Beichtvorbereitungen

Allgemein Katholisches.
Benedikt

Beitrag von Benedikt »

Ja, Gott sei Dank fürwahr. Wir sollten uns nur vor Augen halten, dass eine Gewohnheitserlösung gewöhnlicherweise keine gewöhnliche Sache ist, dass Gottes Geduld nichts selbstverständliches ist, sondern eine ungeheure Gnade.

Marlene
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Beitrag von Marlene »

Benedikt hat geschrieben:Marlene, nein. Gewohnheit heißt nicht, dass man es nicht versucht. Es heißt, dass der Versuch misslingt. Frag mal einen Alkoholiker.
Also der würde mir sagen, er sei suchtkrank :roll:

Wenn ich es aber versuche und nicht lassen kann, sagen wir mal, zu fluchen: Wäre das für dich Gewohnheit oder Willensschwäche? Oder ist das eine nur Ausdruck des anderen? Doch wohl auch nicht? :kratz:

Benedikt

Beitrag von Benedikt »

Schlechte Gewohnheit und Willensschwäche hängen auf jeden Fall zusammen, auch wenn sie nicht dasselbe sind. Wahrscheinlich habe ich mich unklar ausgedrückt. Ich meine eben diesen Mix aus Willensschwäche, Gewohnheit und Erbsünde, der schon manch einen zu Fall gebracht hat.

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Mariamante
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Re: Sündenbewußtsein

Beitrag von Mariamante »

cathol01 hat geschrieben:
Schmidt Peter hat geschrieben:Als jemand zu Pater Pio kam, der länger nicht gebeichtet hat, fragte ihn P.Pio, ob er sichauch nur einmal monatlich waschen würde. Der Pönitent verneinte. P.Pio riet also zu einer häufigen Seelenwäsche.
So hat die Kirche die Leute jahrhundertelang unter Druck gesetzt. Es ist gut, dass dieser Spuk so gut wie vorbei ist.
So kann man es natürlich auch sehen wenn Priester den Menschen auf ihrem Weg helfen wollen. Es ist eine Frage des Standpunktes. Ich persönliche finde es gut, am anderen gute Motive zu sehen. Und P.Pio hat sicher gute Motive gehabt- es ging ihm um das Heil und die Reinheit der Seelen.
Gelobt sei Jesus Christus

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Mariamante
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Zum thema Beichte

Beitrag von Mariamante »

Vor längerer Zeit las ich in den Schriften vohn Schwester Josefa Menendez folgende Worte Jesu:

Aus Liebe zu den Menschen habe Ich ihnen das Bußsakrament hinterlassen, um ihnen Verzeihung zu schenken, nicht nur ein- oder zweimal, sondern so oft sie ihrer bedürfen, um die Gnade wieder zu erlangen. Ich erwarte sie. Ich sehne mich danach, daß sie kommen, um ihre Sünden abzuwaschen, nicht mit Wasser, sondern mit Meinem eigenen Blute. Im Laufe der Jahrhunderte habe Ich auf mancherlei Weise Meine Liebe zu den Menschen und Mein sehnliches Verlangen nach ihrem Heil geoffenbart. Ich habe sie Mein Herz erkennen lassen. Diese Andacht war wie ein Licht, das die Welt erleuchtet hat, und auch heute ist sie das Mittel, das die meisten Arbeiter in Meinem Weinberge anwenden, um die Herzen zur Umkehr zu bewegen.
Jetzt aber will Ich noch mehr. Als Antwort für Meine Liebe zu den Menschen verlange Ich ihre Gegenliebe. Ich will, daß sie an Meine Barmherzigkeit glauben, daß sie alles von Meiner Güte erhoffen und niemals an Meiner Verzeihung zweifeln.


