in jedem römischen Meßbuch der letzten mindestens 500 Jahre.
Ritus servandus in celebratione Missae, VII 10 hat geschrieben: [...] deinde Diaconus incensat Chorum, et postremo Subdiaconum tenentem Patenam, et ipse Diaconus incensatur a Thuriferario, et Thuriferarius postea incensat Acolythos et populum.
Ja, bei einem Amt mit Diakon und Subdiakon… aber das sagte ich ja schon.
Juergen hat geschrieben:…Bei der normalen kommt kein Weihrauch vor, bei der feierlichen Messe kommt Weihrauch vor, aber da gehen die Rubriken vom "Drei Herren Amt" aus…
Eine Messe mit Weihrauch aber ohne Diakon und Subdiakon habe ich auf die Schnelle nicht gesehen.
Gruß Jürgen

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iustus
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von iustus »

Juergen hat geschrieben:Wie ist das eigentlich mit der Verwendung von Weihrauch geregelt?

Wenn ich das auf die Schnelle in den Rubriken (hab gerade nur die Rubrikenkopie eines MB von 1920 zuhanden), richtig gesehen habe, dann gibt es zwei Versionen von Messe: die normale und die feierliche. Bei der normalen kommt kein Weihrauch vor, bei der feierlichen Messe kommt Weihrauch vor, aber da gehen die Rubriken vom "Drei Herren Amt" aus.
:hmm:

Nun war ich am 2. Weihnachtstag mal wieder in der „alten Messe“ und dort zelebrierte ein Priester (der es nebenbei bemerkt sehr schön gemacht hat) ohne Diakon und Subdiakon, aber es gab Ministranten mit Weihrauch.
:hmm:
Sursum Corda hat geschrieben:Also zu den unterschiedlichen "Meßtypen":

1. Das Hochamt: in Deutschland Levitenamt genannt, weil dabei Diakon und Subdiakon assistieren. Es wird grundsätzlich Weihrauch verwandt, die Liturgen singen wesentliche Teile, dazu singen Chor und/oder Volk die Antworten und Choral oder polyphone Gesänge bzw. landesprachliche Lieder.

2. Die gesungene Messe: In Deutschland Hochamt genannt. Der Priester singt die Teile der Messe, die auch im Levitenamt gesungen werden, zelebriert aber allein. Das Volk oder/und der Chor singt die Antworten und/oder Choral oder polyphone Gesänge bzw. landessprachliche Lieder. Weihrauch wird nicht verwandt, ist aber mit Indult durch die Ritenkongretation in vielen Diözesen gestattet, weil naturgemäß in vielen kleinen Landgemeinden selten bis nie ein Levitenamt stattfinden kann.

3. Die stille Messe
Die ist nicht unbedingt "still". Der Priester betet alle Gebete, der/die Ministranten antworten, wobei die Antworten auch durch Meßdiener und Volk gegeben werden können ("dialogisierte Messe"). Das Volk kann, muß aber nicht, an verschiedenen Stellen der Hl. Messe Choralstücke und/oder landessprachliche Kirchenlieder singen. In den meisten Diözesangesangbüchern finden sich mehr oder weniger viele "Singmessen", die anstelle der entsprechenden Choralstücke gesungen werden. (...)
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

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Protasius
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von Protasius »

Juergen hat geschrieben:
Protasius hat geschrieben:Die Anweisungen dazu findest du in jedem römischen Meßbuch der letzten mindestens 500 Jahre.
Ritus servandus in celebratione Missae, VII 10 hat geschrieben: [...] deinde Diaconus incensat Chorum, et postremo Subdiaconum tenentem Patenam, et ipse Diaconus incensatur a Thuriferario, et Thuriferarius postea incensat Acolythos et populum.
Ja, bei einem Amt mit Diakon und Subdiakon… aber das sagte ich ja schon.
Juergen hat geschrieben:…Bei der normalen kommt kein Weihrauch vor, bei der feierlichen Messe kommt Weihrauch vor, aber da gehen die Rubriken vom "Drei Herren Amt" aus…
Eine Messe mit Weihrauch aber ohne Diakon und Subdiakon habe ich auf die Schnelle nicht gesehen.
Die war auch bis in die 50er Jahre offiziell nicht vorgesehen, wenn man von dem jahrhundertelangen legitimen Brauch in Deutschland absieht. Eine missa cantata unterschied sich von der missa privata nur durch den Gesang, Weihrauch kam ihr eigentlich nicht zu. Seit Rubricarum instructum ist das aber offiziell anders. Der neue Ritus servandus von 1962 schreibt vor
Ritus servandus in celebratione Missae 1962, VII 10 hat geschrieben: In Missa cantata, si incensationes fiant, celebrans se gerit ut in Missa solemni, et in fine incensatur a ministrante, qui postea incensat clerum quoque et populum.
In den älteren rubrizistischen Werken aus dem 19. Jahrhundert kann ich mich auch nicht an eine Ausnahme erinnern, daß das Volk in der gesungenen Messe ohne Leviten mit Weihrauch nicht inzensiert würde.

