Re: Mischehe - kirchlich oder nur Standesamt?
Verfasst: Freitag 20. November 2015, 22:01
Diese "Ratschläge" sind - sofern sie nicht als Ironie gedacht sind - menschenverachtend.
Der katholische Treffpunkt im Internet.
https://www.kreuzgang.org/
Du magst mich nicht. PascalBlaise wird verstehen, dass ich bloß Varianten vorstelle, von denen verschiedene Menschen mit verschiedenen Ansichten die ein oder andere vorziehen mögen. Als Freund der Wahrheit und der Aufrichtigkeit kennzeichne ich natürlich diejenige, die meiner Auffassung nach die richtige ist.taddeo hat geschrieben:Diese "Ratschläge" sind - sofern sie nicht als Ironie gedacht sind - menschenverachtend.
Wer brauchen ohne "zu" gebraucht, braucht "brauchen" gar nicht zu gebrauchen.Isidor_von_Sevilla hat geschrieben:Um orthodox zu werden, braucht ein Katholik nicht konvertieren!PascalBlaise hat geschrieben:"Was hindert Dich daran"
impliziert ja gewissermaßen, dass es lediglich ein Problem in mir sein könnte, das eine Konversion verhindert,
das aber (vllt. mit seiner Hilfe ?) leicht zu überwinden wäre. Sozusagen nur ein Missverständnis, potentiell
leicht auszuräumen. Es ist ja auch wahr, die schnellste und einfachste Lösung wäre bestimmt, ich würde zur
Orthodoxie konvertieren.
Dispens hatte ich schon mitgekriegt, aber speziell, weil die Braut sich weigert, habe ich ggf. übersehen. Müsste ich jetzt nochmal den Strang ganz lesen.ar26 hat geschrieben:Naja Sempre,
die Sache mit der Dispens von der Formpflicht kam hier schon zur Erörterung und ist damit keine Neuigkeit. Deine ekklesiologischen Auffassungen hingegen dürften dem Fragesteller vermutlich wenig sagen. Da solltest Du ihn schon auf die entsprechenden hier geführten Diskussionen hinweisen. Ich gebe aber zu, daß ich den menschenverachtenden Ansatz von Taddeo in Deinen Ausführungen eher nicht erkennen kann.
Nunja, manche brauchen die Konversion, denn erst durch die Konversion kommen sie zu der richtigen Glaubensgemeinschaft!Florianklaus hat geschrieben:Wer brauchen ohne "zu" gebraucht, braucht "brauchen" gar nicht zu gebrauchen.Isidor_von_Sevilla hat geschrieben:Um orthodox zu werden, braucht ein Katholik nicht konvertieren!PascalBlaise hat geschrieben:"Was hindert Dich daran"
impliziert ja gewissermaßen, dass es lediglich ein Problem in mir sein könnte, das eine Konversion verhindert,
das aber (vllt. mit seiner Hilfe ?) leicht zu überwinden wäre. Sozusagen nur ein Missverständnis, potentiell
leicht auszuräumen. Es ist ja auch wahr, die schnellste und einfachste Lösung wäre bestimmt, ich würde zur
Orthodoxie konvertieren.
Ich mag Deine Ratschläge nicht, gegen Deine Person habe ich gar nichts.Sempre hat geschrieben:Du magst mich nicht. PascalBlaise wird verstehen, dass ich bloß Varianten vorstelle, von denen verschiedene Menschen mit verschiedenen Ansichten die ein oder andere vorziehen mögen. Als Freund der Wahrheit und der Aufrichtigkeit kennzeichne ich natürlich diejenige, die meiner Auffassung nach die richtige ist.taddeo hat geschrieben:Diese "Ratschläge" sind - sofern sie nicht als Ironie gedacht sind - menschenverachtend.
