Chrisammesse in der ao. Form - Das Beispiel Vaduz
Verfasst: Samstag 1. Oktober 2016, 10:08
Der katholische Treffpunkt im Internet.
https://www.kreuzgang.org/
Ich vergaß; dann kann der Thread ja Gelöscht werden.Niels hat geschrieben:Der Artikel ist mittlerweile anderthalb Jahre alt. Hatte ich den nicht schon hier verlinkt und was dazu geschrieben?
dann nenne uns doch den Ort deiner damaligen Erkenntnisse.....Niels hat geschrieben:Der Artikel ist mittlerweile anderthalb Jahre alt. Hatte ich den nicht schon hier verlinkt und was dazu geschrieben?
Dabei verweist er auf Artikel 2 der Motu Proproios. Dort steht allerdings:Des Weiteren schliesst das Motuproprio Benedikts XVI. den Gebrauch des Missale Romanum von 1962 für die Feiern des Triduum sacrum aus
Das Verbot bezieht sich also auf Messen ohne Volk. – Ich denke jedoch, es ist in Vaduz die Kirchenbesucherquote noch nicht so weit gafallen, daß die Chrisammesse ohne Volk gefeiert wird.Art. 2. In Messen, die ohne Volk gefeiert werden, kann jeder katholische Priester des lateinischen Ritus - sei er Weltpriester oder Ordenspriester - entweder das vom seligen Papst Johannes XXIII. im Jahr 1962 herausgegebene Römische Messbuch gebrauchen oder das von Papst Paul VI. im Jahr 1970 promulgierte, und zwar an jedem Tag mit Ausnahme des Triduum Sacrum. Für eine solche Feier nach dem einen oder dem anderen Messbuch benötigt der Priester keine Erlaubnis, weder vom Apostolischen Stuhl noch von seinem Ordinarius.
Der ao. Ritus hat kein Triduum Sacrum, sondern deren zwei. Es müßte zuvor geklärt erden, ob mit dem Ausdruck, der für den NOM gilt, das Leidenstriduum gemeint ist oder nicht. Falls nicht, lag die Chrisammesse wohl außerhalb des ZeitansatzesJuergen hat geschrieben:Der Professor für Liturgiewissenschaft schreibt in dem Artikel:Dabei verweist er auf Artikel 2 der Motu Proproios. Dort steht allerdings:Des Weiteren schliesst das Motuproprio Benedikts XVI. den Gebrauch des Missale Romanum von 1962 für die Feiern des Triduum sacrum ausDas Verbot bezieht sich also auf Messen ohne Volk. – Ich denke jedoch, es ist in Vaduz die Kirchenbesucherquote noch nicht so weit gafallen, daß die Chrisammesse ohne Volk gefeiert wird.Art. 2. In Messen, die ohne Volk gefeiert werden, kann jeder katholische Priester des lateinischen Ritus - sei er Weltpriester oder Ordenspriester - entweder das vom seligen Papst Johannes XXIII. im Jahr 1962 herausgegebene Römische Messbuch gebrauchen oder das von Papst Paul VI. im Jahr 1970 promulgierte, und zwar an jedem Tag mit Ausnahme des Triduum Sacrum. Für eine solche Feier nach dem einen oder dem anderen Messbuch benötigt der Priester keine Erlaubnis, weder vom Apostolischen Stuhl noch von seinem Ordinarius.
Damit bricht die weitere „rechtliche“ Argumentation des Professors zusammen. – Parvus error in principio magnus est in fine.
Den, das bestimmte Gläubige ein Jahr lang von den sichtbaren Früchten dieser Messe zehren: Katechumenen, Neugetaufte, Firmlinge, Ordinanden und Kranke.umusungu hat geschrieben:Welchen Stellenwert für das eigene Bistum hat eine Chrisammesse, die in einem Ritus gefeiert wird, für den Priester aus einer nicht im Bistum lebenden Ordensgemeinschaft (Petrus-Bruderschaft) eingeflogen werden müssen?
Wie soll ich diese Aussage verstehen?ad-fontes hat geschrieben:Den, das bestimmte Gläubige ein Jahr lang von den sichtbaren Früchten dieser Messe zehren: Katechumenen, Neugetaufte, Firmlinge, Ordinanden und Kranke.umusungu hat geschrieben:Welchen Stellenwert für das eigene Bistum hat eine Chrisammesse, die in einem Ritus gefeiert wird, für den Priester aus einer nicht im Bistum lebenden Ordensgemeinschaft (Petrus-Bruderschaft) eingeflogen werden müssen?
