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Verfasst: Samstag 3. Juni 2006, 09:35
von ottaviani
der Priester glaubt ja an die Realpräsenz um den Leib des Herren zu verunehren und er will ja wandeln nd tun was die Kirche tut

Verfasst: Samstag 3. Juni 2006, 10:28
von Athanasius2
I. In der Badewanne kann man (ein Laie) völlig gültig taufen, wenn auch nie erlaubt. Zur Taufe durch einen Laien bedarf es einer Notlage (Todesnähe, Abwesenheit eines Priesters für viele Jahre). Auch ist die Seriosität einer Badewannetaufe nicht zu garantieren. Dennoch, wenn gespendet von etwa einer alten Oma, die Angst vor dem Seelenheil der Babys ihrer atheistischen Tochter hat, ist diese Taufe völlig gültig, wenn auch - wie gesagt - völlig unerlaubt. Wer aber so eine Taufe aus Spass in der Badewanne vollzieht, bewirkt kein Sakrament, da die Intention auswendig entgegengestellt war.

II. Nochmal: Glaube ist nicht einmal notwendig zur Intention. Sonst könnte kein Jude gültig die Nottaufe spenden.

III. Ein Priester der beim Bäcker "konsekrieren" will, hat nicht die erforderte Intention. Dazu ist die Materie warscheinlich auch nicht nur unerlaubt, sondern auch invalidierend, wegen der Zusatzstoffe von heute. Auch ist die Konsekration nie gültig wenn nicht gleichzeitig auch sauberen Wein konsekriert wird. Sogar dann, wenn ein Priester aus Unglaube oder Sakrilegischen Absichten in einem Restaurant Messwein und sauberes Brot hätte und lachend diese beide Materien "konsekrieren" würde, wäre die Gültigkeit höchst unsicher, da der Ritus nicht seriös vollzogen wurde, was normalerweise nicht zur erforderlichen Intention führt. Deswegen würde ein Priester wenn er in der Kirche sogar sagen würde: "Das hier ist keine Messe, sondern lediglich eine Veranstaltung", und dann zelebrieren, wahrscheinlich ungültig konsekrieren, da entgegengesetzte veröffentlichte Intention.

satan aber glaubt. Völlig. er glaubt. er hat aber nicht die Liebe. Bei der schwarzen Messe trägt der Priester (immer nach dem Ritus von St. Pius V., aber dann satanisch bearbeitet und invertiert - in falscher Reihenfolge, anfangend vom letzten Evangelium - zelebriert) auch die Messgewänder, vorzüglich die traditionellen. Das geht um abgezielten Sakrileg. Die Intention ist aber da, man will tun was die Kirche will was getan wird.

Verfasst: Samstag 3. Juni 2006, 13:22
von Nietenolaf
Ich habe nur mal eine Zwischenfrage (natürlich off topic):

Wenn einerseits ein Jude gültig taufen und ein Satanist eine Hostie konsekrieren kann, beides "ex opere operato", mit der Absicht das zu tun, was die Kirche tut, wieso redet man dann z.B. im Falle der Anglikaner von Weihesimulation, indem man die fehlende apostolische Sukzession ins Spiel bringt? Anders formuliert: wie ist denn das Verhältnis von "ex opere operato" zum Konzept der apostolischen Sukzession?

Verfasst: Sonntag 4. Juni 2006, 14:15
von Leguan
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich die Frage richtig verstehe, aber bei der Argumentation von Apostolicae Curae ging es soweit ich weiß darum, daß aus dem Weiheritus absichtlich alle Hinweise auf das Katholische Priestertum eliminiert wurden, und nur noch ein "Empfange den Heiligen Geist" übrig blieb, also direkt ausgedrückt wurde, daß die Intention nicht gegeben ist.
Der Ritus wurde von den Anglikanern wieder zurückgeändert, und nachdem sich nach Apostolicae Curae Altkatholiken an deren Weihen beteiligt haben, wird glaube ich nicht mehr per se von einer Ungültigkeit ausgegangen

Wiederum ohne alle Gewähr.