Hallo MarionMarion hat geschrieben:Ja, das klingt komisch. Seid ihr euch bewusst darüber, daß höchstens einer von euch beiden den wahren Glauben hat und was das für schwerwiegende Folgen hat oder habt ihr das verdrängt, oder glaubt ihr das überhaupt nicht? Für den, der das glaubt muss es auf jeden Fall sehr schmerzhaft sein, den anderen, den er ja sehr liebt, so zu lassen wie er ist und nicht "zu drängen". Also immer wieder Versuche zu unternehmen die Situation zu ändern.martin v. tours hat geschrieben:Meine Frau hat mich noch nie gedrängt orthodox zu werden und ich sie umgekehrt auch nicht.
Das funktioniert aber nur, weil wir beide nicht nur die trennenden Unterschiede in der jeweils anderen Konfession sehen, sondern auch neben den vielen Gemeinsamkeiten auch positives im Trennenden (auch wenn es im ersten Moment komisch klingt).
Klar, kann man zur Überzeugung kommen, daß der Versuch zu drängen nichts taugt, weil man den Dickkopf gut genug kennt und es dann bleiben lassen obwohl das ja sehr schmerzhaft sein muss. Aber wenn man den anderen schon dazu kriegt, daß er in die andere Kirche geht, dann fehlt ja eigentlich nicht mehr viel. NUR, wenn man dann selber auch einknickt und in die andere Kirche geht, zeigt man doch selber, daß man vom eigenen Glauben auch nicht so sehr überzeugt ist und den Ehegatten eben mehr liebt als den Glauben.
Das soll keine dumme Anmache sein ([Punkt]), ich möchte es nur verstehen. Es wird hier ja von vielen geraten die Sonntagspflicht gemeinsam zu erfüllen. Daß das irgendwie gut für irgendwas sein soll.
Das ist viel mehr, als viele vermeintlich "gläubige" Ehen an gemeinsamer Substanz haben. Nehmt dieses Geschenk gemeinsam an, und macht was draus! Betet miteinander und füreinander, Du glaubst nicht, wie wichtig das ist. Alles weitere wird Gott fügen, wenn es Zeit ist. Alles Gute Euch beiden!PascalBlaise hat geschrieben:Ich bin dankbar und froh, in meiner Frau einen gläubigen Menschen gefunden zu haben, der christliche Werte teilt.
Das ist schon viel und nicht selbstverständlich
Das hört sich jetzt ein bisschen nach Resignation an, aber so fühlt es sich nicht an.
Sehe ich genau so. Vor allem auch das "betet miteinander und füreinander" !taddeo hat geschrieben:Das ist viel mehr, als viele vermeintlich "gläubige" Ehen an gemeinsamer Substanz haben. Nehmt dieses Geschenk gemeinsam an, und macht was draus! Betet miteinander und füreinander, Du glaubst nicht, wie wichtig das ist. Alles weitere wird Gott fügen, wenn es Zeit ist. Alles Gute Euch beiden!PascalBlaise hat geschrieben:Ich bin dankbar und froh, in meiner Frau einen gläubigen Menschen gefunden zu haben, der christliche Werte teilt.
Das ist schon viel und nicht selbstverständlich
Das hört sich jetzt ein bisschen nach Resignation an, aber so fühlt es sich nicht an.
Ich möchte noch eine Kleinigkeit anmerken: Offenbar herrschte von Anfang an Uneinigkeit zwischen den drei Beichtvätern/geistigen Vätern (also der katholische sowie der orthodoxe Priester und der weit entfernte russische Geistliche). Es ist in einer Ehe schwierig, einen unterschiedlichen Weg zu gehen, daher sollte auch dort eine Annäherung stattfinden.PascalBlaise hat geschrieben:Das Thema ist für mich mittlerweile praktisch vorerst abgeschlossen.
Leider haben wir trotz aller Bemühungen (Gespräche mit den Priestern, Angehörigen, uvm.) keine echte Lösung gefunden.
Ich möchte auch nicht weiter erklären, weshalb - es würde einfach zu privat werden.
