Ein unfaßbares Interview mit Msgr. Tissier

Rund um den traditionellen römischen Ritus und die ihm verbundenen Gemeinschaften.
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ottaviani
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Ein unfaßbares Interview mit Msgr. Tissier

Beitrag von ottaviani »

ich hab gedacht mich trifft der schlag dagegen ist der gute Mgr Williamson ein liberaler
http://www.fsspx.info/news/news.php?show=5076

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Maurus
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Beitrag von Maurus »

Abgedreht.

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

das problem in vielen hat er auch recht

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overkott
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Beitrag von overkott »

Ketzerisch.

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

du erwartest nicht das ich das ernst nehme oder?

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Damasus
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Beitrag von Damasus »

Bemerkenswert an dem Interview ist für mich voralm die "Ankündigung" von neuen Bischofsweihen in der FSSPX. Ich dachte immer es seien "nur" Weihbischöfe und hätten nicht - wie Coatjutoren - das Recht auf Nachfolge.
In Christo sunt omnes thesauri sapientiæ et scientiæ absconditi. (Col 2,3)

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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

Hier manifestiert sich - freilich in verblümter Form - der Sedisvakantismus, des aus einem reinen Traditionalismus resultieren muss. Die Tatsache, dass einige Aussagen richtig sind, und in ihrer Klarheit erfrischend, darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die FSSPX mit zunehmender Bunkermentalität einen sehr schlechten Weg einschlägt.
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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

Damasus hat geschrieben:Bemerkenswert an dem Interview ist für mich voralm die "Ankündigung" von neuen Bischofsweihen in der FSSPX. Ich dachte immer es seien "nur" Weihbischöfe und hätten nicht - wie Coatjutoren - das Recht auf Nachfolge.
das sind nicht die ersten bischofsweihen seit 1988 es war klar das die bischöfe nachfolger brauchen wenn sich die krise nicht löst

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Damasus
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Beitrag von Damasus »

ottaviani hat geschrieben:
Damasus hat geschrieben:Bemerkenswert an dem Interview ist für mich voralm die "Ankündigung" von neuen Bischofsweihen in der FSSPX. Ich dachte immer es seien "nur" Weihbischöfe und hätten nicht - wie Coatjutoren - das Recht auf Nachfolge.
das sind nicht die ersten bischofsweihen seit 1988 es war klar das die bischöfe nachfolger brauchen wenn sich die krise nicht löst
:hmm: ... aber dann ist es letztlich ja doch eine Prallelhirarchie, wenn sie als "Hüter der Tradition" am Papst vorbei ihre eigene Sukzessionlinie weiterführen.

letztlich sind dann doch auch die Angebote des Dialogs, wie sie P. Schmittberger an den deutschen Epsikopat gerichtet hat, doch von diesen nicht Ernst zu nehmen (was die Bischöfe leider wohl auch so sehen werden), wenn sie durch die Weihbischöfe in solcher Art ab adsurdum geführt werden. Letztlich geben ja wohl sie den Kurs der Priesterbruderschaft vor.
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ar26
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Beitrag von ar26 »

Also derart extrem scheint mir das Interview nicht. Die latente Anmerkung, man könne auch neue Bischöfe weihen, hat es schon mehrmals gegeben. Bevor hier keine konkreten Schritte unternommen werden, lässt mich das kalt.

Die Feststellung, daß die Amtskirche teilweise außerkirchlich ist, hatte hier im Forum Robert bereits einmal in Bezug auf Linz getroffen, sie ließe sich problemlos auf weitere amtskirchliche Strukturen übertragen, wenn man ehrlich ist. Daß die Bruderschaft das Herz der Kirche ist.... Naja klingeln gehört zum Geschäft.

Die sonstigen Zukunftsszenarien kann man nehmen wie man will. Sachsen wird eher wieder Königreich denn islamische Republik. Ob Leute wie overkott nicht allerdings irgendwann ihre Dhimmi zahlen, weiß ich nicht, man wird sehen.

Immer daran denken, nur weil einer Weihbischof bei der Bruderschaft ist, heißt es noch lange nicht, daß er für die Bruderschaft spricht.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

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Leguan
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Beitrag von Leguan »

Die FSSPX ist doch leider schon lange auf dem Weg zur Sekte.
Das ist doch das Grundproblem mit den Bischofsweihen - die Eigendynamik, die sich daraus entwickelt hat, läßt sich nicht kontrollieren. Das hat Erzbischof Lefebvre (dem ich den guten Willen nicht absprechen möchte) fatal unterschätzt.
Bischof Tissier de Mallerais hat übrigens 1988 (im Gegensatz z.B. zu Pater Aulagnier) für eine Einigung mit Rom gestimmt.

