Institut St. Philipp Neri und Coronakrise

Rund um den traditionellen römischen Ritus und die ihm verbundenen Gemeinschaften.
Schulevonathen
Beiträge: 196
Registriert: Dienstag 21. April 2020, 19:48

Re: Institut St. Philipp Neri und Coronakrise

Beitrag von Schulevonathen »

Das wäre eine interessante Frage, inwieweit die Pandemie die kirchenpolitischen Fronten verschärft hat. Die eigentlichen theologischen oder kirchenrechtlichen Argumente sind dieselben geblieben, aber natürlich ändert sich die Art der Auseinandersetzungen, wenn die beiden Lager in so tiefgreifenden weltlichen Fragen fundamental auseinanderdriften.

(Allerdings werden die meisten TAZ-Leser eher der katholischen Kirche insgesamt Vorwürfe machen, als einem Tradi-Lager, das sie ohnehin nicht kennen).

Herr v. Liliencron
Beiträge: 677
Registriert: Donnerstag 16. August 2012, 21:11

Re: Institut St. Philipp Neri und Coronakrise

Beitrag von Herr v. Liliencron »

Schulevonathen hat geschrieben:
Donnerstag 30. Dezember 2021, 13:37
Das wäre eine interessante Frage, inwieweit die Pandemie die kirchenpolitischen Fronten verschärft hat. Die eigentlichen theologischen oder kirchenrechtlichen Argumente sind dieselben geblieben, aber natürlich ändert sich die Art der Auseinandersetzungen, wenn die beiden Lager in so tiefgreifenden weltlichen Fragen fundamental auseinanderdriften.

(Allerdings werden die meisten TAZ-Leser eher der katholischen Kirche insgesamt Vorwürfe machen, als einem Tradi-Lager, das sie ohnehin nicht kennen).
Die Pandemie verschärft mE nichts. Nur gibt es Kreise, die Corona und insbesondere die Impffrage zu einer Frage des Katholischseins machen, was sie so sicher nicht ist. Und das geschieht eben doch eher in Tradi-Kreisen. Manche stilisieren sich ja auch nur zu gern zu Verfolgten.

Herr v. Liliencron
Beiträge: 677
Registriert: Donnerstag 16. August 2012, 21:11

Re: Institut St. Philipp Neri und Coronakrise

Beitrag von Herr v. Liliencron »

Als ob, in den bisherigen Indult- oder SP-Kreisen, dazu nicht schon Traditionis Custodes reichen würde. Da müssen sich viele wohl doch fragen, ob nicht Lefebvre am Ende Recht behalten hat.

Benutzeravatar
Schmiede
Beiträge: 182
Registriert: Mittwoch 8. Dezember 2021, 19:26

Re: Institut St. Philipp Neri und Coronakrise

Beitrag von Schmiede »

Man sollte daraus keine Tradi-Diskussion machen.

Grundsätzlich hat sich das ISPN vernünftig verhalten und Markierungen für Sitzplätze sowie entsprechenden Hinweisschildern angebracht. Es gibt nichts zu beanstanden.

Wir sollten auch nicht so tun, als würden die Maßnahmen und Regeln überhaupt irgendwo vernünftig umgesetzt. Kürzlich war ich mit Freunden in einem Restaurant. Man sollte sich mit der Luca-App einloggen. Allerdings reichte es den Betreibern, wenn sich bei Gruppen nur eine Person anmeldet, was am Sinn und Zweck der Luca App völlig vorbei geht. Das Gesundheitsamt hat immerhin öffentlich bereits bekannt gegeben, kein Personal für die Kontaktpersonennachverfolgung zu haben. Bringt also gar nichts.

In der Bahn werden zumindest in Berlin auch keine 3G-Regeln kontrolliert. Das Personal steht dafür nunmal nicht zur Verfügung. Uns Berliner hat das nicht überrascht, immerhin wurde schon die Maskenpflicht zuvor nicht kontrolliert. Der Sinn der Verschärfung von Maßnahmen, die man weder durchgesetzt noch kontrolliert hat, zu beurteilen, überlasse ich den werten Mitlesern.

Man möge also nicht so tun, als wäre das Ganze wäre andernorts eine andere Situation. Von Veranstaltungen allgemein rede ich gar nicht mehr. Das ISPN ist in dieser Situation repräsentativ für die Situation, die überall herrscht. Man bemüht sich, allgemeine Schutzbedingungen umzusetzen, darüber hinaus ist aber auch das ISPN und auch andere Veranstalter nicht dafür verantwortlich, Vernunftpolizei für die Menschen, die irgendwo hingehen, zu spielen.

Wie soll das Institut zur Messe auch reagieren, wenn es zu viele Leute werden? Wer will entscheiden, wer gehen muss und wer nicht?

Antworten Vorheriges ThemaNächstes Thema