Robert Ketelhohn hat geschrieben:Sempre hat geschrieben:Heute bemerkt Msgr. Fellay, dass die zwei Jahre langen theologischen Gespräche von Rom ignoriert werden.
Das ist falsch und unsinnig. Vielmehr hat er geäußert, daß jene Präambel nichts vom Inhalt der Gespräche wiedergebe. – Wie sollte sie auch? Oder wer hat das ernsthaft erwartet?
Nun, Msgr. Fellay sagt, die Präambel bewerte die Gespräche nicht und das bedeute: "things are back to zero". Erwartet hatte er wohl gar nichts, sondern vielmehr bereits vor dem 14.9. gesagt, dass er nicht im Geringsten wisse, was komme.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Oder wer hat erwartet, „Rom“ werde nach den Gesprächen eine Hundertachtziggradkehre vollziehen, „das Konzil“ verwerfen, die Piusbruderschaft rehabilitieren und alle „Konziliaristen“ exkommunizieren?
Ich habe von niemanden gehört, der solches erwartete oder erwartet hätte. Wohl habe ich von einigen gehört, dass sie keine Einigung erwarten.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Kann einer derart von Ophthalmolycopersicitis befallen sein? – Offenbar ja, lerne ich hier. Unbehandelt schreitet das Leiden gar zu progressiver Encephalolycopersicitis fort.
Ich kann Deine emotionierte Reaktion nicht nachvollziehen.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Das Angebot jener Präambel bedeutet das Anerkenntnis der Legitimität der theologischen Positionen der Piusbruderschaft innerhalb der Kirche. Es wäre nicht ergangen, hätte „Rom“ in den Gesprächen den Eindruck gewonnen, jene Positionen stünden außerhalb der Kirche.
Du magst das ja für ein ganz tolles Angebot vonseiten Roms halten, und ich stimmte Dir zu, dass mehr von dort zur Zeit kaum zu erwarten ist.
Die Piusbruderschaft jedenfalls ist mit der Präambel so, wie sie ist, nicht zufrieden. P. Pfluger hat in dem Interview nach dem Treffen der Oberen in Albano gesagt, dass die Piusbruderschaft eine Änderung der Präambel vorschlagen wird: "Es muss klar sein, dass unsere Kritik an der Ursache der Krise auch in einem solchen Papier zum Ausdruck kommt, und daran arbeiten wir jetzt." Auch hat er klar gemacht, dass zu den Ursachen zweifelsfrei "der Bruch" gehört: "neue Messe, neuer Katechismus, neues Priestertum, neuer Blick auf die Welt" - "neue Ideen, neue Theologie, neuer Glauben".
Von Papst Benedikt XVI. ist wohl nicht zu erwarten, dass er sich auf ein solches Papier einlässt. Meine Einschätzung ist gegenwärtig: Sollte es überhaupt eine Einigung geben, dann höchstens in Form eines bisher ungekannten losen Sonderstatus für die Piusbruderschaft, wobei die Lösung des Dissenses vertagt wird.