Ich bin Gott, doch ein Gott der Liebe! Ich bin Vater, doch ein Vater, der mit Güte und nicht mit Strenge liebt. Mein Herz ist unendlich heilig, aber auch unendlich weise: Es kennt das Elend und die Gebrechlichkeit der Menschen und neigt sich mit unendlicher Barmherzigkeit zu den armen Sündern herab.
Ja, Ich liebe sie, nachdem sie ihre erste Sünde begangen haben, wenn sie zu Mir kommen und demütig um Verzeihung bitten... Ich liebe sie noch, wenn sie ihre zweite Sünde beweint haben; und wenn sich das wiederholt, Ich sage nicht milliardenmal, sondern Millionen von milliardenmal, so liebe Ich sie und verzeihe ihnen, und Ich wasche ihre letzte wie ihre erste Sünde in Meinem Blute.
Ich werde der Seelen nicht überdrüssig, und Mein Herz harrt ohne Unterlaß, daß sie kommen, sich hineinzuflüchten, um so mehr, je elender sie sind! Sorgt ein Vater sich nicht mehr um ein krankes Kind als um die gesunden? Umgibt er es nicht mit größerer Zärtlichkeit? So ergießt sich das Mitleid und die Zärtlichkeit Meines Herzens reichlicher noch über die Sünder als über die Gerechten.
--------------------------------------

Mich persönlich haben diese Worte bei meinen Sünden und Schwächen u. Gebrechen immer wieder sehr ermutigt- und ich glaube dass es wichtig ist mit Mut und Demut voran zu gehen - auch wenn wir den "Schatz der göttlichen Gnade in gebrechlichen Gefäßen tragen."
Gelobt sei Jesus Christus

Edith
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Beitrag von Edith »

nochmal so nachgefragt:
gäbe es eine "Liste" von "Denkhilfen"..... so die.. sagen wir 20 "üblichsten" Dinge... über die man reflektieren sollte.. wenn man darüber nachdenkt... mal wieder beichten zu sollen?

So.. für "Einsteiger"... oder "Wiedereinsteiger".... nach 5-20 Jahren?

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cathol01
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Beitrag von cathol01 »

Es gibt doch diese Gewissensspiegel im Gotteslob...
"Das Wahre ist nicht sicherer als das Wahrscheinliche."
(Diogenes Laërcius)

Edith
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Beitrag von Edith »

cathol01 hat geschrieben:Es gibt doch diese Gewissensspiegel im Gotteslob...
ja.... gibt es.... aber vielleich sucht ja jemand hier nach "Ideen".... hast mal nen Link? ;D

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Dominica
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Beitrag von Dominica »

hallo,

mal einige eher etwas allgemeinere fragen:

findet ihr es für die beichte wichtig, dass der, bei dem ihr beichtet, euch persönlich kennt oder beichtet ihr lieber bei jemand "neutralem" oder ist dieser aspekt eher nicht von belang?

liebe grüsse d.
Fallt den Männern in den Arm, ihr Frauen, wenn sie die Welt zerstören wollen! (Paul VI.)

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cathol01
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Beitrag von cathol01 »

Ich habe es eigentlich nie fertig gebracht, bei meinem geistlichen Begleiter zu beichten. Ich bevorzuge einen neutralen Priester dafür. Ich kann aber nicht sagen, wieso.
"Das Wahre ist nicht sicherer als das Wahrscheinliche."
(Diogenes Laërcius)

Geronimo

Beitrag von Geronimo »

Für mich ist es das Beste, bei meinem geistlichen Begleiter zu beichten. Warum? Weil der mich am besten kennt (und manchmal nahezu hellseherische Fähigkeiten besitzt, will sagen, besser als ich weiß, wo der Knoten sitzt).

Geronimo

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Angelika
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Beitrag von Angelika »

Edith hat geschrieben:nochmal so nachgefragt:
gäbe es eine "Liste" von "Denkhilfen"..... so die.. sagen wir 20 "üblichsten" Dinge... über die man reflektieren sollte.. wenn man darüber nachdenkt... mal wieder beichten zu sollen?
So.. für "Einsteiger"... oder "Wiedereinsteiger".... nach 5-20 Jahren?
Mir sind vor meiner ersten Beichte nach Jahrzehnten so viele Dinge bewusst geworden, dass ich gar nicht zu reflektieren brauchte. Eigentlich hat dieses Erkennen der Sünden überhaupt erst das Bedürfnis nach der Beichte ausgelöst.

Dominica hat geschrieben:findet ihr es für die beichte wichtig, dass der, bei dem ihr beichtet, euch persönlich kennt oder beichtet ihr lieber bei jemand "neutralem" oder ist dieser aspekt eher nicht von belang?
Ich find's besser bei jemandem, der mich kennt.
Ich hab aber auch gute Erfahrungen bei einem "neutralen" Priester gemacht.

