Zur „Wieder-Vereinigung“

Rund um den traditionellen römischen Ritus und die ihm verbundenen Gemeinschaften.
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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

Funnemann hat geschrieben:So habe ich das schon häufiger erlebt, wenn Traditionalisten
keine ernsthaften Antworten wissen, dann wird ein Beitrag
der nicht in "ihre Welt" passt, lächerlich gemacht. Darauf zu anworten bringt nichts.
welchen beitrag meinst du

Funnemann
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Beitrag von Funnemann »

Also dann konkret als Frage gestellt:

Geht es den Befürwortern der Messe nach altem Ritus ausschließlich
um die Erhaltung der Liturgie oder auch um viele andere Neuerungen die wohl nicht zur alten Liturgie passen -
Laiendiakone - Messdienerinen - Komunionhelfer und Lektoren insbes. Frauen, Pastoralreferenten/referentinnen und überhaupt
der durch den Priestermangel stärkeren Einfluss der Laien, ohne deren ehrenamtlicher Einsatz oftmals kaum noch aktives Gemeindeleben existieren würde?

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Laiendiakone
Gibts auch im NOM nicht.

LG
Fiore
Einer ist Gesetzgeber und Richter, er, der die Macht hat, zu retten oder zu verderben. Wer aber bist du, daß du den Nächsten richtest? (Jak4,12)
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Funnemann
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Beitrag von Funnemann »

Vielleicht war die Begrifflichkeit falsch. In unserer Gemeinde gibt es Diakone, die einen anderen Beruf noch ausführen (also Laien)
und geweihte Diakone sind. Sie halten Gottesdienste ab, können Beerdigungen durchführen usw.. Ihre Hauptaufgabe ist aber in den hl. Messen den Preister zu unsterstützen. Sie haben ein Gewand mit einer schräg gebundenen Stola. Sie halten auch in hl. Messen Predigten, beten das Evangelium vor und teilen auch die hl. Kommunion aus.

Kurt
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Beitrag von Kurt »

Funnemann hat geschrieben:Also dann konkret als Frage gestellt:

Geht es den Befürwortern der Messe nach altem Ritus ausschließlich
um die Erhaltung der Liturgie oder auch um viele andere Neuerungen die wohl nicht zur alten Liturgie passen -
Laiendiakone - Messdienerinen - Komunionhelfer und Lektoren insbes. Frauen, Pastoralreferenten/referentinnen und überhaupt
der durch den Priestermangel stärkeren Einfluss der Laien, ohne deren ehrenamtlicher Einsatz oftmals kaum noch aktives Gemeindeleben existieren würde?
Ich persönlich handele nach dem Prinzip: Leben und leben lassen. Ich habe kein Problem damit, wenn Gemeinden die von Dir geschilderten "Neuerungen" realisieren und darin ihren Glauben stärken können.

Ich habe aber in der Vergangenheit leider oft erfahren müssen, dass dies umgekehrt nicht gilt: Dass nämlich die Anhänger des Alten Ritus in ihrer Glaubenspraxis eingeschränkt werden sollen, sei es durch Versagen eines Indultes, sei es durch Verbot von "Werbung", sei es durch diverse Mobbinghandlungen.

Eine Rückabwicklung der Liturgiereform steht nicht auf der Tagesordnung; aber ich schätze, dass dies von alleine eintreten wird.

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

In unserer Gemeinde gibt es Diakone, die einen anderen Beruf noch ausführen (also Laien) und geweihte Diakone sind.
Normale ständige Diakone, sobald die Weihe immer Klerus. Es gibt und gab auch Arbeiterpriester sind das Laienpriester?
Auserdem sind ständige diakon kein Novum, sondern nur eine revitalisierung einer Normalität die vergessen wurde.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Funnemann hat geschrieben:Vielleicht war die Begrifflichkeit falsch. In unserer Gemeinde gibt es Diakone, die einen anderen Beruf noch ausführen (also Laien)
und geweihte Diakone sind. Sie halten Gottesdienste ab, können Beerdigungen durchführen usw.. Ihre Hauptaufgabe ist aber in den hl. Messen den Preister zu unsterstützen. Sie haben ein Gewand mit einer schräg gebundenen Stola. Sie halten auch in hl. Messen Predigten, beten das Evangelium vor und teilen auch die hl. Kommunion aus.
ehrenamtliche Diakone. iGGs zu hauptamtlichen Diakonen.
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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

Interessante Entwicklung in Lourdes übernimmt die FSSPX aushilfe für eine Messe im Rahmen des Motu proprio
http://www.laportelatine.org/district/c ... urdes3.php

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Linus
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Beitrag von Linus »

Jo, dürfen's den dos?
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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

hier ein bericht über die Lourdes wallfahrt offenbar entwickelt jetzt die Wiedervereinigung eine eigenn Dynamik
http://www.kreuz.net/article.6121.html

Raphael

Beitrag von Raphael »

ottaviani hat geschrieben:hier ein bericht über die Lourdes wallfahrt offenbar entwickelt jetzt die Wiedervereinigung eine eigenn Dynamik
http://www.kreuz.net/article.6121.html
Wieso ist in dem Artikel von "Pius-Gläubigen" die Rede?
Ich dachte bisher, auch FSSPX'ler glauben an Jesus Christus ............

