Ich vermute, die Abfälligkeit richtet sich nicht gegen die anwesenden Gläubigen, sondern gegen die bisherige Art das Meßopfer zu feiern.
Hilfreich bei der Einschätzung dürfte sein, sich zu vergegenwärtigen, wie früh bereits von der Ritenkongregation Mahnungen gegen die
überbordende Experimentierwut ausgesprochen werden mußten, die in der geschehenen Form keinerlei rechtliche Legitimation hatte.
Der 1965er Ritus
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Re: Der 1965er Ritus
"Das katholische Modell ist ja seit 2000 Jahren am Scheitern und daher dringend ablösungsbedürftig"
Re: Der 1965er Ritus
Ich sehe darin keinen Unterschied – so oder so geht es gegen Messe und Meßbesucher.Marcus, der mit dem C hat geschrieben:Ich vermute, die Abfälligkeit richtet sich nicht gegen die anwesenden Gläubigen, sondern gegen die bisherige Art das Meßopfer zu feiern.
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Re: Der 1965er Ritus
Das ist leider das gleiche. Der fromme Mensch, der in vorgeschriebener Form seinem Gott huldigt, fühlt sich abfällig gerichtet, weil er diese Form aus tiefster Frömmigkeit und Kirchentreue feiert. Zu sagen, er wäre unbeteiligter Zuschauer, ist eine Abwertung und Geringschätzung seines Gefühlslebens, seines Erlebens, seines Staunens, seines Ergriffenseins, seines ganzen Ausdrucks. Es ist nichts weiter als die übliche Verlockung, dem alten nach einer Veränderung mit einer Polemik zu begegnen. Egal wie schwach diese ist, sie geht immer gegen Menschen.Marcus, der mit dem C hat geschrieben:Ich vermute, die Abfälligkeit richtet sich nicht gegen die anwesenden Gläubigen, sondern gegen die bisherige Art das Meßopfer zu feiern.
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Re: Der 1965er Ritus
Immer wieder versuche ich mir die breite Streuung vorzustellen, der die liturgischen Dienste unterzogen werden sollen. Die ist praktisch nicht vorhanden. Wenn ich daran denke, wie oft Küster oder Gottesdienstbeauftragte damit beschäftigt sind, freiwillige Laien zu finden, die eine Lesung, Fürbitten oder einen anderen Dienst übernehmen... Meistens sind es die gleichen, die sich bereit erklären oder es bleibt an denen hängen, die schon Dienst tun und dann ministriert, liest und fürbittet, in der äußerlichen Wirkung wie gehabt, ein Mensch im Talar. Die jubelnde Gemeinde, deren Mitglieder sich vor jedem Gottesdienst darum streiten, wer diesmal einen Dienst übernimmt, existiert leider nicht, die hatten manche Theologen in der Nachkonzilszeit vor Augen. Die meisten Menschen möchten ihre Ruhe, der Messe beiwohnen und nicht durch Aufgaben in Anspruch genommen werden. Eine Frage, die dieses Szenario aufwirft: Wären die wenigen Aktiven nicht vielleicht auf dem Weg zum Priestertum, wenn diese Dienste Laien nicht zur Option stünden...Juergen hat geschrieben:Ich denke, daß die Formulierung bewußt eine Überspitzung war.
Re: Der 1965er Ritus
Wie hat man sich ein levitiertes Hochamt mit Konzelebration vorzustellen?
Haben die Konzelebranten hinter dem Subdiakon einen Halbkreis gebildet? Aber dann gab es doch die Rgelung, dass der Subdiakon die Patene nicht mehr hält..irgendwie alles sehr konfus..würde mir gerne ein klares Bild von der Situation 1965-69 machen..
Gibt es Bildzeugnisse? Videos?
Haben die Konzelebranten hinter dem Subdiakon einen Halbkreis gebildet? Aber dann gab es doch die Rgelung, dass der Subdiakon die Patene nicht mehr hält..irgendwie alles sehr konfus..würde mir gerne ein klares Bild von der Situation 1965-69 machen..
Gibt es Bildzeugnisse? Videos?
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)
Re: Der 1965er Ritus
Bildzeugnisse gibt es für Konzelebrationen auf jeden Fall, bspw. hier mit Paul VI. bei der Eröffnung der dritten oder vierten Sitzung des zweiten Vatikanums:
Leviten sehe ich allerdings keine (auch nicht auf dem großen Bild, aus dem dieses ein Ausschnitt ist).
Leviten sehe ich allerdings keine (auch nicht auf dem großen Bild, aus dem dieses ein Ausschnitt ist).
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009