Re: Sinn kirchlichen Engagements?
Verfasst: Samstag 30. Januar 2016, 19:33
Ich versuche es bei Gelegenheit besser zu erklären. Erinnere mich bitte, wenn ich es nicht bis nächsten Samstag getan habe.
Der katholische Treffpunkt im Internet.
https://www.kreuzgang.org/
Wenn die Barmherzigkeit Gottes nicht mehr zum Kern der christlichen Lehre gehört, können wir alle einpacken und uns nen Strick kaufen. Besser heut als morgen.Siard hat geschrieben:Da bin ich mir nicht so sicher wie Du.taddeo hat geschrieben:Er setzt einen anderen Akzent als seine Vorgänger, aber einen, der zweifellos im Kern der christlichen Lehre verankert ist.
Vermutlich hast Du recht.taddeo hat geschrieben:…, können wir alle einpacken und uns nen Strick kaufen. Besser heut als morgen.
Meines Erachtens wird einem verkürzten Verständnis von Barmherzigkeit Vorschub geleistet. Diese ist nun mal kein Freibrief zum fröhlichen Drauflos-Sündigen. Genauso wird sie aber nur allzu gerne (miss)verstanden.Siard hat geschrieben:Vermutlich hast Du recht.taddeo hat geschrieben:…, können wir alle einpacken und uns nen Strick kaufen. Besser heut als morgen.
Das Problem ist weniger der Akzent Barmherzigkeit, sondern das Wie der Setzung.
Daß die Barmherzigkeit Gottes mißverstanden wird, kann man schwerlich dem Papst anlasten, denn das war schon lange vor seiner Amtszeit genauso. Alle, die etwa "Humanae vitae" ablehn(t)en, berufen sich genauso auf die Barmherzigkeit Gottes. Andererseits kann man kaum bestreiten, daß die Barmherzigkeit in der öffentlichen Rezeption der amtlichen kirchlichen Verkündigung der letzten Jahrzehnte eine eher untergeordnete Rolle gespielt hat. Moralischer Rigorismus und Gesetzesreiterei waren schon eher die Aspekte, mit denen man die katholische Kirche identifiziert hat. Ich bin alt genug, um da einen längeren Zeitraum überblicken zu können.Amanda hat geschrieben:Meines Erachtens wird einem verkürzten Verständnis von Barmherzigkeit Vorschub geleistet. Diese ist nun mal kein Freibrief zum fröhlichen Drauflos-Sündigen. Genauso wird sie aber nur allzu gerne (miss)verstanden.Siard hat geschrieben:Vermutlich hast Du recht.taddeo hat geschrieben:…, können wir alle einpacken und uns nen Strick kaufen. Besser heut als morgen.
Das Problem ist weniger der Akzent Barmherzigkeit, sondern das Wie der Setzung.
Du bist auf die Liturgie konzentriert.CIC_Fan hat geschrieben: Die Päpste stehen nach wie vor an der Spitze der Verräter von den Bischöfen ganz zu schweigen es ist keine Vogel strauß Politik man wartet jetzt mal ab bis endlich alles den Bach runter ist um dann wieder neu zu beginnen
Das sollten wir uns alle mal fragen...!!martin v. tours hat geschrieben:Ich wünsche mir ja, das Du recht hast, taddeo.
Aber es sind ja nicht nur wir kleinen unwissenden Schafe, die sich Sorgen machen. Es soll ja auch in der Kirche so einige Bischöfe und Kardinäle geben, denen Franziskus Magenschmerzen bereitet.
Die Ausrede mit dem wenig geübten Steuermann kaufe ich Dir aber nicht ab. Jeder Mensch hat das Recht auf Anfangsfehler, aber wenn jemand nach einigen Jahren immer noch so viele Böcke schiesst…
Berater und Freunde hätte er ja genug, die ihm erklären könnten wie seine Perlen und Aktionen manchmal ankommen.
Und ich glaube, das die es ihm auch sagen. Also bleiben nur zwei Möglichkeiten:
Er versteht es nicht, oder
es ist im Wurscht.