Das einzige, was in die Richtung geht, ist ein Caeremoniale canonicorum aus dem 16. Jahrhundert, das für die Missa solemnis an geringeren Festtagen und Ferialtagen die Inzensation ganz ausläßt (wie es im Dominikaner- und Prämonstratenserritus auch der Fall ist); die Ritenkongregation hat jedoch später entschieden, daß die Inzensationen auch in Seelenämtern und Ferialämtern der Fastenzeit nicht ausgelassen werden dürfen.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Juergen
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von Juergen »

Danke!
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Juergen
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von Juergen »

Kniet man eigentlich bei der Opferung bis zur Präfation auch dann, wenn die Gemeinde dazu ein Lied singt?
Das Knien empfinde ich als eine eher unpraktische Körperhaltung beim Singen, die ich folglich beim Singen auch lieber vermeide sofern es sich nicht anders ziemt (z.B. bei „Tante Erna“…).

:hmm:
Gruß Jürgen

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iustus
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Beitrag von iustus »

Juergen hat geschrieben:Kniet man eigentlich bei der Opferung bis zur Präfation auch dann, wenn die Gemeinde dazu ein Lied singt?
Für das Volk gibt es in der außerordentlichen Form keine Rubriken.

Üblich scheint es mir in der ao Form schon, dass die Gemeinde auch dann zur Opferung kniet, wenn sie ein Lied dazu singt.

Sie auch hier: http://www.kreuzgang.org/viewtopic.php? ... en#p59284
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Protasius
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von Protasius »

Juergen hat geschrieben:Kniet man eigentlich bei der Opferung bis zur Präfation auch dann, wenn die Gemeinde dazu ein Lied singt?
Das Knien empfinde ich als eine eher unpraktische Körperhaltung beim Singen, die ich folglich beim Singen auch lieber vermeide sofern es sich nicht anders ziemt (z.B. bei „Tante Erna“…).

:hmm:
Für das Volk gibt es keine Rubriken, wie bereits festgestellt, aber für den Klerus im Chorgestühl gibt es welche: Wer singt, kniet i.allg. nicht. Kantoren beispielsweise knien sich - wenn der Gesang es erfordert, z.B. Veni creator - i.d.R. erst hin, nachdem sie den Gesang intoniert haben.

In der Messe sitzt der Chor nach dem gesungenen Offertorium bis zur Inzensation. Dem kann sich das Volk akkomodieren.
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Fragesteller
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von Fragesteller »

Protasius hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Kniet man eigentlich bei der Opferung bis zur Präfation auch dann, wenn die Gemeinde dazu ein Lied singt?
Das Knien empfinde ich als eine eher unpraktische Körperhaltung beim Singen, die ich folglich beim Singen auch lieber vermeide sofern es sich nicht anders ziemt (z.B. bei „Tante Erna“…).

:hmm:
Für das Volk gibt es keine Rubriken, wie bereits festgestellt, aber für den Klerus im Chorgestühl gibt es welche: Wer singt, kniet i.allg. nicht. Kantoren beispielsweise knien sich - wenn der Gesang es erfordert, z.B. Veni creator - i.d.R. erst hin, nachdem sie den Gesang intoniert haben.