Verfasst: Montag 5. Juni 2006, 02:44
von Robert Ketelhohn
Nietenolaf hat geschrieben:Wenn einerseits ein Jude gültig taufen und ein Satanist eine Hostie
konsekrieren kann, beides "ex opere operato"
Die zweite Variante möchte ich ganz entschieden bestreiten, denn da
fehlt ganz gewiß der Wille »zu tun, was die Kirche tut«. Wer anders
denkt, hat ein magisches Eucharistieverständnis. Den ersten Fall halte
ich offengestanden für rein theoretisch. Sollte jemals ein Jude oder
Heide in einer Notlage, also bei unmittelbarer Todesgefahr, taufen und
dabei tun wollen, »was die Kirche tut«, dann ist er eigentlich selber
schon Christ. Der die Taufe begehrt aber auch: Wenn er dann doch
ohne Taufe stürbe, weil der andere sich weigerte, dann läge jedenfalls
eine „Begierdtaufe“ vor.

Verfasst: Dienstag 27. Juni 2006, 21:52
von Ewald Mrnka

Verfasst: Dienstag 11. Juli 2006, 15:00
von Ruddel
...wie ist denn hier der aktuelle Status?

Verfasst: Dienstag 11. Juli 2006, 15:18
von Ewald Mrnka
Ruddel hat geschrieben:...wie ist denn hier der aktuelle Status?
http://www.institut-philipp-neri.de/

Verfasst: Dienstag 11. Juli 2006, 17:58
von Ecce Homo
Ewald Mrnka hat geschrieben:
Ruddel hat geschrieben:...wie ist denn hier der aktuelle Status?
http://www.institut-philipp-neri.de/
Für den Fall, dass jemand in einiger Zeit erst hier reinschaut, und die Seite anders aktualisiert ist:
Zum Stand der Dinge: Kurz vor 100 000 €!
(3.7.)

Zunächst einmal allen, die uns bisher unterstützt haben, ganz herzlichen Dank. In den vier Wochen seit dem ersten Spendenaufruf sind damit schon über 70 000 € für den Kaufpreis der Kirche zusammengekommen. Zusammen mit den 28 000 €, die wir in Form anzurechnender Pachtzahlungen bereits gezahlt haben, sind das fast 100 000 € - mehr als die Hälfte des Betrages, den wir den Eigentümerinnen von St. Afra schulden.

Helfen Sie uns über die 100 000er-Schwelle!

Verfasst: Montag 11. Dezember 2006, 17:38
von Leguan
Gerade kommt auf K-TV ein Bericht über das Institut. (Livestream hier.

Verfasst: Montag 11. Dezember 2006, 17:57
von Athanasius2

Verfasst: Mittwoch 17. Januar 2007, 07:59
von ottaviani
offenbar hat man es jetzt tatsächlich geschafft
http://www.stjosef.at/stjosefnews/singl ... ewsnr=2893

Verfasst: Donnerstag 15. Februar 2007, 10:51
von ottaviani
es gibt was neues:
http://www.institut-philipp-neri.de/neu ... rbach.html
das Istitut hilft eine Situation in der Diözese Trier zu bereinigen

Re: Sankt Philipp Neri

Verfasst: Freitag 16. Januar 2009, 11:23
von ottaviani
ein interessantes Interview mit Probst Goesche die erste Osterliturgie des Instituts war im Gemeindesaal der Kaiser Wilhelm Gedächtniskirche das find ich bemerkenswert
http://www.gloria.tv/?video=b4arxb2nqhw1rvbrerhb

Re: Sankt Philipp Neri

Verfasst: Freitag 16. Januar 2009, 11:29
von Firmian
Das sind doch Evangelische, die wußten möglicherweise gar nicht, wen sie vor sich haben, die haben nur "Ökumene" gehört ;-)

Re: Sankt Philipp Neri

Verfasst: Freitag 16. Januar 2009, 11:32
von ottaviani
Laut dem Interview kniete die "Pfarrerin" fromm und interessiert in der Gründonnerstagsliturgie

Re: Sankt Philipp Neri

Verfasst: Freitag 16. Januar 2009, 12:19
von Firmian
Das Interview kann ich mangels Soundkarte hier in der Kanzlei nicht hören....