Also entweder ist er doof oder ein Egomane.
Keine der Möglichkeiten ist schmeichelhaft.
http://www.katholisches.info/216/1/3 ... itik-fest/
Den letzten Absatz finde ich sehr gut. DAS sollte sich Franziskus mal fragen: Warum ihn alle, die die Kirche hassen so lieben.
Super! Ich möchte das auch so formulieren können. Vertrauen ist die Antwort. Die Kirche hat 2000 Jahre überstanden.taddeo hat geschrieben:Daß die Barmherzigkeit Gottes mißverstanden wird, kann man schwerlich dem Papst anlasten, denn das war schon lange vor seiner Amtszeit genauso. Alle, die etwa "Humanae vitae" ablehn(t)en, berufen sich genauso auf die Barmherzigkeit Gottes. Andererseits kann man kaum bestreiten, daß die Barmherzigkeit in der öffentlichen Rezeption der amtlichen kirchlichen Verkündigung der letzten Jahrzehnte eine eher untergeordnete Rolle gespielt hat. Moralischer Rigorismus und Gesetzesreiterei waren schon eher die Aspekte, mit denen man die katholische Kirche identifiziert hat. Ich bin alt genug, um da einen längeren Zeitraum überblicken zu können.Amanda hat geschrieben:Meines Erachtens wird einem verkürzten Verständnis von Barmherzigkeit Vorschub geleistet. Diese ist nun mal kein Freibrief zum fröhlichen Drauflos-Sündigen. Genauso wird sie aber nur allzu gerne (miss)verstanden.Siard hat geschrieben:Vermutlich hast Du recht.taddeo hat geschrieben:…, können wir alle einpacken und uns nen Strick kaufen. Besser heut als morgen.
Das Problem ist weniger der Akzent Barmherzigkeit, sondern das Wie der Setzung.
Mir scheint es, daß Papst Franziskus den seit Paul VI. etwas einseitig kurial-administrativ-dogmatisch geprägten und dennoch ziemlich erfolglosen Kurs gewaltsam herumreißen will und dabei das Ruder einfach zu weit in die Gegenrichtung dreht, weil er kein wirklich geübter und erfahrener Steuermann für große Pötte ist. Jetzt schlingert der Kahn halt etwas mehr als sonst, aber der kommt schon wieder auf Kurs, ihr werdet es sehen. Und wenn wir recht rumplärren "Herr, rette uns, wir ersaufen!", dann werden auch wir nur die Antwort kriegen "Warum habt ihr solche Angst, ihr Kleingläubigen?"
Das stimmt sicher, aber auch Kardinäle sind nicht vor Kleingläubigkeit gefeit, besonders, wenn sie sich womöglich für den besseren Papst halten.martin v. tours hat geschrieben:Ich wünsche mir ja, das Du recht hast, taddeo.
Aber es sind ja nicht nur wir kleinen unwissenden Schafe, die sich Sorgen machen. Es soll ja auch in der Kirche so einige Bischöfe und Kardinäle geben, denen Franziskus Magenschmerzen bereitet.
Was willst Du damit sagen? Dass das Predigen falscher Barmherzigkeit für Hirten dadurch zulässig wird, dass andere es vorher getan haben? Ist Gott jetzt allbarmherzig, weil nicht nur einige Hirten, sondern sein oberster Stellvertreter auf Erden solches predigt? Handelt es sich nicht viel mehr um eine Verfehlung der entsprechenden Hirten, die den Glauben verletzt und Häresie darstellt?taddeo hat geschrieben:Daß die Barmherzigkeit Gottes mißverstanden wird, kann man schwerlich dem Papst anlasten, denn das war schon lange vor seiner Amtszeit genauso. Alle, die etwa "Humanae vitae" ablehn(t)en, berufen sich genauso auf die Barmherzigkeit Gottes.
