Warum ich lutherisch-katholisch bin

Rund um Anglikanertum, Protestantismus und Freikirchenwesen.
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taddeo
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Re: Warum ich lutherisch-katholisch bin

Beitrag von taddeo »

Seraphina hat geschrieben:Die Fähigkeit selbständig zu denken hat ja nichts mit Vertrauen und Gehorsam der Kirche gegenüber zu tun.
Stimmt. Da gibt's so ein Internet-Faktotum, das der lebende Beweis dafür ist. :D

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Seraphina
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Re: Warum ich lutherisch-katholisch bin

Beitrag von Seraphina »

taddeo hat geschrieben:
Seraphina hat geschrieben:Die Fähigkeit selbständig zu denken hat ja nichts mit Vertrauen und Gehorsam der Kirche gegenüber zu tun.
Stimmt. Da gibt's so ein Internet-Faktotum, das der lebende Beweis dafür ist. :D
Maaaan, kannste nicht nen Warnhinweis an den Link machen?! ;D
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glaubenstreu
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Re: Warum ich lutherisch-katholisch bin

Beitrag von glaubenstreu »

dazu muss ich sagen,dass ich katholikin bin,aber mittlerweile die weite des ev.glaubens in der landeskirche und freikirchen schätze,vor allem die tiefe beziehung zu Jesus christus,der umgang mit anderen menschen8 hilfsbereitschaft ,freundschaft,hauskreise etc,) das kenne ich leider von der kath.kirche so nicht,nach der messe ist und bleibt man einsam...ich fühle mich auch bei den evangelischen inzwischen zuhause...und sehe sie als korrektiv in dem manchmal zu schwärmerisch-männlich geprägten katholizismus--angst vor dem abendmahl habe ich auch nicht,da christus uns einläd .

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Seraphina
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Re: Warum ich lutherisch-katholisch bin

Beitrag von Seraphina »

glaubenstreu hat geschrieben:dazu muss ich sagen,dass ich katholikin bin,aber mittlerweile die weite des ev.glaubens in der landeskirche und freikirchen schätze,vor allem die tiefe beziehung zu Jesus christus,der umgang mit anderen menschen8 hilfsbereitschaft ,freundschaft,hauskreise etc,) das kenne ich leider von der kath.kirche so nicht,nach der messe ist und bleibt man einsam...ich fühle mich auch bei den evangelischen inzwischen zuhause...und sehe sie als korrektiv in dem manchmal zu schwärmerisch-männlich geprägten katholizismus--angst vor dem abendmahl habe ich auch nicht,da christus uns einläd .
Willkommen im Kreuzgang :huhu:

Das kann ich so allerdings nicht unterstreichen, das kommt auf die Gemeinde an. In meiner Heimatgemeinde ist das auch so, da kann ich dir recht geben, aber da beispielsweise, wo ich zur tridentinischen Messe gehe, ist das ganz anders, da stehen wir nach der Messe teilweise noch eine ganze Stunde rum und unterhalten uns, wenn die Priester schon längst weg sind und die Kirche schon lange abgeschlossen ist.
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Seraphina
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Re: Warum ich lutherisch-katholisch bin

Beitrag von Seraphina »

Achso, was meinst du eigentlich mit "Angst vor dem Abendmahl"?
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Reinhard
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Re: Warum ich lutherisch-katholisch bin

Beitrag von Reinhard »

glaubenstreu:     Herzlich willkommen hier im Kreuzgang !

Dein Empfinden kann ich sehr gut verstehen, allerdings ist aufrichtig gelebte Nachfolge sehr wohl auch in der Kirche zu finden.
Als kleine Lektüre empfehle ich Dir diesen Blog einer Frau, die ziemlich sicher einige Fragen mit Dir gemeinsam hat ... ;)
Jedenfalls kann ich Dir versichern, dass in Deiner Kirche noch viele sehr gute Überraschungen schlummern, die Du noch gar nicht kennst !
Seraphina hat geschrieben:Achso, was meinst du eigentlich mit "Angst vor dem Abendmahl"?
"Angst, dass es häretisch sei" lese ich daraus.

Der Punkt dabei ist allerdings, dass beim Abendmahl Christus nicht im Brot, der Hostie anwesend ist !
Es ist nur die Hülle, ohne Christus. :heul:

Klar ist diese Wahrheit so manches Mal verdeckt, wenn man eine schlampig-routinierte Messe vorfindet, aber wahr bleibt es dennoch.

Dieter
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Re: Warum ich lutherisch-katholisch bin

Beitrag von Dieter »

"Der Punkt dabei ist allerdings, dass beim Abendmahl Christus nicht im Brot, der Hostie anwesend ist !
Es ist nur die Hülle, ohne Christus."



