Paris: Kardinal Vingt-Trois feiert Alte Messe

[maliems]

Demnach feiert der Kardinal erst die äußere Feier vom Hochfest der Erscheinung des Herrn im neuen Ritus und dann die äußere Feier der Hl. Genoveva (3. Januar) im alten Ritus.

Das ist auf den ersten Blick kurios, auf den 2. genial, weil die Gleichwertigkeit verdeutlicht wird.

[Niels]

Es gibt auch Bilder von dieser Hl. Messe.

[ottaviani]

Es ist eine heftige Debatte um diese Messe entstanden da sie in einer Form gefeiert wurde die erst 1964 für Bischofsmessen zugelassen war
http://www.summorum-pontificum.de/meinu ... rm_1.shtml

[Lupus]

Da hat mich mein "Gefühl" wieder einmal nicht betrogen. Nach den Äußerungen der Eminenz nach dem Papstbesuch, betreffend eine gewisse "Hörigkeit" gegenüber Rom, war mir bei dem Gedanken, er habe nun "zurück gefunden" oder sei auf einem sicheren Pfad der "Besserung" nicht ganz wohl. Die Diskussion zeigt, dass es also doch nicht so ganz das war, was wir unter a.o. Form des römischen Rítus verstehen.
Interessant die Feststellung eines frz. Diskutanden, dass die Eminenz von Liturgie keine Ahnung habe.

+L.

[Niels]

Interessant die Feststellung eines frz. Diskutanden, dass die Eminenz von Liturgie keine Ahnung habe.

+L.

Cardinal Vingt-Trois hat viele Qualitäten. Er vertritt die rechte Lehre und hat pastorales Geschick. Er gehört im guten Sinne zur Generation Kardinals Lustigers mit einer anti-modernistischen Grundeinstellung gegenüber den 68-Prälaten. Das ist sehr erfreulich. Aber: Er ist alles andere als ein Liturge. Es geht bei ihm nicht um die Forma Extraordinaria. Er kann auch sonst kein ordentliches Pontifikalamt feiern, nicht auf französisch, nicht im Novus Ordo. Es ist eine liturgische Katastrophe. Man muß ihm daher nicht unterstelle, er sei gegen die Tradition eingestellt. Er tut sich mit Liturgie in jeder Form schwer; er hat einfach keinen Sinn dafür...

[cantus planus]

Keinem gab Er alles...

Wenigstens ist bei Kardinal Vingt-Trois ein echtes Bemühen festzustellen, während hierzulande Bischöfe immer noch - bei hervorragender liturgischer Ausbildung (da ist Deutschland übrigens immer noch führend) - voll bewusst jeden selbstdarstellerischen Firlefanz zulassen.

Damit meine ich nicht Extreme wie Breitenbach, sondern der bewusst schlampige Umgang mit elementaren Vorgaben in der Breite. Die Bischöfe gehen da leider nach wie vor mit schlechtem Vorbild voran.