Am vorigen Montag könnte es die Votivmesse zur Hl. Dreifaltigkeit gewesen sein (Farbe: weiß), die für den Montag vorgesehen ist; oder aber die Messe des hl. Bischofs und Märtyrers Simeon (Farbe: rot); oder möglicherweise aus dem Anhang pro aliquibus locis, die Messe der hl. Bernadette Soubirous (Farbe: weiß) deren Fest am 18. gefeiert wird, oder eine beliebige andere Votivmesse für besondere Anlässe (Farbe wäre dann i.d.R. violett), oder eine Totenmesse (Farbe: schwarz).Amigo hat geschrieben: ↑Mittwoch 20. Februar 2019, 13:33Danke! Alles klar! Äh... nein, doch nicht. Aber zumindest schränkt es den Suchraum deutlich ein.Lycobates hat geschrieben: ↑Mittwoch 20. Februar 2019, 13:21An festfreien Tagen (bzw. Simplexfesten, wie Simeon) kann u.U. auch eine Votivmesse genommen werden, also nicht unbedingt die Messe vom vorigen Sonntag. Das ist entweder eine Heiligenmesse, oder eine der im Anhang des Meßbuchs aufgeführten Votivmessen für die Wochentage oder für besondere Anlässe.
Da muß man sich überraschen lassen.
An der Farbe kann man oft schon sehen, was kommt, und entsprechend suchen. Spätestens beim Introitus kann man es dann aber wissen.
Nach den überlieferten Rubriken gibt es von Semiduplex abwärts nach der Tagesoration (und entsprechender Secreta und Postcommunio) noch zwei extra Orationen pro diversitate temporum (diese stehen nicht mehr im "Volksmissale" der Ecclesia Dei-Gemeinschaften). Die zweite liegt fest, aber die dritte ist in der Zeit nach Lichtmeß ad libitum eligenda. Da gilt es, genau hinzuhören. Mit etwas Erfahrung findet man es schnell heraus (unser Zelebrant hat am Sonntag als dritte Oration/Secreta/Postcommunio die Gebete ad postulandam caritatem (Deus, qui diligentibus usw.) gesungen, bzw. gesprochen).
An Simplexfesten und festfreien Tagen können aber nach den drei vorgeschriebenen noch weitere, bis zu 7 Orationen gesprochen werden (mit den entsprechenden Secretae/Postcommuniones in der gleichen Reihenfolge, immer in ungerader Zahl, also 3, 5 oder 7), ebenfalls ad libitum. Da kann es schon einmal zu schnell gehen, um nach dem Gehör die Gebete zu identifizieren und bis zur Postkommunion alle Fäden im Meßbuch bereitzuhaben.
Diese Praxis ergibt aber die schöne Möglichkeit, für diverse Intentionen in der Messe (etwa für einen Verstorbenen, oder einen Kranken (pro infirmo/a), oder ein öffentliches Anliegen, wie ad tollendum schisma, oder pro remissione peccatorum, oder wie in diesem Sommer ad petendam pluviam) den Reichtum der Votivorationen des Missale zu seinem Recht kommen zu lassen.