Gruß
Angelika

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Chiara
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Beichtvater - geistlicher Begleiter

Beitrag von Chiara »

In der Regel beichte ich bei meinem geistlichen Begleiter, aber wenn ich zwischendurch mal das Bedürfnis nach Beichte habe oder mein Beichtvater länger unterwegs ist, gehe ich auch mal zu jemandem anderen. Eigentlich finde ich es besser, wenn der Beichtpriester mich kennt - mit Ausnahmen! Wenn mir das, was ich "ausgefressen" habe, besonders unangenehm ist, zieht es mich mehr in den anonymen Beichtstuhl... Allerdings ist es wohl besser, GERADE DANN zum ständigen Beichtvater zu gehen, denn da merke ich viel deutlicher, dass die betreffende Sache nicht so bleiben bzw. sich nicht wiederholen darf, dass ich etwas daran machen muss. Das peinliche Gefühl hat manchmal also etwas Gutes... und die Erleichterung nach der Beichte ist noch schöner.
Übrigens: ist das nicht etwas Wundervolles, dass Gott mir jederzeit die Tür offen hält, ganz neu anzufangen? Selbst bei Dingen, die ich aus eigener Kraft nie wiedergutmachen kann? ;D
Verena Kast hat in ihrem Buch "Trauern" über den wegen "ewiger Schuldgefühle" krankmachenden Trauerprozeß geschrieben:
"Ich habe mir während der Behandlung oft gewünscht, der Mensch wäre ein gläubiger Christ, könnte beichten und an die Vergebung glauben..." (S.113)
:holy:
"Scio cui credidi"

Marlene
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Re: Beichtvater - geistlicher Begleiter

Beitrag von Marlene »

Alex hat geschrieben:- mit Ausnahmen! Wenn mir das, was ich "ausgefressen" habe, besonders unangenehm ist, zieht es mich mehr in den anonymen Beichtstuhl... Allerdings ist es wohl besser, GERADE DANN zum ständigen Beichtvater zu gehen, denn da merke ich viel deutlicher, dass die betreffende Sache nicht so bleiben bzw. sich nicht wiederholen darf, dass ich etwas daran machen muss.
Genau :ja:

Außerdem bekommt ja der Begleiter sonst nicht so ganz richtig mit, was man für Entwicklungen / Erfahrungen macht.

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Chiara
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Beitrag von Chiara »

Danke [Punkt]

@ Edith: Ich habe eine Homepage gefunden, die Dir vielleicht helfen wird:

www.beichte.net

Ich finde sie witzig und einladend gemacht - und darum geht's doch...
:freude:
"Scio cui credidi"

Anastasis

Beitrag von Anastasis »

Alex hat geschrieben:Danke [Punkt]

@ Edith: Ich habe eine Homepage gefunden, die Dir vielleicht helfen wird:

www.beichte.net

Ich finde sie witzig und einladend gemacht - und darum geht's doch...
:freude:
Die ist übrigens von unserem doncamillo...

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Chiara
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Beitrag von Chiara »

Okay, das kann man nach zwei Tagen im Forum nicht wissen... :roll:

Kompliment an doncamillo! :ja:
"Scio cui credidi"

Anastasis

Beitrag von Anastasis »

Alex hat geschrieben:Okay, das kann man nach zwei Tagen im Forum nicht wissen... :roll:
War auch kein Vorwurf, nur ein Hinweis...! ;)

Zum Thema davor: ich denke, Ihr habt schon recht - es mag besser sein, gerade mit den "peinlichen" Sachen zu dem Priester zu gehen, der einen kennt. Mir ist es allerdings schon passiert, daß ich es dort, obwohl ich es dort, obwohl ich es vorhatte, tatsächlich nicht "geschafft" habe, das Peinliche auch auszusprechen. Und dann ist die (im wahrsten Sinne des Wortes) "Verlegenheitslösung", das in einem möglichst dunklen Beichtstuhl vor einem völlig Unbekannten zu bekennen immer noch besser, als sich da unnötigen Druck zu machen oder - noch schlimmer - sich irgendwie damit zu arrangieren, daß man es nicht ausgesprochen hat.