Reinhard "aus der ostdeutschen Diaspora" muss das ja wissen.....

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Reinhard
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Re: Warum ich lutherisch-katholisch bin

Beitrag von Reinhard »

Dieter hat geschrieben:Reinhard "aus der ostdeutschen Diaspora" muss das ja wissen.....
Was willst Du damit sagen ?

Natürlich ist es so, wie ich sagte:
evangelisch.de hat geschrieben:Allerdings werden Brot und Wein durch die Einsetzung ... zu einem einheitlichen Sakrament (also zu einem besonderen Zeichen, das den Glauben stärkt). Eine Verwandlung in Leib und Blut geschieht nicht.
(Fettschrift durch mich)

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berneuchen
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Re: Warum ich lutherisch-katholisch bin

Beitrag von berneuchen »

Reinhard hat geschrieben:
Dieter hat geschrieben:Reinhard "aus der ostdeutschen Diaspora" muss das ja wissen.....
Was willst Du damit sagen ?

Natürlich ist es so, wie ich sagte:
evangelisch.de hat geschrieben:Allerdings werden Brot und Wein durch die Einsetzung ... zu einem einheitlichen Sakrament (also zu einem besonderen Zeichen, das den Glauben stärkt). Eine Verwandlung in Leib und Blut geschieht nicht.
(Fettschrift durch mich)
Für Lutheraner ist klar: in, mit und unter Brot und Wein empfange ich Leib un Blut Christi. Wie kann man da von einer Hülle ohne Inhalt reden oder sagen, da würde sich nichts verwandeln? Ob das mit mittelalterlicher Scholastik erklärbar ist, das ist doch der Knackpunkt zwischen Rom und Wittenberg. Christus ist leibhaftig gegenwärtig, darum geht es aber in beiden Kirchen.

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Lutheraner
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Re: Warum ich lutherisch-katholisch bin

Beitrag von Lutheraner »

Reinhard hat geschrieben:
Dieter hat geschrieben:Reinhard "aus der ostdeutschen Diaspora" muss das ja wissen.....
Was willst Du damit sagen ?

Natürlich ist es so, wie ich sagte:
evangelisch.de hat geschrieben:Allerdings werden Brot und Wein durch die Einsetzung ... zu einem einheitlichen Sakrament (also zu einem besonderen Zeichen, das den Glauben stärkt). Eine Verwandlung in Leib und Blut geschieht nicht.
(Fettschrift durch mich)
evangelisch.de schreibt hier mal wieder Mist.
Der von Dir hervorgehobene Satz ist zwar richtig, der Rest des vollständigen Textes über das evang.-luth. Abendmahlsverständnis aber nur Geschwurbel.
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"

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Senensis
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Re: Warum ich lutherisch-katholisch bin

Beitrag von Senensis »

Man sollte trotzdem die Verschiedenheiten der Auffassungen beachten. Sowohl zwischen Transsubstantation und Konsubstantation, als auch zwischen den Binnen- und Außenwahrnehmungen. So wird die Gültigkeit einer katholischen Wandlung von evangelischer Seite in der Regel weniger in Frage gestellt als umgekehrt.
et nos credidimus caritati

testimonii
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Re: Warum ich lutherisch-katholisch bin

Beitrag von testimonii »

u.a. @ berneuchen
Die römisch-katholische Kirche ist eine "Kirche", der Protestantismus eine "Christliche Gemeinschaft". Nur wo von der "Apostolischen Sukzession" die Rede ist, ist "Kirche" und diese ist hier nicht mehr gegeben. Wo also kein wahres Priestertum zu finden ist, ist auch nicht die Anwesenheit des Herrn in der Eucharistie zu finden, denn die "Tradition" will es so. Keiner bezweifelt aber das Wort von Mt 18,20 EIN - Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen. Trotzdem, in der Eucharistie nicht. Das Protestanten einen tieferen Glauben haben können als wir Katholiken bezweifelt keiner, es ist halt die Frage an was man glaubt und den Glauben den uns Christus gebracht hat, kann nur die römisch-katholische Kirche verkünden.

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asderrix
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Re: Warum ich lutherisch-katholisch bin

Beitrag von asderrix »

testimonii hat geschrieben:Nur wo von der "Apostolischen Sukzession" die Rede ist, ist "Kirche" und diese ist hier nicht mehr gegeben.
Der arme Paulus, der uns ja das Geheimnis der Gemeinde offenbarte, hat das leider noch nicht gewusst, nur gut ihr habt das entdeckt.
Jedes Gedächtnismahl sagt: Das Beste kommt noch!

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