In der Messe sitzt der Chor nach dem gesungenen Offertorium bis zur Inzensation. Dem kann sich das Volk akkomodieren.
Und ein Chor außerhalb des Chorraumes zählt als Teil des Volkes und kann folglich tun, was er will, bzw. sich dem Klerus anpassen? Oder hängt das an der Kleidung (liturgisch vs. "laiisch")?

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Protasius
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von Protasius »

Fragesteller hat geschrieben:
Protasius hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Kniet man eigentlich bei der Opferung bis zur Präfation auch dann, wenn die Gemeinde dazu ein Lied singt?
Das Knien empfinde ich als eine eher unpraktische Körperhaltung beim Singen, die ich folglich beim Singen auch lieber vermeide sofern es sich nicht anders ziemt (z.B. bei „Tante Erna“…).

:hmm:
Für das Volk gibt es keine Rubriken, wie bereits festgestellt, aber für den Klerus im Chorgestühl gibt es welche: Wer singt, kniet i.allg. nicht. Kantoren beispielsweise knien sich - wenn der Gesang es erfordert, z.B. Veni creator - i.d.R. erst hin, nachdem sie den Gesang intoniert haben.

In der Messe sitzt der Chor nach dem gesungenen Offertorium bis zur Inzensation. Dem kann sich das Volk akkomodieren.
Und ein Chor außerhalb des Chorraumes zählt als Teil des Volkes und kann folglich tun, was er will, bzw. sich dem Klerus anpassen? Oder hängt das an der Kleidung (liturgisch vs. "laiisch")?
Ein Chor außerhalb des Chorraumes ist kein Chor im rubrizistischen Sinne (wenn wir jetzt mal solche Spitzfindigkeiten wie ein Nonnengestühl am Westende weglassen). Insofern kann man ihn als Teil des Volkes betrachten.
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iustus
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von iustus »

Eine Orientierung bietet:

http://www.pro-missa-tridentina.de/medien/news_27.htm:

"Und er fiel nieder und betete ihn an" - Das Knien in der Heiligen Messe:
Martin Mosebach hat geschrieben:Wann kniet man in der Heiligen Messe? Aus den vorangehenden Überlegungen ergibt sich ganz klar: die Kniebeuge und das Knien bezeichnen und begleiten die Augenblicke der göttlichen Epiphanie innerhalb der Liturgie. Beim Eintreten in den heiligen Raum, beim Betreten der Kirche, kniet der Gläubige nieder wie Moses, der aus dem Dornbusch heraus die Stimme vernimmt, die ihn mahnt, die Schuhe auszuziehen, weil er sich auf heiligem Boden befinde. Wenn im Credo und im Schlußevangelium, dem Prolog des Johannes-Evangelium, der Inkarnation gedacht wird, dieser Sichtbarwerdung Gottes, werden diese Worte auf Knien gesprochen. Nach dem Aussprechen der Wandlungsworte verehrt der Priester mit einem Kniefall die heiligen Opfergaben und die Gemeinde folgt ihm. Die Ausstellung des Opferleibes vor der Kommunion geschieht vor der knienden Gemeinde, die Kommunion wird auf Knien empfangen. Der priesterliche Segen schließlich wird zum Ausdruck, daß er himmlischer Segen ist, der ”von oben” kommt, auf Knien entgegengenommen. Das sind die Ereignisse der Liturgie, die mit dem Knien verbunden sind - alle beziehen sich auf die besonderen Augenblicke göttlicher Gegenwart. Alle anderen Teile der Liturgie werden stehend gefeiert: der Einzug des Priesters, das Staffelgebet, das Kyrie, das Gloria, das Kirchengebet - bei der Lesung wird gesessen -, das Alleluja, das Evangelium, das Credo, das Offertorium, die Präfation, das Sanctus, nach dem Kanon dann das Pater noster das Agnus Dei, nach dem Kommunionempfang die Postcommunio und nach dem Segen das Schlußevangelium. Wer die Heilige Messe als heiliges Drama Schritt für Schritt mitfeiern will und die einzelnen Teile in der ihnen zugewiesenen Körpersprache ausdrücken möchte, wird diese Ordnung berücksichtigen. Sie ist wie viele Regeln der Liturgie in Vergessenheit geraten. Fromme Volksbräuche haben den besonderen Ausdruck des Kniens als der Verehrung der göttlichen Epiphanie dadurch verdeckt, daß sie den Kontrast zwischen Stehen und Knien haben verschwinden lassen, indem sie viele andere Teile der Liturgie gleichfalls mit dem Knien begleiteten. Für die Stillen Messen hatte sich eingebürgert, sie im Ganzen kniend mitzufeiern. An vielen Orten kniet die Gemeinde - hier wird immer nur von Meßfeiern im klassischen römischen Ritus gesprochen - auch während des priesterlichen Confiteors und während des Offertoriums sowie während des abwechselnd zwischen Schola und Volk gesungenen Kyrie, Sanctus und Agnus Dei. ”Richtig” im liturgischen Sinn ist das nicht, und es lohnt sich vielleicht, in einer Zeit neuer geistiger Durchdringung der alten liturgischen Gebetsordnung auch den besonderen Sinn und Ausdruck, die eigentliche liturgische Funktion des Kniens wieder ins Bewußtsein zu rufen.
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Juergen
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von Juergen »