Spielst du auf das "Who I am" an?umusungu hat geschrieben:Du bist auf die Liturgie konzentriert.CIC_Fan hat geschrieben: Die Päpste stehen nach wie vor an der Spitze der Verräter von den Bischöfen ganz zu schweigen es ist keine Vogel strauß Politik man wartet jetzt mal ab bis endlich alles den Bach runter ist um dann wieder neu zu beginnen
Was sagst Du denn zB zu seinen Äußerungen zu gleichgeschlechtlichen Beziehungen?
Ich will damit nur sagen, daß jede kirchliche Lehre, egal zu welchem Thema, immer von manchen Leuten mißverstanden werden kann und auch wird. Teils mit Absicht, teils aus Dummheit. Franziskus ist da keine Ausnahme, so erging es allen Päpsten.Sempre hat geschrieben:Was willst Du damit sagen? Dass das Predigen falscher Barmherzigkeit für Hirten dadurch zulässig wird, dass andere es vorher getan haben? Ist Gott jetzt allbarmherzig, weil nicht nur einige Hirten, sondern sein oberster Stellvertreter auf Erden solches predigt? Handelt es sich nicht viel mehr um eine Verfehlung der entsprechenden Hirten, die den Glauben verletzt und Häresie darstellt?taddeo hat geschrieben:Daß die Barmherzigkeit Gottes mißverstanden wird, kann man schwerlich dem Papst anlasten, denn das war schon lange vor seiner Amtszeit genauso. Alle, die etwa "Humanae vitae" ablehn(t)en, berufen sich genauso auf die Barmherzigkeit Gottes.
Daß sich Franciscus Gottes Barmherzigkeit auf die Fahne geschrieben hat, empfinde ich als Mißbrauch an der Barmherzigkeit Gottes.taddeo hat geschrieben:Ich will damit nur sagen, daß jede kirchliche Lehre, egal zu welchem Thema, immer von manchen Leuten mißverstanden werden kann und auch wird. Teils mit Absicht, teils aus Dummheit. Franziskus ist da keine Ausnahme, so erging es allen Päpsten.Sempre hat geschrieben:Was willst Du damit sagen? Dass das Predigen falscher Barmherzigkeit für Hirten dadurch zulässig wird, dass andere es vorher getan haben? Ist Gott jetzt allbarmherzig, weil nicht nur einige Hirten, sondern sein oberster Stellvertreter auf Erden solches predigt? Handelt es sich nicht viel mehr um eine Verfehlung der entsprechenden Hirten, die den Glauben verletzt und Häresie darstellt?taddeo hat geschrieben:Daß die Barmherzigkeit Gottes mißverstanden wird, kann man schwerlich dem Papst anlasten, denn das war schon lange vor seiner Amtszeit genauso. Alle, die etwa "Humanae vitae" ablehn(t)en, berufen sich genauso auf die Barmherzigkeit Gottes.
Ist es möglich, daß diese ihre "ganz anderen Probleme" anders gewichten und erleben würden, wenn sie Zugang zur wahren Liturgie hätten?PascalBlaise hat geschrieben:Glaubst du wirklich, dass es notwendig ist, diesen Freund, den du immerhin als "tiefgläubigen Katholiken" bezeichnest, für die alte Messe zu "missionieren"? Ich finde es bewundernswert, dass du die Kraft aufbringst, für den Glauben einzutreten. Aber gibt es nicht viele viele Leute in deinem Umfeld, die ganz andere Probleme haben als neue oder alte Messe? Nach dem Motto: "Nicht die Gesunden brauchen den Arzt"martin v. tours hat geschrieben:Amanda, danke.
Ich sehe es auch so. Die Menschen ungefragt von z.B. der alten Messe überzeugen zu wollen, funktioniert nicht und mache ich auch nicht mehr.
Vor vielen Jahren, habe ich das ein paar mal probiert, ging aber in die Hose. Mittlerweile bin ich davon überzeugt, das man die Liebe und das Verständnis dafür nicht mit logischen Fakten oder Argumenten allein erreichen kann.
Man muss es auch in Herz und Seele fühlen und spüren.
Nebenbei noch ein eher lustiges Beispiel für einen misslungenen "Missionierungsversuch".