Die Aussage von Tissier, daß sie einen neuen Papst nicht bräuchten, aber er willkommen wäre, wenn er (nach Beurteilung der Bruderschaft) "wahrhaft katholisch" wäre, sagt doch eigentlich alles. Die FSSPX vertritt nicht mehr den traditionellen Katholischen Glauben.

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Leguan
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Beitrag von Leguan »

ar26 hat geschrieben:Ob Leute wie overkott nicht allerdings irgendwann ihre Dhimmi zahlen, weiß ich nicht, man wird sehen.
[Dhimmi heißen die Leute, die Abgabe heißt Dschisya.] *klugscheiß*

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ar26
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Beitrag von ar26 »

Eventuell wechsle ich demnächst mal ins Rhein-Main Gebiet. Da werd ich solche Dinge auch erfahren. Hier lernt man nur den dialektischen Materialismus und den Tanz ums Ahnenfeuer kennen ;D
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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

ottaviani hat geschrieben:das problem in vielen hat er auch recht
Das sehe ich auch so; er nennt die Dinge beim Namen und das alles ganz unverzuckert und nüchtern.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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taddeo
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Re: Ein unfaßbares Interview mit Msgr. Tissier

Beitrag von taddeo »

ottaviani hat geschrieben:ich hab gedacht mich trifft der schlag dagegen ist der gute Mgr Williamson ein liberaler
http://www.fsspx.info/news/news.php?show=5076
Lieber ottaviani, wenn DU das schon sagst ...

Ein paar Sätze aus dem Text sind echt aufschlußreich. Recht hat er zB in folgendem:
Nein, gar nichts hat sich geändert. Die Verfolgung der jungen Priester von heute, die die alte Messe wieder feiern, ist die gleiche wie die der guten alten Priester, der Pfarrherren vor vierzig Jahren, die der Messe ihrer Priesterweihe treu blieben.

Von einigen sehr wenigen Ausnahmen abgesehen, toben die Bischöfe voller Wut gegen die überlieferte hl. Messe.
Einzig das Motu Proprio vom 7. Juli 2007 war ein unerwartetes Wunder und ändert das Verhalten des heiligen Stuhles gegenüber der überlieferten Messe grundlegend. Aber de facto ist die Rückkehr zur Tradition unter den Priestern eher zögerlich. Nur die jungen Priester, einige wenige junge Priester werden davon angezogen.
Aber da stellt es einem schon die Haare auf:
Welches sind Ihrer Meinung nach die wichtigsten Bücher für die Gläubigen heute?
- ...
- für junge Frauen: Lehrbücher über den Haushalt (Nähen, Kochen usw.)
Der jetzige Papst ist ein wirklicher Modernist, er vertritt die gesamte modernistische Theorie, und zwar auf dem neuesten Stand von heute! Noch als Dozent Joseph Ratzinger lehrte er tatsächliche Häresien: Ich habe das in einem Vortrag am 11. November 2007 in Paris hervorgehoben. Er hat sich seither nicht geändert.
Und völlig irrational wird er am Schluß des Textes:
Aber wenn dieser neue Papst ein „Petrus Romanus“ (d.h. wieder ein wirklich römisch-katholischer Papst) wäre, dann wäre er willkommen. Das ist meine Hoffnung.
Der gute Herr Bischof weiß sicher genau, daß sein Ausdruck "Petrus Romanus" aus den Weissagungen des Malachias stammt und dort den Namen des letzten Papstes bezeichnet. Der letzte Satz der Weissagungen heißt:
In persecutione extrema S. R. Ecclesiae sedebit Petrus Romanus, qui pascet oves in multis tribulationibus, quibus transactis civitas septicollis diruetur et judex tremendus judicabit populum suum.

(Damit's nicht wieder Beschwerden gibt, hier in Deutsch:) Während der letzten Verfolgung der Heiligen Römischen Kirchen wird der Römer Petrus regieren. Er wird die Schafe unter vielen Bedrängnissen weiden. Dann wird die Siebenhügelstadt [= Rom] zerstört werden und der furchtgebietende Richter wird sein Volk richten.
Sinnigerweise wäre nach Malachias ausgerechnet der Nachfolger von Papst Benedikt XVI. jener Petrus Romanus. Ob der Herr Bischof da die eschatologische Rolle seines Clubs nicht ein wenig überschätzt, wenn ihm einen neuer Papst nur dann willkommen ist, wenn er gleichzeitig der letzte ist?