Da magst du recht haben, interessant finde ich, wie ein Liturgiewissenschaftler sich vor allem auf formal-juristische Argumente stützt. (Könnte man bei lit. Mißbräuchen im NOM auch machen, denke aber, daß der Vatikan weder auf das eine noch das andere reagiert)..Laissez-faire allerortenFragesteller hat geschrieben:Ich verstehe den Sinn nicht ganz. Liturgie ist doch kein Gelegenheitsbonbon, sondern Lebensausdruck der Kirche. Wenn eine Tridentinergemeinde oder ein Tridentinerpriester regelmäßig im Alten Ritus feiert, ist das schön und begrüßenswert. Wenn der Erzbischof ganz Liechtenstein in eine solche Tridentinergemeinde verwandelte oder zumindest die Kathedralliturgie entsprechend umstellte, wäre das (obschon utopisch) ebenfalls schön und begrüßenswert. Aber in das liturgische Leben einer Novus-Ordo-Diözese einen tridentinischen Fremdkörper einzubauen, und das auch noch im Herzstück des Kirchenjahrs - weiß nicht, ob das richtig ist.
umusungu hat geschrieben:Wie soll ich diese Aussage verstehen?ad-fontes hat geschrieben:Den, das bestimmte Gläubige ein Jahr lang von den sichtbaren Früchten dieser Messe zehren: Katechumenen, Neugetaufte, Firmlinge, Ordinanden und Kranke.umusungu hat geschrieben:Welchen Stellenwert für das eigene Bistum hat eine Chrisammesse, die in einem Ritus gefeiert wird, für den Priester aus einer nicht im Bistum lebenden Ordensgemeinschaft (Petrus-Bruderschaft) eingeflogen werden müssen?
Wieso verstehst Du nicht, was er nicht versteht?ad-fontes hat geschrieben:umusungu hat geschrieben:Wie soll ich diese Aussage verstehen?ad-fontes hat geschrieben:Den, das bestimmte Gläubige ein Jahr lang von den sichtbaren Früchten dieser Messe zehren: Katechumenen, Neugetaufte, Firmlinge, Ordinanden und Kranke.umusungu hat geschrieben:Welchen Stellenwert für das eigene Bistum hat eine Chrisammesse, die in einem Ritus gefeiert wird, für den Priester aus einer nicht im Bistum lebenden Ordensgemeinschaft (Petrus-Bruderschaft) eingeflogen werden müssen?
für die genannten ist es höchst unerheblich, in welchem ritus die öler konsekriert wurden.ad-fontes hat geschrieben:Den, das bestimmte Gläubige ein Jahr lang von den sichtbaren Früchten dieser Messe zehren: Katechumenen, Neugetaufte, Firmlinge, Ordinanden und Kranke.umusungu hat geschrieben:Welchen Stellenwert für das eigene Bistum hat eine Chrisammesse, die in einem Ritus gefeiert wird, für den Priester aus einer nicht im Bistum lebenden Ordensgemeinschaft (Petrus-Bruderschaft) eingeflogen werden müssen?
Also, wenn wie sonst auch die ganzen Leute, die die Öle dann mit nehmen, anwesend war, gabs doch daheim genug zu tratschen..ob zustimmend oder ablehend, steht auf einem anderen Blatt.maliems hat geschrieben:für die genannten ist es höchst unerheblich, in welchem ritus die öler konsekriert wurden.ad-fontes hat geschrieben:Den, das bestimmte Gläubige ein Jahr lang von den sichtbaren Früchten dieser Messe zehren: Katechumenen, Neugetaufte, Firmlinge, Ordinanden und Kranke.umusungu hat geschrieben:Welchen Stellenwert für das eigene Bistum hat eine Chrisammesse, die in einem Ritus gefeiert wird, für den Priester aus einer nicht im Bistum lebenden Ordensgemeinschaft (Petrus-Bruderschaft) eingeflogen werden müssen?
Das trifft so uneingeschränkt nicht zu. Wenn auch die Weihe der Öle ein Sakramentale ist, wird dann aber eben dieses Sakramentale für diverse Sakramente verwendet, die z.T. davon abhängen, also u.U. sehr wohl nicht "völlig losgelöst" sind von der Bereitstellung der sie konstituierenden Materie.Senensis hat geschrieben:Die Argumentation von den Ölen her finde ich gar nicht so schwach. EB Haas hat eine ganze Anzahl Priester in seinem Einzugsbereich, die auf "anständig" geweihte Öle wert legen dürften.