Glaubt mir eins, es ist nicht so leicht...
Tatsächlich läuft es sich auf taddeos Rat hinaus, die Dinge vorerst auf sich beruhen zu lassen.
Ich denke, bei der Dame ist Vorsicht geboten: http://gloria.tv/user/ZVzdznZ8fCBmartin v. tours hat geschrieben:Hallo MarionMarion hat geschrieben:Ja, das klingt komisch. Seid ihr euch bewusst darüber, daß höchstens einer von euch beiden den wahren Glauben hat und was das für schwerwiegende Folgen hat oder habt ihr das verdrängt, oder glaubt ihr das überhaupt nicht? Für den, der das glaubt muss es auf jeden Fall sehr schmerzhaft sein, den anderen, den er ja sehr liebt, so zu lassen wie er ist und nicht "zu drängen". Also immer wieder Versuche zu unternehmen die Situation zu ändern.martin v. tours hat geschrieben:Meine Frau hat mich noch nie gedrängt orthodox zu werden und ich sie umgekehrt auch nicht.
Das funktioniert aber nur, weil wir beide nicht nur die trennenden Unterschiede in der jeweils anderen Konfession sehen, sondern auch neben den vielen Gemeinsamkeiten auch positives im Trennenden (auch wenn es im ersten Moment komisch klingt).
Klar, kann man zur Überzeugung kommen, daß der Versuch zu drängen nichts taugt, weil man den Dickkopf gut genug kennt und es dann bleiben lassen obwohl das ja sehr schmerzhaft sein muss. Aber wenn man den anderen schon dazu kriegt, daß er in die andere Kirche geht, dann fehlt ja eigentlich nicht mehr viel. NUR, wenn man dann selber auch einknickt und in die andere Kirche geht, zeigt man doch selber, daß man vom eigenen Glauben auch nicht so sehr überzeugt ist und den Ehegatten eben mehr liebt als den Glauben.
Das soll keine dumme Anmache sein ([Punkt]), ich möchte es nur verstehen. Es wird hier ja von vielen geraten die Sonntagspflicht gemeinsam zu erfüllen. Daß das irgendwie gut für irgendwas sein soll.
Natürlich bin ich davon überzeugt im richtigen (katholischen) Glauben zu sein, sonst würde ich ja in einen anderen (richtigen) wechseln. Nur, meine Frau sieht es mit ihrem (orthodoxen) Glauben genauso.
Sich aber ständig gegenseitig zu missionieren bringt gar nichts, ausser eine schlechte Stimmung in der Ehe.
Ausserdem sehe ich schon erhebliche Unterschiede in den verschiedenen christlichen Konfessionen. Meiner (theologisch völlig ungebildeten) Meinung nach, ist die orthodoxe Kirche jene, die uns Katholiken am nähesten ist.
Meine Frau hat mit vielen Dingen, die es bei den Orthodoxen nicht gibt (Rosenkranzgebet, Aussetzung und Anbetung, Fronleichnam etc..) nicht nur kein Problem sondern ist auch gerne dabei.
Ebenso habe ich kein Problem damit eine orthodoxe Liturgie mit zu feiern. (Halte ich auf alle Fälle für deutlich "katholischer" als den blutleeren Durchschnittsquark der einem in einer durchschnittlichen neuen Messe angeboten wird).
Mehr möchte ich dazu aber nicht mehr schreiben, weil es hier um das Problem von Blaise Pascal geht und deswegen sollte der Strang nicht abdriften in theologisches HickHack ( filioque, Papst etc..)
p.s. habe deinen Beitrag nicht als Anmache gesehen. Wird für dich vermutlich trotzdem schwer zu verstehen sein, aber detaillierter würde ich höchstens per PN antworten.
Hast du Angst vor mir? Brauchst de nicht - ich tu dir nichtsVir Probatus hat geschrieben:Ich denke, bei der Dame ist Vorsicht geboten