Danke für die Antworten.

Ich bin ja eher selten in der Messe in der außerordentlichen Form und dann gibt es eben einige Unsicherheiten. Allerdings: zeitlich liegt die Messe gar nicht schlecht. Die 1: Uhr Messe im Dom ist mir Langschläfer manchmal zu früh und die 11:45 ist reichlich spät, wenn man noch Mittagessen kochen will und 18: Uhr empfinde ich manchmal eher als „Notnagel“ für alle, die es nicht früher geschafft haben. Es gab früher hier in der Stadt sogar mal eine Abendmesse um 2: bei den Franziskanern, die genau aus dem Grunde etwas despektierlich „Lumpensammlermesse“ genannt wurde. – Aber ich schweife ab… Die 11: Uhr Messe in der a.o. Form passt zeitlich eigentlich ganz gut.


Bei Introibo.net fand ich inzwischen ein praktischen Blättchen passend zum Einlegen ins Gesangbuch zu der Frage der Körperhaltung.
http://introibo.net/download/orientieru ... altung.pdf
Gruß Jürgen

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Protasius
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von Protasius »

Die Messe im überlieferten Ritus in Arnsberg wird jetzt in der Propsteikirche St. Laurentius gefeiert statt in der Stadtkapelle. Bei wikimissa und pro-missa-tridentina habe ich die Änderung bereits eingetragen bzw. eine e-Mail geschickt. Sollte ich noch irgendwo Bescheid sagen?
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iustus
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von iustus »

Protasius hat geschrieben:Die Messe im überlieferten Ritus in Arnsberg wird jetzt in der Propsteikirche St. Laurentius gefeiert statt in der Stadtkapelle. Bei wikimissa und pro-missa-tridentina habe ich die Änderung bereits eingetragen bzw. eine e-Mail geschickt. Sollte ich noch irgendwo Bescheid sagen?
http://www.introibo.net
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von Protasius »

iustus hat geschrieben:
Protasius hat geschrieben:Die Messe im überlieferten Ritus in Arnsberg wird jetzt in der Propsteikirche St. Laurentius gefeiert statt in der Stadtkapelle. Bei wikimissa und pro-missa-tridentina habe ich die Änderung bereits eingetragen bzw. eine e-Mail geschickt. Sollte ich noch irgendwo Bescheid sagen?
http://www.introibo.net
Danke, ist erledigt.
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Ecce Homo
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von Ecce Homo »

http://www.katholisches.info/214/1/7 ... den-papst/

No comment... *irgendwie entsetzt*
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

iustus
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von iustus »

Ecce Homo hat geschrieben:http://www.katholisches.info/214/1/7 ... den-papst/

No comment... *irgendwie entsetzt*
Ich blicke da noch nicht ganz durch.

Monika Rheinschmitt hat unter diesem Artikel richtiggestellt, dass die Franziskaner der Immakulata an St. Maria Maggiore den Sakristandienst versehen, die heilige Messe am ersten Samstag im Monat aber von einem Priester des Instituts Christus König zelebriert wird, wie aus folgender Website hervorgehe:

http://www.icrsp.org/Apostolats/apostol ... tolat=Rome
Basilique papale Sainte-Marie-Majeure
Le 1er samedi du mois, Messe à 11h.
Renseignements au [+39].6.66.24.922 ou à pio.ix@icrsp.org.