Ich habe einen Freund, der extrem charismatisch und ein wirklich tiefgläubiger Katholik ist, oft gebeten doch einmal mit zu einer alten Messe zu kommen um wenigstens heraus zu finden ob das etwas für ihn wäre oder nicht.
Er hat das immer abgelehnt und gesagt er weiss zwar nichts davon und will aber auch nichts davon wissen.
Am Schluss kam noch das "Killerargument": Da wäre ja alles in Latein und da würde er nichts verstehen.
Darauf ich: Und, bei euren Lobpreis -Singen sind ja auch viele Lieder in englisch und das kannst und verstehst Du ja auch nicht.
Seine Antwort: Stimmt, aber das wäre eben heutzutage so und da könne man nichts machen
Was soll man da noch machen? Ich habe es aufgegeben und habe dennoch immer noch einen Freund.
Missionieren tue ich nur noch in der Form, das ich Interessenten (die auf mich zukommen oder fragen) so gut es geht Auskunft gebe und helfe.
Ich kann nur die Tür zeigen, durchgehen muss jeder alleine ! (von wem war nochmal dieses Zitat??)
Zur Gesamtsituation kann ich nur sagen:
Papst Franziskus hat zwar schon viel Porzellan zerschlagen, aber Gottlob noch nicht die die wirklich essentiellen Erbstücke.
Leider traue ich ihm das auch noch zu.
Aber bis es so weit ist, gebe ich die Hoffnung nicht auf, das dies nicht passiert.
@ Marion: Kompliment zu deiner Energie ! Wäre ich vor 15 Jahren schon in diesem Forum gewesen, ich wäre am ehesten bei der Umu - Fraktion gewesen. Du hättest mich jeden Tag belabern können, zwecklos, notfalls hätte ich mir die Ohren zugehalten
Ohne Gottes Gnade und Barmherzigkeit würde ich Dan Brown Romane heute noch für wahr halten und die Kirche für eine abgrundtief böse Organisation die uns den wahren Jesus (so eine Art spirituellen Che Guevara für Alt68er) vorenthält.
Pascal, das Problem nicht ganz begreifend...
Willst Du jetzt sagen, dass Franz teils mit Absicht, teils aus Dummheit kirchliche Lehre missversteht, so wie das alle Päpste getan hätten, oder willst Du sagen, dass Franz von manch einem missverstanden wird, so wie alle Päpste, und dass Franzens Allbarmherzigkeitslehre die aller Päpste sei?taddeo hat geschrieben:Ich will damit nur sagen, daß jede kirchliche Lehre, egal zu welchem Thema, immer von manchen Leuten mißverstanden werden kann und auch wird. Teils mit Absicht, teils aus Dummheit. Franziskus ist da keine Ausnahme, so erging es allen Päpsten.Sempre hat geschrieben:Was willst Du damit sagen? Dass das Predigen falscher Barmherzigkeit für Hirten dadurch zulässig wird, dass andere es vorher getan haben? Ist Gott jetzt allbarmherzig, weil nicht nur einige Hirten, sondern sein oberster Stellvertreter auf Erden solches predigt? Handelt es sich nicht viel mehr um eine Verfehlung der entsprechenden Hirten, die den Glauben verletzt und Häresie darstellt?taddeo hat geschrieben:Daß die Barmherzigkeit Gottes mißverstanden wird, kann man schwerlich dem Papst anlasten, denn das war schon lange vor seiner Amtszeit genauso. Alle, die etwa "Humanae vitae" ablehn(t)en, berufen sich genauso auf die Barmherzigkeit Gottes.
dazu ganz kurz eine Antworttaddeo hat geschrieben:Die Eingangsfrage und das Thema hier haben aber überhaupt nur einen Sinn, wenn und weil sie von einer völlig falschen Grundannahme ausgehen. Die Beobachtung, daß "alles eh keinen Sinn mehr hat", ist in diesem Kontext durchaus zutreffend. Bloß: Warum kommt man angesichts dieser Beobachtung nicht auf die Idee, daß vielleicht das Grundanliegen verkehrt sein könnte? Weil nicht sein kann, was nicht sein darf?
