Kreuzgang

Im Rituale Cisterciense heißt es, dass man bei der kleinen Venia mit den Knöcheln der Hand den Boden berühre. Wie hat man sich das vorzustellen? Fingerspitzen, Handballen, Faust? ..vielleicht wärs auch ne Frage für die Deutschschule...

Existiert der rekonstruierte Meßordo, der in Boquen und Hauterive gefeiert wurde, auch als Druckausgabe oder ist er irgendwo zugänglich?

ad-fontes hat geschrieben:Im Rituale Cisterciense heißt es, dass man bei der kleinen Venia mit den Knöcheln der Hand den Boden berühre. Wie hat man sich das vorzustellen? Fingerspitzen, Handballen, Faust?

Ich habe es immer so verstanden, daß die Außenseite der gebeugten Finger gemeint ist. Praktisch habe ich sie aber auch schon mit den Fingerspitzen gesehen.

Siard hat geschrieben:

ad-fontes hat geschrieben:Im Rituale Cisterciense heißt es, dass man bei der kleinen Venia mit den Knöcheln der Hand den Boden berühre. Wie hat man sich das vorzustellen? Fingerspitzen, Handballen, Faust?

Ich habe es immer so verstanden, daß die Außenseite der gebeugten Finger gemeint ist.

Wenn die Knie dann noch durchgedrückt sind, Hut ab!

ad-fontes hat geschrieben:

Siard hat geschrieben:

ad-fontes hat geschrieben:Im Rituale Cisterciense heißt es, dass man bei der kleinen Venia mit den Knöcheln der Hand den Boden berühre. Wie hat man sich das vorzustellen? Fingerspitzen, Handballen, Faust?

Ich habe es immer so verstanden, daß die Außenseite der gebeugten Finger gemeint ist.

Wenn die Knie dann noch durchgedrückt sind, Hut ab!

Das schaffe ja sogar ich fast noch.

Die "kleine" Venia oder auch satisfactio (unter der sie u.a. auch in "Cistopedia" geführt wird) wird tatsächlich so vollzogen, dass die Außenseite der Hände mit den Knöcheln (meist von der Kukulle bedeckt...) den Boden berühren, ohne dass die Knie sich beugen. Sie tritt daher an die Stelle der Venia, wenn die Kniebeugung untersagt ist.
Zum rekonstruierten Meßritus der Zisterzienser in der gedruckten Form, wie man das bei röm. Liturgiebüchern gewohnt ist, gibt es wohl keine allgemein zugängliche Literatur. Der wurde nämlich in der historischen Form bis Ende des 19. Jahrhunderts zwar durchgängig gefeiert (und dann in den 1940er Jahren wieder retabliert), doch gab es keine Rubriken im modernen Sinn. Alles wurde durch die Mitfeier und die mündliche Weitergabe tradiert. Es gibt einige historische Versuche, so "Canon minor et maior secundum usum ordinis Cisterciensis" ( aus dem 16. Jhd., der im Internet als pdf zu finden ist, wobei die dt. Einführung nur grob die Entwicklung wiedergibt). Auf diese Quellen stützen sich die Wiederbelebungsversuche von Hauterive/Boquen.
Gruß G.

An welchen Tagen/Zu welchen Anlässen wird der in runde Klammern gesetzte Zusatz in cujus veneratione haec commemoramus in der Oration nach der marianischen Antiphon <Spiritus sanctus in te descendet> gebetet?

Zu welchen Gelegenheiten (insbesondere in der Kirche bzw. in stallo) wird die Kapuze übergezogen? Welche Gewohnheiten gibt es da? Oder liegt das im Ermessen des einzelnen Mönches, wenn es ihm z.B. des nachts während der Vigilien zu kalt am Haupt wird?