FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [2]

Rund um den traditionellen römischen Ritus und die ihm verbundenen Gemeinschaften.
ad_hoc
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von ad_hoc »

Ich denke, den Pesch sollte man nicht ernst nehmen. Der ist nicht anders als wir, und genau so wie wir will er. berufen oder unberufen, zu allem seinen faden Senf dazu geben. D. h. vielleicht sind wir doch noch in der Qualität ab und zu besser.
;)

Gruß, ad_hoc
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Paul Heliosch
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Paul Heliosch »

:daumen-rauf:

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taddeo
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von taddeo »

taddeo hat geschrieben:Vielleicht braucht der Papst jetzt einen episkopalen Pitbull, der den Piusbrüdern klipp und klar das Messer auf die Brust setzt und im Zweifelfall auch keine Skrupel hat, im päpstlichen Auftrag sie hochkant aus der Kirche rauszuschmeißen neuerliche kirchenrechtliche Sanktionen gegen sie zu verkünden, wenn sie nicht spuren?
Es kann ja wohl nicht völlig ohne Bedeutung sein, daß diese Neuernennung jetzt noch während des laufenden Verfahrens erfolgt.
Daß ich so schnell recht behalten würde, hab ich gar nicht gedacht:
Müller setzt Piusbrüdern Grenzen
Der neue Präfekt der Glaubenskongregation warnt die umstrittene Bruderschaft vor Fehleinschätzungen: „Die Gespräche in Rom sind nicht Verhandlungen zwischen zwei Parteien“, sagt Erzbischof Gerhard Ludwig Müller im MZ-Interview.
Quelle

Paul Heliosch
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Paul Heliosch »

taddeo hat geschrieben:
Müller setzt Piusbrüdern Grenzen
Der neue Präfekt der Glaubenskongregation warnt die umstrittene Bruderschaft vor Fehleinschätzungen: „Die Gespräche in Rom sind nicht Verhandlungen zwischen zwei Parteien“, sagt Erzbischof Gerhard Ludwig Müller im MZ-Interview.
Quelle
"Point of no return" ???

Es gibt immer und zu jeder Zeit und überall einen Point of [Punkt]

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Melody
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Melody »

"Wer wieder katholisch werden wolle..."

Da erübrigt sich jeder Kommentar. :patsch:

Ich hab die Hoffnung auf den Hl. Vater noch nicht aufgegeben. Der will durchaus was anderes als die Leutchen um ihn herum.
Aber warum nur trifft er jetzt so eine Personalentscheidung? Das macht überhaupt keinen Sinn. :/
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taddeo
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von taddeo »

Melody hat geschrieben:"Wer wieder katholisch werden wolle..."

Da erübrigt sich jeder Kommentar. :patsch:
Die Sichtweise ist nicht illegitim, daß zum Katholischsein mehr gehört als nur das Abnicken von Katechismuswissen.

Paul Heliosch
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Paul Heliosch »

Herr Thomas Ehrenberger in einem Kommentar am 22. Juni 2012 um 23:14 [url=http://www.katholisches.info/2012/06/19/piusbruderschaft-ist-bischof-tissier-ein-protestant-geworden/]hier[/url] hat geschrieben: Wo bei einem Gespräch wirklich die Liebe zur Wahrheit im Mittelpunkt steht, wird niemand je von einem „point of no return“ sprechen!
Jeder wahre Hirte und jeder wahre Gläubige wird zu jeder Zeit um die Einheit im Glauben beten und ringen!
Geht es wirklich um die Einheit, werden so wichtige Themen wie die Aufforderung zu heidnischen Riten in Assisi, die Frage der Mission aller Völker, die Frage nach der Duldung von Häresien usw. nicht einfach übergangen werden können!
Wahre Hirten werden sich vor den Gläubigen gerade hier als solche erweisen und werden nur so von diesen auch erkannt werden können!
Wird auf die Klärung dieser wichtigen Fragen verzichtet, kann es schon sein, dass man sich durch falsche Kompromisse in eine Situation bringt, die wie ein Punkt, von dem man nicht mehr zurückkann, erscheint!
Die Wahrheit allein kann und wird frei machen und der Kirche wie auch dem Glauben zum Sieg verhelfen!
Danke!

ad_hoc
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von ad_hoc »

Zum Titel: "Müller setzt Piusbrüdern Grenzen" und zur Auffassung von Melody: "Ich hab die Hoffnung auf den Hl. Vater noch nicht aufgegeben. Der will durchaus was anderes als die Leutchen um ihn herum."
"Aber warum nur trifft er jetzt so eine Personalentscheidung? Das macht überhaupt keinen Sinn".