Marlene
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Beitrag von Marlene »

Anastasis hat geschrieben:Mir ist es allerdings schon passiert, daß ich es dort, obwohl ich es dort, obwohl ich es vorhatte, tatsächlich nicht "geschafft" habe, das Peinliche auch auszusprechen. Und dann ist die (im wahrsten Sinne des Wortes) "Verlegenheitslösung", das in einem möglichst dunklen Beichtstuhl vor einem völlig Unbekannten zu bekennen immer noch besser, als sich da unnötigen Druck zu machen oder - noch schlimmer - sich irgendwie damit zu arrangieren, daß man es nicht ausgesprochen hat.
ja klar ... ich glaube, das geht uns allen mal so ... :(

Ich habe das mal bei meinem Begleiter thematisiert, diese Schwierigkeit bei ihm bestimmte Dinge anzusprechen, auszusprechen ... von wegen, man kennt sich doch so gut, man mag sich ... in meinem Fall arbeiten wir auch noch in einigen Projekten zusammen.

Er hat es als zu intensives Kreisen um mich selbst und mangelnde Bereitschaft zur Demut bewertet - knallhart. Hat mir aber langfristig sehr gut getan.

Das soll aber jetzt nicht heißen, man müsse es so machen: Nur - mir kommt es halt in der Begleitung darauf an, dass mein Begleiter wirklich alles wichtige in meinem religiösen Leben kennt, weil ich von ihm eben auch solche ganz persönlichen Korrekturen erwarte.

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Chiara
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Beitrag von Chiara »

Anastasis hat geschrieben:
Alex hat geschrieben:Okay, das kann man nach zwei Tagen im Forum nicht wissen... :roll:
War auch kein Vorwurf, nur ein Hinweis...! ;)

Zum Thema davor: ich denke, Ihr habt schon recht - es mag besser sein, gerade mit den "peinlichen" Sachen zu dem Priester zu gehen, der einen kennt. Mir ist es allerdings schon passiert, daß ich es dort, obwohl ich es dort, obwohl ich es vorhatte, tatsächlich nicht "geschafft" habe, das Peinliche auch auszusprechen. Und dann ist die (im wahrsten Sinne des Wortes) "Verlegenheitslösung", das in einem möglichst dunklen Beichtstuhl vor einem völlig Unbekannten zu bekennen immer noch besser, als sich da unnötigen Druck zu machen oder - noch schlimmer - sich irgendwie damit zu arrangieren, daß man es nicht ausgesprochen hat.
Zu Punkt 1: War auch nicht so angekommen! Danke! :freude:

Zu Punkt 2: Du sprichst mir aus dem Herzen... Das steht mir heute noch bevor... Eine liebe Freundin hat mir vor ein paar Tagen gesagt: "Wenn ich mich nicht geschämt habe, etwas anzustellen, darf ich mich auch nicht schämen, es zu bekennen! Und ich schaue meinem Beichtvater dabei in die Augen!" *schluchz* Sie ist viel mutiger als ich... ;)
"Scio cui credidi"

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Angelika
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Beitrag von Angelika »

Alex hat geschrieben:Übrigens: ist das nicht etwas Wundervolles, dass Gott mir jederzeit die Tür offen hält, ganz neu anzufangen? Selbst bei Dingen, die ich aus eigener Kraft nie wiedergutmachen kann?
Bild

Für mich ist das Sakrament der Versöhnung eins der größten Geschenke Gottes.

Gruß
Angelika

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Gabriele
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Beitrag von Gabriele »

Kordian hat geschrieben:
roncalli hat geschrieben:
Kordian hat geschrieben: Was heißt denn hier Qualität der Beichte? Ist eine große Beicht, also Ehebruch oder so etwas eine qualitativ höherwertigere Beichte als das zu viel Fernsehn gucken?
Die älteren Beichtpriester, mit denen ich gesprochen haben, meinten mit Qualität, dass jene Christen, die heute zur Beichte kommen, sich besser darauf vorbereiten, das Bekenntnis ernster nehmen etc. Sie selbst haben diesen Ausdruck verwendet.

Was soll dein eine Vorbereitung zur Beichte sein? Man weiß doch, was man gemacht hat.
Hallo Kordian,
Deine Aussage wundert mich schon ein bißchen.Wenn Du keine Vorbereitung zur Beichte machst,kannst Du es gleich bleiben lassen.
Da gehört auch der Voratz dazu Dich zu bemühen,nicht mehr zu sündigen.
LG Gabi

Peter
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Beitrag von Peter »

Kordian will uns doch nur promovieren.

(Hat eigentlich schon einmal jemand geschrieben, dass die wesentliche Beichtvorbereitung darin besteht, zu sündigen? — Wer nie sündigt, kann sich eigentlich die ganze Beichterei sparen.)