Mir paßt weiß Gott auch längst nicht alles, womit ich im kirchlichen Alltag ständig konfrontiert werde (und ich stecke beruflich tief drin in diesem Alltag). Ich würde mir vieles wünschen, was "traditionell" wäre (wenn auch nicht unbedingt die Alte Messe). Aber soll ich deswegen aufhören, MEIN Christsein so auch in der Öffentlichkeit zu leben, wie es die Umstände erlauben? Wär ja noch schöner. Ich hab meine Überzeugungen, und wo immer es geht, praktiziere ich die privat und beruflich. Wo es nicht geht, bin ich nicht dafür verantwortlich, aber ich habe es mir abgewöhnt, den Stab über die Verantwortlichen zu brechen. Sie müssen mit ihren Überzeugungen genauso leben wie ich mit meinen, und sie werden für ihre Überzeugungen mal genauso gerichtet wie ich für meine.
In einem gestern hier im Forum schon verlinkten Beitrag hat Bischof Rudolf von Regensburg folgendes gesagt:Das ist meiner Meinung nach auch die einzig richtige Haltung eines Katholiken in der heutigen Zeit: anzuerkennen, daß die Weisheit der Kirche und ihr Glauben größer ist als mein eigener Kleinglaube, und daß der Glaubensschatz der Kirche auch die Fehler von Päpsten und Bischöfen aushalten, ja sogar durch ein "supplet Ecclesia" vervollkommnen wird. Es mag nicht immer Spaß machen mit unserer Hierarchie, aber untergehen werden wir deswegen nicht. Schließlich ist Christus der Herr der Kirche und nicht Päpste oder Bischöfe, egal, wie sie sich benehmen.Ein Musterbeispiel für die Zurückhaltung eines Theologen in Bezug auf seine Aufgabe ist der Lehrer von Joseph Ratzinger Prof. Gottlieb Söhngen. Er gehörte zu den deutschen Universitätstheologen, die im Vorfeld der Dogmatisierung der Leiblichen Aufnahme Marias in den Himmel 1948/49 in Gutachten die Nichtdefinierbarkeit aufgrund eines nicht hinreichenden Traditionsbefundes erklärten. Söhngen gehörte damit zur überwiegenden Mehrheit der deutschen Universitätstheologen. (...) Von Söhngen wird erzählt, das man ihn, als man sich zur vorlesungsfreien Zeit nach dem Sommersemester 1950 verabschiedete, gefragt hat, was er denn mache, wenn der Papst in der Zwischenzeit das neue Dogma verkündet. Söhngen muss gesagt haben: Dann werde ich mich daran erinnern, dass die Weisheit der Kirche und ihr Glauben größer ist als die Weisheit eines kleinen Professors und ich werde mich selbstverständlich beugen und das neue Dogma anerkennen.
dann währe es handelt sich um die Kirche Christi falsch die Kirche kann nicht heute Lehren was sie gestern verurteilt hatSiard hat geschrieben:Natürlich halte ich es für möglich, daß Franziskus recht hat. Vielleicht hat ja die Kirche durch die Jahrhunderte in der Umsetzung des Willens Christi geirrt und wird jetzt durch ihn auf den richtigen Weg gebracht. Gerade deshalb fällt mir jedes Engagement für die rkK immer schwerer.
ich bin auf die Irrtümer des Konzils und der daraus folgenden Reformen fixiert wovon die Liturgie der greifbarste ist was Äusserungen zu Them betrifft wo Äusserungen der Vorgänger bestätigt werden oder was der Papst in Interviews so dahin schwätzt (er plaudert so gerne wie ich ) das ist ohne jede Bedeutungumusungu hat geschrieben:Du bist auf die Liturgie konzentriert.CIC_Fan hat geschrieben: Die Päpste stehen nach wie vor an der Spitze der Verräter von den Bischöfen ganz zu schweigen es ist keine Vogel strauß Politik man wartet jetzt mal ab bis endlich alles den Bach runter ist um dann wieder neu zu beginnen
Was sagst Du denn zB zu seinen Äußerungen zu gleichgeschlechtlichen Beziehungen?