Aber Gründonnerstag, das ist doch schon an der Grenze der Legalität (lt Motu proprio), die Gedächtniskirche ist ja wohl keine "eigene Kirche oder Kapelle". Oder war die Pfarrerin* zu Besuch in St. Afra?

*) Anführungsstriche halte ich da für unangebracht; eine Pfarrei wird sie wohl haben (das ist m.E. kein von Römischkatholiken gepachtetes Wort), eine Priesterweihe zu haben behauptet sie ja nicht.

Re: Sankt Philipp Neri

Verfasst: Freitag 16. Januar 2009, 12:28
von ottaviani
das war ja nicht in der Kirche sondern im gemeindesaal St. Afra gabs damals noch nicht

Re: Sankt Philipp Neri

Verfasst: Freitag 16. Januar 2009, 14:28
von ambo
Wenn ich das recht verstanden habe, war das ja auch im Jahr 2004 und damit lange vor dem MP Summorum pontificum.

Re: Sankt Philipp Neri

Verfasst: Freitag 16. Januar 2009, 14:34
von Firmian
Ach so.

Ist ja irgendwie ironisch, daß durch das MP jetzt Sachen verboten sind, die vorher - mit entsprechendem Privileg - erlaubt waren (ao Messen während des Triduum sacrum in "fremden" Kirchen).

Re: Sankt Philipp Neri

Verfasst: Freitag 16. Januar 2009, 14:41
von ar26
Das Institut war ja schon damals mit eigener Rechtspersönlichkeit ausgestattet?! Daher hätte es nach heutiger Rechtslage selbstverständlich die Liturgien des Triduum feiern können. Die Frage der Räumlichkeiten ist daher sekundär. Problematisch wäre es wohl nur, wenn es sich um eine normale katholische Pfarrkirche gehandelt hätte, die parallel auch für den neuen Usus genutzt würde.

PS: Hab das Video gesehen. Daher ist ein Teil meines Posting gegenstandslos.

Re: Sankt Philipp Neri

Verfasst: Freitag 16. Januar 2009, 14:55
von ottaviani
ja das Institut war errichtet aber hatte eben keine Räumlichkeiten
und natürlich berechtigt die Karwoche zu feiern die Einschränkungen im Motu proprio gelten nur für Pfarren da in keiner Pfarre mehr als ein Gottesdienst gehalten werden darf an diesen Tagen das hat mit dem Motu proprio nichts zu tun

Re: Sankt Philipp Neri

Verfasst: Donnerstag 27. Mai 2010, 14:33
von Niels
Mit einem dramatischen Appell wendet sich Propst Dr. Goesche am heutigen Festtag des hl. Philipp Neri an alle Freunde des Instituts:
http://www.institut-philipp-neri.de/ins ... ilfe-hilfe

Re: Sankt Philipp Neri

Verfasst: Donnerstag 27. Mai 2010, 16:12
von ottaviani
Tragisch war aber zu erwarten

Re: Sankt Philipp Neri

Verfasst: Donnerstag 27. Mai 2010, 16:16
von cantus planus
Ich halte die Gesamtsituation für bedenklich: das Institut besteht eigentlich nur aus dem Propst. Der Unterhalt der Gebäude verschlingt viel Geld. Eine solide Basis ist das nicht. Außerdem möchte ich zu bedenken geben, wer in ein Institut eintreten sollte, wo man regelmäßig damit rechnen muss, dass einem das Haus unterm Hintern weggepfändet wird.

Meiner Meinung nach hätte man erstmal eine solide Gemeinschaft mit drei oder vier festen(!) Mitgliedern errichten müssen. Leerstehende Pfarrhäuser gibt es in Berlin m. W. genug, und das Erzbistum Berlin dürfte heilfroh sein, wenn die irgendwie sinnvoll genutzt werden. Wenn sich der Versuch einer Neugründung als fruchtbar erwiesen hätte, wäre der nächste Schritt der Ankauf eines eigenen Gebäudes und einer Kirche gewesen.