Petra
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Beitrag von Petra »

Peter hat geschrieben:
(Hat eigentlich schon einmal jemand geschrieben, dass die wesentliche Beichtvorbereitung darin besteht, zu sündigen? — Wer nie sündigt, kann sich eigentlich die ganze Beichterei sparen.)
Der zweite Schrítt ist dann, die eigenen Sünden zu erkennen. Und der dritte diese Sünden zu bereuen.

Was zusammen genommen sehr schwierig werden kann. Schließlich können wir alle viel besser anderer Leute Sünden erkennen und diese, stellvertretend sozusagen, bereuen.

Schade, dass man nicht für andere Leute zur Beichte gehen kann. Kirchens macht manches schon ziemlich kompliziert. :roll:

(Ähmm ... kann man eigentlich ein und denselben Beitrag hier und gleichzeitig in "Off-Topic Pölten" bringen? Oder wird das vom Leser als Trollen angesehen? :kratz: )

Peter
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Beitrag von Peter »

Schade, dass man nicht für andere Leute zur Beichte gehen kann. Kirchens macht manches schon ziemlich kompliziert.
Man könnte aber vielleiht an einem langen, verregneten Nachmittag seinen Ehegemahl fragen: Schatz, was würdest du eigentlich beichten, wenn du ich wärest?

Man sollte allerdings dabei darauf achten, dass ein Beichtiger in der Nähe ist – oder eine gute Eheberatungsstelle.

Petra
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Beitrag von Petra »

Peter hat geschrieben: Man sollte allerdings dabei darauf achten, dass ein Beichtiger in der Nähe ist – oder eine gute Eheberatungsstelle.
Im absoluten Notfall könnte auch ein halber Schrank billiges Geschirr genügen. :D

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Angelika
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Beitrag von Angelika »

Petra hat geschrieben:Der zweite Schrítt ist dann, die eigenen Sünden zu erkennen. Und der dritte diese Sünden zu bereuen.
Was ist denn der Unterschied ? :kratz:
Für mich bedeutet bereuen nämlich als Sünde erkennen.

Gruß
Angelika

Peter
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Beitrag von Peter »

Im absoluten Notfall könnte auch ein halber Schrank billiges Geschirr genügen. :D
Erfahrungsgemäß sollte man nie versäumen, diesen hin und wieder aufzufüllen.

«Zur Buße beten Sie den ‹Lichtvollen Rosenkranz› und füllen den Geschirrschrank wieder auf.»

Marlene
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Beitrag von Marlene »

Angelika hat geschrieben:Für mich bedeutet bereuen nämlich als Sünde erkennen.
Vorschlag:

Sünde e r k e n n e n ist ein kognitiver Vorgang: Du erkennst, dass ein Gedanke, ein Wort, ein Werk von dir nicht in Ordnung ist , du erkennst es im Spiegel der 10 Gebote, des Evangeliums, eines Beichtspiegels oder was auch immer als Sünde.

Und dann fängt es an, dir leid zu tun, es schmerzt ... da fängt bei mir die Reue an: Das Bedauern, die Scham über das, was ich da als Sünde erkannt habe.
Reue ist ein Vorgang des Herzens, des ganzen Menschen.

Nachvollziehbar?

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Erich
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Beitrag von Erich »

Sünde e r k e n n e n ist ein kognitiver Vorgang:
geht viel einfacher: Alles was Spass macht ist entweder Sünde - oder macht dick! 8)
Das Wort ward Fleisch, nicht Kerygma!

Anastasis

Beitrag von Anastasis »

Peter hat geschrieben:Man könnte aber vielleiht an einem langen, verregneten Nachmittag seinen Ehegemahl fragen: Schatz, was würdest du eigentlich beichten, wenn du ich wärest?

Man sollte allerdings dabei darauf achten, dass ein Beichtiger in der Nähe ist ? oder eine gute Eheberatungsstelle.
:mrgreen:
Die Idee ist so gut - man könnte fast bedauern, daß man nicht verheiratet ist...

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Angelika
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Beitrag von Angelika »

Marlene hat geschrieben:Nachvollziehbar?
Rational nachvollziehbar schon, aber ich teile diese Ansicht nicht. Ich denke nicht, dass ein emotionales leid tun oder schmerzen für die Reue notwendig ist.

Gruß
Angelika

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