Auf diesen Beitrag werde ich nicht inhaltlich eingehen, weil er erstens von der Ausgangsfrage wegführt und zweitens mit unzutreffenden Prädikaten hantiert, auf deren Grundlage keine Diskussion möglich ist.Sempre hat geschrieben:Willst Du jetzt sagen, dass Franz teils mit Absicht, teils aus Dummheit kirchliche Lehre missversteht, so wie das alle Päpste getan hätten, oder willst Du sagen, dass Franz von manch einem missverstanden wird, so wie alle Päpste, und dass Franzens Allbarmherzigkeitslehre die aller Päpste sei?taddeo hat geschrieben:Ich will damit nur sagen, daß jede kirchliche Lehre, egal zu welchem Thema, immer von manchen Leuten mißverstanden werden kann und auch wird. Teils mit Absicht, teils aus Dummheit. Franziskus ist da keine Ausnahme, so erging es allen Päpsten.Sempre hat geschrieben:Was willst Du damit sagen? Dass das Predigen falscher Barmherzigkeit für Hirten dadurch zulässig wird, dass andere es vorher getan haben? Ist Gott jetzt allbarmherzig, weil nicht nur einige Hirten, sondern sein oberster Stellvertreter auf Erden solches predigt? Handelt es sich nicht viel mehr um eine Verfehlung der entsprechenden Hirten, die den Glauben verletzt und Häresie darstellt?taddeo hat geschrieben:Daß die Barmherzigkeit Gottes mißverstanden wird, kann man schwerlich dem Papst anlasten, denn das war schon lange vor seiner Amtszeit genauso. Alle, die etwa "Humanae vitae" ablehn(t)en, berufen sich genauso auf die Barmherzigkeit Gottes.
Oben entschuldigst Du jedenfalls Franzens Häresie oder Irrtum damit, dass dieser von anderen zuvor gepredigt wurde.
Naja, zumindest mittlerweile könnte er zumindest gemerkt haben, daß seine Aussagen mißverstanden werden, und entsprechend Gegensignale setzen.taddeo hat geschrieben:Daß die Barmherzigkeit Gottes mißverstanden wird, kann man schwerlich dem Papst anlasten, denn das war schon lange vor seiner Amtszeit genauso.Amanda hat geschrieben:Meines Erachtens wird einem verkürzten Verständnis von Barmherzigkeit Vorschub geleistet. Diese ist nun mal kein Freibrief zum fröhlichen Drauflos-Sündigen. Genauso wird sie aber nur allzu gerne (miss)verstanden.Siard hat geschrieben:Vermutlich hast Du recht.taddeo hat geschrieben:…, können wir alle einpacken und uns nen Strick kaufen. Besser heut als morgen.
Das Problem ist weniger der Akzent Barmherzigkeit, sondern das Wie der Setzung.
Die Beobachtung ist schon richtig. Es ist aber nunmal so, daß die Kirche der Lehre Christi verpflichtet ist. Den Eindruck zu erwecken, man könne da plötzlich einen neuen Kurs fahren, der die traditionelle Lehre ins Unrecht setzt, ist zumindest fahrlässig. Der Papst ist Diener der Tradition, nicht unverantwortlicher Alleinherrscher.taddeo hat geschrieben:Alle, die etwa "Humanae vitae" ablehn(t)en, berufen sich genauso auf die Barmherzigkeit Gottes. Andererseits kann man kaum bestreiten, daß die Barmherzigkeit in der öffentlichen Rezeption der amtlichen kirchlichen Verkündigung der letzten Jahrzehnte eine eher untergeordnete Rolle gespielt hat. Moralischer Rigorismus und Gesetzesreiterei waren schon eher die Aspekte, mit denen man die katholische Kirche identifiziert hat. Ich bin alt genug, um da einen längeren Zeitraum überblicken zu können.