Ich weiß nicht. Als Normalo würde man sagen, der hat nen Sprung in der Schüssel. Hybris nennen das vielleicht die Theologen. Paßt aber gut zu den letzten Äußerungen, die man von den deutschen Brüderchen liest, daß sie einerseits - angeblich - den Dialog mit den deutschen Bischöfen wollen und dann den Text mit der "Judenmission" (um's mal pauschal zu sagen) reinhauen - das ist bestimmt eine suuuuuper Gesprächsgrundlage. Als wenn ich zur Bank gehe und sage "ich brauch nen Kredit von euch, ihr verdammten unmoralischen Zockerschweine!"

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

ar26 hat geschrieben:Also derart extrem scheint mir das Interview nicht. Die latente Anmerkung, man könne auch neue Bischöfe weihen, hat es schon mehrmals gegeben. Bevor hier keine konkreten Schritte unternommen werden, lässt mich das kalt.

Die Feststellung, daß die Amtskirche teilweise außerkirchlich ist, hatte hier im Forum Robert bereits einmal in Bezug auf Linz getroffen, sie ließe sich problemlos auf weitere amtskirchliche Strukturen übertragen, wenn man ehrlich ist. Daß die Bruderschaft das Herz der Kirche ist.... Naja klingeln gehört zum Geschäft.

Die sonstigen Zukunftsszenarien kann man nehmen wie man will. Sachsen wird eher wieder Königreich denn islamische Republik. Ob Leute wie overkott nicht allerdings irgendwann ihre Dhimmi zahlen, weiß ich nicht, man wird sehen.

Immer daran denken, nur weil einer Weihbischof bei der Bruderschaft ist, heißt es noch lange nicht, daß er für die Bruderschaft spricht.
die bischofsweihen regen mich nicht auf was mich aufregt sind äußerungen wie schwere irrlehren des hl. vaters und rom würde den glauben judaisieren........

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

Damasus hat geschrieben:
ottaviani hat geschrieben:
Damasus hat geschrieben:Bemerkenswert an dem Interview ist für mich voralm die "Ankündigung" von neuen Bischofsweihen in der FSSPX. Ich dachte immer es seien "nur" Weihbischöfe und hätten nicht - wie Coatjutoren - das Recht auf Nachfolge.
das sind nicht die ersten bischofsweihen seit 1988 es war klar das die bischöfe nachfolger brauchen wenn sich die krise nicht löst
:hmm: ... aber dann ist es letztlich ja doch eine Prallelhirarchie, wenn sie als "Hüter der Tradition" am Papst vorbei ihre eigene Sukzessionlinie weiterführen.

letztlich sind dann doch auch die Angebote des Dialogs, wie sie P. Schmittberger an den deutschen Epsikopat gerichtet hat, doch von diesen nicht Ernst zu nehmen (was die Bischöfe leider wohl auch so sehen werden), wenn sie durch die Weihbischöfe in solcher Art ab adsurdum geführt werden. Letztlich geben ja wohl sie den Kurs der Priesterbruderschaft vor.
es hat sich ja außer dem motu proprio nichts geändert aus sicht der bruderschaftb also sind neuerliche bischofsweihen nur logisch und es ist nicht die erste weihe die stattfindet nach dem Tod des Erzbischofs

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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

Leguan hat geschrieben:Die FSSPX ist doch leider schon lange auf dem Weg zur Sekte. [...]
Die Aussage von Tissier, daß sie einen neuen Papst nicht bräuchten, aber er willkommen wäre, wenn er (nach Beurteilung der Bruderschaft) "wahrhaft katholisch" wäre, sagt doch eigentlich alles. Die FSSPX vertritt nicht mehr den traditionellen Katholischen Glauben.
Dem ist nichts hinzuzufügen. Auch in Interviews mit Bischof Williamson konnte man schon derartig befremdliche Aussagen lesen.