Der Witz bei den Sakramentalien ist ja, daß sie im Unterschied zu den Sakramenten nicht völlig losgelöst sind von den Umständen ihrer, wie soll ich sagen, Spendung oder Herstellung. Wenn man Weihwasser ausgiebiger weiht, ist es eben auch "stärker", siehe Dreikönigswasser. Um einen sehr trivialen Vergleich zu gebrauchen: Ein Kleidungsstück ist ja auch nicht einfach sauber, wenn es gewaschen wurde. Es kann mehr oder weniger sauber sein. Es hängt davon ab, wie man es wäscht.
Mit den Hl. Ölen dürfte es ähnlich sein. Was man draufweiht, ist eben nachher auch drin. Womit ich die Frage nicht erschöpfend kommentiert zu haben meine. Es gibt wesentlich gewichtigere Argumente für eine Ölweihe im alten Ritus.
Achwas‽Lycobates hat geschrieben:In der Tat ist ja die Verwendung des Olivenöls (und nicht eines beliebigen anderen Öls) für den Chrisam ohne Frage notwendig ad validitatem, etwa der Firmung.
Anders beim Krankenöl:Das zweite Sakrament ist die Firmung; ihre Materie ist das Chrisam, zubereitet aus Öl, das den Glanz des Gewissens versinnbildlicht, und durch den Bischof geweihten Balsam, der den Duft eines guten Rufes versinnbildlicht.
Die Form aber ist: "Ich bezeichne dich mit dem Zeichen des Kreuzes und stärke dich mit dem Chrisam des Heiles im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes".
Und was die Veränderbarkeit anbelangt: Natürlich hat die Kirche die Möglichkeit z.B. an der Form etwas zu ändern. Dieses Recht hat sie bei verschiedenen Sakramenten ausgeübt. – Die Möglichkeit entspringt der Binde- und Lösegewalt der Kirche.Das fünfte Sakrament ist die Letzte Ölung, deren Materie durch den Bischof gesegnetes Olivenöl ist…
Ich habe Eugens IV Aussagen zum Krankenöl ergänzt. Dort bezeichnet er nämlich das Öl als Olivenöl.Senensis hat geschrieben:Nur weil Eugen IV nicht davon spricht, welches Öl es sein muß, heißt das nicht, daß es keine Vorschriften darüber gegeben hätte. Er schreibt schließlich auch nicht "nimm Öl, egal welches".
Ganz klar.Senensis hat geschrieben:Nur weil Eugen IV nicht davon spricht, welches Öl es sein muß, heißt das nicht, daß es keine Vorschriften darüber gegeben hätte. Er schreibt schließlich auch nicht "nimm Öl, egal welches".
So hat es die Kirche, in Ost und West, immer gehandhabt, und eine Möglichkeit der Änderung der Materie ist grundsäzlich nicht gegeben, hat auch faktisch apud nos nie stattgefunden.Hoc etiam oleum [sc. olivarum] proprie dicitur oleum, et maxime habetur in usu ubi haberi potest. Quilibet autem alius liquor ex similitudine huius oleum nominatur, nec est in usu communi, nisi in supplementum apud eos quibus deest oleum olivarum. Et ideo hoc oleum solum assumitur in usum huius [sc. confirmationis] et quorundam aliorum sacramentorum.
[...] Baptismus est sacramentum absolutae necessitatis, et ideo eius materia debet ubique inveniri. Sufficit autem quod materia huius sacramenti [sc. confirmationis], quod non est tantae necessitatis, possit de facili ad omnia loca terrarum deferri.
Hier gibt es das übersetzt: http://www.unifr.ch/bkv/summa/kapitel778-2.htm-oliveLycobates hat geschrieben: Ganz klar.
Der Aquinate schreibt bereits (IIIª q. 72 a. 2):
„Da es in einigen Teilen der Welt unmöglich oder sehr schwierig ist, sich Olivenöl zu beschaffen, das bisher für die gültige Spendung des Sakraments vorgeschrieben war, haben wir auf Bitte zahlreicher Bischöfe hin beschlossen, den jeweiligen Umständen entsprechend in Zukunft die Verwendung andersartiger Öle zu erlauben, sofern diese auf pflanzlicher Basis hergestellt sind, da sie mit der in der Heiligen Schrift angegebenen „materia sacramenti“ eine größere Ähnlichkeit besitzen.“
Ja und?Senensis hat geschrieben:Das ist eine Ausnahmeregelung.