Niemand hat Angst vor dem Untergang. Aber daß den Gläubigen bei einem solchen Schlingerkurs zumindest schlecht wird, ist nicht das, was ein guter Steuermann in Kauf nehmen sollte.taddeo hat geschrieben:Mir scheint es, daß Papst Franziskus den seit Paul VI. etwas einseitig kurial-administrativ-dogmatisch geprägten und dennoch ziemlich erfolglosen Kurs gewaltsam herumreißen will und dabei das Ruder einfach zu weit in die Gegenrichtung dreht, weil er kein wirklich geübter und erfahrener Steuermann für große Pötte ist. Jetzt schlingert der Kahn halt etwas mehr als sonst, aber der kommt schon wieder auf Kurs, ihr werdet es sehen. Und wenn wir recht rumplärren "Herr, rette uns, wir ersaufen!", dann werden auch wir nur die Antwort kriegen "Warum habt ihr solche Angst, ihr Kleingläubigen?"
OK, daß man "katholisch seekrank" werden kann, bestreite ich nicht. Aber selbst der beste Steuermann kann nur begrenzt auf den Wellengang reagieren, und nicht jeder ist gleich empfindlich gegen Seekrankheit. Ich hab das schon mal am eigenen Leib erlebt, wie hilflos man gegen dieses Scheißgefühl ist - meine Tochter neben mir war praktisch immun dagegen. Da muß man durch, es wird erst besser, wenn man wieder festen Boden unter den Füßen hat und sich ein paar Stunden hingelegt hat. Auch in der Kirche wird es so sein.Hubertus hat geschrieben:Aber daß den Gläubigen bei einem solchen Schlingerkurs zumindest schlecht wird, ist nicht das, was ein guter Steuermann in Kauf nehmen sollte.
Das ist die Frage. Kann genauso gut sein, daß die Erfahrungen mit diesem Papst das Pendel im nächsten Konklave wieder kräftig in die Gegenrichtung ausschlagen lassen.CIC_Fan hat geschrieben:die die das seit 50 jahren tun auf alle Fälle
Da magst Du recht haben. Ich kenne das Kardinalskollegium zuwenig, aber vielleicht wäre in Afrika wer zu finden.CIC_Fan hat geschrieben:um da geeignete Kandidaten zu finden müßten sich Gräber auftun und gestalten wie Alfredo Ottaviani Ernesto
Rufini oder Guiseppe Siri aufstehen Kasperl wie Burke versteh nicht worum es geht nur weil jemand den Alten Ritus zelebriert und sich in alte Gewänder hüllt das ist in der Zeit keine Qualitätsmerkmal
Da tust Du Kard. Burke m.E. bitter Unrecht.CIC_Fan hat geschrieben:Kasperl wie Burke versteh nicht worum es geht nur weil jemand den Alten Ritus zelebriert und sich in alte Gewänder hüllt das ist in der Zeit keine Qualitätsmerkmal
Die Afrikaner sind momentan m. E. die einzigen, bei denen traditionelle Glaubensüberzeugungen weiter verbreitet sind, und denen man gleichzeitig kaum vorwerfen kann, sie hätten keinen Bezug zu den "Rändern" der menschlichen Gesellschaft.martin v. tours hat geschrieben:Gut vorstellbar. Vielleicht liegt die Hoffnung in Afrika ,ähnlich wie einst Irland Europa wieder Starthilfe gab.
So dolle war Siri auch wieder nicht. Oder Ottaviani. Hatten halt Stand, im Gegensatz zu heute. Aber keine Heilige wie die hl. Hildegard, Birgitta oder Pater Mayer oder Maximilian Kolbe oder Erzbischof Lefebvre.CIC_Fan hat geschrieben:um da geeignete Kandidaten zu finden müßten sich Gräber auftun und gestalten wie Alfredo Ottaviani Ernesto
Rufini oder Guiseppe Siri aufstehen Kasperl wie Burke verstehen nicht worum es geht. Nur weil jemand den Alten Ritus zelebriert und sich in alte Gewänder hüllt, ist das keine Qualitätsmerkmal