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

ich hab den artikel nicht verfasst bitte kreuznet fragen

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

Eine Überlegung:
Die FSSPX bieter wiederum eine DVD an diesmal für Priester Ministranten und volk
http://www.aktion-alte-messe.de/?Kontak ... F_Abholung
das interessante darabn ist daß auf dieser DDVD eine Einführung in die Missa Dialogata gegeben wird d.h. sdaß das Volk die Antworten gibt nicht nur der Meßdiener bisher war diese Meßform bei der bruderschaft eher verpönt weil liturgische Bewegung usw usf. sehen w ir hier eine Annäherung an Rom?

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Doriano
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Beitrag von Doriano »

Ich bin erst vor kurzer Zeit zur FSSPX (Priorat Bonn) gestoßen.
Und schon sind mir einige merkwürdige Dinge aufgefallen:
Was ich bisher im offiziellen "Angebot" des Bistums Köln vermisst
habe, finde ich bei der Bruderschaft in Hülle und Fülle - z.B.
Exercitien, Einkehrtage, Unterweisung im Glauben usw. Auch die
Websites des Priesterseminars Zaitzkofen oder vom St.Thomas Aquinas Seminary in Wisconsin/USA lassen den Gläubigen, der vom
Bistum oder den Priestern geradezu im Regen stehen gelassen wird, blass werden vor Staunen! Und was kommt vom Katholischen Bildungswerk in Bonn? Liturgischer Tanz beispielsweise! Geht's noch?
Und im Buchladen der Benediktinerabtei in Siegburg werden Bücher
vom Dalai Lama oder über den Zen-Buddhismus angeboten. Ist der
römisch-katholische Glaube nicht mehr gut genug?
Von den Auswüchsen in der Liturgie braucht man eigentlich schon
gar nicht mehr zu reden. Ich hatte schon seit Längerem - vor FSSPX-
das unbestimmte Gefühl auch in einer Kirche wie St.Maria in der
Kupfergasse in Köln, wo die Hl.Messe ja "Versus Deum" am Hoch-
altar und auch sonst andächtiggefeiert wird, daß da etwas fehlt. Ich kenne die 'Alte Messe' erst seit kurzer Zeit und konnte gar nicht wissen, welcher Bruch hier vonstatten gegangen ist. Ich wußte nichts vom Stufengebet,Introitus (nennt sich wohl heute Eingangslied?), das Confiteor in seiner ganzen Länge (drei mal - so wie 'Domine, non sum dignus...'), die Zeichenhaftigkeit aller liturgischen Handlungen des Priesters.
Jede Bewegung, jedes Gebet, jedes Kreuzzeichen(und derer gibt es
viele!) hat seine ihm innewohnende Bedeutung! Die ganze Opfer-
messe ist ein hochheiliger, ein mystischer Akt, der sich in einer
profanen Volkssprache doch gar nicht ausdrücken läßt!
Am Schlimmsten empfand ich bisher aber die wirklich flachen und
banalen "Fürbitten" in der neuen Liturgie. Das hat doch nichts Heiliges! Ich kann nicht in's Detail gehen - aber was uns hier weg-
genommen wurde, ist unglaublich. SO geht der Glauben
wirklich den Bach runter!

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Linus
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Beitrag von Linus »

Die ganze Opfermesse ist ein hochheiliger, ein mystischer Akt, der sich in einer profanen Volkssprache doch gar nicht ausdrücken läßt!
Quatsch. Oder verteufelst du die unierten (meist in Volkssprache!)
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ieromonach
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Wieder-Vereinigung

Beitrag von ieromonach »