Respekt verdient das Institut für sein Engagement und die Professionalität, mit der die Ziele umgesetzt werden. Allein, wenn das Fundament so unsicher ist, hege ich Bedenken für die Zukunft.

Re: Sankt Philipp Neri

Verfasst: Donnerstag 27. Mai 2010, 16:24
von Gamaliel
@ottaviani

Ja, leider!

120.000 Euro in Kürze aufzutreiben, wird nicht einfach werden, zumal die normalen Freunde des Oratoriums ja ohnehin schon ihren regelmäßigen Beitrag leisten.

Dr. Goesche steht eben ganz allein, von Rom im Stich gelassen. Daher verstehe ich dann solche Sätze nicht wirklich:
Dr. Goesche hat geschrieben:Außerdem: dem Papst selbst liegt diese kleine Oase am Herzen...

Re: Institut Sankt Philipp Neri, Berlin

Verfasst: Donnerstag 27. Mai 2010, 16:30
von Linus
Er schrieb ja vom "Papst", der bekanntlich selbst kein Einkommen hat, nicht von "Rom"

Re: Institut Sankt Philipp Neri, Berlin

Verfasst: Donnerstag 27. Mai 2010, 16:47
von Maurus
Linus hat geschrieben:Er schrieb ja vom "Papst", der bekanntlich selbst kein Einkommen hat, nicht von "Rom"
Geld wäre sicher kein Problem, aber der Papst wird sich hüten, irgendeinen Präzedenzfall zu schaffen.

Re: Sankt Philipp Neri

Verfasst: Donnerstag 27. Mai 2010, 16:50
von lifestylekatholik
ottaviani hat geschrieben:Tragisch war aber zu erwarten
Das ist richtig. Weniger ärgerlich wird’s dadurch nicht.
cantus planus hat geschrieben:Der Unterhalt der Gebäude verschlingt viel Geld.
Das Gebäude umfasst andererseits auch ein Mietshaus, das wesentlich einfacher veräußert werden könnte als die Kirche.

Re: Sankt Philipp Neri

Verfasst: Donnerstag 27. Mai 2010, 20:46
von Robert Ketelhohn
cantus planus hat geschrieben:Meiner Meinung nach hätte man erstmal eine solide Gemeinschaft mit drei oder vier festen(!) Mitgliedern errichten müssen. Leerstehende Pfarrhäuser gibt es in Berlin m. W. genug, und das Erzbistum Berlin dürfte heilfroh sein, wenn die irgendwie sinnvoll genutzt werden. Wenn sich der Versuch einer Neugründung als fruchtbar erwiesen hätte, wäre der nächste Schritt der Ankauf eines eigenen Gebäudes und einer Kirche gewesen.
Diese Geschichte hat Gott selbst durch konkrete Ereignisse geschrieben, kein menschlicher Plan. Darum stellt sich die Frage nicht, was man hätte können, sollen, wollen, müssen, dürfen etc. Sie stellte sich damals nicht, und heute stellt sie sich erst recht nicht.

Re: Institut Sankt Philipp Neri, Berlin

Verfasst: Donnerstag 27. Mai 2010, 20:58
von civilisation
Diese Anmerkung bzw. Frage sei doch gestattet:

Wollte Propst Goesche nicht ein wenig zu hoch hinaus?
:hae?:

Re: Sankt Philipp Neri

Verfasst: Donnerstag 27. Mai 2010, 21:06
von Robert Ketelhohn
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Diese Geschichte hat Gott selbst durch konkrete Ereignisse geschrieben, kein menschlicher Plan. Darum stellt sich die Frage nicht, was man hätte können, sollen, wollen, müssen, dürfen etc. Sie stellte sich damals nicht, und heute stellt sie sich erst recht nicht.