Es ist ein Jammer! Die Verdienste, die sich die FSSPX nach dem Konzil um die katholische Tradition erworben hat, kann man gar nicht hoch genug einschätzen. Ein Jammer, dass man jetzt so weit abdriftet. Aber ich habe diese Entwicklung ja schon mehrfach prophezeit.
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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

das Problem ist wenn nicht die Piusbruderschaft was dann?
die Petrusbrüder die sagen man muß den NOM frequentieren
schweigen zu den Irrtümern des Konzils wie es die Indult gruppen tun das ist für mich absolut keine alternative

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Linus
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Beitrag von Linus »

ottaviani hat geschrieben:das Problem ist wenn nicht die Piusbruderschaft was dann?
die Petrusbrüder die sagen man muß den NOM frequentieren
echt? also ich kenn einen Petrusbruder, dem sind die WSK Leute lieber ("die machen den NOM kaputt") als die Neokonservativen ("die zementieren die Postvatikanischen Liturgien")
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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maliems
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Re: Ein unfaßbares Interview mit Msgr. Tissier

Beitrag von maliems »

taddeo hat geschrieben: Aber da stellt es einem schon die Haare auf:
Der jetzige Papst ist ein wirklicher Modernist, er vertritt die gesamte modernistische Theorie, und zwar auf dem neuesten Stand von heute! Noch als Dozent Joseph Ratzinger lehrte er tatsächliche Häresien: Ich habe das in einem Vortrag am 11. November 2007 in Paris hervorgehoben. Er hat sich seither nicht geändert.
Ein Interview ist keine wiss. Arbeit. Die FSSPX hat oft die Theologie des jetzigen Papstes als hegelianisch, d.h. modernistisch, herausgearbeitet. Wer diesen Standpunkt fundamental kritisieren muss bitte die entsprechenden Arbeiten besprechen, nicht dieses Interview.

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Leguan
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Beitrag von Leguan »

ottaviani hat geschrieben:das Problem ist wenn nicht die Piusbruderschaft was dann?
die Petrusbrüder die sagen man muß den NOM frequentieren
Die FSSPX sagt, man soll keine Messen der Petrusbrüder (oder sonstige Altritusmessen) besuchen, selbst wenn es am Sonntag keine FSSPX-Alternative gibt.
Das ist eine direkte Aufforderung zur schweren Sünde, ist das etwa besser? Es zeigt aber sehr gut das Sektierertum der FSSPX.

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Leguan
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Re: Ein unfaßbares Interview mit Msgr. Tissier

Beitrag von Leguan »

maliems hat geschrieben:Ein Interview ist keine wiss. Arbeit. Die FSSPX hat oft die Theologie des jetzigen Papstes als hegelianisch, d.h. modernistisch, herausgearbeitet. Wer diesen Standpunkt fundamental kritisieren muss bitte die entsprechenden Arbeiten besprechen, nicht dieses Interview.
Wo kann man diese Arbeiten den finden? Es wäre mir neu, daß es solche gäbe, solche Angriffe geschehen immer nur in Interviews und Predigten.

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Firmian
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Beitrag von Firmian »

Also, ich finde auch den Satz

-zweitens unsere Stärke im Ablehnen jeder „Versöhnung“ mit dem besetzten Rom,

ziemlich arg. Bislang taten sie doch so, als wären sie an einer Versöhnung interessiert und als würden sie den Papst grundsätzlich anerkennen, "besetztes Rom" klingt ja schon sehr sedisvakantistisch.

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Firmian
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Beitrag von Firmian »

ottaviani hat geschrieben: die Petrusbrüder die sagen man muß den NOM frequentieren
"muß"?

Natürlich, es gibt zwei Formen des römischen Ritus, und aufgrund der Sonntagspflicht muß man zu einer von beiden hingehen.

Das ist ja wohl selbstverständlich.

Würde die FSSP was anderes sagen, würde ich nicht mehr zu ihnen gehen.

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Lupus
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Beitrag von Lupus »

Wenn ich mit meinem Pfarrgemeinderat eine Sitzung beginne, lade ich vor dem Eröffnungsgebet "Actiones nostras..." (Erleuchte uns, Herr, vor der Arbeit und begleite sie mit Deinem Beistand, auf dass all unser Beten und Schaffen immer mit Dir begonnen und mit Dir beendet werde. D.Chr. u. H." immer mit den Worten: "Versetzen wir uns in die Gegenwart Gottes" zu einem Augenblick der Stille ein.

Bevor wir nun dieses hier angesprochene Interview mit dem H.H. Bischof De Mallerais lesen oder kommentieren, müssten wir eigentlich ähnlich verfahren.

"Nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird!" sagt schon der Volksmund.