Aus welchem Grund die Messfeier plötzlich vom Erzpriester der Basilika, Kardinal Santos Abrily Castello beendet wurde (laut "Chiesa e post-concilio"), wird nicht mitgeteilt. Vielleicht gab es dafür irgendwelche nachvollziehbaren Gründe, vielleicht hat der gute Mann einfach nur seine Kompetenzen überschritten.

Der in Summorum Pontificum für diese Fälle vorgeschriebene Schritt, den Ortsbischof um die Feier zu bitten, wurde jedenfalls gegangen. Mal abwarten, was dabei herauskommt.
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von ad-fontes »

Am Gründonnerstagabend, im Requiem und in den Vigilmessen der Osternacht und von Pfingsten wird der Frieden ja nicht gegeben. Drei kurze Frage dazu: 1. Aber in jeder von diesen Messen spricht Celebrans: Pax Domini sit semper vobiscum? 2. Am Gründonnerstag zur Büßerversöhnung und zur Chrisammesse wird der Frieden gegeben? 3. Ist dies im 65er Ritus so beibehalten worden?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von Protasius »

ad-fontes hat geschrieben:Am Gründonnerstagabend, im Requiem und in den Vigilmessen der Osternacht und von Pfingsten wird der Frieden ja nicht gegeben. Drei kurze Frage dazu: 1. Aber in jeder von diesen Messen spricht Celebrans: Pax Domini sit semper vobiscum? 2. Am Gründonnerstag zur Büßerversöhnung und zur Chrisammesse wird der Frieden gegeben? 3. Ist dies im 65er Ritus so beibehalten worden?
ad 1: Ja. Er läßt nach dem Agnus Dei das Gebet Domine Jesu Christi, qui dixisti apostolis Tuis und den Friedenskuß aus. In der Messe der Pfingstvigil wird der Friedenskuß jedoch normal gegeben.
ad 2: Nein. In der Chrisammesse wird der Pax ebenfalls nicht gegeben. Die Büßerversöhnung enthält ebenfalls keinen Friedenskuß.
ad 3: Das weiß ich nicht.
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Beitrag von ad-fontes »

Danke!
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Beitrag von Gallus »

Ein schöner Beitrag darüber, wie das Erlernen der außerordentlichen Form auch den betroffenen Priester bereichern kann:

http://wdtprs.com/blog/214/2/novus-or ... ss-ensues/

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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von Protasius »

Ein interessanter Artikel über die erste Begegnung mit der Messe in der außerordentlichen Form:
http://wdtprs.com/blog/2013/11/guest-po ... ovus-ordo/
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von ad-fontes »

Warum wird an Messen mit zwei nichtevangelischen Lesungen der Gruß vor der ersten Oration weggelassen und erst vor der zweiten "Dns vobiscum" gesprochen?

Ist jemandem bekannt, wo dies erstmalig bezeugt ist?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von Protasius »

ad-fontes hat geschrieben:Warum wird an Messen mit zwei nichtevangelischen Lesungen der Gruß vor der ersten Oration weggelassen und erst vor der zweiten "Dns vobiscum" gesprochen?

Ist jemandem bekannt, wo dies erstmalig bezeugt ist?
Du meinst die Quatembermessen mit zwei bzw. sieben Lesungen, richtig? Hinweise darauf finden sich bereits im Sacramentarium Leonianum und im Sacramentarium Gelasianum (noch vor Gregor dem Großen, ca. 4.---5. Jh.); ausgehend von der dortigen Rubrik post benedictiones ad missam scheinen die ersten Lesungen der Quatembersamstage vergleichbar dem der eigentlichen Messe vorausgehenden Lesegottesdienst an der Oster- und Pfingstvigil zu sein. Außerdem gibt es die Vermutung, daß die erste Oration die Kollekte für die Stationskirche war, bevor zu jener Kirche aufgebrochen wurde, in der die Meßfeier in Rom stattfand.
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Beitrag von ad-fontes »

Protasius hat geschrieben:Außerdem gibt es die Vermutung, daß die erste Oration die Kollekte für die Stationskirche war, bevor zu jener Kirche aufgebrochen wurde, in der die Meßfeier in Rom stattfand.
Wie an Hypapanti und in natale Caesarii (1.11.). ja, ich denke auch an den Mittwoch der 4. XL-Woche und den Mittwoch der Karwoche, zwei nichtev. Lesungen.