Die Personalentscheidung macht erst dann Sinn, wenn man erkennt, dann man sich in der Einschätzung des Papstes und im Willen des Papstes in Bezug auf die Piusbruderschaft getäuscht hat. Der Papst will tatsächlich, dass die Piusbruderschaft das Konzil in allen seinen Beschlüssen und Umsetzungen anerkennt, unabhängig davon, wie - nach ziemlich sicherer Belegung - diese Entscheidungen und Umsetzungen während und nach dem Konzil zustande gekommen sind; ihre Fragwürdigkeit wird gar nicht erst verhandelt.
Ansonsten hätte er Bischof Müller nicht auf diese Position gesetzt, bzw. die Kriterien für die Wiedereingliederung der Piusbruderschaft vorgegeben. Da Erzbischof Müller weiterhin seine Meinung zur Piusbruderschaft öffentlich äußert, ist davon auszugehen, dass der Papst nicht anders denkt als dieser.

Nun hat aber die Kirche sehr wohl eine Aufgabe, nämlich das Konzil in allen Punkten zu durchleuchten und zu hinterfragen, besonders aufgrund der Tatsache, dass gerade seit dem 2. vatik. Konzil die Welt der Kirche innerhalb weniger Jahrzehnte eine katastrophal andere geworden ist. Die Einstellungen und Überzeugungen der Priester und Gläubigen sind nicht mehr diejenigen, die vor dem 2. Vatikanum gegolten haben. Der Glaube ist sowohl in der Qualität als auch in der Quantität der Gläubigen außerordentlich gesunken, das Liturgieverstädnis hat sich vollkommen verwandelt, was wiederum darauf zurückzuführen ist, dass die Aufgaben der Bischöfe sich auf andere sachfremdeTätigkeitsfelder konzentrieren.
Schon gar nicht darf die Auffassung vertreten werden, wie von Bischof Müller erwähnt, dass unabhängig von Fehlinterpretationen und Fehlhandlungen innerhalb der Kirche (durch Bischöfe, Priester und Gläubige), das Konzil und lehramtliche Entscheidungen in der Auswirkung des 2. Vatikanums anzuerkennen sind. Das geht nämlich schon deshalb nicht, weil diese Fehlinterpretationen und Fehlhandlungen gerade auf das Konzil und die durch das Konzil verursachte veränderte Einstellung zum katholischen Lehramt zurückzuführen sind.

Sowohl der Papst als auch der neue Präfekt der Glaubenskongregation, aber auch die Piusbruderschaft wissen, dass unter diesen Gegebenheiten eine Eingliederung der Piusbruderschaft nicht möglich ist.
Für mich stellt sich die Frage, inwieweit man bei solchen Gegebenheiten im Vatikan erhoffen konnte, dass eine Einigung erzielt wird. Ich denke, das sich nunmehr abzeichnende Ergebnis war von Beginn der Gespräche an zumindest auf Seiten der vom Vatikan aus Handelnden klar erkannt worden war. Oder man hatte die stille Hoffnung, die Piusbruderschaft über den Tisch ziehen zu können.

Man sagt immer: An den Früchten werdet ihr sie erkennen. Die Früchte des 2. vatikanischen Konzils sind verdorben. Deshalb wird das Heilige Rom untergehen, sollten wir schon in apokalyptischen Zeiten leben. Wie viel schlechter kann es noch werden? Der Vatikan und der Papst (zu dieser Ansicht komme ich immer mehr) sind nicht mehr imstande, aus eigener Kraft den Glaubensschwund der meisten Kleriker und Gläubigen umzukehren.

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Melody
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Melody »

ad_hoc hat geschrieben:Da Erzbischof Müller weiterhin seine Meinung zur Piusbruderschaft öffentlich äußert, ist davon auszugehen, dass der Papst nicht anders denkt als dieser.
Das sehe ich keineswegs so.

Da äußern so viele ihre Meinung öffentlich bzw. haben das getan, wo der Hl. Vater ganz gewiss was anderes denkt.

Ich weigere mich auf jeden Fall, jetzt schon über die Apokalypse nachzudenken, auch wenn manche das tun. Für mich ist das noch gaaanz weit weg.
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ad_hoc
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von ad_hoc »

Hallo Melody
Das Glaubenswissen bei den Katholiken, auch bei denen, die regelmäßig noch in die Sonntagsmesse gehen, ja auch bei denen, die noch irgendwelche Funktionen haben wie Kommunionhelfer, Vorleser, PsalmenanstifterInnen etc. ist im allgemeinen schon sehr sehr gering. Bei den Namenskatholiken, die den Weg in die Sonntagsmesse schon nicht mehr finden, ist das Wissen noch weniger (ist das überhaupt möglich?) vorhanden.
Sieht man die Schlechtigkeiten in der Welt, die explosionsartig zunehmen, angefangen von einzelnen Menschen hin bis zu Regierungen und Organisationen, die sich als Kirchen bezeichnen, ja sogar innerhalb der katholischen Kirche selbst, so kann man gar nichst anderes schließen, als dass die Welt insgesamt am A... ist.

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Hubertus
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan [2]

Beitrag von Hubertus »

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