Nur zu einem Punkt meine Meinung oder Erfahrung:

Schon bei der Ankündigung des Motu Proprio habe ich damit begonnen, das hl. Messopfer im "außerordentlichen Brauch" des Röm. Ritus zu feiern. Als es langsam publik wurde, kamen die ersten Gläubigen und heute sind es am Werktag immerhin 20 Leute aus "aller H. Herren" Pfarreien der Umgebung.

"Wer viel fragt, bekommt viele Antworten!"
Wieso also hätte ich meinen Bischof (Dr. Fürst) erst fragen sollen: Dadurch hätte man doch, wie ich den "Laden" inzwischen kenne, erst Kommissionen und dergleichen einberufen, der Erfolg:

"Besser nicht...wegen der Einheit u.dgl."

Ich würde jedenfalls die im Interview angesprochenen "jungen Priester" einfach ermutigen: "Na denn los! Trau Dich nur und mach zunächst gar kein großes Auheben darum. Die Kirchenbänke füllt schon der Hl. Geist, indem er zunächst Neugierige, dann Interessierte und schließlich Gläubige schickt!"+L.

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

Leguan hat geschrieben:
ottaviani hat geschrieben:das Problem ist wenn nicht die Piusbruderschaft was dann?
die Petrusbrüder die sagen man muß den NOM frequentieren
Die FSSPX sagt, man soll keine Messen der Petrusbrüder (oder sonstige Altritusmessen) besuchen, selbst wenn es am Sonntag keine FSSPX-Alternative gibt.
Das ist eine direkte Aufforderung zur schweren Sünde, ist das etwa besser? Es zeigt aber sehr gut das Sektierertum der FSSPX.
also mir hat das noch niemand gesagt man sagt in "Indultmessen iast die Predigt nicht ideal weil da eben solche dinge wie man müsse den NOM besuchen
ich werde sicher keine seelsorge in anspruch nehmen von Priesterbdie die Frage der -Messe auf eine Geschmacksfrage reduzieren

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

Firmian hat geschrieben:Also, ich finde auch den Satz

-zweitens unsere Stärke im Ablehnen jeder „Versöhnung“ mit dem besetzten Rom,

ziemlich arg. Bislang taten sie doch so, als wären sie an einer Versöhnung interessiert und als würden sie den Papst grundsätzlich anerkennen, "besetztes Rom" klingt ja schon sehr sedisvakantistisch.
das bild vom "besetzten Rom" ist nicht neu das hat nichts mit der annerkennung des Papstes zu tun ich bitte auch zu beachtwen daß das Wort "Versöhnung" in Anführungszeichen steht es währe keine versöhnung es währe ein fauler frieden wie ihn die Petrusbruderschaft geschlossen hat die ja jetzt auch den NOM empfehlen oder besser gesagt für verpflichend halten

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Beitrag von ottaviani »

Firmian hat geschrieben:
ottaviani hat geschrieben: die Petrusbrüder die sagen man muß den NOM frequentieren
"muß"?

Natürlich, es gibt zwei Formen des römischen Ritus, und aufgrund der Sonntagspflicht muß man zu einer von beiden hingehen.

Das ist ja wohl selbstverständlich.

Würde die FSSP was anderes sagen, würde ich nicht mehr zu ihnen gehen.
für mich war es an dem zeitpunkt völlig klar daß die Petrusbrüsder kapituliert haben als sie bereits im herbst 1988 erklärten man sei verpflichtet am Sonntag den NOM zu besuchen das war eine zetrale Änderung zur haltung die bidher eingenommen wurde noch dazu unehrlich weil man überall verkündete wir haben uns nicht geändert

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Beitrag von Firmian »

Tja, da haben wir beiden eben sehr divergierende Ansichten.

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Zumindest ist er ja in einer Hinsicht optimistisch:
-Und für uns: die Erfüllung der christlichen Standespflichten bis zum heroischen Tugendgrad für jeden Tag
Besonders stach mir das Wort "uns" ins Auge. Natürlich, das sind wir, im Gegensatz zu "den anderen". ;)
Viele von den Vorwürfen kennen wir ja bereits aus ähnlichen Äußerungen, auch schriftlicher Art. Aber manches schlägt dann doch dem Faß den Boden aus.
Wenn die Bruderschaft (und die mit ihr sympathisierenden Laien und wer sonst noch alles "wir" sein will) so weitermacht, haben wir irgendwann eine neue alt-katholische Kirche.
???

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

für mich wird es dann tragisch wenn die Bruderschaft beginnt Diözesen zu errichten wie die Altkatholiken oder Dogmen abzulehnen

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