Zur „Wieder-Vereinigung“

Rund um den traditionellen römischen Ritus und die ihm verbundenen Gemeinschaften.
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ar26
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Beitrag von ar26 »

Linus hat geschrieben:Quatsch. Oder verteufelst du die unierten (meist in Volkssprache!)
Verteufelt man die Unierten, wenn man es für unangemessen hält, Verehelichte zu Priestern zu weihen? :mrgreen:

Bei den Ukrainern ist das mit der Volkssprache aber noch nicht so lange üblich (m.E. ungesunder westl. Einfluss) und kirchenpolitisch im Hinblick auf die getrennten Ortskirchen des byz. Ritus wohl auch nicht so gut. Aber da sind andere wohl eher Experten.
ieromonach hat geschrieben:Die sog. "stille Messe", es ist eine "Murmelmesse" ohne Rücksicht auf das Volk Gottes. Genau dieses führte zu den liturgischen Wildwüchsen die hier und dort in der röm. Kirche zu sehen sind. Hier hätte die Pius-Bruderschaft eine Aufgabe. Auch wenn ich die Piusbrüder in vielem bewundere, doch praktizieren sie zum Teil Frömmigkeitsformen (Aussetzung nach der Messe) die mit gesunder Theologie nichts zu tun haben.
Als ich angefangen habe, den überlieferten römischen Ritus zu besuchen, fand ich den stillen Kanon als etwas bemerkenswertes, weil es sehr viel Raum für ein eigenes persönliches Mitbeten lässt.
Das Rosenkranzbeten während der Messe ist mir bei der FSSPX nicht bekannt, auch glaube ich nicht das es heute noch weitverbreitet ist. War früher sicher ein Problem. Andererseits würd ich auch keinem den Rosenkranz aus der Hand schlagen.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Frömmigkeitsformen (Aussetzung nach der Messe) die mit gesunder Theologie nichts zu tun haben.
Ich weiß schon Ite! Missa est! Aber was ist an der eucharistischen Anbetung nach der Messe (wenn es nicht immer sondern nur gelegentlich ist) auszusetzen?

Verteufelt man die Unierten, wenn man es für unangemessen hält, Verehelichte zu Priestern zu weihen?
Ja. Man läuft Gefahr ein Sakrament gegen ein anderes ausspielen zu wollen. Der Stand des Geweihten ist ebenso ein weg zum Heil wie der Stand des Verehelichten.
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Doriano
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Beitrag von Doriano »

Die Aussetzung des Allerheiligsten nach der Messe ist übrigens kein Privileg der FSSPX, sondern wird auch in anderen Kirchen praktiziert.
Ich wüßte nicht, was daran verkehrt sein soll. Und der Rosenkranz
wird nicht während der Messe gebetet, sondern davor oder danach.
Wenn es einige Gläubige so praktizieren sollten (was ich kaum
annehme), so ist das zwar nicht gerade zu empfehlen, aber
auch nicht verboten. Die Stille Messe ist meines Wissens den Wochentagen vorbehalten und wird auch im neuen Ritus (da heißt sie dann natürlich nicht Stille Messe) in ca. 30 Minuten 'gelesen' - übrigens ein Ausdruck, der völlig normal ist. Auf einer amerikanischen WebsiteTraditionalcatholicmedia
habe ich mir etliche Filme heruntergeladen und da ist die Rede davon, daß die Messe 'gebetet' wird - gefällt mir persönlich auch besser. Aber beim Hochamt oder bei Mariä Lichtmeß(so wie letzten Samstag)-da wird die Hl.Messe gesungen - und zwar von Anfang bis Ende! Und hier zeigt sich dann auch der Wert der lateinischen Sprache - gerade im gesungenen Vollzug kommt der sakrale Charakter sehr schön zum Ausdruck! Wer mit Latein nicht zurechtkommt (ich hab's nie gelernt), kann sich ohne Probleme
das Missale Romanum von 1962 bei der Petrusbruderschaft
im Nachdruck zukommen lassen - man muß sich halt ein wenig
bemühen.

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