Seit Pfingsten -Herabkunft des Hl. Geistel auf die Apostel- ist j e d e
Sprache geheiligt. Mehrmals habe ich die Messe der Piusbrüder besucht und auch mit mehreren Piusbrüdern gesprochen. Von der Frömmigkeit und der Ehrfurcht der Priester und des Volkes war ich schon beeindruckt. Aber, es ist doch alles zu sehr auf den Priester bezogen. Während der Messe wird von den Gläubigen der Rosenkranz gebetet, die Lesung des Apostels und des Evangeliums und das nur in Leitein ( oder: n och einmal in deutsch). Einer der Priester sagte: "Ich muß die Messe in 30 Minuten lesen sonst bekomm ich Ärger". Allein der Begriff "lesen". Die sog. "stille Messe", es ist eine "Murmelmesse" ohne Rücksicht auf das Volk Gottes. Genau dieses führte zu den liturgischen Wildwüchsen die hier und dort in der röm. Kirche zu sehen sind. Hier hätte die Pius-Bruderschaft eine Aufgabe. Auch wenn ich die Piusbrüder in vielem bewundere, doch praktizieren sie zum Teil Frömmigkeitsformen (Aussetzung nach der Messe) die mit gesunder Theologie nichts zu tun haben.

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ar26
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Beitrag von ar26 »

Linus hat geschrieben:Quatsch. Oder verteufelst du die unierten (meist in Volkssprache!)
Verteufelt man die Unierten, wenn man es für unangemessen hält, Verehelichte zu Priestern zu weihen? :mrgreen:

Bei den Ukrainern ist das mit der Volkssprache aber noch nicht so lange üblich (m.E. ungesunder westl. Einfluss) und kirchenpolitisch im Hinblick auf die getrennten Ortskirchen des byz. Ritus wohl auch nicht so gut. Aber da sind andere wohl eher Experten.
ieromonach hat geschrieben:Die sog. "stille Messe", es ist eine "Murmelmesse" ohne Rücksicht auf das Volk Gottes. Genau dieses führte zu den liturgischen Wildwüchsen die hier und dort in der röm. Kirche zu sehen sind. Hier hätte die Pius-Bruderschaft eine Aufgabe. Auch wenn ich die Piusbrüder in vielem bewundere, doch praktizieren sie zum Teil Frömmigkeitsformen (Aussetzung nach der Messe) die mit gesunder Theologie nichts zu tun haben.
Als ich angefangen habe, den überlieferten römischen Ritus zu besuchen, fand ich den stillen Kanon als etwas bemerkenswertes, weil es sehr viel Raum für ein eigenes persönliches Mitbeten lässt.
Das Rosenkranzbeten während der Messe ist mir bei der FSSPX nicht bekannt, auch glaube ich nicht das es heute noch weitverbreitet ist. War früher sicher ein Problem. Andererseits würd ich auch keinem den Rosenkranz aus der Hand schlagen.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Frömmigkeitsformen (Aussetzung nach der Messe) die mit gesunder Theologie nichts zu tun haben.
Ich weiß schon Ite! Missa est! Aber was ist an der eucharistischen Anbetung nach der Messe (wenn es nicht immer sondern nur gelegentlich ist) auszusetzen?

Verteufelt man die Unierten, wenn man es für unangemessen hält, Verehelichte zu Priestern zu weihen?
Ja. Man läuft Gefahr ein Sakrament gegen ein anderes ausspielen zu wollen. Der Stand des Geweihten ist ebenso ein weg zum Heil wie der Stand des Verehelichten.
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Doriano
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Beitrag von Doriano »

Die Aussetzung des Allerheiligsten nach der Messe ist übrigens kein Privileg der FSSPX, sondern wird auch in anderen Kirchen praktiziert.
Ich wüßte nicht, was daran verkehrt sein soll. Und der Rosenkranz
wird nicht während der Messe gebetet, sondern davor oder danach.
Wenn es einige Gläubige so praktizieren sollten (was ich kaum
annehme), so ist das zwar nicht gerade zu empfehlen, aber
auch nicht verboten. Die Stille Messe ist meines Wissens den Wochentagen vorbehalten und wird auch im neuen Ritus (da heißt sie dann natürlich nicht Stille Messe) in ca. 30 Minuten 'gelesen' - übrigens ein Ausdruck, der völlig normal ist. Auf einer amerikanischen WebsiteTraditionalcatholicmedia
habe ich mir etliche Filme heruntergeladen und da ist die Rede davon, daß die Messe 'gebetet' wird - gefällt mir persönlich auch besser. Aber beim Hochamt oder bei Mariä Lichtmeß(so wie letzten Samstag)-da wird die Hl.Messe gesungen - und zwar von Anfang bis Ende! Und hier zeigt sich dann auch der Wert der lateinischen Sprache - gerade im gesungenen Vollzug kommt der sakrale Charakter sehr schön zum Ausdruck! Wer mit Latein nicht zurechtkommt (ich hab's nie gelernt), kann sich ohne Probleme
das Missale Romanum von 1962 bei der Petrusbruderschaft
im Nachdruck zukommen lassen - man muß sich halt ein wenig
bemühen.

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