Aber warum grüßt Celebrans erst vor der zweiten Oration?
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Beitrag von ad-fontes »

Protasius hat geschrieben:Außerdem gibt es die Vermutung, daß die erste Oration die Kollekte für die Stationskirche war, bevor zu jener Kirche aufgebrochen wurde, in der die Meßfeier in Rom stattfand.
ja, so steht's im Gregorianum:
Ad collectam (ad sanctum Adrianum).
Ad Missam/-as [ad sanctam Mariam].

Die Sache mit dem Gruß erklärt das jedoch nicht.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

Salmantizenser
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von Salmantizenser »

ad-fontes hat geschrieben:Aber warum grüßt Celebrans erst vor der zweiten Oration?
Das Flectamus genua ersetzt in diesem Fall den Gruß bzw. die Gebetseinladung. Genau so fehlt das Dns vobiscum vor dem Oremus einer folgenden Kommemoration und dem Pater noster, da es sich um die Fortsetzung eines schon vorher eröffneten Vorgangs handelt. Jungmann schreibt allerdings, dass das Dns vobiscum in früheren Zeiten (stadtrömische Liturgie) bei folgendem Flectamus genua nicht entfiel.

koukol
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von koukol »

Aus den gloria.tv-Nachrichten vom 17.2.2014

"Frankreich. Im Dezember 2013 erliess Bischof Alain Castet von Luçon ein Dekret, dass in der Alten Messe die Spendung der Handkommunion auf Verlangen vorschreibt. Der Priester darf die Lesungen nicht mehr auf Lateinisch lesen, sondern an einem Lesepult auf Französisch, wobei die Epistel von einem Laien vorzutragen ist. Papst Benedikt XVI. hatte noch verfügt, dass die Handkommunion in der Alten Messe nicht gespendet werden darf."

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Bernado
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von Bernado »

koukol hat geschrieben:Aus den gloria.tv-Nachrichten vom 17.2.214

"Frankreich. Im Dezember 213 erliess Bischof Alain Castet von Luçon ein Dekret, dass in der Alten Messe die Spendung der Handkommunion auf Verlangen vorschreibt. Der Priester darf die Lesungen nicht mehr auf Lateinisch lesen, sondern an einem Lesepult auf Französisch, wobei die Epistel von einem Laien vorzutragen ist. Papst Benedikt XVI. hatte noch verfügt, dass die Handkommunion in der Alten Messe nicht gespendet werden darf."
Falls diese Meldung korrekt ist - davon kann man bei Gloria-TV leider nicht umstandslos ausgehen - widerspricht sie der in Universae-Ecclesiae Abschnitt 26 ausgesprochenen Regelung, nach der ein Vortrag der Lesungen alleine in der Volkssprache nur in gelesenen Messen erlaubt, aber nicht vorgeschrieben ist. (http://www.summorum-pontificum.de/bibli ... esiae.html)

Andererseits ist der von der höchsten Autorität geduldete Bruch des geltenden Kirchenrechts seit dem ebenfalls gegen UE (Abschnitt 23) verstoßenden Verbot zur Feier der hl. Messe im überlieferten Ritus für die FFI und anderen Vorkommnissen offenbar neue römische Rechtsordnung, wenn es um die zurückgebliebenen Nostalgiker der überlieferten Liturgie geht.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)

Robert Weemeyer
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Re: Kurze Fragen, kurze Antworten, kurze Nachrichten

Beitrag von Robert Weemeyer »

Der fragliche Bischof ist der "traditionellen" Liturgie durchaus nicht abgeneigt, wie man unter http://misatradicionalciudadreal.blogsp ... on-la.html sehen und lesen kann.

Ob die Meldung stimmt oder nicht, ist bei gloria.tv sehr fraglich. Deshalb werde ich hier jetzt auch nichts dazu sagen, was ich inhaltlich davon hielte, wenn sie stimmte.

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